Zahlverhalten der Gesellschaft
Wenn ich mir so diesen Thread durchlese frage ich mich wirklich wer heute noch seine Einkäufe ohne Finanzierung zahlt?
Man liest fast nur von dubiosen Milchmädchenrechnungen und die Worte "Kredit, Bürgschaft, Pfandleihe, Finanzierung" sind in der Überzahl.
Zugegeben es ist sehr interessant sich in die Problemstellungen anderer einzulesen und die Naivität einiger Personen nötigt mir auch gelegentlich ein süffisantes Grinsen ab.
Vielen empfehle ich das Überdenken des Konsumverhaltens an erster Stelle. Einfach mal eine Stufe runterschalten und realistisch bleiben. Auch mal etwas gleich bezahlen. Wenn man das Geld nicht hat dann priorisieren und einen Kredit dafür aufnehmen. Das war es dann.
Grundsätzlich nimmt man einen Kredit im Privatbereich nur für Auto oder Eigenheim auf. Wer sich einen TV oder ähnliche Dinge finanziert ist in meinen Augen ein Assi. Da sollte man sich dann schon mal mit dem ALG2 Antrag beschäftigen wenn man nicht bereits ein Bezieher ist.
Leute kauft nur das was ihr euch leisten könnt und zahlt es gleich. Das ist einfacher als 5 Kleinkredite verwalten zu müssen.
Beste Antwort im Thema
TE,
du solltest ganz schnell deine diskriminieren Äußerungen über Menschen unterlassen, die etwas anderes als ein Auto oder eine Immobilie finanzieren. Das sind weder ausschließlich Assis noch zählen sie automatisch zur "Unterschicht".
Deine Wortwahl zieht sich so durch alle Threads, die Du im Finanzierungsforum über das Konsumverhalten gestartet hast.
Wer glaubst Du eigentlich, wer Du bist, um einen solchen Dreck über die große Mehrheit der konsomierenden Menschen auskübeln zu dürfen? Gerade Du, der Typ, der hier schon eine Lügenschichte nach der anderen über seine angeblichen Fahrzeuge erzählt hat.
Für mich bist Du ein verklemmter Spinner, nichts weiter.
Kannst gerne bimmeln, ist mir schxxxegal.
167 Antworten
In dem Satz ist ein Fehler, wenn man sich ein Vermögen erarbeitet, braucht man dafür ja keinen Kredit. Durch den Kredit baut man ja zwangsläufig weniger Vermögen auf, weil man die Zinsen zahlen muss. Ich habe z. B. 4 Jahre lang als recht gut verdienender Absolvent nach dem Studium in meiner WG weiter gelebt und in den paar Jahren kann man enorme Mengen auf die Seite legen, wenn man auf kleinem Fuße lebt.
Die Frage ist halt für was man den Kredit aufnimmt. Eine Finanzierung für TV oder Mobiltelefon wird nicht zur Vermehrung seines Vermögens beitragen und ob erfolgreiche Geschäfte entstehen ist auch fraglich.
So isses. In der Aufbauphase kommt man nicht um Kredite herum. Aber das sind Kredite, die selbst wieder eine Wertschöpfung generieren.
Diejenigen, die sich ein großes Vermögen erarbeitet haben, haben das sicher nicht mit Konsumkrediten geschafft.
Wie sagte schon der alte Ford "Reich wird man nicht durch das Geld, das man verdient, sondern durch das Geld, das man nicht ausgibt"
XF-Coupe
Zitat:
@Goify schrieb am 1. Mai 2017 um 10:26:14 Uhr:
In dem Satz ist ein Fehler, wenn man sich ein Vermögen erarbeitet, braucht man dafür ja keinen Kredit. Durch den Kredit baut man ja zwangsläufig weniger Vermögen auf, weil man die Zinsen zahlen muss. Ich habe z. B. 4 Jahre lang als recht gut verdienender Absolvent nach dem Studium in meiner WG weiter gelebt und in den paar Jahren kann man enorme Mengen auf die Seite legen, wenn man auf kleinem Fuße lebt.
Eben... Füße still halten und dann später genießen. Genauso habe ich es auch gemacht. 5 Jahre in der kleinen Butze und die Kohle auf die Seite gelegt. Abgesehen vom Wohnraum musste ich dennoch auf nichts verzichten.
Zitat:
@Goify schrieb am 1. Mai 2017 um 10:26:14 Uhr:
In dem Satz ist ein Fehler, wenn man sich ein Vermögen erarbeitet, braucht man dafür ja keinen Kredit. Durch den Kredit baut man ja zwangsläufig weniger Vermögen auf, weil man die Zinsen zahlen muss. Ich habe z. B. 4 Jahre lang als recht gut verdienender Absolvent nach dem Studium in meiner WG weiter gelebt und in den paar Jahren kann man enorme Mengen auf die Seite legen, wenn man auf kleinem Fuße lebt.
Das stimmt nur im Privatbereich. Im gewerblichen Bereich, ist das in der Regel anders.
Hier stellt Fremdkapital häufig einen Hebel auf das Eigenkapital dar. Wenn die prozentuale Rendite der finanzierten Investition höher ist als der Zinssatz, generiert man einen Mehrwert. Dieser Mehrwert erhöht wiederum die prozentuale Rendite des Eigenkapitals.
Beispiel: Wenn man heute mit 1,5 oder 2% eine Vermiet-Immo finanziert und damit 3 oder 4% Rendite erwirtschaftet.
Gut sowas sollte man nicht mit 100% Fremdkapital machen, aber in der Aufbauphase mit einem vernünftigen Eigenkapitalstock, macht das durchaus Sinn.
XF-Coupe
Natürlich stellt man sich dann regelmäßig die Frage, warum man fast schon asketisch lebt, aber mein Lebensplan war noch nicht fertig und so habe ich erst mal jeden Euro auf die Seite gelegt, um mir alle Optionen offen zu halten. Eine finanzierte Eigentumswohnung und ein geleastes Auto ist da genau das Gegenteil, auch wenn das sicherlich nett gewesen wäre.
EDIT: XF-Coupe, ja, das ist mir bewusst, aber hier im Thread geht es ja um Privatkredite. Ohne Krediten wird es für ein Unternehmen schwer, selbst bei millionenschweren Konzernen. Außerdem ist es in solchen Fällen oft günstiger zu finanzieren.
Pauschalisierungen sind Quatsch. Wenn die Eigentumswohnung in München gewesen wäre, wäre diese Ausgabe die Top-Investition Deines Lebens gewesen.
Du lebst ja in der Regensburger Ecke, wenn ich mich nicht täusche, auch da steppt ja der Bär, was die Immopreise angeht.
Meine Eltern hatten in den 70ern (vor der Olympiade) Neubauwohnungen in Schwabing für gut 1.000 DM pro qm gekauft. Noch Ende der 90er konnte man in guten Lagen in München bei Bestandsimmobilien den qm für roundabout 3.000 DM kaufen, sowas ist heute gut 5.000 € pro qm wert.
XF-Coupe
EDIT: Holgernillson hatte ja die großen Vermögen mit in die Diskussion gebracht, das ist eben nicht Privatbereich. Und private Immovermietung ist auch privat. Wenn dann muss man nach Konsumkredit und Investitionskredit unterscheiden. Was Konsumkredite angeht bin ich vollkommen bei Dir und auch Investitionskredite sollte man zum Alter hin alle zurückbezahlt haben.
Zitat:
@E220Coupe schrieb am 1. Mai 2017 um 09:09:27 Uhr:
Zitat:
@Fahrspaz schrieb am 30. April 2017 um 17:38:59 Uhr:
Ein Haus / eine Eigentumswohnung ist eine Investition (wertstabil, wertsteigernd), ein Auto ist i.d.R. ein Konsumgut (Wert sinkt).Selbst benutztes Wohneigentum ist eine Verbindlichkeit und keine Investition. Genauso wie ein Auto kostet es nämlich laufend Geld und bringt kein Geld ein.
Nur zur Klarstellung.
Weit verbreiteter Irrtum, dass das eigene Haus eine "Investition" ist.
Das jedes vermietete Wohneigentum als Investitions durchgeht, da sind wir uns hoffentlich einig. Abzüglich Instanthaltungsrücklagen und Abschreibung auf 100 Jahre sind so selbst heute noch 2% Rendite p.a. gut drin (dass heißt, es u. U. geht auch mehr).
Damit folgt im Umkehrschluss, dass selbst benutztes Wohneigentum als Investition bezeichnet werden kann.
Edit: Man ist im Leben immer 1 Wohneigentum 'short' und zahlt dem Verleiher dafür Zins. Wenn ich in ein Wohneigentum investiere, ist es egal ob ich das selbst bewohne oder vermiete, die Position ist damit 'even'. Mit dem nächsten Wohneigentum (zwei darf man natürlich nicht selbst bewohnen), ist man dann 'long'.
Edit2: Man ist im Leben aber nicht 1 Fahrzeug 'short', deshalb zählen hier nur Fahrzeuge, welche erworben werden um eine direkte Rendite (Vermietung) zu erwirtschaften, als Investition.
Zitat:
@Goify schrieb am 1. Mai 2017 um 10:26:14 Uhr:
In dem Satz ist ein Fehler, wenn man sich ein Vermögen erarbeitet, braucht man dafür ja keinen Kredit. Durch den Kredit baut man ja zwangsläufig weniger Vermögen auf, weil man die Zinsen zahlen muss. Ich habe z. B. 4 Jahre lang als recht gut verdienender Absolvent nach dem Studium in meiner WG weiter gelebt und in den paar Jahren kann man enorme Mengen auf die Seite legen, wenn man auf kleinem Fuße lebt.
Du hast es also nicht verstanden. Wenn ich in die richtigen Dinge investiere, interessieren mich die Zinsen kaum, weil ich die Wertschöpfung ganz anders erziele, z.B. über Wertsteigerungen von Immobilien. Warte ich allerdings bis ich das Geld gespart habe, muss ich den inzwischen höheren Preis bezahlen und muss weiterhin mit einem 10 Jahre alten Dacia fahren. Aber jeder wie er mag, kann und versteht...
Holgernielson, verstanden habe ich das schon, nur ging es mir darum, Vermögen aufzubauen, indem ich Konsumkredite am Laufen habe, was so nicht klappt. Das muss dann schon entweder eine Immobilie sein oder aber ich benötige für mein eigenes Unternehmen Startkapital. Darum geht es dem TE aber überhaupt nicht.
Wenn ich knapp bei Kasse bin, ist es ja nett, darüber nachzudenken, mir eine Immobilie zu finanzieren, die ich dann vermiete, mehr aber auch nicht.
Und ich persönlich brauche eben keine Kredite (mehr). Mein Büro samt Inhalt gehört mir, der Drucker ist geleast und sollte ich Geld übrig haben, kaufe ich Land, weil ich damit meinen Lebensunterhalt bestreiten kann (selbst genutztes Brennholz, Obst/Gemüse). So kann man sich aus den monatlich fließenden großen Geldströmen ein Stück weit ausklinken. Aber jeder wie er mag... 😉
Wenn ich meine Liquidität für Investitionen, mit denen ich Geld verdiene, spare, können Konsumkredite durchaus sinnvoll sein.
Oh oh, ich hab auch schon mal einen Fernseher finanziert, kurz nach dem Studium bin ich umgezogen und dabei hat sich die Glotze verabschiedet und nach den Kosten für Umzug, Makler und Kaution war bei mir Ebbe in der Kasse. Und dann hab ich mir ganz Assi beim Media Markt einen Fernseher für 600€ finanziert sogar auf 33 Monate, denn nur für den Zeitraum gab es die 0% Zinsen. Klar ich hätte auch noch zwei Monate warten können, dann hätte ich die Kohle in bar gehabt, aber das wollte ich nicht und Dispo wäre mich teurer gekommen. Die Glotze hab ich jetzt 12 Jahre später übrigens immer noch, wird aber immer seltener benutzt.
Ja und für das gebraucht gekaufte Haus sind auch noch locker 350.000€ offen, dabei zahle ich schon seit 4 Jahren dafür. Und vermutlich werde ich mir das nächste Auto auch noch finanzieren, denn wir hatten von dem ersparten erst letztes Jahr ein Wohnmobil gekauft und das bisschen was noch da ist, benötige ich für die weitere Sanierung des Hauses, da ist die Bank nämlich leider nicht so flexibel wie beim Kredit für das Auto.
Aber ihr müsst mir das Assitum verzeihen, meine Mutter war allein Erziehend und hat seit ich denken kann von Sozialhilfe und später Hartz IV gelebt, da konnte das mit mir ja nur so Enden. Mitte 30 und hoch verschuldet.
Zitat:
@SonOfDarkness schrieb am 1. Mai 2017 um 11:31:18 Uhr:
Aber ihr müsst mir das Assitum verzeihen, meine Mutter war allein Erziehend und hat seit ich denken kann von Sozialhilfe und später Hartz IV gelebt, da konnte das mit mir ja nur so Enden. Mitte 30 und hoch verschuldet.
Du bist nicht mit nem goldenen Löffel im A... geboren? Da bist du in diesem Thread leider völlig falsch! 😁
Das ist wohl so, dass sich im Finanzierungsforum entweder Vermögende (oder welche, die sich dafür halten) und arme Schlucker, die angeblich über ihre Verhältnisse leben, tummeln. Das Mittelmaß scheint es nicht zu geben. 😁