Yamaha XS 650 - neuer Zylinderkopf, Motor startet nicht

Yamaha XS 650

Hi allerseits
folgendes Problem beschäftigt mich seit Tagen: ich habe an meiner XS650 den Zylinderkopf gewechselt und die Sache ordentlich wieder zusammengebaut. Nun startet das Teil nicht. Außer zwei, drei lauten Fehlzündungen auf beiden Zylindern – regelrechte Schüsse – passiert nichts. Ich habe sowohl Ventile wie Zündung eingestellt. Allerdings muss ich folgendes sagen: bei der Einstellung des Unterbrechers für den linken Zylinders bin ich mir nicht sicher, ob ich den richtigen Punkt für die maximale Öffnung des Unterbrechers gefunden habe. Wann findet diese statt? 180 Grad nach der Öffnung des Unterbrechers für den rechten Zylinders? Bei der Einstellung Zündung für linken Zylinder leuchtet die Prüflampe zu früh auf, wenn die Markierung sich etwa einen Zentimeter links vor der Frühzündmarkierung befindet. Das lässt sich nicht verändern, auch nicht durch drehen der Scheibe.
Ich vermute, dass ich irgendeinen fundamentalen Fehler begehe, und ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand einen Tip geben könnte.

Vor dem Zylinderkopfeinbau funktionierte alles normal. Die Zündplatte habe ich in die einzelnen Teile zerlegt, um sie zu reinigen und die Schrauben zu ersetzen.

Thanks
Peter

41 Antworten

Moin,
es scheinen aber 2 Kontakte zu sein, einer für links und einer für rechts, wenn man da nun irgendwas vertauscht (wenn's möglich ist) funkt es immer 360 verdreht...
Eine weitere Frage wäre wie lange die Aktion überhaupt gedauert hat, ob der Vergaser ne Chance hatte einzutrocknen...
vG, Oliver

Soviel zu meinem Problem: Ich habe den Vergaser total zerlegt und ins Backpulverbad eingelegt und akribisch gereinigt, aber es halft nichts. Ab und zu gibt´s kleine Explosionen, ein wenig Benzin wird verbrannt. Ich sprühte Bremsenreiniger in den Vergaser, starterte, und es gab einen lauten Knall. Auch ein wenig Benzin den Brennraum half nichts. Nach mehrmaligem Kicken sind die Kerzen leicht feucht, aber nicht nass. Es riecht dezent nach Benzin.
Ja, vielleicht ist tatsächlich ein Fehler beim Zusammenbau passiert. Obwohl: ich erinnere mich genau, dass die Kurbelwelle so eingelegt war, dass die Markierung oben senkrecht stand, wie im Handbuch beschrieben. Wenn die Kolben auf OT sind, sind beide Ventile des linken Zylinders geschlossen (Kipphebel lassen sich entsprechend des eingestellten Spiels leicht bewegen), der Unterbrecher des linken Zylinders ist offen, die Markierung am Zündnocken ist oben.
Eine Sache, die mir nicht klar ist, und vielleicht liegt dort das Problem: Wenn ich die Prüflampe an einen Unterbrecher anschließe, dann geht die Lampe an, sobald sich der Unterbrecher öffnet, wie erwartet, aber sie leuchtet während ca. 540 Grad Umdrehung der Kurbelwelle, ist für ca. 180 Grad aus und geht dann wieder nach 720 Grad an. Ist das normal?
Danke für Hilfe, bin echt ratlos. Es gibt offenbar irgendwas, das ich übersehe.
Peter
Eine Sache, die mir nicht klar ist, und vielleicht liegt dort das Problem: Wenn ich die Prüflampe an einen Unterbrecher anschließe, dann geht die Lampe an, sobald sich der Unterbrecher öffnet, wie erwartet, aber sie leuchtet während ca. 540 Grad Umdrehung der Kurbelwelle, ist für ca. 180 Grad aus und geht dann wieder nach 720 Grad an. Ist das normal?
Danke für Hilfe, bin echt ratlos und müde. Es gibt offenbar irgendwas, das ich übersehe.
Peter

Moin,
wie lange der Kontakt offen bleibt ist in der Theorie egal, der Zündfunke kommt in dem Augenblick, wo er gerade öffnet. Allerdings sollte er natürlich lange genug geschlossen bleiben...
Die Dauer, wie lange der Kontakt geöffnet bleibt stellst Du mit dem Kontaktabstand ein, den Zündzeitpunkt selber durch verdrehen des Kontaktes. Es gibt genügend Anleitungen im Netz, wie das Ding eingestellt gehört. Da mag ich jetzt nichts abschreiben... Aber ich denke die passende Anleitung hast Du bereits...
Was ich nicht ganz verstehe: Du arbeitest an einer Stelle und merkst danach, dass etwas nicht stimmt. Wieso machst Du daraufhin gleich die nächste Baustelle auf, bevor Du Dich um das vorherige Problem gekümmert hast? Du hast einen Motor,der nicht anspringt, nachdem Du am Kopf bei warst. Wieso sollte es besser werden, wenn Du daraufhin den Vergaser komplett zerlegst?
Oder reden wir hier von einer langwierigen Komplettzerlegung, wo eh alles für lange Zeit auseinander war?
viele Grüße,
Oliver

Zitat:

@marrowpe schrieb am 3. April 2017 um 18:46:39 Uhr:


Bei der Einstellung Zündung für linken Zylinder leuchtet die Prüflampe zu früh auf, wenn die Markierung sich etwa einen Zentimeter links vor der Frühzündmarkierung befindet.

... zumal Du einen entscheidenden selbst eingebauten Fehler doch schon selber im Eingangsbeitrag entdeckt hast.

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Nockenwellenlage nochmals prüfen.

re

Hallo,

auf Youtube gibt es ein englischsprachiges 7 Minuten- Video: "Yamaha XS 650 static ignition timing", welches sehr gut demonstriert, wie bei der XS zuerst der Kontaktabstand und dann der/die Zündzeitpunkt(e) eingestellt werden. Es sieht alles sehr einfach aus, so, wie ich mir das vorgestellt habe (habe selbst noch nie an einer XS geschraubt, aber an anderen Japanern mit nockenwellengetriebenen Unterbrechern). Eigentlich solltest du es kennen. Wenn ich etwas noch nie gemacht habe, hole ich mir immer bei Youtube Anleitungen. Dort gibt es praktisch nichts, was es nicht gibt

Viel Erfolg

Lonzoglunz

jetzt ist es mir auch klar mit den 720 Grad.. wenn die Kontaktwelle (Nocken) von der Nockenwelle angetrieben wird hat er natürlich halbe Kurbelwellendrehzahl.
Dann zündet er auch nur im Kompressions-OT.. sollte er zumindest.
Wird 360 Grad KW-Umdrehung, d.h. 180 Grad Nockenwellenumdrehung gezündet, wird im Auslass-OT gezündet.
Sehr leicht zu überprüfen:
Die Kurbelwelle drehen... in Laufrichtung, ist klar!!!.... einlassventil geht auf.....Kolben bewegt sich nach unten (durchs Kerzenloch zu sehen), langsam weiterdrehen..einlassventil schließt... Kolben geht langsam nach oben....jetzt die Prüflampe anschließen......langsam weiterdrehen... kurz vor OT leuchtet die Prüflampe... genau von diesem Kontakt muss das Kabel zu der entsprechenden Zündspule dieses Zylinders gehen.

tausch mal die beiden zündkabel oben an der zündspule. also rechts an links und umgekehrt.

Zitat:

@BMW323iA schrieb am 6. April 2017 um 19:18:47 Uhr:


tausch mal die beiden zündkabel oben an der zündspule. also rechts an links und umgekehrt.

warst ein tick schneller....🙂
...
oder die Anschlussstecker der Zündspulen tauschen...
Alles beschriften mit Zylinder 1 und 2 und gut ist
😁

Man kann die Kurbelwelle um 180 Grad verkehrt rum einbauen, indem man die Kolben aus Versehen auf UT setzt anstatt OT. Die Ventile öffnen zwar zum richtigen Zeitpunkt (Gradeinstellung anhand Handbuch) relativ zum OT, aber offenbar nicht der Zündung angepasst. Wenn der rechte Unterbrecher öffnet, sind die Ventile des linken Zylinders geschlossen, und ich vermute, das müsste wohl umgekehrt sein.

Öhm... die Kurbelwelle hat immer noch überhaupt nichts damit zu tun...

Dir ist ja aufgefallen dass: Ventile links sind geschlossen, aber rechts funkt es und die Ventile rechts sind geschlossen und links funkt es. Die Kurbelwelle ist es völlig egal, ob sie sich im 2.-ten oder 4.-ten Takt befindet...

Dein Problem herrscht wohl in der Zuordnung zwischen Zündung und Nockenwellen.

- Sitzt die Nocken, der die Zündkontakte ansteuert direkt auf einer Nockenwelle oder lässt sich dieser um 180° verdreht einbauen
- wenn der Nocken richtig sitzt, welcher Kontakt (oben/unten) ist normalerweise für welchen Zylinder zuständig? Ist es bei Dir genauso?

viele Grüße,
Oliver

Zitat:

@marrowpe schrieb am 7. April 2017 um 13:28:02 Uhr:


Man kann die Kurbelwelle um 180 Grad verkehrt rum einbauen, indem man die Kolben aus Versehen auf UT setzt anstatt OT. Die Ventile öffnen zwar zum richtigen Zeitpunkt (Gradeinstellung anhand Handbuch) relativ zum OT, aber offenbar nicht der Zündung angepasst. Wenn der rechte Unterbrecher öffnet, sind die Ventile des linken Zylinders geschlossen, und ich vermute, das müsste wohl umgekehrt sein.

😕😕
Die KW wird eingebaut.. da ist nichts verkehrt oder verdreht.
Die Nockenwelle bestimmt durch die Einbaulage die Stellung der Ventile.
Der Zündpunkt eines Zylinders ist am Ende des Verdichtungstaktes.

Die ungefähre Stellung der Ventile des jeweiligen Zylinders siehst Du in dem Video meines Kanals.
Suchbegriff:

Yamaha XJ 900 Zündfolge Arbeitstakte

bei youtube

Leuchtet die Prüflampe eines Zündkontaktes zu diesem Zeitpunkt auf, geht die Leitung des Kontaktes an diese Zündspule und das Zündkabel natürlich auch. Ist der Vergaser ok und die Eektrik auch, springt die Karre auch an!

Nocken sitzt direkt auf Nockenwelle.
Kontakt rechter Zylinder oben, zusammen mit Platte, linker Kontakt unten.
Ich hab auch mal die Unterbrecher vertauscht, half aber nichts. Passiert gar nichts mehr, nicht mal Fehlzündungen.
Aber die Vermutung ist richtig, dass die Ventile rechts zu sein müssen, wenn der Unterbrecher rechts öffnet, ja?

Du hast eine Kontaktzündung:
Einfach mal die Zündkerze rausschrauben auf den Stecker stecken und mit den Gewinde an den Motor halten und Motor von Hand drehenDann kannst direkt sehen ob&wann es funkt. Und funken soillte er im Verdichtungstakt, als wenn beide Ventile geschlossen sind...

das ist doch schon mehrfach gesagt worden......

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