Wo bleibt der Wasserstoff

Wann ist es soweit, wann fahren wir mit Wasserstoff? Ich könnte mir vorstellen das es noch viele Jahrzehnte dauert, weiß da jemand was genaueres?

53 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von guido


Dann überleg mal was die tolle Windenergie ohne Subvention kostet. Wenn Du dann ohne Subv an Deinem Windrad auch noch was verdienen (das ist nunmal notwendig in unserer Gesellschaft) und nicht nur die Unkosten decken willst hat bald niemand mehr Geld für ne Currywurst wenn er nicht im Dunkeln sitzen will. Wo willst Du denn die ganzen Windräder hinsetzen um den weltweiten Erdölbedarf durch Wasserstoff abzudecken? die Frage wird man in absehbarer Zeit nämlich stellen müssen. Ich seh schon die Schlagzeile: Greenpeace plant erstes Windrad auf dem Mond...

1. Nur zur begrifflichen Klarstellung: Unter "Subvention" versteht man üblicherweise eine Unterstützung aus Steuermitteln. Das ist bei den Erneuerbaren Energien (Windkraft, Wasserkraft, Solar, Biogas, Erdwärme etc.) NICHT der Fall. Die Einspeisevergütungen für Erneuerbare Energien werden über eine Umlage von der Gesamtheit aller Stromkunden bezahlt - und das macht für jeden nur wenige Euro im Jahr aus. Das zahle ich gerne, um dafür umweltfreundlich erzeugten Strom zu beziehen.

2. Wer hat eigentlich behauptet, dass die Atomkraft von der Windkraft abgelöst werden soll? Bitte um Quellenangaben, wann, wo und wer. Das ist nämlich absoluter Schwachsinn, da Atomkraftwerke so genannte "Grundlast-Kraftwerke" sind, während der Wind ja bekanntlich nicht immer bläst. Wasserkraftwerke sind da schon eher für die Grundlast zu gebrauchen.

3. Wer Atomstrom vermeiden will, hat die Möglichkeit, den Energieversorger zu wechseln und z.B. umweltfreundlich erzeugten Strom zu beziehen, dessen Herkunft extern zertifiziert ist (siehe www.greenpeace-energy.de oder www.lichtblick.de). Je mehr Leute das machen, desto mehr Atomstrom, Kohlestrom etc. wird aus dem Gesamtnetz verdrängt. Von den paar Kröten, die das mehr kostet, baut Greenpeace u.a. neue umweltfreundliche Kraftwerke.

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid


. Je mehr Leute das machen, desto mehr Atomstrom, Kohlestrom etc. wird aus dem Gesamtnetz verdrängt. Von den paar Kröten, die das mehr kostet, baut Greenpeace u.a. neue umweltfreundliche Kraftwerke.

LOL, glaubst du das wirklich???

Womit bitte willst du soviel Strom erzeugen? Dann soll bei Windstille bitte auch jedem dieser Haushalte der Saft abgedreht werden, wenn der "Grüne" Strom grad mal nicht mehr ausreicht. Und es wird wohl keiner eine extra Leitung ziehen, um den Ökostrom zu verteilen.

Etwas nicht zu besteuern ist auch eine Form der Subvention. Wer bezahlt die zinslosen/ -günstigen Kredite für den Aufbau solcher Anlagen? Ob das jetzt über den Umweg einer Steuer oder den Strompreis direkt subventioniert wird ist begrifflich ein Unterschied, in der Realität zahlt die Allgemeinheit in welcher Form auch immer.

Gruß Meik

Zitat:-----
1. Nur zur begrifflichen Klarstellung: Unter "Subvention" versteht man üblicherweise eine Unterstützung aus Steuermitteln. Das ist bei den Erneuerbaren Energien (Windkraft, Wasserkraft, Solar, Biogas, Erdwärme etc.) NICHT der Fall. Die Einspeisevergütungen für Erneuerbare Energien werden über eine Umlage von der Gesamtheit aller Stromkunden bezahlt - und das macht für jeden nur wenige Euro im Jahr aus. Das zahle ich gerne, um dafür umweltfreundlich erzeugten Strom zu beziehen
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Ich zahl es nicht gerne, weil ich es für Blödsinn halte, kanns mir aber nicht aussuchen, außer über den Stromanbieter die Richtung der Erzeugung zu wählen. Wenn wir schonmal dabei sind: Welche Energiemengen werden denn benötigt um z.B. ein Windrad erst einmal zu produzieren und wieviel davon gewinne ich innerhalb der Lebensdauer davon zurück?

Zitat:-----
2. Wer hat eigentlich behauptet, dass die Atomkraft von der Windkraft abgelöst werden soll? Bitte um Quellenangaben, wann, wo und wer. Das ist nämlich absoluter Schwachsinn, da Atomkraftwerke so genannte "Grundlast-Kraftwerke" sind, während der Wind ja bekanntlich nicht immer bläst. Wasserkraftwerke sind da schon eher für die Grundlast zu gebrauchen.
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Ich nicht, lies doch mal alle Antworten: "Vergiß die WINDENERGIE nicht..."

Zitat:-----
Von den paar Kröten, die das mehr kostet, baut Greenpeace u.a. neue umweltfreundliche Kraftwerke.
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Was sind denn umweltfreundliche Kraftwerke? Doch wohl die mit dem geringsten CO2 Ausstoß, und da muß man den Energieaufwand bei der Herstellung eines Kraftwerkes im Vergleich zum Energieertrag beachten (ich weiß ich wiederhole mich), das gilt nebenbei gesagt übrigens auch für die Produktion von neuen "umweltfreundlichen" Autos, die stellen sich auch nicht aus dem Nichts her...

Woher immer der Strom kommt, es bleiben noch andere Themen:

Wasserstoff ist keine Energie, sondern ein Energieträger und als solcher höchst ungeeignet: er ist so flüchtig, dass die heute verwendeten High-Tech-Tanks bereits nach 14 Tagen leer sein sollen. Ein ungutes Gefühl Knallgas in der Garage zu haben.

Hubkolbenmotoren mit Wasserstoff zu betrieben ist wenig effizient (halbe Leistung) und bringt trotzdem Schadstoffe (Stickoxide). Einzig die Brennstoffzelle ist ein gangbarer Weg und der ist auch nicht heute oder morgen begehbar.

Da Wasserstoff nur sehr bedingt transportier- und lagerbar ist, muss er vor Ort, am besten an der Tanke hergestellt werden. Das würde vor allem mit Strom aus konventionellen Kraftwerken gemacht, denn wo Windkraftwerke stehen, da laufen kaum die Verkehrshauptadern durch. Sonne wäre eine Möglichkeit - in Australien.

Wenn der Strom, aus dem Wasserstoff hergestellt wird, aus Braunkohle oder Atomkraft kommt, ist Wasserstoff das grössere Umweltproblem als Benzin oder Diesel (gemäss Ökobilanzen).

Fakten, die von Politikern gerne verschwiegen werden.

Wasserstoff ist vor allem politisch grossartig und Politiker wie Arnold Schwarzenegger brüsten sich gerne damit: einer von Arnies Hummer läuft mit Wasserstoff - allerdings sehr selten.

Wissenschaftlich betrachtet ist Wasserstoff ziemlich ungeeignet, da sind Bio-Kraftstoffe eher die Lösung (und auch CO2-neutral). Dennoch hat es auch dort ziemliche Fallstricke.

Nicolas

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da das thema ja eigendlich wasserstoff ist,

ich denke man sollte jetzt alle hebel in bewegung setzen und das wasserstoffsystem ausreifen und betriebsklar machen, herstellung des wasserstoffes ist leider immer noch nur über fossile oder atomenergie möglich, deswegen, solange keine andere lösung da ist, atomstrom (CO2ausstoß) und dann rann mit der kernfusion und der solarenergie.
aber solange die ölmultie noch geld im öl richen ist das mit dem wasserstoff sowie zukunft. das war leider schon immer so und wird immer so sein. GELD REGIERT UND LEIDER NICHT DIE VERNUNFT!!!!!!!!!!!!!

Ich würde sofort auf wasserstoff umsteigen aber mit nur einer tankstelle in Berlin und Kein Auto auf dem Markt, ist das ja leider sehr schwierig.

Zitat:

Original geschrieben von Wirbelsturm


herstellung des wasserstoffes ist leider immer noch nur über fossile oder atomenergie möglich, deswegen, solange keine andere lösung da ist, atomstrom (CO2ausstoß) und dann rann mit der kernfusion und der solarenergie.

Solarzellen verschmutzen die Umwelt - für die Produktion wird jede Menge Energie benötigt. Wirksgrad ist sehr schlecht, die Dinger müssten einige Jahren laufen damit sie nur dies Energie wieder einbringen die in die Produktion gesteckt wurden.

Windräder usw sind an sich nichts schlechtes. Sie können aber bei weitem den Bedarf nicht decken.
Zudem stehen sie nicht ständig zur Verfügung.

Die Wasserkraft ist von allen umweltfreundlicheren Energiequellen sicher am besten nutzbar und kann in manchen Regionen den Strombedarf sogar decken.

Als Energiequellen bleiben aber letztendlich fossile Brennstoffe und Kernenergie. Es bleibt die Wahl zwischen radioaktiven Abfällen oder CO2 Ausstoß.

Ich muss nochmal was zum Erdöl sagen. Wenn ihr das fahren wollt, bis es verbraucht ist, dann wird das kritisch! Das Erdöl ist unter Aufnahme von CO2 und Abgabe von O2 entstanden und zwar in einer Zeit weit vor Menschheitsbeginn. Damals war so viel CO2 in der Atmosphäre, das wahrscheinlich eine Hübsche durchschnittstemperatur von über 80° C herrschte. Mit dem entzug des CO2 und gleichzeitiger Produktion von O2, durch viele dinge, aber auch durch die entstehung von Kohle und Erdöl, wurde erst Leben möglich!! Das heißt im klartext, wenn wir alles Erdöl und alle Kohlevorräte verbrennen, dann erreicht die Erde wieder einen Lebensfeindlichen Zustand!!!
Biodiesel ist in dem Fall ne gute Lösung, da die CO2 aufnahme und O2 Abgabe in unserer Zeit stattfindet und daher können wir so viel biodiesel verbrennen wie wir wollen, der CO2 anteil bleibt immer so wie in dieser Zeit.

Zitat:

Original geschrieben von cpp


Als Energiequellen bleiben aber letztendlich fossile Brennstoffe und Kernenergie. Es bleibt die Wahl zwischen radioaktiven Abfällen oder CO2 Ausstoß.

Hm, das Forschungsfeld der biologischen Treibstoffe (Rohrzucker für Alkohol; indische Nüsse für Biodiesel und ähnliches) ist noch weit gehend unbestellt. Obwohl der gesamte Energieverbrauch über solche Quellen abgedeckt werden kann, ist es eine viel versprechende Thematik.

Zukünftig werden wir wohl mit immer mehr unterschiedlichen Energiequellen je nach Einsatzort leben. Es wird in Richtung standortspezifischer Kombinationen gehen: Sonne (Solarzellen, Wärme), Wind (konventionell und Aufwind), Wasser (Stausehen, Gezeiten), Biomasse (Anbau, Kompost; flüssig wie gasförmig), fossile Brennstoffe und Atomstrom. Dazu kommt: Energie sparen ... anstatt dezent fragwürdige Atomkraftwerke zu bauen.

Nicolas

Zitat:

Original geschrieben von Nicolas_CH


Zukünftig werden wir wohl mit immer mehr unterschiedlichen Energiequellen je nach Einsatzort leben. Es wird in Richtung standortspezifischer Kombinationen gehen: Sonne (Solarzellen, Wärme), Wind (konventionell und Aufwind), Wasser (Stausehen, Gezeiten), Biomasse (Anbau, Kompost; flüssig wie gasförmig), fossile Brennstoffe und Atomstrom. Dazu kommt: Energie sparen ... anstatt dezent fragwürdige Atomkraftwerke zu bauen.

Darauf wird es wohl letztendlich hinauslaufen...

Zitat:

Original geschrieben von guido


Was sind denn umweltfreundliche Kraftwerke? Doch wohl die mit dem geringsten CO2 Ausstoß, und da muß man den Energieaufwand bei der Herstellung eines Kraftwerkes im Vergleich zum Energieertrag beachten (ich weiß ich wiederhole mich), das gilt nebenbei gesagt übrigens auch für die Produktion von neuen "umweltfreundlichen" Autos, die stellen sich auch nicht aus dem Nichts her...

Seine eigene Herstellenergie hat ein Windrad INNERHALB VON WENIGEN MONATEN zurückgewonnen (je nach Standort Küste/Binnenland). Die oft genannten 20 oder 30 Jahre Energieamortisation kann man getrost in das Reich der Fabel verweisen.

Ein Energiebilanz von Windkraftanlagen der Typen Enercon E-40 und E-66 wurde z.B. an der Uni Kassel erstellt. Zitat aus der Untersuchung:
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„Geht man von einer Lebensdauer der Windkraftanlagen von 20 Jahren aus, so beträgt die Amortisationszeit für die hier bilanzierten Anlagen bei dem in folgender Tabelle aufgeführten Jahresnettoertrag 6,2 (E-40) bzw. 6,1 Monate (E-66). Hieraus ergibt sich ein Erntefaktor von 38 bzw. 39, d.h. die Anlagen können in 20 Jahren 38 bzw. 39mal soviel Energie erbringen, wie zu ihrer Herstellung benötigt wurde.
An sehr günstigen Standorten an der Küste können sogar Amortisationszeiten von 2,6 Monaten und Erntefaktoren von bis zu 92 erreicht werden.“
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Diese Werte werden auch von der folgenden Quelle untermauert:
http://www.jenskleemann.de/.../windenergieanlage.html

Ebenso hier:
http://www.ewiger-fuhrmann.de/downloads-und-links/TU_Berlin.pdf

Zitat:

Original geschrieben von Meik´s 190er


Womit bitte willst du soviel Strom erzeugen? Dann soll bei Windstille bitte auch jedem dieser Haushalte der Saft abgedreht werden, wenn der "Grüne" Strom grad mal nicht mehr ausreicht. Und es wird wohl keiner eine extra Leitung ziehen, um den Ökostrom zu verteilen.

Hab ich ja auch gar nicht behauptet, dass es Windenergie alleine bringen soll. Das behaupten immer nur die Windenergiegegner und malen anschließend das Schreckgespenst einer "verspargelten" Republik an die Wand. Der MIX macht's möglich, nämlich der Mix aus Erneuerbaren Energien, die sich gegenseitig bestens ergänzen. Was meinst du, wieviele Biogas-Kraftwerke in den nächsten Jahren gebaut werden? Schon jetzt kommen die Hersteller kaum noch nach ...

Außerdem kann man auch fossile Brennstoffe energieeffizienter nutzen, nämlich durch Kraft-Wärme-Kopplung in Blockheizkraftwerken. Sowas gibt's sogar schon als Heizkraftwerk für den eigenen Keller, zu betreiben mit Erdgas oder Öl. Guckst du hier:

http://www.senertec.de/start.htm

Zitat:

Etwas nicht zu besteuern ist auch eine Form der Subvention. Wer bezahlt die zinslosen/ -günstigen Kredite für den Aufbau solcher Anlagen? Ob das jetzt über den Umweg einer Steuer oder den Strompreis direkt subventioniert wird ist begrifflich ein Unterschied, in der Realität zahlt die Allgemeinheit in welcher Form auch immer.

Mir ist eine - wie auch immer geartete - Förderung von Regenerativen Energien immer noch lieber als der "Kohlepfennig", den ich seit Jahrzehnten mit meiner Stromrechnung bezahlen muss. Ich fördere wesentlich lieber CO2-freie Energieerzeugung.

alter drahkke und seine 1-zeilen kommentare...

Windenergie halte ich derzeit für die effektivste und ökologischte Form der Stromerzeugung.

Sinnvoll werden diese aber erst dann, wenn ich Energie speichern kann, oder daraus halt Wasserstoff herstelle. Bereits jetzt stellen die Ökostromerzeuger massive Probleme für unser Stromnetz dar. Die Erzeugen Strom wenn grad mal die Sonne scheint oder Wind weht. Man muss jedoch zu jeder Zeit genau soviel Strom erzeugen wie gebraucht wird, sonst bricht das Stromnetz zusammen. Das heisst für jedes Windrad muss zusätzlich ein konventionelles Kraftwerk stehen. Vielfach werden Großkraftwerke bewusst mit schlechterem Wirkungsgrad betrieben, um das zu regeln, gerade wenn nur wenig Strombedarf und viel Wind vorhanden ist. Also Windenergie quasi verheizt.

Kraft-Wärme Kopplung halte ich für sehr sinnvoll, dahingehend wäre mehr möglich als Millionen für Solarstrom oder Biodiesel zu verschwenden. Auch die solare Wassererwärmung müsste viel mehr verbreitet werden. Es gibt kaum eine problemlosere Energieerzeugung.

Gruß Meik

dann ist es doch Prima wenn etwas Wasserstoff protoziert wird zu Spitzen Zeiten kann man dann die Produktion trosseln und bei den Windparks auf See den Wasserstoff dort Produziern

Glaube übrings nicht daran das Wasserstoff gleich alles verdrängt da wird Politisch dann schon die Bremse gezogen werden oder Wasserstoff wird vorerst nur bei großen Limos sein oder so.

@Maik,
den Solarstrom sollte man nicht unterschätzen.
Klar jetzt ist es einfach zu teuer und nicht kosteneffektiv.
Und zudem braucht man noch Tageslicht.

Aber die Entwicklung geht schon dahin, dass aus Infrarotstrahlung (also Wärme) Energie erzeugt wird.
Allerdings ist di eAusbeute noch zu gering, aber schon mal ein Schritt weiter.

Zudem halte ich solange von den Regenerativen Energien nicht ganz soviel, weil sie zur direkten Energienutzung einfach nicht konstante Energie liefern können.
Erst wenn die Grundlastkraftwerke dadurch ersetzt wird, ist das eine saubere Lösung.
Daher sollte eben eine Möglichkeit gefunden werden, die erzeugte Energie effizient zwischenzu speichern

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