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Zahnriemen Intervall abhängig von...?

Themenstarteram 12. August 2020 um 14:54

Hallo,

bei meinem Auto steht nun der 3. Zahnriemenwechsel an, das Intervall beträgt 120.000km.

Neuere Motoren, mit ähnlicher Leistung, haben ja aber mittlerweile teilweise doppelte Wechselintervalle..

 

Wovon genau hängt das Intervall aber denn eigentlich im wesentlichen ab? Laufrichtung/Anzahl Umlenkungen des Riemens, Beanspruchung/Leisung, thermische Einflüsse oder doch fast ausschließlich Materialqualität?

Wenn man im Internet liest, liest man, dass moderne Zahnriemen aus deutlich widerstandsfähigeren Materialien bestehen und daher länger halten.

 

Da stellt sich mir dann die Frage, wenn dem so ist, ob diese Materialien mittlerweile für alle Zahnriemen genommen werden, also dann auch für die, die für ältere Motoren bestimmt sind.

Das könnte dann ja bedeuten, dass man theoretisch(!) nicht mehr stumpf alle 120.000km wechseln müsste.

 

Ich wechsel den bei mir natürlich trotzdem vorsichtshalber, aber es hat mich jetzt einfach mal interessiert.

 

Lg

Beste Antwort im Thema

Ältere Motoren = herkömmliche Wechselintervalle. Alles Andere hieße, die "Götter zu versuchen" = Russisch Roulette !

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am 14. August 2020 um 11:10

Die Haltbarkeit des Zahnriemens ist am meisten von dem Einspritzsystem abhängig. Moderne Commonrails haben eine sehr gleichmäßig laufende Hochdruckpumpe, die über den Zahnriemen laufen/ angetrieben werden. Alte Pump Düse Technik hat einen höheren ungleichmäßigeren Widerstand zu Lasten des ZR.

Der Passat B8 240 ps 2.0 TDI Biturbo hat z.B. Piezo Commonrail Einspritzung mit noch höherem Druck.

Das führt zur Mehrbelastung durch die CR Hochdruckpumpe über den Zahnriemen.

Die schwächeren 150 und 190 PS Varianten haben Magnetventil Einspritzung mit weniger Druck über die CR-Pumpe.

Dadurch ist der Zahnriemen-Wechsel-Intervall bei 210 000 statt nur 120 000 km fällig.

Zudem hat man ,glaube ich, bei den Moderenen Motoren irgendein Bauteil aus dem Zahnriemen-antriebskreis herausgenommen und über den Keilriemen laufen lassen. Weis nicht mehr genau welchens Teil es war.

Wie schon teilweise erwähnt hat auch die Qualität der Wasserpumpen und Zahnriemen sich verbessert.

Musste die Wasserpumpe bei 120 000 km gewechselt werden, war der Zahnriemen gleich mit fällig. Das ist ein Arbeitsgang. Wird dann auch gleich Zahnriemen bei 120 tkm fällig im Service-buch stehen. Somit konnte auch der Intervall verlängert werden.

Zahnriemen ist nach KM Laufleistung oder Alter/ x-Jahre zu wechseln. Was zuerst eintritt.

Da lob ich meinen 1 er Golf. Zahnriemen ohne Spannrollen über die Wapu gespannt, hielt 200.000 Km. Wenn er gerissen wäre, als Freiläufer stehengeblieben, und nichts passiert. Lief auch, zu den heutigen Motoren leider nicht mehr vergleichbar. Hatte in meiner Ersatzteilkiste einen dabei, der auch in einer Std zu wechseln wäre.

Zitat:

@TSB69 schrieb am 12. August 2020 um 17:01:36 Uhr:

Habe nicht so viele Riemen bislang gewechselt, würde sagen Kilometerleistung ist relevanter als das Alter. Dacia hat Wechselintervall von 4 Jahren, nach 10 Jahren sah der bei 50% Laufleistung noch sehr gut aus, hätte also noch ein paar Jahre mehr geschafft. Focus hat Wechselintervall 10 Jahre und nach 10 Jahren sieht der Gates Riemen noch sehr gut aus, auch hier 50% der Laufleistung absolviert, der hätte vermutlich noch weitere 5 Jahre getan.

Ich würde sagen:

In der Praxis nein. Aushärtung ist nur ein möglicher Faktor.

In der Praxis ist es bei den meisten Leuten die weniger Kilometer schaffen so, dass überproportional viel kürzere Strecken dabei sind. Oder mehr Stadtverkehr.

Meist geht das einher mit weniger Kilometern, mehr Gangwechseln und Drehzahlsprüngen und höherer Zahl an Betriebsstunden was alles verschleißfördernd ist.

Daher würde ich sagen, wenn man das Auto wirklich rein in eigener Hand fährt und weiß was man macht, dann kann man davon gewissermaßen auch die Intervalle (im Rahmen) mit beeinflussen.

In meinem Fall ist es so, dass ich fast nur Autobahn fahre, fast die komplette Zeit ohne Lastwechsel und Gangwechsel im 6.Gang fahre und meine Durchschnittsgeschwindigkeit immer um 85km/h liegt.

Mal 5km/h weniger, mal 5km/h mehr.

Bei vielen Leuten die in der Stadt wohnen oder viel in der Stadt fahren bleiben oft nichtmal 30km/h übrig.

Gleiche Kilometer aber 3fache Zahl an Betriebsstunden und damit auch knapp das 3fache an Umdrehungen.

(Umdrehungen nicht das 3fache weil der Drehzahlschnitt in der Stadt meist ein paar Prozent niedriger ist)

Aber dafür dann sehr viele Drehzahlwechsel durch Schaltvorgänge.

Und natürlich ist der Zahnriemen (aber auch alle Anbauteile die dazugehören) dadurch bei einem Stadt/Kurzstreckenauto einem höheren Verschleiß ausgesetzt als bei einem Langstreckenauto.

 

@OO--II--OO hatte das ja auch schon erwähnt.

Stimme ihm ja selten zu, in dem Fall hat er aber recht.

 

 

Ist schon mehr mals gesagt - Lebensdauer Zahnriemen abhängig von Belastung.

Es ist richtig so - in Stadverkehr Motor hat mehr Betriebstunden als bei AB Fahrt. Nur in Stadt wird weniger Belastung und Umdrehungen ausgesetzt als am AB, am AB habe ich ca 1.000rpm mehr.

Eine Indiz für mehr/weniger Belastung - ist Verbrauch, die Leute, welche fahren sparsamm belasten weniger Zahnriemen, kann Intervall verlänger.

Gruß. I.

Auch der Einsatz der Start/Stop-Systeme geht auf die Lebensdauer. Unzählige Startvorgänge und damit zusätzliche Belastungen des ZR.

Zitat:

@astra33 schrieb am 16. August 2020 um 07:50:40 Uhr:

Auch der Einsatz der Start/Stop-Systeme geht auf die Lebensdauer. Unzählige Startvorgänge und damit zusätzliche Belastungen des ZR.

Mit SSA Verbrauch sinkt = Belastung sinkt, habe keine andere Beläge für meine Behaubtungen.

(ich nutzte intensiv SSA, seit 100.000km, bis jetzt alles ok)

Gruß. I.

Lebensdauer Zahriemen hängt zusammen mit Belastung.

Meistenst wechseln Intervalle liegen bei ca 120.000km. Bei diesen Kmleistung, bei "normale" Autofahrer meistenst schon 2te Reifensatz drin und 2te Bremsbeläge drin.

Also - eine Zahriemen kann 2 Reifenleben aushalten.

Ich fahre bewust sparsamm, meine Verbrauch ist 5,5L , bei anderen kann schon ca 10L geben

https://www.spritmonitor.de/.../1046-i30.html?...

Bei meinen aktuellen 50.000km Reifen und Bremsbeäge zeigen weniger als 50% Verschleis.

Aus diesen 3 Punkten sehe ich bei mir wenig(er) Belastung für die Technick und gehe ich von dem aus -

bei meinen Auto Zahnriemen kann 120.000km x 2 = 240.000km aushalten.

Hier, in Forum, eine User besaß eine Fiat Punto, er hat in weniger Jahren mehr als 300.000km gemacht und erst nach 300.000km hat er Zahnriemen ausgetauscht.

Natürlich das kann nicht für jeden gelten, oder anderes gesagt, bei anderen, durch mehr Belastung (Motor)schäden kann früher auftretten.

Gruß. I.

Wie hier schon gesagt wurde, häufige Kurzstreckenfahrten mit viel Drehzahlwechsel, häufige Start-Stops, häufige Temparaturwechsel am Motor belasten den Zahnriemen wesentlich stärker, als bei Fahrzeugen die gleichmäßig auf Langstrecke gefahren werden.

Bei Langstreckenfahrzeugen haben die Zahnriemen sicher noch Reserven von der Laufleistung.

Bei meinem Ford sah der Zahnriemen nach 200 TKM (Wechselintervall) noch recht gut aus, der hätte noch etliche KM mehr gemacht.

Bei jemand der fast nur Kurzstrecken fährt, ist der Riemen bei 200tkm schlichtweg schon uralt.....

Zitat:

@navec schrieb am 16. August 2020 um 11:15:00 Uhr:

Bei jemand der fast nur Kurzstrecken fährt, ist der Riemen bei 200tkm schlichtweg schon uralt.....

... komisch nur, die Taxen fahren fast ausschlisslich kurzen Strecken in Stadt und erreichen höhere Kmleistung als Privatpersonen...

Gruß. I.

Zitat:

@BravoI schrieb am 16. August 2020 um 14:30:09 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 16. August 2020 um 11:15:00 Uhr:

Bei jemand der fast nur Kurzstrecken fährt, ist der Riemen bei 200tkm schlichtweg schon uralt.....

... komisch nur, die Taxen fahren fast ausschlisslich kurzen Strecken in Stadt und erreichen höhere Kmleistung als Privatpersonen...

Gruß. I.

Was soll daran bitteschön komisch sein?

Der Hersteller muss das Zahnriemenintervall so angeben, dass es für alle Fahrprofile hinkommt.

Auch für Stadtautos.

Als Hersteller musst du bei Fixintervallen immer vom schlechtesten Fall ausgehen.

Und man mag es zudem kaum glauben, Taxiunternehmen wechseln den Zahnriemen dann auch im angegebenen Wechselintervall nach Wartungsplan.

 

 

Kurzstrecke in der Stadt ist ziemlich egal, wenn der Motor immer läuft. Außer beim LKW, der läuft im Standgas kalt.

Zitat:

@BravoI schrieb am 16. August 2020 um 14:30:09 Uhr:

Zitat:

@navec schrieb am 16. August 2020 um 11:15:00 Uhr:

Bei jemand der fast nur Kurzstrecken fährt, ist der Riemen bei 200tkm schlichtweg schon uralt.....

... komisch nur, die Taxen fahren fast ausschlisslich kurzen Strecken in Stadt und erreichen höhere Kmleistung als Privatpersonen...

Gruß. I.

Da hast du recht. Ich habe das nicht ausreichend genau beschrieben.

Taxis sind aber bei 200tkm i.d.R. nicht uralt.....und Taxis habe häufig einen Dieselmotor, obwohl der für Kurzstrecken allgemein eher nicht so gut geeignet ist....

Ich meinte den typischen privaten Kurzstreckenfahrer, der im Jahr nicht mal auf 10tkm kommt. Der wird sich i.d.R. auch keinen Diesel kaufen und dessen Steuerriemen wäre bei 200tkm bereits 20 Jahre alt...

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 16. August 2020 um 15:00:53 Uhr:

Kurzstrecke in der Stadt ist ziemlich egal, wenn der Motor immer läuft.

...dann müsstest man bei vielen Autos das Start&Stop-System aber dauerhaft deaktivieren....

aber, keine Angst:

S&S hat keinen erhöhten Verschleiß zur Folge, weder für den Motor, noch für die Batterie. Wissen wir doch....

Nur die Lagerschalen sehen das u.U. anders...

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