X1 als Diesel oder Benziner - Fehlkauf VW Tiguan 2.0 TDI 4 Motion
Hallo in die Runde,
ich hatte im vergangenen Sommer einen Autofehlkauf getätigt. Nach 17 Jahren ununterbrochen BMW hatte ich mich für einen Jahreswagen VW Tiguan 2.0 TDI 4Motion mit 190 PS entschieden. Leider hat die Kiste einige Probleme, die bis heute nicht gelöst sind. Ich übernahm den Wagen mit 14.000 KM. Gleich in der 1. Woche stellte ich ein schief stehendes Lenkrad fest. Mein Freundlicher stellte die Spur neu ein, danach stand das Lenkrad noch schiefer in die andere Richtung. Nochmals vermessen wollte er dann nicht mehr. Ich bin dann zu einem anderen VW Händler gegangen, der sogleich folgende Garantiemängel feststellte, für die es schon seitens VW eine Produktverbesserung gab:
- Neue Domlager vorne links und rechts
- neue Spannrolle Zahnriemen
- Undichtigkeit DSG-Getriebe
Die Kiste wurde also 2 Wochen nach Kauf vorne total auseinander genommen und wieder zusammengebaut. Achso, bei der Probefahrt stellte ich rubbelnde Bremsscheiben vorne schon fest. Es kamen also vor der Übergabe des Wagens bei KM-Stand 14.000 neue Bremsscheiben und Beläge vorne drauf. Hinten sind die Bremsscheiben bis heute leicht eingelaufen, gemacht wurde bisher an dieser Stelle nichts von VW trotz meiner Reklamation.
Vor 5 Wochen wurde das Lenkgetriebe noch getauscht, da ich unterschiedliche Rückstellkräfte in der Lenkung festgestellt hatte. Dabei wurde bei der Vermessung des Fahrwerks festgestellt, dass der Sturz, Nachlauf und Spreizung vorne links erheblich aus der Toleranz sind. Schon bei der Domlager und Getriebeabdichtungsgeschichte wurde das Fahrwerk vermessen und festgestellt, dass der Sturz, Nachlauf und Spreizung vorne links aus der Toleranz sind.
Anfang Dezember habe ich den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärt. Bisher ist nichts passiert. Angeblich soll der Hersteller VW mit ins Boot und muss der Rückabwicklung zustimmen. Mich kotzt es echt an, war ich doch 17 Jahre zufriedener BMW-Fahrer. Jetzt denke ich darüber nach, den Tiguan gegen einen neuen X1 einzutauschen und in Zahlung zu geben, sollte die Rückabwicklung nicht klappen. Einen X1 habe ich konfiguriert. Die Frage wäre nur, ob ein 2.0i sdrive oder ein 2.0d sdrive sinnvoll ist. Ich fahre ca. 23.000 KM / Jahr und bin oft in den Städten Ludwigshafen und Mannheim unterwegs. Was würdet Ihr mir raten?
Benziner oder Diesel?
Tiguan behalten oder versuchen bei BMW in Zahlung zu geben? Fahren tut der VW ja, mich selbst stören halt die unterschiedlichen Rückstellkräfte in der Lenkung. Bei Linkseinschlag dreht das Lenkrad selbstständig in die 0-Lage zurück, bei Rechtseinschlag dreht es langsamer zurück und bleibt bei ca. 5-8 Minuten vor 0-Lage stehen.
Beste Antwort im Thema
Schon mal einen Anwalt konsultiert wegen der Rückabwicklung vom KV?
Nach meiner Auffassung ist die o.g. Aufzählung von Mängeln bei einem solch jungen Fahrzeug Grund genug, um sich von der Karre wieder zu trennen.
Auf den Werksingenieur würde ich nicht allzuviel Hoffnung setzen, da diese Leute mitunter Meister im Abwehren von Ansprüchen sind. Drüben im Golf7 Forum gibt es leider einige Fälle (hauptsächlich bei Problemen rund ums DSG), wo die Werksingenieure keinen Mangel finden konnten (wollten...?) und die Fahrzeugbesitzer einfach weiter mit ihrem Problem im Regen stehen lassen.
Wichtig ist, das alles dokumentiert sein muss, auch der Termin mit dem Werksingenieur. Und eins ist wichtig: Beharrlichkeit. Deshalb der Anwalt.
Ansonsten würde ich bei der Jahresfahrleistung schon zum 20d raten. Und den X-Drive mit hinzu empfehlen. Die Meinung zu glauben, dass man den Allrad nicht brauche, teile ich nicht.
Ich hatte 3 Jahre nen Golf 7R mit Allrad, ausserdem haben wir seit 3 Jahren einen X1 18d X-Drive. Im Oktober 17 kam ein Golf 7GTI mit Frontantrieb. Seitdem habe ich wieder einen direkten Vergleich FWD versus AWD. ....und ja das der GTI keinen Allrad mehr hat, ist schon deutlich zu spüren. Gerade jetzt im Winter.
29 Antworten
VW ist in keinster Weise kulant meiner Meinung nach ist das wenn es um Garantie und Kulanz geht mit das schlimmste was es bei den Autoherstellern gibt
Zitat:
@Rheobus schrieb am 22. Januar 2019 um 09:11:13 Uhr:
VW ist in keinster Weise kulant meiner Meinung nach ist das wenn es um Garantie und Kulanz geht mit das schlimmste was es bei den Autoherstellern gibt
Eigentlich OT, aber:
VW hat ein kulantes Verhalten gar nicht notwendig - die Leute pilgern trotzdem lemminghaft zum Konzern und kaufen ihrer Polos, Golfs, Passats oder deren Derivate aus dem Konzern.
Traurig aber ist so...
Aber wie geschrieben - OT hier
Naja, das ist schon ein wenig einfach, wie du es dir machst.
Natürlich kaufen die Leute mehr Polos, Golfs und Passat.
Vergleich mal die Preise mit einem Bmw 1er, X1, 3er etc.
Dann hast du die Antwort.
Selbst wenn man lieber einen Bmw hätte, manche wollen oder können den erheblich höheren Preis einfach nicht bezahlen.
Zitat:
@Manager2008 schrieb am 23. Januar 2019 um 03:28:01 Uhr:
Selbst wenn man lieber einen Bmw hätte, manche wollen oder können den erheblich höheren Preis einfach nicht bezahlen.
Absolut verständlich, wobei ich bei einem Vernunftskauf aber erst recht nicht bei VW landen würde.
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Zitat:
@Manager2008 schrieb am 23. Januar 2019 um 03:28:01 Uhr:
Naja, das ist schon ein wenig einfach, wie du es dir machst.
Natürlich kaufen die Leute mehr Polos, Golfs und Passat.
Vergleich mal die Preise mit einem Bmw 1er, X1, 3er etc.
Dann hast du die Antwort.
Selbst wenn man lieber einen Bmw hätte, manche wollen oder können den erheblich höheren Preis einfach nicht bezahlen.
Ich habe auch nicht explizit eine Relation zu BMW hergestellt, bzw. herstellen wollen . auch wenn wir hier in einem BMW-Forum sind
Es gibt ja auch Fords, Mazdas, Kias usw.....
Bin selbst übrigens weder Markenaffin, noch ein VW-Hater - fahre selbst noch ein Auto aus dem VW-Konzern 😉
Ich kann das nicht nach vollziehen. Hatte nie Probleme mit Garantie oder Kulanz bei VW. Wahrscheinlich sind meine Anforderungen nicht so, das ich alles gratis will wie mancher anderer, wenn die Garantie bereits ab gelaufen ist. Ich bin schon mit teilweise Kosten Übernahme zufrieden.
Zitat:
@sven diesel schrieb am 11. Januar 2019 um 10:08:04 Uhr:
Zitat:
@rcpbenwisch schrieb am 11. Januar 2019 um 07:18:10 Uhr:
Guten Morgen, eine Idee zu den Lenkkräften. Bei meinem ehem. Golf 6 Variant hatte ich auch zwei Probleme mit der Lenkung. 1.) bei höheren Geschwindigkeiten fuhr die Karre nicht richtig gradeaus und 2.) waren die Lenkkräfte unterschiedlich. Zu 1 lag es an einer ab Werk verstellten Spur des rechten Vorderrades und zu 2 war der Lenkwinkelsensor der elektrischen Servolenkung schuld. Die Spur wurde eingestellt und der Sensor wurde kalibriert. Ggf. hilft Dir das etwas bei der Suche. Wie so ein Auto durch die Endkontrolle gekommen ist...Danke für den Tipp. Ob der Lenkwinkelsensor zu kalibrieren wäre nach einer Spureinstellung hatte ich mehrfach gefragt. Ich bekam immer zur Antwort, dass das nicht notwendig wäre. Wenn der Werksingenieur kommt, werde ich den nochmals fragen. Hier im Forum hatte ich das auch schon öfters gehört.
Die Diskussion scheint sich etwas zu verschieben. Meine Frage ging dahin, was der angekündigte "Werksingenieur" diagnostiziert hat und wie sich VW verhalten hat.
Sorry, dass ich mich noch nicht wieder gemeldet hatte. Jetzt aber zum Thema:
Der Werksingenieur machte zusammen mit mir und dem Werkstattleiter eine ausgiebige Testfahrt. Vor der Fahrt sprach ich ihn auf die aus der Toleranz liegenden Messwerte beim Sturz links und Nachlauf links an. War ihm alles bekannt, mein Wandelungsschreiben und die durchgeführten Reparaturen beider Werkstätten. Ich erläuterte nochmals meine Gründe und dass ich neben den unterschiedlichen Lenkkräften auch den Wagen zurückgeben möchte, da ich unzufrieden bin, weil die Kiste innerhalb von 5 Monaten bereits zum 6. Mal in der Werkstatt steht. Während der Fahrt meinte er, die unterschiedlichen Lenkrüstellkräfte minimal spüren zu können. Ich bestand aber darauf, der Sache nachzugehen. In der Werkstatt zurück untersuchte er den Wagen unten auf Beschädigungen - nichts. Dann fragte er mich, ob ich etwas dagegen hätte, wenn sie den Wagen nochmals vermessen würden oder ob ich gleich auf Rückstritt bestehen würde. Ich liess die Vermessung selbstverständlich zu. Man stellte wieder fest, dass der Nachlauf und der Sturz links sowie die Spur hinten rechts nicht i.O. sind. Die Spur wurde gleich eingestellt, der Nachlauf und der Sturz waren erheblich schwieriger einzustellen mit Spannseilen, die sie an den Felgen und einem Querträger am Wagen befestigten und dann mittels lösen des Aggregateträgers innerhalb von 2 Stunden den Sturz beidseitig schön in dier Toleranz gebracht hatten und den Nachlauf links ebenso. Der Nachlauf vorne rechts ist nun ca 8 Minunten ausserhalb der Toleranz, was aber verschmerzbar ist. Ich war die ganze Zeit dabei. Der Ingenieur gab präzise Anweisungen, die die Werkstatt ausführte.
Nachdem man endlich alles eingestellt hatte, wurde der Fehlerspeicher gelöscht und der Lenkwinkelsensor kalibriert (welch ein Wunder: um das bat ich nach jeder Vermessungsaktion vergeblich). Gleich bei der anschließenden Probefahrt konnte ich zum ersten Mal ein völlig gerade stehendes Lenkrad bei Geradeausfahrt erkennen. Die Lenkkräfte links und rechts sind annähernd gleich - super! Der Werkstattleiter meinte nur, dass man vielleicht besser beim vorherigen Lenkgetriebetausch gleich den Sturz und den Nachlauf hätte einstellen sollen (man liess mich über 6 Wochen mit verstellen Werten umherfahren und kam selbst nicht auf dei Idee, dies noch nachträglich zu richten!) Unglaublich! Meinen Antrag auf Rückabwicklung nahm ich bis heute nicht zurück. Der Werksingenieur wird nun in seinem Bericht an die Fachabteilung im Werk niederschreiben, was nun gemacht wurde und dass ich vom Vertrag zurücktreten möchte, da der Wagen schon so viele Reparaturen und Werkstattaufenthalte hatte = massive Unzufriedenheit mit dem Produkt und der Qualität. Ich muss nun abwarten, wie die Fachabteilung im Werk entscheiden wird.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass VW nun den Wagen zurücknehmen wird im Rahmen einer Rückabwicklung nach diesen ganzen Reparaturen und der erneuten Fahrwerksvermessung. Sollte es aber doch klappen, würde ich mich wieder im BMW Lager umsehen. Vielleicht dann doch ein X1 2.0d sdrive oder 2.0i sdrive?
Zitat:
@Manager2008 schrieb am 24. Januar 2019 um 10:54:04 Uhr:
20d Sdrive gibt es nicht beim X1 ! Maximal 18d Sdrive.
Doch es gibt 😉
F48 20d sDrive wurde einige Zeit nicht angeboten, ist jetzt wieder in den Listen, bzw. dem Konfigurator
Wer am Lenkrad empfindsam ist -und das ist der TE durch seine VW-Probleme bestimt- wird als sdrive sicher mehr Spass mit dem feinen und breiten Drehmomentband des 20i als mit dem kräftigen und schmalen des 20d haben.
Zitat:
@gttom schrieb am 11. Januar 2019 um 21:46:56 Uhr:
Schon mal einen Anwalt konsultiert wegen der Rückabwicklung vom KV?Nach meiner Auffassung ist die o.g. Aufzählung von Mängeln bei einem solch jungen Fahrzeug Grund genug, um sich von der Karre wieder zu trennen.
Auf den Werksingenieur würde ich nicht allzuviel Hoffnung setzen, da diese Leute mitunter Meister im Abwehren von Ansprüchen sind. Drüben im Golf7 Forum gibt es leider einige Fälle (hauptsächlich bei Problemen rund ums DSG), wo die Werksingenieure keinen Mangel finden konnten (wollten...?) und die Fahrzeugbesitzer einfach weiter mit ihrem Problem im Regen stehen lassen.
Wichtig ist, das alles dokumentiert sein muss, auch der Termin mit dem Werksingenieur. Und eins ist wichtig: Beharrlichkeit. Deshalb der Anwalt.
Ansonsten würde ich bei der Jahresfahrleistung schon zum 20d raten. Und den X-Drive mit hinzu empfehlen. Die Meinung zu glauben, dass man den Allrad nicht brauche, teile ich nicht.
Ich hatte 3 Jahre nen Golf 7R mit Allrad, ausserdem haben wir seit 3 Jahren einen X1 18d X-Drive. Im Oktober 17 kam ein Golf 7GTI mit Frontantrieb. Seitdem habe ich wieder einen direkten Vergleich FWD versus AWD. ....und ja das der GTI keinen Allrad mehr hat, ist schon deutlich zu spüren. Gerade jetzt im Winter.
Autsch… was für ein Albtraum mit dem Tiguan. Aber gut dass du hartnäckig geblieben bist.
Zum X1: Bei deinem Fahrprofil würde ich auch den Diesel empfehlen. Habe selbst den Biturbo im 2.5d Xdrive LCI - einwandfreier Motor und in Kombination mit der Aisin-Wandlerautomatik sehr sehr angenehm zu fahren.
P.S.: Leider gibt es inzwischen ja keine Wandlergetriebe mehr im X1… keine Ahnung warum diese Entscheidung getroffen wurde.