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Wo muss ich jemanden melden, der den Straßenverkehr gefährdet durch Sekundenschlaf?

Themenstarteram 5. April 2022 um 14:07

Hallo,

 

ich kenne jemand aus meinem Bekanntenkreis, der Diabetiker ist und der einen Nebenjob als Auslieferungsfahrer für chinesisches essen hat. Und ich bin der Meinung das er gar nicht mehr Auto fahren sollte, weil er den Straßenverkehr durch einschlafen am Steuer gefährdet.

 

Er hat selber schon viele Unfälle gemacht, wo er aber laut seiner Aussage wach war, es waren zwar nur kleine Unfälle aber trotzdem kommt mir das komisch vor, das er so häufig Unfälle baut... ob er tatsächlich wach war oder Sekundenschlaf hatte, kann ich nicht nachvollziehen, weil ich nicht dabei war.

Aber da wo ich dabei war, wo ich mit ihm mitgefahren bin habe ich gesehen wie seine Augen geschlossen waren und er mit 70 km/h gegen ein Kreisverkehr gefahren ist und ein Straßenschild noch mitgenommen hat. Wäre er 10 cm weiter rechts gefahren, hätte er die Eisenstange vom Straßenschild erwischt und das bei 70 km/h

(habe Fotos dazu). Leider konnte ich nichts machen, weil das alles in Bruchteilen von Sekunden passiert ist.

 

Auch wo ich und noch andere Kollegen mit ihm mitgefahren sind, ist er kurzzeitig auf der Autobahn eingeschlafen, dort ist zum Glück auch nichts passiert, aber nur weil wir das rechtzeitig gemerkt haben, dass er einschläft und wir ihn warnen konnten und dann sind wir zur nächsten Haltestelle gefahren, wo wir eine Pause eingelegt haben. Aber diese Situation hatten wir ungefähr schon 3 mal mit ihm.

 

Eine andere Situation war, als er ein Kollegen von sich zum Flughafen bringen wollte. Er selber wusste nichts davon, das der Fahrer öfters mal einschläft am Steuer und am Ende ist er dann gegen die Leitplanke von der Autobahn gefahren. Das Auto war an der rechten Seite total zerkratzt und zerbeult, die ganze rechte Seite. Der Ahnungslose Beifahrer war natürlich total geschockt, weil er wusste nichts von seinem Sekundenschlaf.

 

Dann gibt es auch ein Foto von ihm wo er geblitzt wurde und die Augen geschlossen waren, das war kein Zufall das er die Augen dort geschlossen hatte, sondern er war wirklich kurzzeitig am Schlafen (das Blitzfoto wo er geschlafen hat, habe ich auch).

 

Ich und meine anderen Freunde haben mit ihm gesprochen und gesagt, dass er als Auslieferungsfahrer nicht mehr fahren sollte, geschweige denn überhaupt ein Führerschein besitzen sollte. Das dementierte er aber, er hat es zwar eingesehen das er als LKW Fahrer nicht arbeiten wird, aber trotzdem möchte er weiterhin als Auslieferungsfahrer arbeiten und er möchte auch Hauptberuflich als Paketzusteller arbeiten, falls er von seiner derzeitigen Hilfsarbeitertätigkeit gekündigt wird.

Und das lustigste daran ist, als er Arbeitslos war, hat er beim Arbeitsamt vorgeschlagen, dass er LKW Fahrer werden will und das wurde vom Arbeitsamt auch finanziert und er hat den LKW Führerschein auch bestanden. Er selber hat aber nie als LKW Fahrer gearbeitet, weil wir konnten ihm das ausreden, als LKW Fahrer zu arbeiten, weil es wäre nur eine Frage der Zeit bist er einschläft und dann wird es richtig gefährlich mit so einem schweren Fahrzeug.

 

Ein anderer Freund von mir hat sich schon bei paar Dienststellen gemeldet um die Situation denen zu schildern, aber die haben ihm telefonisch nur versprochen, etwas dagegen zu unternehmen, aber bisher geschah gar nichts. Nur bei seiner festen Arbeit, wo er als Hilfsarbeiter tätig ist hat er etwas erreicht, weil er wollte dort sehr wohl als LKW Fahrer arbeiten, weil die mehr Geld verdienen als ein Hilfsarbeiter dort, aber da mein Freund dort angerufen hat und denen die Situation geschildet hat, dass er immer am Steuer einpennt, kam er nicht mehr in Frage, als LKW Fahrer zu arbeiten...

Aber er hat angeblich eingesehen, dass er nicht als LKW Fahrer arbeiten sollte, ob er am Ende das macht oder nicht kann ich nicht nachvollziehen. Er könnte mich auch anlügen.

 

Auch wenn er ein Kollege von mir ist, ich möchte es nicht verantworten, dass er irgendwann jemand in den Tod Fährt. Nur weil er einen falschen Stolz hat, deshalb wollte ich euch Fragen, an wen ich mich wenden muss, damit das kontrolliert wird, ob er noch geeignet ist? Weil wenn die wüssten, was ich und meine Freunde wissen, dann müssten die normalerweise sofort seinen Führerschein entziehen.

Er muss manchmal zur Kontrolle zum Arzt, ob seine Augen noch in Ordnung sind, aber das er immer einschläft, davon wissen die nichts. Und wie gesagt ich kann das mit paar Zeugen alles bestätigen und auch mit Fotos, wo er z.B. geblitzt wurde und eingeschlafen ist, oder wo er Unfälle gebaut hat.

 

Wäre mir wichtig, wenn ihr mir paar Tipps geben könnt, an wen ich mich wenden muss, die auch wirklich was dagegen unternehmen?

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67 Antworten

Dazu fällt mir eines ein: Warum setzt man sich zu jemandem ins Auto, von dem man weiß, dass er jederzeit während der Fahrt einschlafen kann?

Weil ich das so absurd finde, glaube ich die ganze Geschichte nicht.

Themenstarteram 5. April 2022 um 14:16

Kann dir gerne per Whatsapp Fotos, Beweise schicken wenn du magst.

 

PS: Ich fahre schon lange nicht mehr mit ihm im Auto, das war mal eine Zeit lang so, jetzt schon lange nicht mehr

Den Arbeitgeber informieren und Thema ist durch. Letztlich muss der handeln. Solange es keine ärztliche Beurteilung gibt die eine Fahruntauglichkeit diagnostiziert wird hier niemand tätig werden.

Themenstarteram 5. April 2022 um 14:33

Ein Freund von mir hat schon bei paar Dienststellen sich telefonisch beschwert, aber die werden anscheint nicht tätig. Ein Schreiben vom Arzt das seine Augen i.O. sind reicht denen aus

@Holgernilsson

Das finde ich sehr schade, dass hier alles immer in Frage gestellt wird. Ich finde das die Situation eine ernste Sache ist, aber erst müssen Personen zu Schaden kommen, bevor hier in Deutschland reagiert wird, traurig.

Die Gleiche Aussage wie von unseren Politikern, wir können uns es nicht vorstellen, dass jemals wieder Krieg in Europa herrschen wird... und was haben wir jetzt? Genauso wie spekuliert wird, dass es niemals einen 3. Weltkrieg geben wird oder die es sich nicht vorstellen können.

Ich wäre da immer ganz vorsichtig.

Aber wenn Sie die Geschichte nicht glauben, dann bitte ich Sie sich auch nicht zu äußern, weil Ihre Aussage bringt mich keinen Stück weiter.

Danke

 

PS @ktown

Das haben wir auch erreicht, er darf bei seiner Hilfsarbeitertätigkeit kein LKW mehr fahren.

Aber den Führerschein besitzt er immer noch

Zwei Punkte finde ich merkwürdig.

1. Wieso steigst du immer wieder bei ihm ein, wenn es angeblich so gefährlich ist?

2. Dass ein Arbeitgeber einen Lkw-Fahrer nicht einstellt, den er sogar bereits kennt, nur weil ein Fremder anruft und behauptet, dass der ständig einschläft, halte ich für völlig unglaubwürdig.

Zitat:

@ktown schrieb am 5. April 2022 um 16:23:54 Uhr:

Den Arbeitgeber informieren und Thema ist durch. Letztlich muss der handeln. Solange es keine ärztliche Beurteilung gibt die eine Fahruntauglichkeit diagnostiziert wird hier niemand tätig werden.

Dein erster und dein letzter Satz widersprechen sich. Solange nichts passiert, muss der Arbeitgeber auch nicht tätig werden.

Zuständig wäre da das Straßenverkehrsamt. Einschreiben mit Rückschein empfehlenswert.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 5. April 2022 um 17:03:07 Uhr:

Zuständig wäre da das Straßenverkehrsamt. Einschreiben mit Rückschein empfehlenswert.

Das halte ich für unrealistisch, dass die einer Denunzierung nachgehen.

Wäre ich Beobachter einer solchen Situation, wüsste ich auch nicht an wen ich mich wenden würde. Ich täte vermutlich bei der Polizei vorsprechen und um Rat fragen.

Wäre ich damit ein Denunziant? Eher nein. Unter einer Denunziation wird gemeinhin das Erstatten einer Anzeige aus persönlichen, niederen Gründen verstanden. Das scheint mir hier aber nicht gegeben, da es um den Schutz des Angezeigten und von Dritten geht.

Ähnliche Threads gab es immer mal wieder in Bezug auf ältere Fahrer. Wenn sich derjenige nicht gesetzeswidrig verhält, kann man da nix machen. Eine Patentlösung gibt es nicht. Den Anspruch an die eigene soziale Verantwortung in allen Ehren, aber noch haben wir hier zum Glück nicht die Welt wie im Film "Minority Report".

Nicht mehr mitfahren, nochmal klar ansprechen und vielleicht wirklich mal auf einer Dienststelle nach legalen Möglichkeiten fragen sind die Sachen, die man machen kann.

mein Nachbar fährt auch komisch,

aber ich sage es seiner Mama, oder ich hole meinen großen Bruder...

Zitat:

@bug99 schrieb am 5. April 2022 um 17:47:29 Uhr:

mein Nachbar fährt auch komisch,

aber ich sage es seiner Mama, oder ich hole meinen großen Bruder...

Mit dem Bobby-Car kann man nur komisch fahren.:D

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 5. April 2022 um 17:45:13 Uhr:

Ähnliche Threads gab es immer mal wieder in Bezug auf ältere Fahrer. Wenn sich derjenige nicht gesetzeswidrig verhält, kann man da nix machen ...

Ich stimme uneingeschränkt zu. Denn in § 1 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung heißt es: "Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder ... wird." In diesem Sinne handelt die im Eröffnungsbeitrag beschriebene Person rechtswidrig.

Zitat:

@HHH1961 schrieb am 5. April 2022 um 18:01:38 Uhr:

 

Ich stimme uneingeschränkt zu. Denn in § 1 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung heißt es: "Wer am Verkehr teilnimmt hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder ... wird." In diesem Sinne handelt die im Eröffnungsbeitrag beschriebene Person rechtswidrig.

Der TE hat die korrekten Hinweise bekommen, was er tun kann. Alles darüber hinaus wäre seinerseits eher fragwürdig, völlig egal was der Sekundenschläfer so treibt. Ganz zu schweigen davon, dass sie alle fröhlich weiter bei ihm mitfahren. Ich würde es erst einmal damit probieren, dies neben einer Standpauke konsequent nicht mehr zu machen.

Wenn man die Brücke zum Diabetes schlägt müsste man von Hypoglykämien (Unterzuckerungen) ausgehen ... die Dauern dann aber länger als Sekundenschlaf ... und vorallem kommt man da nicht "blitzschnell" wieder raus.

Wenn, dann wird sich wohl die Fahrerlaubnisbehörde darum kümmern müssen. Deren Möglichkeiten, ohne direkten Anlass, sehe ich aber als sehr begrenzt an wenn er nicht gerade in der Personenbeförderung oder auf einem Gefahrguttransporter sitzt. Deren Zugzwang und Eingriffsmöglichkeiten dürften sich wohl erhöhen wenn mehrere PErsonen "per Eides statt" (also namentlich bekannt) versichern das sie wiederkehrend diese Ausfallerscheinungen beobachtet haben.

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