Woran erkennt man Verschleiß?
Aloha,
mein Auto war vor nem Monat bei der Inspektion (70000km gelaufen, meist vorausschauend gefahren, also rollen lassen und wenig bremsen).
Als ich mein Wagen abholte, meinte der Techniker, dass einiges an meinem Auto gemacht werden MUSS.
Bremsen seien vorne komplett runter --> müssen neu
Querlenker wären beide Schrott --> müssen neu
Stoßdämpfer hinten würden lecken --> müssen neu
Da mir fahrtechnisch nichts davon aufgefallen ist und ich die Werkstatt nach ein paar Beiträgen hier im Forum für eine nicht gute halte, wollte ich mal gerne wissen:
Woran kann ich, als Laie, erkennen/prüfen ob die oben genannten Teile wirklich schon verschliessen sind?
Danke und Gruß
reefton
Beste Antwort im Thema
Hallo
wenn der Techniker nach Inspektion
sowas sagt - lass ich mir das doch am Fahrzeug
zeigen was defekt ist,
wäre doch besser als hier zu versuchen in die
Kristallkugel zu schauen
sorry, und nix für ungut ..
lg
wolfmuc
44 Antworten
gegen ein Warmbremsen ist nichts einzuwenden.
extra stark abbremsen musst du aber nicht tun, macht aber auch nichts.
Viktor
Solange du die bremse termisch nicht überlastest, darf auch mal schärfer gebremst werden.
Ich fahre sehr sportlich und bremse vorne wie hinten nen Satz Beläge in 60.000km runter, Scheiben halten 120.000km.
Mein Bruder fährt sehr gelassen, ich hab da vorne mal Scheiben und Beläge gemacht, das muss aber schon 100.000km her sein. Bremse hinten mache ich Scheiben und Beläge zu jedem Tüv neu, die sind immer komplett festgerostet.
Ich hab auch schon n Auto gehabt, da war nach 15.000km der Satz Beläge runter und alle 30.000 Scheiben. Damit bin ich aber nicht so sportlich gefahren.
Ich hab mal n Mercedes gehabt, da war nach 100.000 die vorderachse komplett breit, mit Dämpfern, Spurstangen und Querlenkern. Mein anderer hat nach 336.000 neue Lenker bekommen.
Wichtiger ist, daß man bei Nässe, und speziell bei Salz auf der Fahrbahn, vor dem abstellen des Fahrzeuges soviel bremst, daß die Bremsscheiben zu Beginn der Abstellphase trocken sind. Dann bleibt man, zumindest vor der intensiven Korrosion innnerhalb der Standzeit, verschont. Ein wenig Flugrost welcher dann noch infolge Luftfeuchtigkeit ensteht ist eher unkritisch.
Danke für eure Antworten!
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Solange du die bremse termisch nicht überlastest, darf auch mal schärfer gebremst werden.
Werden die Bremsen bei starkem Bremsen von 100 km/h bis runter auf 0 km/h schon thermisch überlastet, oder passiert das nur bei anhaltendem längerem Bremsen?
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bei einer einmaligen Notbremsung passiert normalerweise nichts mit den Bremsen.
Oft stinken die Bremsen bei längeren Talfahrten, wenn man im falschen Gang fährt,
das beantsprucht die Bremsen thermisch stärker.
Im Schlimmsten Fall tritt ein Brems-Fading ein.
Viktor
Nein, so schnell kannst du keine PKW Bremse kaputt machen.
Um meine kleine 300er Bremse zu überlasten, müsste ich schon mit Vollgas Feuerfrei über die Landstraßen brettern, auf jeder Graden auf mindestens 180, 190km/h beschleunigen und in jeder Kurve auf 80 oder 100km/h herunter bremsen, um dann wieder drauf zu treten, oder über längere Autobahndistanzen ständig auf über 200km/h beschleunigen und direkt danach wieder auf 120 runter bremsen, oder 4 Runden Nordschleife fahren...
Aber selbst dann fällt die Bremse nicht aus, nur alle 4 Scheiben glühen dann dunkelrot und sind anschließend krumm.
Selbst wenn ich auf der Autobahn auf 50km 5x von 220 auf 100 runter bremse, stört das meine Serienbremsanlage nicht im geringsten.
Bei deinem Fahrstil brauchst du dir da sicher keine Gedanken machen.
Es gibt aber auch Autos, wie z.B. 190er mit kleinem Motor und damit kleiner Bremse, da ist man schneller an der Grenze der Belastbarkeit.
Bei meinem BMW waren die Bremsscheiben nach 2 Runden Nordschleife blau...
Zitat:
Original geschrieben von Roland745
Danke für eure Antworten!
Zitat:
Original geschrieben von Roland745
Werden die Bremsen bei starkem Bremsen von 100 km/h bis runter auf 0 km/h schon thermisch überlastet, oder passiert das nur bei anhaltendem längerem Bremsen?Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Solange du die bremse termisch nicht überlastest, darf auch mal schärfer gebremst werden.
Beim einmaligen bremsen ist das völlig im grünen Bereich.
Kurz hintereinander würde ich sagen - beim Normalfahrzeug - nach dem dritten mal (100-0) - wird die Bremse etwas über Gebühr beansprucht.
Ziemlich schwierig eine Anleitung zur Extremprüfung einer Bremse zu geben, die u. U. nicht mehr gut ist. Das einfachste wäre doch in einer anderen Werkstatt (völlig wurscht ob "frei oder VH"😉 über den Bremsenprüfstand zu fahren, anschliessend die Mindeststärke messen zu lassen und die SBB kontrollieren zu lassen. Ich zweifel an, dass jede Bremse den oben beschriebenen Torturen grunsätzlich aushält. Lass die Bremsflüssigkeit völlig überaltert sein, wenn der Gute das ausprobiert kannst Du einen Bremsausfall wegen Blasenbildung in der BFK nicht ausschliessen. "Probebremsungen" auf öffentlicher Strecke oder sogar auf der Autobahn als Empfehlung für eine notwendige Bremsreparatur heranzuziehen finde ich persönlich fragwürdig. ein genaues Ergebnis kriegst man nur über eine ordentliche Diagnose, und die Methoden erscheinen mir wenig geeignet.
Zitat:
Original geschrieben von Mark-86
Nein, so schnell kannst du keine PKW Bremse kaputt machen.
Um meine kleine 300er Bremse zu überlasten, müsste ich schon mit Vollgas Feuerfrei über die Landstraßen brettern, auf jeder Graden auf mindestens 180, 190km/h beschleunigen und in jeder Kurve auf 80 oder 100km/h herunter bremsen, um dann wieder drauf zu treten, oder über längere Autobahndistanzen ständig auf über 200km/h beschleunigen und direkt danach wieder auf 120 runter bremsen, oder 4 Runden Nordschleife fahren...Aber selbst dann fällt die Bremse nicht aus, nur alle 4 Scheiben glühen dann dunkelrot und sind anschließend krumm.
Selbst wenn ich auf der Autobahn auf 50km 5x von 220 auf 100 runter bremse, stört das meine Serienbremsanlage nicht im geringsten.
Bei deinem Fahrstil brauchst du dir da sicher keine Gedanken machen.
Es gibt aber auch Autos, wie z.B. 190er mit kleinem Motor und damit kleiner Bremse, da ist man schneller an der Grenze der Belastbarkeit.
Bei meinem BMW waren die Bremsscheiben nach 2 Runden Nordschleife blau...
Ist immer eine Frage der Auslegung der Bremsanlage, 300er Scheiben sind ja schon relativ groß.
Ich habe meine 276er Scheiben durch eine Notbremsung (270-120km/h) komplett durchgeglüht (blaue scheiben).
Aber im normalen Geschwindigkeitsbereich also Notbremsung aus 150km/h ist das soweit alles kein Ding.
Keine Probleme mit.
Ich fahre allerdings auch nur gutes und erprobtes Zeug auf meiner Bremse, da bin ich sehr eigen.
Da geh ich auch für 100€ Scheiben und Beläge kaufen, das geb ich aus.
Hört sich geil an, was? 100€ für Scheiben und Beläge vorne und ich sag, ich geb da richtig Geld aus 😁
Aber ohne Flax, die anderen dübeln auf ihre Karren n TE-Sparset für 54,95 oder das billigste E-Bay angebot, 39,95€ für 2 Innenbelüftete Scheiben + Bremsbeläge drauf.
Dann braucht man sich nicht wundern, wenn das nach einer richtigen Bremsung krumm ist.
Bei mir wird das ordentlich verbaut, sprich die Radnarbe sauber gemacht, Korosionsschutzmittel dazwischen, Radlagerspiel eingestellt, die Kolben und Laufflächen der Bremsbacken richtig sauber gemacht, Wärmeleitmittel zwischen Narbe und Alufelge, etc.
Dann funktioniert das auch alles. Wenn ich mir so meinen E320T anschaue, mit der Bremsanlage, die ist so groß wie an nem Polo das ganze Rad.
Ist also grundsätzlich immer ne Auslegungssache, so dass man zur Lebensdauer Fahrzeugübergreifend NICHTS sagen kann.
Man kann nur allgemein sagen, dass große und schnelle Autos meist im Verhältnis ne stabilere Bremsanlage haben, als Kleinwagen, die mehr für die Stadt gedacht sind.
Zitat:
@reefton schrieb am 13. Januar 2012 um 12:10:02 Uhr:
Aloha,mein Auto war vor nem Monat bei der Inspektion (70000km gelaufen, meist vorausschauend gefahren, also rollen lassen und wenig bremsen).
Als ich mein Wagen abholte, meinte der Techniker, dass einiges an meinem Auto gemacht werden MUSS.Bremsen seien vorne komplett runter --> müssen neu
Querlenker wären beide Schrott --> müssen neu
Stoßdämpfer hinten würden lecken --> müssen neuDa mir fahrtechnisch nichts davon aufgefallen ist und ich die Werkstatt nach ein paar Beiträgen hier im Forum für eine nicht gute halte, wollte ich mal gerne wissen:
Woran kann ich, als Laie, erkennen/prüfen ob die oben genannten Teile wirklich schon verschliessen sind?
Danke und Gruß
reefton
Bremsen "runter" meint möglicherweise, dass die Beläge, die auf der Scheibe "reiben", nahezu abgeschliffen sind - das kann man schräg durch die Felgen sehen... Das sollte man sich Mal von jemandem mit Sachverstand zeigen lassen - dann sieht man das selbst. Es kann auch sein, dass die Bremsscheiben gemeint waren - da fährt man bei abgekühlten Bremsen Mal mit dem Finger drüber - wenn die zumeist vorhandenen Riefen nicht zu tief sind, sollten die Scheiben noch eine Weile halten - bei tiefen Riefen oder hohem Grat zum Rand hin - weg damit....
Querlenker sind aus relativ dickem Blech oder Alu - je nach Hersteller; da muss schon massiver Rost vorliegen, dass die zu wechseln sind! Normalerweise halten die - wenn das Auto nicht permanent im Salzwasser fährt - zehn, fünfzehn oder mehr Jahre...
Stoßdämpfer "ölen" wenn sie defekt sind - d.h. das Öl läuft am Dämpfer runter - wenn man dort Öl sieht - gnadenlos sofort wechseln (lassen).
Fahrer mit einem guten "Popometer" bemerken, dass bei nachlassender Dämpferleistung die Straßenlage zu wünschen übrig lässt - dann zum ADAC oder anderswo auf den "Rüttelprüfstand" - und testen. Neue Stoßdämpfer sind preiswerter als aus der Kurve zu fliegen!
Gute Fahrt!
Zitat:
@jokodahama schrieb am 31. Mai 2018 um 03:23:51 Uhr:
Bremsen "runter" meint möglicherweise, dass die Beläge, die auf der Scheibe "reiben", nahezu abgeschliffen sind - das kann man schräg durch die Felgen sehen... Das sollte man sich Mal von jemandem mit Sachverstand zeigen lassen - dann sieht man das selbst. Es kann auch sein, dass die Bremsscheiben gemeint waren - da fährt man bei abgekühlten Bremsen Mal mit dem Finger drüber - wenn die zumeist vorhandenen Riefen nicht zu tief sind, sollten die Scheiben noch eine Weile halten - bei tiefen Riefen oder hohem Grat zum Rand hin - weg damit....Querlenker sind aus relativ dickem Blech oder Alu - je nach Hersteller; da muss schon massiver Rost vorliegen, dass die zu wechseln sind! Normalerweise halten die - wenn das Auto nicht permanent im Salzwasser fährt - zehn, fünfzehn oder mehr Jahre...
Stoßdämpfer "ölen" wenn sie defekt sind - d.h. das Öl läuft am Dämpfer runter - wenn man dort Öl sieht - gnadenlos sofort wechseln (lassen).
Fahrer mit einem guten "Popometer" bemerken, dass bei nachlassender Dämpferleistung die Straßenlage zu wünschen übrig lässt - dann zum ADAC oder anderswo auf den "Rüttelprüfstand" - und testen. Neue Stoßdämpfer sind preiswerter als aus der Kurve zu fliegen!
Gute Fahrt!
Nach gut 6 Jahren dürfte das wohl nicht mehr aktuell sein...
Zitat:
@marcu90 schrieb am 13. Januar 2012 um 16:11:29 Uhr:
Ich würd sagen: fahre den Wagen bis zum TÜV so weiter, wenn der irgendwas davon bemängelt, hatte die Werkstatt recht.
zum Thema: als Laie: wenns kaputt ist. oder Zeit und Geist und Geld investieren zur Ausbildung.
gehst du als Laie zum Zahnarzt und sagst war er zu tun hat ?