Z750 Rahmen gebrochen

Kawasaki

Hallo Kawasakifahrer!

Ich würde gerne eure Meinung hören:

Mein bester Kumpel besitzt eine Z750 BJ 2009 mit 14.000 km und 34 PS. Die letzte Tour lief leider nicht so gut. Ich fuhr vor und über einen relativ steilen Berg mit Wiese links und rechts verläuft eine leicht kurvige Straße. Ich hatte etwas Vorsprung und wartete hinter der Kuppe auf ihm. Der kam aber nicht und ich drehte um. Da sah ich schon, wie er in der Wiese lag. Nach seinen Angaben zog das Motorrad in leichten Rechtskurve nach links. Er lenkte gegen, doch die Straße war nicht besonders breit und er kam von der Fahrbahn ab. Mit ca 40 (er bremste) rutschte er die Schotterböschung (ca 50cm tiefer als Straße) in die Wiese. Im selber ist nichts passiert (Lederkombi). Wir erkannten sofort, dass der Lenker rechts richtig verbogen war und eine Delle in der Tank gedrückt hat. Man muss sagen, dass er den Lenker gegen einen breiteren ausgetauscht hat, da er selber recht groß ist. Nach Fahrprobe und einigen Test fuhren wir langsam nach hause.

Gestern war er in der Werkstatt, wo die festgestellt haben, das der Rahmen am Lenkkopflager gebrochen ist! So ist der Schaden mit Verkleidungsteile, Rahmen und Einbau mit 3500 Euro zu beziffern.

Meine Meinung dazu:
Ich kann nicht glauben, dass der Rahmen von dem Sturz bricht. Viele andere Fahrer machen 100 Wheelies, ständig Stoppies und fahren wie die Bekloppten, deren Motorräder halten auch länger als 50.000 km. Anderer Freund hatte letztes Jahr nen mittelschweren Unfall mit seiner Honda CBR 600 RR (die überschlug sich 3 mal und flog 5 m durch die Luft in ein Feld). Da waren natürliche die Verkleidungsteile samt Haltern hinüber, aber Rahmen, Motor und Räder waren voll in Ordnung. Ich sage: Dadurch, dass der Rahmen beschädigt war, kam der Unfall überhaupt erst zu Stande (Motorrad zog nach links) und nicht umgekehrt. Wie es dazu kam, kann man nur spekulieren. Wie der Erstbesitzer die 9000km gefahren sind, wissen wir nicht- Motorrad sah beim Kauf aus wie neu, also top gepflegt und Wartung wurde beim Kawa-Partner gemacht. Ich gehe jetzt mal von einem Materialfehler/Bauteilfehler aus. Schleichtend haben sich die Mikrorisse in der Schweißnaht ausgebreitet, bis diese gerissen ist. Aber wenn ich sehe, wie hoch der Qualtitätsstandart in der Industrie ist, kann ich das gar nicht wahrhaben. Ich selber bin momentan in der der Forschung und Entwicklung (KFZ Zulieferer) tätig und sehe, was wir mit unseren Fahrwerksteilen und Karosserieteilen machen. Die werden 10.000 Zyklen mit unrealistisch hohen Belastungen getestet und da passiert nichts. Von dem gleichen gehe ich auch mal bei Kawasaki aus. Bei einer (vollautomatisierten?) Fertigung sollten solche Fehler nicht auftreten.

Wie würdet ihr weiter vorgehen bzw was sagt ihr dazu? Die Werkstatt würde ihm 1500 Euro für das Motorrad bezahlen. Ein anderer Händler 3000. Gekauft hatte er es diesen Frühjahr beim Kawasakihändler. Mein Kumpel hat also noch Gewährleistung. Meiner Meinung nach geht das zu Lasten des Händlers bzw wenn der abblockt ist das eine Kulanzsache von Kawasaki. Wenn die sagen, dass kommt vom Unfall, dann darf man mit so einem Motorrad ja weder stark beschleunigen noch stark bremsen und sowieso nicht schneller als 50 fahren.

Langer Text, ich weiß. Aber ihr sollt den Sachverhalt auch einschätzen können.

Vielen Dank
Marcel

2012-09-02-157
Beste Antwort im Thema

Hallo, ohne dir zu nahe zu treten. Dein Kumpel hat einen Fahrfehler gemacht und Ihr sucht jetzt einen Dem Ihr die Kosten dafür aufdrücken könnt. Jeder Unfall ist für sich selbst zu sehen. Es gibt keine Standartunfälle wie sie bei euch getestet werden. Sollten wirklich Produktionsmängel bestehen must du diese Nachweisen und nicht der Hersteller. Alles zu deinen Kosten.

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Vor allem diese Arbeit macht sich kaum einer. Schade eigentlich!

Ich hab auch nicht gemeint daß der TE den Rahmen pfuschhaft schweißen lassen und die Kiste dann vertickern soll. Ein GUTER Schweißer weiß was er tut, und wenn der Lenkkopf nicht verzogen ist (und die Dinger sind massiv, die halten auch mal was aus) steht einer Reparatur m.E. nix entgegen. Vermessen lassen wäre natürlich besser.

Zitat:

Original geschrieben von 10mapa9


....Pfuschen und scheinheilig verkaufen ist eine Einstellung, die es unter Motorradfahrern (und auch Autofahrern) gerade unter dem Sicherheitsaspekt nicht geben sollte und auch mit unserem Gewissen nicht zu vereinbaren ist.

Marcel

Ja, richtig nicht geben

sollte

.

Aber der Verkauf "ohne Gewähr", Bastlerfahrzeugs usw. wie es in den diversen Internetangeboten als Haftungsausschluss heisst, lässt solche Verkäufer dann anscheinend doch ruhig schlafen...

Mir ist selbst auch mal 'n Rahmen von ner Kawa (Z250 D) gebrochen, der VK sagte nur, auf die Frage "unfallfrei" ?
-  er wisse nix von der Vorbesitzerin,.. -
...tja, was fang ich denn bittschön mit so ner Aussage an ???

[[[Made in Japan - made for USA => thanks for Hiroshima auf japanisch 😕 ???]]]

Die hatte knapp 35 tkm auf der Uhr, davon so an die 2 tkm von mir und ich bin ganz normal gefahren... den Rissen nach waren die aber schon "älter"...angerostet..und bei 80km/h gradaus auf der A-Bahn is mir auch nix passiert, zum Glück !*!*!

Aber wie soll das beim Kauf dann bitte gehn ? bzw. danach ? Jedes "Gebraucht!"-Bike gleich zum TÜV bringen und "röntgen lassen" halt ich eigentlich für übertrieben, aber wenn bei den VKs anscheinend keine Ehre besteht oder Anstand, nennt es wie ihr wollt, dann is es doch eh "umsonst",..

@softail & ansys
Klar, von nem Profi richten lassen, wär die nachhaltigste Lösung, aber wenn der Besitzer nunmal nach dem "Event" 1fach keinen Bock mehr drauf hat ?? Für mich stünde ganz klar auch die Frage im Raum, ob die Kosten für eine fachgerechte Rep. dann eben auch den Preis rechtfertigen!

Soweit meins, dazu

Der SemmeL

Naja was du meinst ist das klassische Problem vom Recht haben und Recht kriegen. 😉

Bei nem uralten Ding mit 15 Vorbesitzern is da auch sehr viel dran.
Hier geht's aber halt um ein 2009 Moped in vielleicht 1. oder 2. Hand und einem Wert von ein paar Tausendern.

Da kann die Luft sehr schnell dünn werden für den Verkäufer, wenn sich der Käufer verarscht vorkommt und sich eh schonwieder geärgert hat, warum er soviel für seinen Rechtsschutz zahlt, den er bisher eh nie gebraucht hat. 😉
Bei dem Baujahr wird's auch schwierig mit dem Argument "Bastlerfahrzeug". Das kauft keiner, zumindest nicht zu einem Tarif, bei dem es sich für den Verkäufer lohnen würde.

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