XC60 - eine (Händler)Enttäuschung...was nun?
Liebe Freunde!
Der eine oder andere wird es mitbekommen haben - ich suche ein neues Auto, das eine höhere Sitzposition hat.
Ich habe bereits einen S60 D5 (noch mit 163PS aus 2003) und habe mir bei meinem Händler mal den XC60 D5 (MJ2011a - also noch mit Hutze) angeschaut und diesen Wagen auch mal Probe gefahren.
Dass das Auto - entgegen der Erstauskunft vom Händler, der erst von einem MJ2010 gesprochen hat - nun doch ein 2011er ist, habe ich heute in Erfahrung bringen können.
Nun gut, der Wagen ist toll und hat mir bei der Probefahrt imponiert.
Es ist - wie ich heute auch erfahren habe - ein XC60 D5 Momentum mit Automatik und Parkhilfe hinten und hat noch das Winterpaket extra. Der Händler meinte noch letzte Woche, dass er mir da einen guten Preis machen könne und sprach von einem Neupreis von 48000 Euro (ich bin aus Österreich) und einem Verkaufspreis von 42000 Euro. Nach etwas oberflächlichem Verhandeln meinte der Verkäufer des Händlers, dass ich den Wagen für 40000 Euro bekommen kann - und ich dachte, dass da noch mehr drin wäre.
Nun denn. Ich hab mir mal einen XC60 D3 Momentum zusammenstellen lassen und kam dann mit meiner Konfiguration (nur Grundfarbe, Automatik, Parkhilfe vorne und hinten und Winterpaket) auf 49000 Euro, wofür ich 8% angeboten bekam. Das alleraller äußerste Angebot waren da dann 10% und da meinte er, dass das nur deswegen sei, weil ich schon Kunde sei und das sonst niemand bekommen würde.
Da war ich das erste Mal wirklich etwas verwundert.
Nun gut. Ich hab dann noch die Zusammenstellung vom von mir gefahrenen Probewagen ausdrucken lassen und da stand plötzlich ein Endverkaufspreis von 50700 Euro.
Auf meine Nachfrage, was dann da jetzt also mein Preis sei, hat er gesagt, dass er mir für den Probewagen (das ist das MJ2011a) nur 10% anbieten kann - ich hab dann nachgefragt, was mit dem Preis von den genannten 40000 Euro sei....er erwiderte nur, dass er sich dabei "vertan" hätte.
Okay, DAS hat mich dann schon mal sehr verwundert. Ich hab dann meine Verwunderung auch kundgetan und hab höflich nachgefragt, ob das denn wirklich so sei, wie ich das gerade verstanden habe: 10% Rabatt für den Vorführer?
Der Verkäufer nickte. Ich hab dann gesagt, dass ich das schon sehr traurig finde, für einen Vorführwagen aus einer alten Modellreihe nur 10% zu bekommen. Da erklärte er, dass das Auto eigentlich kein Vorführwagen sei - er sei noch nie gefahren und hätte 0 KM.
Das machte mich wieder stutzig, weil ich ja ein paar Hundert KM schon auf der Uhr sah, wie ich eingestiegen war und außerdem bin ich ja selbst etwa 15 KM damit gefahren. Nun, da das Auto noch nie zugelassen war, könne er die KM wieder auf "0" stellen und dann sei das Auto neu. Zugegeben, da habe ich mal leer geschluckt.
Offenbar ist dem Verkäufer das aufgefallen und er hat nachgelegt und erklärt, dass das von VOLVO aus schon okay sei.
Nachdem der Verkäufer dann bemerkte, dass ich das Angebot sehr schlecht finde, hat der Händler mit dem Chef des Autohauses geredet - schließlich wollte man mir (nachdem ich keinen alten Wagen drangeben würde) 12% und einen Satz Reifen mit Felgen mitgeben. Überzeugen konnte mich das nicht mehr.
Ich habe dann nur angedeutet, dass das so nichts wird und ich mir eben dann doch den Mitbewerb genauer anschauen muss - und ich habe dann noch ein letztes Mal gefragt, ob das wirklich das letzte Wort sei. Es wurde nur genickt und gesagt, dass ich ein "Spitzenangebot" hätte, das sonst niemand bekommen würde.
Puh, ich bin seit 8 Jahren wegen jedem Service und jedem Check bei dem Händler gewesen und hab alles dort machen lassen und nie irgendwie nach Rabatt oder sonstwas gefragt - aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass mich diese Art und dieses schlechte Angebot EXTREM enttäuscht hat.
Mag sein, dass ich ein uninteressanter Kunde bin, weil ich nur alle 6-8 Jahre ein Auto kaufe....aber dass ich bei MEINEM Händler so billig abgespeist werden würde, hätte ich mir nie erwartet.
Zwischendurch - als ich mal ungläubig nachfragte, ob das alles denn tatsächlich das Ende der Fahnenstange sei - sagte der Verkäufer mal, dass der Händler von VOLVO "eins auf den Deckel" bekommen würde, wenn er mir mehr als 10% Rabatt geben würde und sie deswegen als äußerstes Angebot immer nur 8% geben würden. Außerdem murmelte er etwas von einem Händler, der einem Kunden 19% gegeben hätte und der würde jetzt Schwierigkeiten mit VOLVO kriegen.
Kurzum: für den Moment bin ich einfach nur fassungslos, was ich da heute erlebt habe.
Das ist in 30 Jahren automobiler Fortbewegung bei mir das desaströseste Händler-Erlebnis, das ich je hatte.
Eigentlich wollte ich es nie andenken - aber ich werde jetzt sehr konkret über einen England-Import nachdenken und vor allem hier auch noch weiter den Mitbewerb (Audi Q5 und BMW X1) unter die Lupe nehmen.
Offen gesagt hätte ich sehr gern wieder einen Volvo gekauft. Aber unter diesen Umständen nicht.
Ich fühle mich verarscht, vielleicht sogar ein wenig "über den Tisch gezogen". Ein ungutes Gefühl. Gerade dann, wenn es um rund 50000 Euro geht, die ich übrigens in Bar zur Verfügung habe.
Was würdet ihr tun?
Beste Antwort im Thema
[Der Händler hat wirklich nur EINMAL die Gelegenheit, den Tacho beim Neuwagen auf Null zu setzen. Dabei darf das Fahrzeug nicht mehr als 99km auf dem Tacho haben. Diese Tacho-Rückstellung ist immer die letzte Arbeit, bevor der Neuwagen an den Verkäufer zur Ablieferung abgegeben wird. Damit, wenn der Kunde es abholt, dann auch nur ein paar bescheidene km's drauf sind. ]
Diese Aussage kann und will ich nicht verstehen. Ich habe immer das Tacho als eine Art von Urkunde (im übertragenen Sinn) angesehen. Wenn nun mir einer erzählen will, das hier die Möglichkeit besteht die Kilometer "vorsätzlich" zu manipulieren, bin ich ziemlich verwirrt. Somit hätte ein Händler ja auch die Möglichkeit gebrauchte Fahrzeuge zu manipulieren. (ja ja nur einmal!!!)😉
Ich dachte dieser Vorgang ist generell strafbar! Haben Autohäuser Sonderrechte?? 😰
35 Antworten
@justus1864
Hallo,
ich bin der Meinung, das es ausreichen sollte.
Warum sollte, weil ich einen Schalter fahre, aber mir die Kombi D3 + Automatik dank der gemachten Erfahrungen sehr gut vorstellen kann. (Ist mein erster Volvo und gerade mal 4500km in 2 1/2 Wochen gefahren)
Entscheidend ist doch das Drehmoment und da sind D3 und D5 nominell gleich. Einziger UNterschied ist, dass der D3 früher das hohe Niveau verliert, also früher schalten muß. Das macht sich jedoch ausschließlich bei hohen GEschwindigkeiten bemerkbar, also oberhalb der 150km/h.
Da ich grundsätzlich kein Freund von drehzahlorgien bin, fahre ich meinen D3 auch von Hand bevorzugt im Drehzahlband von 800-3000 und da geht er ab wie Schmidts Katze. Der D5 geht dann auf der BAB ab 170 noch besser, aber mal erhlich, wir fahren doch ein SUV und keinen Ferrari 😉
Und wenns drauf ankommt, dann macht der Elch auch flinke Hufe und rennt mal eben so 200 Sachen.
Meinem vorherigen Passat Var. 2,0 TDI mit 140PS (auch Schalter) steht er jedenfalls leistungstechnisch in nichts nach.
Frag jetzt nicht, warum ich Automatik empfehle, wenn ich selbst Schaltwagen fahre. Habe in einem früheren Berufsleben im Autohandel bei BMW gearbeitet und konnte da hinreichend vergleichende Erfahrungen sammeln. Und bei diesem Motor macht es mMn einfach Sinn.
Sieht man schon daran, dass Du einen Schalter locker 2-4-6 fahren kannst, ohne frühzeitigen Kupplungsverschleiß befürchten zu müssen und angeschoben wirst Du so auch nicht.
Beste Grüße Jens
Hallo Justus1864,
zum Versicherungsschutz:
In Deutschland versichert kostet das rote Kennzeichen den Autohändler richtig Geld. Er kann unterscheiden zwischen nur Haftpflicht (ist muss) ohne und mit Kasko/Vollkasko (kann), meist mit einer Selbstbeteiligung da diese den Beitrag drückt..
Wenn der Händler in seinem Versicherungsvertrag nur die Haftpflicht versichert hat (ist keine Seltenheit) werden auch nur die gegnerischen Schäden bezahlt. Wenn keine Vollksako besteht, da kein muss, hat er im Schadenfall die eigenen Kosten selbst zu Tragen, diese wird er natürlich an den Probefahrenden bzw. den Schadenverursacher weiterleiten. Logisch.
Ich denke das das Autohaus mit dem Kennzeichen aus o.g. Kostengründen nur Haftpflichtversichert ist, deshalb die Auskunft vom Verkäufer nicht Vollkaskoversichert also aufpassen.
Scheint für mich OK.
Zum Rabatt:
Da muss jeder selbst Entscheiden ob der Rabatt gerechtfertigt und ausreichend ist oder nicht. Leben und Leben lassen ist da meine Devise, das gilt bei mir für jeden Händler. Vorführwagen hin oder her.
Verhalten auch OK.
Zum Tachostand:
Astra hat vielleicht recht mit seiner Aussange das manche Kunden als 1. Besitzer eingetragen sein wollen, macht ja auch, wie sich jeder Denken kann, beim Wiederverkauf Sinn. Das aber deshalb der Kilometerstand von mehreren Hundert auf nahe Null gedreht wird grenzt meines Erachtens schon fast an Betrug.
No Go....
Zum allgemeinen Verkaufsverhalten der Volvo Niederlassung:
kurz und Bündig: Dilettantisch und Stümperhaft.
Geh zu einem anderen Volvo Händler.
VG. Reiner aus dem mittlerweile sonnigen Baden
[Der Händler hat wirklich nur EINMAL die Gelegenheit, den Tacho beim Neuwagen auf Null zu setzen. Dabei darf das Fahrzeug nicht mehr als 99km auf dem Tacho haben. Diese Tacho-Rückstellung ist immer die letzte Arbeit, bevor der Neuwagen an den Verkäufer zur Ablieferung abgegeben wird. Damit, wenn der Kunde es abholt, dann auch nur ein paar bescheidene km's drauf sind. ]
Diese Aussage kann und will ich nicht verstehen. Ich habe immer das Tacho als eine Art von Urkunde (im übertragenen Sinn) angesehen. Wenn nun mir einer erzählen will, das hier die Möglichkeit besteht die Kilometer "vorsätzlich" zu manipulieren, bin ich ziemlich verwirrt. Somit hätte ein Händler ja auch die Möglichkeit gebrauchte Fahrzeuge zu manipulieren. (ja ja nur einmal!!!)😉
Ich dachte dieser Vorgang ist generell strafbar! Haben Autohäuser Sonderrechte?? 😰
Also, fassen wir es mal zusammen.
Der Händler hat sich nun nicht wirklich schlau angestellt, aber alles was er gemacht und angeboten hat, hat wohl auch seine Richtigkeit. Das er die mündliche Zusage nicht hält ist schlecht, aber im Zweifelsfall kann man da nichts machen!
Ich denke, dass der Themenstarter hier mit falschen Vorstellungen in an den Neuwagenkauf gegangen ist. So nach dem Motto: "Wenn ich schon alle 8 Jahre zum Händler komme, dann möchte ich aber auch fürstlich bedient werden"
Das weiß doch jeder, dass das so nicht klappt. Man hätte sich darauf einstellen müssen, dass der XC60 ein gefragtes und Gutverkauftes Modell ist und dass das mit dem Verhandeln ne Zähe Angelegeheit wird.
!Wenn man bei jedem Autokauf 15% Nachlass haben möchte, dann muss man bereit sein das Modell oder gar die Marke zu wechseln!
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Zitat:
Original geschrieben von Justus1864
[
Ist denn ein D3 mit 163PS für das Auto mit Automatik nicht etwas "untermotorisiert"?
So einen konnte ich noch nie Probe fahren.
Fahre selbst den D3 FWD mit Geartronik und finde die Kombination für mich völlig in Ordnung. Bis 170 auf der Autobahn hält der
D3 gut mit, danach wird es zugegebenermassen etwas zäh! Wenn Du also viel und gerne schneller auf der AB unterwegs bist, ist sicherlich der D 5 die richtigere Wahl(..oder der D3 AWD mit Heico!)
LG
Daylight
Ich hatte den V60 D3 als Schalter für eine Woche und gute 1.000 Kilometer. Davon den Großteil im Ösiland abgespult. Und dafür reicht er bestens. Der Antritt von unten heraus ist sagenhaft, der Einbruch kommt dann halt schon sehr früh bei gefühlten 3.800 Umdrehungen.
Wenn du kaum in Deutschland unterwegs bist, dann reicht der D3 locker.
Achja, und Vorsicht, ab der Grenze Tarvis/Tarvisio nach Italien ist jetzt alles durch den "Tutor" (Section Control heisst bei uns) abkontrolliert. Schnellfahren ist nicht mehr. Punkt.
Bevorzugst du locker-lässiges Überholen mit ordentlich Reserven, dann greif zum D5.
Ansonsten: Dacia Logan, wir kommen! 🙁