Wo muss ich jemanden melden, der den Straßenverkehr gefährdet durch Sekundenschlaf?

Hallo,

ich kenne jemand aus meinem Bekanntenkreis, der Diabetiker ist und der einen Nebenjob als Auslieferungsfahrer für chinesisches essen hat. Und ich bin der Meinung das er gar nicht mehr Auto fahren sollte, weil er den Straßenverkehr durch einschlafen am Steuer gefährdet.

Er hat selber schon viele Unfälle gemacht, wo er aber laut seiner Aussage wach war, es waren zwar nur kleine Unfälle aber trotzdem kommt mir das komisch vor, das er so häufig Unfälle baut... ob er tatsächlich wach war oder Sekundenschlaf hatte, kann ich nicht nachvollziehen, weil ich nicht dabei war.

Aber da wo ich dabei war, wo ich mit ihm mitgefahren bin habe ich gesehen wie seine Augen geschlossen waren und er mit 70 km/h gegen ein Kreisverkehr gefahren ist und ein Straßenschild noch mitgenommen hat. Wäre er 10 cm weiter rechts gefahren, hätte er die Eisenstange vom Straßenschild erwischt und das bei 70 km/h
(habe Fotos dazu). Leider konnte ich nichts machen, weil das alles in Bruchteilen von Sekunden passiert ist.

Auch wo ich und noch andere Kollegen mit ihm mitgefahren sind, ist er kurzzeitig auf der Autobahn eingeschlafen, dort ist zum Glück auch nichts passiert, aber nur weil wir das rechtzeitig gemerkt haben, dass er einschläft und wir ihn warnen konnten und dann sind wir zur nächsten Haltestelle gefahren, wo wir eine Pause eingelegt haben. Aber diese Situation hatten wir ungefähr schon 3 mal mit ihm.

Eine andere Situation war, als er ein Kollegen von sich zum Flughafen bringen wollte. Er selber wusste nichts davon, das der Fahrer öfters mal einschläft am Steuer und am Ende ist er dann gegen die Leitplanke von der Autobahn gefahren. Das Auto war an der rechten Seite total zerkratzt und zerbeult, die ganze rechte Seite. Der Ahnungslose Beifahrer war natürlich total geschockt, weil er wusste nichts von seinem Sekundenschlaf.

Dann gibt es auch ein Foto von ihm wo er geblitzt wurde und die Augen geschlossen waren, das war kein Zufall das er die Augen dort geschlossen hatte, sondern er war wirklich kurzzeitig am Schlafen (das Blitzfoto wo er geschlafen hat, habe ich auch).

Ich und meine anderen Freunde haben mit ihm gesprochen und gesagt, dass er als Auslieferungsfahrer nicht mehr fahren sollte, geschweige denn überhaupt ein Führerschein besitzen sollte. Das dementierte er aber, er hat es zwar eingesehen das er als LKW Fahrer nicht arbeiten wird, aber trotzdem möchte er weiterhin als Auslieferungsfahrer arbeiten und er möchte auch Hauptberuflich als Paketzusteller arbeiten, falls er von seiner derzeitigen Hilfsarbeitertätigkeit gekündigt wird.

Und das lustigste daran ist, als er Arbeitslos war, hat er beim Arbeitsamt vorgeschlagen, dass er LKW Fahrer werden will und das wurde vom Arbeitsamt auch finanziert und er hat den LKW Führerschein auch bestanden. Er selber hat aber nie als LKW Fahrer gearbeitet, weil wir konnten ihm das ausreden, als LKW Fahrer zu arbeiten, weil es wäre nur eine Frage der Zeit bist er einschläft und dann wird es richtig gefährlich mit so einem schweren Fahrzeug.

Ein anderer Freund von mir hat sich schon bei paar Dienststellen gemeldet um die Situation denen zu schildern, aber die haben ihm telefonisch nur versprochen, etwas dagegen zu unternehmen, aber bisher geschah gar nichts. Nur bei seiner festen Arbeit, wo er als Hilfsarbeiter tätig ist hat er etwas erreicht, weil er wollte dort sehr wohl als LKW Fahrer arbeiten, weil die mehr Geld verdienen als ein Hilfsarbeiter dort, aber da mein Freund dort angerufen hat und denen die Situation geschildet hat, dass er immer am Steuer einpennt, kam er nicht mehr in Frage, als LKW Fahrer zu arbeiten...

Aber er hat angeblich eingesehen, dass er nicht als LKW Fahrer arbeiten sollte, ob er am Ende das macht oder nicht kann ich nicht nachvollziehen. Er könnte mich auch anlügen.

Auch wenn er ein Kollege von mir ist, ich möchte es nicht verantworten, dass er irgendwann jemand in den Tod Fährt. Nur weil er einen falschen Stolz hat, deshalb wollte ich euch Fragen, an wen ich mich wenden muss, damit das kontrolliert wird, ob er noch geeignet ist? Weil wenn die wüssten, was ich und meine Freunde wissen, dann müssten die normalerweise sofort seinen Führerschein entziehen.

Er muss manchmal zur Kontrolle zum Arzt, ob seine Augen noch in Ordnung sind, aber das er immer einschläft, davon wissen die nichts. Und wie gesagt ich kann das mit paar Zeugen alles bestätigen und auch mit Fotos, wo er z.B. geblitzt wurde und eingeschlafen ist, oder wo er Unfälle gebaut hat.

Wäre mir wichtig, wenn ihr mir paar Tipps geben könnt, an wen ich mich wenden muss, die auch wirklich was dagegen unternehmen?

67 Antworten

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 6. April 2022 um 18:53:44 Uhr:



Zitat:

@Astradruide schrieb am 6. April 2022 um 18:34:15 Uhr:


edit: wenn's überhaupt damit zu tun hat.

Eher nicht. Liest sich wie Schlafapnoe. 1 Nacht im Schlaflabor und die Disgnose steht.

Eher einen Langzeitmonitor tragen.

Es gibt hinreichend validierte Fragebögen für ein vorgeschaltetes Screening. Anhand der Ergebnisse kann entschieden werden, ob bei Verdacht auf eine Schlafapnoe eine Untersuchung im Schlaflabor oder der Einsatz eines PAP-Gerätes direkt zuhause erfolgt (die Geräte protokollieren diagnoserelevante Parameter).

Es muss keine Schlafapnoe sein, wir kennen nur anekdotische Berichte des TE.

Welche Art von „Langzeitmonitor“ stellst Du Dir vor?

Zitat:

@kakashix schrieb am 7. April 2022 um 12:13:49 Uhr:


Die Polizei war vor Ort. Mein Kollege, der Unfallverursacher hat verschwiegen, dass er eingeschlafen ist.
Ich selber habe damals mich nicht dazu geäußert bei den Beamten.
Ich war in dem Moment vom Aufprall noch erschrocken und ich wollte ihn zu dem Zeitpunkt nicht belasten, habe aber danach mit ihm eine Diskussion gehabt, dass er seine Augen beim Fahren geschlossen hatte und er wollte es nicht zugeben, da er wohl wusste, dass dann sein Lappen weg wäre...

Mittlerweile geht mir das aber zu weit und ich habe mich dazu entschieden etwas zu unternehmen, auch wenn unsere "Freundschaft" danach nicht mehr existieren sollte.

Hallo kakshix,

das Verschweigen beim Unfall war nicht gut, aber nachvollziehbar.

Dein weiteres Vorgehen ist richtig:
1. Mit dem Betroffenen das Problem besprechen. Manche Fehler bemerken die Betroffenen oft als letzter.
2. Bei fehlender Einsicht auch mal deutliche Worte reden!
3. Wenn das alles nichts mehr hilft, musst du zu anderen Mitteln greifen.
Denn wenn es deswegen zu einem Unfall mit Verletzten oder Toten kommt, machst DU dir womöglich selbst Vorwürfe es nicht verhindert zu haben. Auch wenn du gar nicht selbst der Täter bist.

Welche rechtlichen Möglichkeiten hier möglich und sinnvoll sind, weiß ich leider nicht. Vielleicht lässt du dich in einer Polizeidienststelle beraten, was du tun solltest - erstmal ohne konkrete Namen zu nennen.

Ich drücke dir die Daumen, dass alles ein gutes Ende finden wird.

Zitat:

@63er-joerg schrieb am 7. April 2022 um 10:44:48 Uhr:


"Jeder" ist def. übertrieben.

Lieber Jörg, alles gut. 🙂

Ich hätte auch nicht "absoluter Quatsch" schreiben müssen.

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Zitat:

@Astradruide schrieb am 6. April 2022 um 18:31:44 Uhr:


Wenn er dann wirklich noch (Typ-1-) Diabetiker ist wird der Diabetologe auch konsultiert, welcher sich zu zum Schwerebild der Hypoglykämien äussern "darf" ....

Um einem möglichen Missverständnis beim Leser Deines Beitrags vorzubeugen: ein eingestellter Diabetes ist per se (und per Gesetz) kein Hindernis, in den

Königsklassen

LKW & KOM zu fahren.

Zitat:

@Gurkengraeber schrieb am 7. April 2022 um 13:17:45 Uhr:



Zitat:

@Moewenmann schrieb am 7. April 2022 um 12:23:46 Uhr:



Du kennst Dich damit gut aus und kannst Deine Aussage begründen?

Da gibts nix zu begründen. Der Einwurf kam doch von Dir. Wir haben uns seinerzeit wegen ihr damit beschäftigt und erstmal geht man zum Arzt und lässt das untersuchen. Es waren am Ende andere Gründe, aber das Schlaflabor ist sicher nicht die erste Option. Die Schlafuntersuchung zur Apnoe kann man zudem zuhause durchführen mit dem entsprechenden Gerät. Und von wegen "Maske und wie ausgewechselt" kommt immer noch auf den Einzelfall an. Zu guter letzt ist der werte Herr aus diesem Thread doch überhaupt nicht so weit, dass das zum tragen kommt (Thema Einsicht). Solche "Diagnosen" aus der Ferne sind fürn Poppes. 😉

Zustimmung - und zwar aus ganz naheliegenden Gründen. Nicht jeder schläft wie ein Baby, wenn er in einer fremden Umgebung, in einem fremden Bett und an diversen Geräten verkabelt die Nacht verbringt. Ich sollte es mal und habe kein Auge zu bekommen. Es würde einer geraumen Zeit bedürfen um mich daran zu gewöhnen. Vier Wochen im Schlaflabor zahlt aber keiner.

Noch schlimmer ist es mit dieser Atemmaske. Habt ihr alle so ein Ding schon mal in Betrieb erlebt? Ein Zimmernachbar im Krankenhaus schlief unter so einem Gerät. Das Gerät machte einen Höllenlärm und wenn er sich im Schlaf auf die Seite drehte verschob sich die Maske und wirkte nicht mehr richtig. Ich konnte im Bett daneben kaum schlafen, geschweige denn wenn ich selber so was würde tragen müssen.

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