Wo sind im Auto die Stromverteiler?

Ich habe die Basics mit KFZ Elektrik im Griff, dennoch frage ich mich immer wieder, wie oder wo in der Elektrik die Verteilung an die Verbraucher statt findet.

Zur Verdeutlichung, Strom benötigen Fensterhebermotoren, Zentralveriegelungsstellmotoren, Radio, elektrische Sitzverstellung usw. Wo holen die einzelnen Geräte ihren Strom her? Irgendwo muß es doch eine Hauptstelle geben und von der gehen dann die ganzen Kabel ab zum Sicherungskasten.
Selbiges auch mit dem Zündungsplus. Dafür muß es doch auch irgendwo eine Sammelstelle geben.
Bei Masse findet man recht easy solche Sammelpunkte.

Weiss das jemand hier?

23 Antworten

Wahrscheinlich kommt demnächst die nächste pampige Antwort des TE.

Eine davon, als Reaktion auf @Maverick1 s Post, wurde ja schon gelöscht. Da fühlte der TE sich gespamt und gelangweilt.

in irgendeiner reportage wurde mal der komplette Schaltplan eines rimac gezeigt. so groß wie die halle... 😁
die Komplexität heutzutage unterscheidet sich natürlich geringfügig von der eines vw Käfer. 😉
zündung und dauerplus gibt es natürlich immer noch, aber als betriebszustand reicht das nicht mehr aus. zu komplex die Anforderungen der vielen Systeme an die elektrische Architektur.
Auch abeiten die hersteller unter den Hauben nicht gleich. unterschiedliche Philosophien zwischen den verschiedenen Marken sind auch in der Elektronik erkennbar.
gibt also noch viel zu entdecken für den TE. 😁

Ok danke habe ich gecheckt, spezieller Dank an "VW" mit dem Schaltplan. Habe mir das auch schon so gedacht, nur ist sowas schwer zu sehen wenn der Sicherungskasten unter den Armaturen so verbaut ist.

Zitat:

@slv rider schrieb am 12. September 2021 um 09:56:18 Uhr:


in irgendeiner reportage wurde mal der komplette Schaltplan eines rimac gezeigt. so groß wie die halle... 😁
...

Deshalb ist es besonders hilfreich, wenn man sein Profil ausfüllt. Dann weiss man wenigstens, um was für einen Wagen es sich handelt. Nicht das der TE seinen nagelneuen Rimac zerlegt😁

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Der Strom wird bei aktuellen Fahrzeugen immer weniger über Relaisboxen geführt, sondern zunehmend über Steuergeräte am Fahrzeugbus. Da geht denn eine dicke abgesicherte Plusleitung an das Steuergerät und die Box macht dann Verteilung, Steuerung und Absicherung der Leitungen zu den Verbrauchern.

Ja,
da wird sich noch oder hat sich schon, so einiges verändert an den Bordnetzen.
Man denke da neben den gebräuchlichen 12V/24V nur an „neue“ Spannungsebenen von LowVolt 48V bis zu Hochvolt mit bis zu 800V für Hybrid und Elektrofahrzeuge. Neben den erhöhten Sicherheitsanforderungen (Kurzschluss und Berührungsschutz) müssen diese verschiedenen Spannungsebenen auch „zusammenarbeiten“. Ein Fensterheber bspw. wird vermutlich auch weiterhin mit 12V betrieben, Heizsysteme bspw mit 48V und dann die Hochvolt-Antriebsmotoren.Das alles stellt neue Ansprüche an die Energieverteilung, Trennsysteme, Klemmstellen, galvanische Trennungen der Systeme und die Fahrzeugelektronik.

Dazu dann die erhöhten Sicherheits Anforderungen für die Entwicklung im Bereich des autonomen Fahrens und die Vernetzung der Fahrzeuge mit dem Internet. Da sind „schnelle, sichere und leistungsfähige“ BUS Systeme gefragt, mit der passenden Infrastruktur außerhalb des Fahrzeugs.

Zur Zeit erleben wir ja mit VW‘s – MIB 3 (Modularer-Infotainment-Baukasten) das die Hersteller da entweder zu wenig Sorgfalt walten lassen oder nicht über geeignete Entwicklungsabteilungen für so komplexe Anwendungen verfügen.
Zur Zeit zeigt sich da eine gewissen Hilflosigkeit bei der Lösung der jetzt im Alltag auftretenden Probleme..

Ich mag da gar nicht an zukünftige Anforderungen sowie deren zuverlässige Umsetzung denken.
Auf jeden Fall wird sich das in den Bordsystemen zukünftiger Fahrzeuggenerationen widerspiegeln und mal eben schnell irgendetwas „nachrüsten“ wird wohl immer schwieriger werden.

Zitat:

@kasemattenede
Du findest also schwerlich „eine Hauptstelle“ von dem alle Kabel abgehen.

Das meinte ich, man findet keine Hauptstelle, einige machen Abzweigungen von original Sicherungssteckplätzen. Diese Lösung gefällt mir nicht, gerade wenn man mehrere Verbraucher anschließen möchte, daher habe ich selbst eine Hauptstelle gelegt mit dickem Kabel am Pluspol, Hauptsicherung 60A dazwischen, dann in den Beifahrerfußraum einen 10fach Sicherungskasten gelegt wo das Kabel von der Batterie dran gekommen ist. An dem Sicherungskasten habe ich E-Fenster links und rechts, Radio, aktiven Sub, Zentralveriegelung, Antenne, Sitzhöhenvertellung usw. angeschlossen. Natürlich mit je passender Sicherung und ggf. Arbeitsstromrelais.

Zitat:

@khan.cross schrieb am 12. September 2021 um 10:21:25 Uhr:


Ok danke habe ich gecheckt, spezieller Dank an "VW" mit dem Schaltplan. Habe mir das auch schon so gedacht, nur ist sowas schwer zu sehen wenn der Sicherungskasten unter den Armaturen so verbaut ist.

Was noch lustiger wird - CAN Bus Systeme. Da hast du einen Zünd- oder Dauerplus als Ringleitung zu jedem Verbraucher in einem "Kreis" und dieser selbst schaltet dann diesen Verbraucher über eine "Micro-Steuergerät" gegen Masse durch. Weil FETs, die gegen Masse schalten weniger Verluste haben als solche, die gegen Plus schalten können. Siehe N- und P-Kanal FETs. Sinn der Übung: Spare Kupfer. Übrigens auch ein Grund wieso man 48V Netze nimmt. Die gleiche Leistung geht bei 1/4 des Stroms und damit des Querschnitts wenn man einen definierten Spannungsabfall toleriert.

Vom Batterieplus geht meist ein dickes Kabel zum Anlasser und zum Zündschloss und zum Sicherungskasten, vor allem von dem aus wird dann vieles weiterverteilt. Zum Teil gehen auch Kabel zum Beispiel vom Blinkerhebel zum Blickrelais und dann zur Birne. Zumindest bei alten Autos, bei moderen wird mehr mit Steuergeräten gemacht was es aber glaube ich eher komplizierter macht Fehler zu finden.
Früher war KFZ Elektriker ein eigener Beruf, ist auch sicher ein relativ breites Thema und zum Teil nicht zu unterschätzen.

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