Wochenende mit einem 535 d

Mercedes E-Klasse W211

Nachdem ich für einen Mitarbeiter einen 3er BMW als Firmenwagen gekauft hatte, wollte mich der BMW-Verkäufer überzeugen, das Lager zu wechseln. Aus diesem Grund hat er mir für ein Wochenende einen nagelneuen (800 km) 535d gegeben. da ich gerne Neues ausprobiere, habe ich das Angebot natürlich gerne angenommen.

Der Wagen war sehr gut ausgestattet, Sportsitze, aktives Fahrwerk, aktive Lenkung, Navi, TV, Leder, ...

Anfangs war ich begeistert, vor allem vom Motor, der wunderbar hochdreht. Auf der AB hat sich das Bild aber schnell gewandelt. Der Wagen lief unruhiger, unkomfortabler und hatte einen schlechteren Geradeauslauf als meine E-Klasse. Auch konnte ich auf der AB keinen Beschleunigungsvorteil feststellen.

Ich verstehe nicht, warum Hersteller wie BMW oder auch Audi probieren, ihre Fahrzeuge, auf Kosten des Komforts, immer sportlicher zu machen. Das bringt doch nur bei Autotests und auf der Rennstrecke etwas. Im normalen Alltag wird der Wagen nur unbequemer. Auf der Landstraße, also bis 120 km/h, bringt es keine Vorteile. Man ist nicht eine Sekunde schneller und auf der AB bewirkt es eher das Gegenteil.

Von der Verarbeitung her gab es nichts auszusetzen, das Design und die Bedienung sind aber eher Geschmacksache. Mit den iDrive kam ich übrigens recht gut zurecht, obwohl ich auch keinen Vorteil erkennen kann. Einzig meine Frau hatte den Eindruck, sie hätte weniger Platz auf dem Beifahrersitz. hinten ist es eher umgekehrt.

Montags war ich nicht besonders traurig, wieder in meine E-Klasse zu steigen. Bei den Lobreden auf den 535d hat mich das wirklich überrascht.

63 Antworten

So ganz zustimmen kann ich da nicht. Die Dynamikwerte bei Audi und BMW sind oft, aber nur marginal, besser als bei MB. Aus einer 2 TonnenLimo wird nie ein Sportwagen und ich halte die Kompromisse, abgesehen von AMG und M für wenig sinnvoll.

AMS 9/2004

Slalom 18m
Audi A6 3.0 TDI: 60,6km/h
BMW 530d: 60,1
Mercedes E320 CDI: 61,4

ISO-Wedeltest
A6: 121,5km/h
530d: 121,5
E320: 122,2

VDA-Ausweichgasse:
A6 68km/h
530d: 68
E320: 70

Beschleunigung 0-160km/h
A6: 20,2s
530d: 19,6s
E320: 19,7s

Dies alles bei 20PS weniger und Zitat:

Zitat:

Der Mercedes wirkt kommoder, der Audi deutlich straffer, speziell auf der Autobahn bisweilen auch schon mal zu straff, denn selbst auf vermeintlich ebenen Abschnitten registrieren die Insassen leichte, aber auf die Dauer störende Erschütterungen.

Selbst die Tester nörgeln am Benz herum, am ach so angestaubten Handling.

Aber, und genau das ist der Punkt: OBJEKTIV hat er einfach die besseren Werte. SUBJEKTIV versuchen Audi und BMW durch Härte groß Geschwindigkeiten vorzutäuschen - das kennen wir alle noch aus den tiefer, breiter und härter Golf-Tagen.

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum dass Hart=Schnell ist.

Ist in etwa das selbe als wenn man seine Stereoanlage nach der Wattzahl kauft.

Wenn das ganze nicht richtig abgestimmt ist so bringt alle Härte nichts.

Für diesen Test hat halt Mercedes am meisten Geld bezahlt, um gut abzuschneiden. 😁 Wenn ich in der Lage wie Mercedes wäre, würde ich auch schauen, so schnell wie möglich das Publikum wieder von "stärkeren" Zeiten zu überzeugen.

Gruß

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Das Problem ist - in dem Test wurden Audi und BMW wegen ihrer Motoren und Fahrwerke in den Himmel gelobt. Ach so agil und ach so stark.

Nur in den MESSBAREN Disziplinen war der Benz überhaupt nicht abgeschlagen. Ist ähnlich wie die Diskussion 535d vs. 545i - der V8 ist überall erheblich schneller, nur beim Diesel ist man SUBJEKTIV nicht langsamer (aber objektiv läßt sich dieser Eindruck nicht halten).

Zitat:

Original geschrieben von Bartman


Für diesen Test hat halt Mercedes am meisten Geld bezahlt, um gut abzuschneiden. 😁 Wenn ich in der Lage wie Mercedes wäre, würde ich auch schauen, so schnell wie möglich das Publikum wieder von "stärkeren" Zeiten zu überzeugen.

Gruß

Ich persönlich vertraue dieser Zeitschrift, zumindest was die objektiven Messergebnisse anbelangt.

In bezug auf den Texteil würde ich auch nie meine Hand dafür ganz ins Feuer legen, daß sie mit gänzlich neutraler Feder geschrieben wurden. Und dafür müssen nicht unbedingt Gelder (in Form von Anzeigenschaltungen) von Seiten der Automobilhersteller geflossen sein.

Manchmal reicht auch schon eine unvermeidbare (und nicht verwerfliche) Geschmacksnote des Autors.

Aber die entsprechenden Artikel sollen ja gottseidank nicht nur als Kaufentscheidungshilfe sondern auch der Unterhaltung für Interessierte dienen.

Folgendes kann ich mir nicht erklären:

AMS 6/04

Vergleichstest: Audi A6 3.2 FSI Quattro - BMW 530i - Mercedes E 320 Elegance

Fahrversuche leer/bel. in km/h

Slalom 18m:
A6:61,2/59,1
5er:61,2/60,4
E-Klasse:59,3/59,1

ISO-Wedeltest:
A6:123,0/122,6
5er:124,9/123,4
E-Klasse:121,8/120,7

VDA-Ausweichgasse - Einfahrgeschwindigkeit:
A6:69/68
5er:70/69
E-Klasse:68/67

VDA-Ausweichgasse - Ausfahrgeschwindigkeit:
A6:48/45
5er:49/49
E-Klasse:50/49

D.h.: In diesem Test, in dem die entsprechenden Benziner verglichen werden, hinkt die E-Klasse im Gegensatz zu dem anderen Test hinterher. Verstehe ich nicht!

P.S.: Haltet ihr die Beschleunigungswerte in diesem Test für realistisch?
0-100: A6/5er/E-Klasse: 7,7/8,0/8,4
Das würde ja bedeuten, dass der E 320 0,7 sek. hinter der Werksangabe zurückliegt und dass der Unterschied zu E 270 CDI und E 240 nur noch ca. 0,5 Sekunden beträgt (sofern diese die Werksangabe erfüllen)!

Die Werksangabe für die Beschleunigung werden i.d.R mit einem Modell mit der kleinstmöglichen Ausstattung und unter optimalen äusseren Bedingungen, also Temparatur, Luftdruck, Luftfeuchte...

Diese Angaben sind oft mit besser ausgerüsteten Serienfahrzeugen nicht zu erreichen. Gerade in diesem Segment, wo serienmässig vieles fehlt und nachgeordert wird treibt das das Gewicht erheblich nach oben.

Das die Diesel schlechter liegen sollte klar sein (mehr Untersteuern dank höherer Last auf der Vorderachse).

Ansonsten ist es auch immer eine Frage des Fahrwerks - der getestete in 9/2004 war ein Elegance.

Zur Beschleunigung - naja, 0-100 ist immer so eine Sache - richtig absetzen kann man sich eigentlich erst jenseits der 100km/h.

Und da verliert der E270 dann richtig (5s auf den E320 CDI bis 160km/h, darüber wird es noch dunkler).

Der E in 6/04 war auch ein Elegance, das ist ja dann keine Erklärung dafür, dass er in dem Vergleich mit den anderen Benzinern bei den Messwerten der Fahrversuche schlechter aussieht als der Diesel im Vergleich mit den anderen Dieseln!

Was ich damit sagen möchte:
Der 320 CDI ist im Vergleich zu 530d und A6 3,0TDI besser.
Der 320 Benziner allerdings ist im Vergleich zu 530i und A6 3,2 FSI schlechter. (bezogen auf die Messwerte bei den Fahrtests)

Das verstehe ich nicht!

Ich auch nicht - vielleicht hatte einer der W211 die Airmatic? Mit ratlosen Grüßen.

Das ist doch genau, was ich sage. Die Unterschiede sind in den Messwerten so gering, dass sie in der Praxis keine Rolle spielen, oder ist es wirklich ausschlaggebend, dass ich mit 60,2 statt mit 59,3 slalom fahren kann. In der Praxis kann man doch mit allen 3 locker mit 120 durch Kurven fahren, die auf 70 beschränkt sind, damit auch jeder Lada durchkommt.

Den Komfortunterschied merkt man aber nach einer langen Strecke sehr wohl!

Hallo,

und wie man ein KMH schneller im Slalom merkt. Eine halbe Sekunde schneller von null auf 100 k/mh ist "eine Welt" unterschied. 😠

Gruß

Genau das ist der Unterschied

Mercedesfahrer haben Autos, wo sie wissen, das man schnell fahren kann, aber nicht muß.

BMW-Fahrer müssen schnell fahren, damit sie wissen, das sie ein Auto haben 😁

Audi-Fahrer sind zwischendrinn

Ich finde es toll, dass so viele Leute BMW oder Audi fahren und die mitttlerweile recht gute Autos bauen. Aus zwei Gründen:

1. So muss Mercedes sich anstrengen, die Autos weiter zu verbessern. Ich selbst fahre seit einiger Zeit nur Mercedes und kann für wettbewerb nicht sorgen.

2. Sollte alles für mich persönlich so schlimm werden, dass ich dienstwagenmäßig degradiert werde - auf einen BMW oder, noch schrecklicher, auf einen Audi, weiß ich wenigstens, dass die auch ganz nett auf meiner letzten Fahrt zu einer hohen Autobahnbrücke fahren.

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