WÜK deaktivieren
Guten Tag,
da ich neben meinem W211 noch einen W210 mit 5G Automatik besitze und ich mich immer wieder über die Automatik im W211 bezüglich WÜK und auch das "Mitbremsen" an leichten Gefällen wo er einfach runterlaufen sollte ärgere, wollte ich mal fragen ob man die WÜK deaktivieren kann bis zum 4,5 Gang?
Das im Wanlderschlupf fahren gefällt mir einfach und finde ich komfortabler als das immer die WÜK eingreift und das in jedem Gang.
Eventuell hat das hier schon jemand probiert?!?
Gruss Paul
Beste Antwort im Thema
Es ist nur ein Auto und man kann im Leben nicht alles ganz richtig machen. Ein wenig muss die Sache auch was ertragen. 🙂
Klar ist, dass ein gutes, modernes und vollsynthethisches Motoröl die Basis einer guten Motorschmierung auch beim Kaltstart darstellt.
Klar ist auch, dass man bei -15° C den Wagen zarter anfassen wird als bei Null Grad. Hier ist es auch kein Fehler, den Motor zuerst mal 20 Sekunden am Stand laufen zu lassen, bevor man irgendeine mechanische Leistung abverlangt (der Generator tut es sowieso). Weil es dabei meist es Schnee und/oder Glätte gibt steht man dabei auch weniger im Weg herum. Diese harten Minusgrade sind auch nur die ersten Minuten ein echter Nachteil bei der Motorschmierung, das Öl erreicht zumindest rasche eine Temperatur, wo die Viskosität passabel wird.
2.000 Touren sind die halbe Nenndrehzahl. Millionen von Autos werden im Winter gedankenlos bewegt, besonders klein motorisierte Fahrzeuge auch gleich recht hart rangenommen, bei 60 PS ist man halt schnell am Blech. Hast du schon irgendetwas über Motorschäden wegen solcher Behandlung gelesen?
Das sind alles hypochondrische Sorgen aus einer anderen Zeit als es noch keine Mehrbereichsöle gab und Motore generell empfindlicher waren.
63 Antworten
Theoretisch sollte es gehen das WÜK Ventil todzulegen. Fehler muss auch nicht abgelegt werden. Es sei den das Ventil wird ohmsch via EHS durchgemessen, was ich nicht glaube. Wenn das Ventil mechanisch defekt ist merkts das Getriebe jedenfalls nicht, wenns nimmer schaltet. Aber grundsätzlich finde ich die Idee nicht unbedingt sinnvoll. Bin froh das meine WÜK im E500 wieder sauber schaltet und der Motor direkt am Rad hängt.
Meine Überlegung war nur deshalb weil das Getriebe laut Internet fast baugleich mit dem des W210 sein soll und da greift die WÜK erst sehr spät, daher dachte ich halt vielleicht gehts ja..
Warum sollte es ohne WÜK sterben? Das im W210 funktionierte auch?!
Irgendwo im WIS steht drin, dass man die WÜK nur zur Fehlerdiagnose und auch nur sehr kurzfristig deaktivieren darf da sonst Getriebeschäden drohen. Ich vermute, es würde sehr schnell zu thermischen Überlastungen kommen wenn man so mehr als 1 - 2 km rumfährt!
Hallo Ralph,
mit dem iDiag kann die WüK zur Fehlerdiagnose deaktiviert werden.
aber auch nur hierzu !
Vg, Michael
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Hallo,
da wir hier hier gerade beim Thema sind, 3 Fragen:
1. Ist es normal, dass das erst bei höheren Drehzahlen bzw. später geschaltet wird, wenn Motor und Getriebe kalt sind (OM642, 7-Gang AT)?
Ich muss neuerdings einen ziemlich langen Anstieg 7%, 2km, gleich nach dem Start erklimmen. Der Motor läuft dann ziemlich lange bei höheren Drehzahlen bis in den nächsten Gang geschaltet wird. Das missfällt mir insofern, da ich den Motor normalerweise erst auf Betriebstemperatur bringe, bevor ich ihn mit höheren Drehzahen laufe lasse.
2. Was sind die typischen Symptome für eine defekte WÜK?
3. Was sind die typischen Symptome für einen defekten Wandler?
Zu 1 . Das ist Normal .
Und zu 2 .
Das merkst du daran das dein Drehzahlmesser hin und her schwankt bevor er schaltet .
Dem moderat kalten Motor tun mittelhohe Drehzahlen weniger weh als hohe Verbrennungsdrücke, wie sie bei untertouriger Fahrweise bei identem Leistungsbedarf entstehen. Die anfallenden höheren Reibungsverluste sind für eine rasche Erwärmung des Motors nützlich.
Wenn geht auch nicht die WÜK selber kaputt sondern das Ventil zur Ansteuerung bzw "Aktivierung"
Fehlerbild ist in dem Fall vielfältig. Hartes schalten der Gänge oder Pseudo Motorruckeln (Ventil flattert) oder wie bei mir Kamelreiten (alle 2-3s einkuppeln der WÜK, Motor bremst kurz, wieder auskuppeln)
Viel unnormales Schaltverhalten ist auf einen Defekt des ventils zurückzuführen. Manchmal hilft allein eine Getriebespülung aber meist kann das Ventil gleich mit raus. Kostet dann eben 45Eur mehr + 30min Extraarbeit.
Zitat:
@Austro-Diesel schrieb am 18. März 2016 um 18:22:38 Uhr:
Dem moderat kalten Motor tun mittelhohe Drehzahlen weniger weh als hohe Verbrennungsdrücke, wie sie bei untertouriger Fahrweise bei identem Leistungsbedarf entstehen. Die anfallenden höheren Reibungsverluste sind für eine rasche Erwärmung des Motors nützlich.
Bei einem AT-Getriebe hat man (leider?) nur eingeschränkt Kontrolle über die Drehzahl des Motors.
Genau, und eben das ist beabsichtigt. Beschleunigtes Warmlaufen durch erhöhte Drehzahlen, weil der Wirkungsgrad dabei schlechter ist. Ebenso ist ja die Wandlerüberbrückung die ersten Kilometer bei Temperaturen in Richtung Null Grad deaktiviert, damit die Wandlerverluste das Getriebe schneller erwärmen (Wärmeleistung ca. 5 bis 10% der übertragenen mechanischen Leistung).
Auch im 210er hat das WÜK Ventil gerne Ärger gemacht. Beim 210er (je nach Getriebe Unterversion) ist es aber nur in der 4 und 5. Fahrstufe aktiv. Hab mich aber mit dem 210er weniger auseinander gesetzt. Es ist jedenfalls kein reines schwarz/weiss Ventil (Ein/Aus) sondern ein Propventil um über die Flankensteilheit des Schaltstroms die Kuppelgeschwindigkeit je nach Lastzustand des Motors anpassen zu können. Daher ist es auch Empfindlicher auf Abrieb und damit Verschmutzung im Getriebe.
Im 210er gibt es die Betriebszustände "offen", "geschlossen" und auch etwas dazwischen -- dieser "schleifende" Zustand wurde im 211er abgeschafft, der Effizienz und dem direkteren Fahrgefühl zuliebe, gewagt hat man es wegen der besseren Ansteuerungs- und Regeltechnik. Kehrseite ist, dass man manchmal mehr von Schaltvorgängen und Lastwechseln spürt.
Der 210 hat grundsätzlich nen weicheren Wandler. (124er 5Gang z.B. war hart und hing direkter am Antrieb) Dadurch hat dieser schon grundsätzlich mehr Wandlerschlupf. Wirklich schleifen tut die WÜK nicht !!! Es geht nur um die Geschwindigkeit des ein und auskuppeln. Der 210er fährt auch in den Stufen 1-3 rein ohne WÜK und der 211 fährt quasi nurnoch mit Wandler an und kuppelt dann fest via WÜK ein !!! Das hat nichts mit einer anderen Charakteristik der WÜK zu tun. Es gibt bei der WÜK keine Betriebszustände dazwischen die fahrtechnisch irgendwelche Vorteile bieten würden. Wenn ich einen gesteuerten Schlupf erzeugen will würde es mehr Sinn machen die Wandlerfüllung zu varieren. Aber wozu? Die WÜK kuppelt halt sanfter oder schneller/härter ein und nur darum ist dies kein reines Ein/Aus Ventil. Schlupf heisst immer Energieverlust und Mehrverbrauch.
Irgendwo hier im 210er-Forum gibt es ein Diagramm dazu ...
Möchte die Frage von jpebert nochmal aufgreifen, da ich in einer Ähnlichen Situation bin.
Ich wohne direkt an einem Aufstieg in einem sehr kleinen Dorf. Mich quält es schon, dass ich quasi 5 Meter nach dem Anlassen mit knapp 1.800-2.000 Umdrehungen einen Berg hochtuckern muss. Nach circa 5km lass ich mich dann meist runterrollen und versuche die Belastung des Motors zu minimieren. Ich fahre nicht sonderlich unter Last, nur will ich kein Verkehrshindernis sein 😁
Sind 2.000 für einen Diesel nicht fast schon zu viel? Ändern kann ich daran nichts, der Motor "braucht" im kalten Zustand diese Drehzahlen, er lässt mich nicht Schalten. Der gleiche Berg warm
fährt sich bei 1.400 locker flockig.
Lg