Wo im Auto Info für Notarzt / RTW hinterlegen?
Moin zusammen,
wo bzw. wie sollte man Infos für den Notarzt bzw. Rettungswagen im Auto hinterlegen?
Hintergrund ist, wie kommt der Notarzt an wichtige Infos wie zb. Vorerkrankungen, Implantate besonderheiten wenn Ich nicht mehr Ansprechbar bin ?
95 Antworten
Implantate haben i.d.R. auf Maßnahmen vor Ort keinen Einfluss und sind auch ohne Infos im Krankenhaus kein Problem.
Vor einem MRT, das bei Implantaten kritisch sein kann, wird immer vorher geröngt oder ein CT gemacht, wenn keine weiteren Informationen des Patienten vorliegen.
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 21. Oktober 2022 um 13:58:07 Uhr:
Zitat:
@SuedschwedeV70 schrieb am 21. Oktober 2022 um 13:45:08 Uhr:
Danke Jürgen , Ich hatte Gehofft das hier jemand aus der Praxis berichten kann.Für zu Hause habe Ich solche Infos in einer Notfalldose im Kühlschrank.
Kein Thema 🙂
Warum hast Du die Infos im Kühlschrank? Da würde ich in der Notfallsituation ehrlich gesagt nicht nachschauen. Es sei denn, ich hätte mega Hunger 😁
Vielleicht hast Du irgendwo in der Wohnung noch einen einfacheren Ort? Z. B. neben dem Telefon?Gruß
Jürgen
Es ist ein Aufkleber an der Eingangstür und einer auf dem KS, wurde so empfohlen von dem Anbieter solcher Dosen.
@Caravan16V So sieht der Aufkleber aus mit entsprechendem Hinweis.
und was passiert, wenn du in die Notfallsituation gar nicht mit Auto kommst, sondern zu Fuß?
nutzt du ein einigermaßen aktuelles handy?
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Bei der Unfallrettung suchen DIE nicht nach Rettungskarten oder ähnlichem!
Da steht der Patient im Focus, bzw wie schnell der Verletzte aus dem Kfz geholt wird.
Im KH läuft eh das volle Programm ab .... die Lebenserhaltung hat Priorität und sonst nix anderes!
Zitat:
@Clio.0815 schrieb am 21. Oktober 2022 um 16:58:49 Uhr:
Bei der Unfallrettung suchen DIE nicht nach Rettungskarten oder ähnlichem!
Da steht der Patient im Focus, bzw wie schnell der Verletzte aus dem Kfz geholt wird.
Im KH läuft eh das volle Programm ab .... die Lebenserhaltung hat Priorität und sonst nix anderes!
Es sei denn, es gibt eine Patientenverfügung. Die dann im KH zum Tragen kommt.
Zitat:
@armin-g schrieb am 21. Oktober 2022 um 17:35:22 Uhr:
Zitat:
@Clio.0815 schrieb am 21. Oktober 2022 um 16:58:49 Uhr:
[Vor Ort und im Krankenhaus _immer_ volles Rettungsprogramm]Es sei denn, es gibt eine Patientenverfügung. Die dann im KH zum Tragen kommt.
... und auf die kann man auch z. B. in Form einer Tättowierung hinweisen. Denke wenn Rettungskräfte so ein Tattoo finden und deswegen nach der Patientenverfügung suchen _und_ sie auf die Schnelle beim Patienten finden, müssen sie sich auch daran halten was drinsteht.
notting
Zitat:
@Goify schrieb am 21. Oktober 2022 um 10:58:09 Uhr:
Willst du ständig mit Brustbeutel durchs Leben gehen?
Ja. Oder mit einem Notfallarmband/Kette.
Wie gesagt: Sooooo mega viel relevantes gibt’s auch wieder nicht, aber lebensrettende Infos sollten immer an der Person sein. Auch im Smartphone ist’s schon kritisch, imho.
Zitat:
@bug99 schrieb am 21. Oktober 2022 um 16:17:20 Uhr:
und was passiert, wenn du in die Notfallsituation gar nicht mit Auto kommst, sondern zu Fuß?
Und noch schlimmer, du hast mal den Kühlschrank mit der Notfalldose nicht dabei. 😰
Rettungskarte hinter der Sonnenblende und Notfallpass im Handy und Smartwatch ausgefüllt, das hat man immer dabei. Bei Unfall vor Ort gibt's nicht viel das bei lebensrettenden Erstmaßnahmen wichtig ist, wenn man mal länger im Krankenhaus ist sind regelmäßig eingenommende Medikamente, Vorerkrankungen etc. u.U. schon wichtig für die Weiterbehandlung.
Wie schon gesagt, wenn es vor Ort eilig ist wird gehandelt und nicht erst lange das Auto durchsucht.
Zitat:
@notting schrieb am 21. Oktober 2022 um 17:46:00 Uhr:
... und auf die kann man auch z. B. in Form einer Tättowierung hinweisen.
Das ist zugleich verstörend und genial.
Zitat:
@notting schrieb am 21. Oktober 2022 um 17:46:00 Uhr:
... und auf die kann man auch z. B. in Form einer Tättowierung hinweisen. Denke wenn Rettungskräfte so ein Tattoo finden und deswegen nach der Patientenverfügung suchen _und_ sie auf die Schnelle beim Patienten finden, müssen sie sich auch daran halten was drinsteht.notting
Am Notfallort, selbst bei dem bei dir beschriebenen Szenario würde sich immer noch die Frage stellen ob die Verfügung die da u.a. im Fahrzeug rumfliegt eindeutig der Person zuzuordnen wäre.
Juristisch schwierig und demnach in dubio pro vita.
Gibt es dafür nicht das Vorsorgeregister bei der Bundesnotarkammer?
Werde ich bewusstlos und schwer verletzt aus meinem Wrack gezogen, dürften die lebensrettenden Maßnahmen oberste Priorität haben. Mögliche Vorerkrankungen, Implantate, Insulingaben etc. werden sicherlich nicht innerhalb kürzester Zeit zum Ableben führen und würden -sobald der Patient stabil ist- bei nachfolgenden Untersuchungen ohnehin erkannt. Dafür werde ich ja von Spezialisten behandelt, denen solche Dinge sicher nicht fremd sind. Und wer noch oder wieder bei Bewusstsein ist, kann das behandelnde Ärzteteam ja auf seine Probleme hinweisen. Ich mache mir da keine Sorgen.
Letztlich geht es bei lebensgefährlichen Verletungen ums Tempo. Die Zeit bei Bergung und Notfallversorgung ist viel zu kostbar, um nach irgendwelchen Zettelchen oder Kärtchen zu suchen, von denen man vielleicht auch gar nicht weiß, ob sie zum Unfallopfer gehören.
Besser und praktikabler wäre die elektronische Krankenakte, auf die jeder Arzt gleich zugreifen könnte. Aber das wird allein wegen des Datenschutzes ein ewiger Traum bleiben.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 21. Oktober 2022 um 20:02:17 Uhr:
Gibt es dafür nicht das Vorsorgeregister bei der Bundesnotarkammer?
Ja, da liegt auch meine Verfügung.
Aber ich glaube nicht dass wenn mich die Feuerwehr aus dem Wrack ziehen muss die erst eine schriftliche Anfrage in dreifacher Ausfertigung an die Bundesnotarkammer machen ob dort etwas von mir vorliegt und 3 Tage auf antwort warten. Und dann hören dass aus Datenschutzgründen keine Auskunft erteilt werden kann.
Diese Diskussion rund um die Patientenverfügung könnt ihr eigentlich beenden 😉
1) Am Unfallort ist eine Patientenverfügung aus diversen Gründen nicht relevant. Das fängt schon damit an, daß man die Verfügung dem Verunfallten nicht zweifelsfrei zuordnen kann - selbst wenn man sie in dem Chaos und dem Zeitdruck zufällig finden würde.
2) Hier ging es eher um das Gegenteil einer Patientenverfügung. Nämlich um Informationen, die den Rettern ihre Arbeit u. U. erleichtern könnten bzw. eine gezielte und angepasste Therapie begünstigen sollen.
Ein Politrauma sollte nach spätestens 60 Minuten in einem Zentrum der Maximalversorgung eingeliefert sein. Zwischen Unfall und Eintreffen der Rettungsdienste vergehen im Schnitt 15 Minuten. Die Fahrt bis zum Zentrum kann locker 30 Minuten dauern. Bleiben noch 15 Minuten um den Menschen aus dem Wrack zu holen, zu verkabeln bzw. zu verschlauchen und notdürftig zu stabilisieren. Sollte ja klar sein, daß 15 Minuten schon allein dafür kaum ausreichen.
Gruss
Jürgen