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Trendwende Wasserstoff? Deutz stellt serienreifen 6-Zylinder-H2-Verbrenner vor!

Themenstarteram 17. August 2021 um 10:57

Vielleicht dem einen oder anderen schon bekannt: klick!

Wie steht ihr dazu (auch wenn die Idee nicht neu ist)? BMW warb bereits zum Millenium durch den BMW 750hL mit serienreifer H2-Technologie, aber gekommen oder gar durchgesetzt hat sich das Konzept am Ende nicht.

Details zum 750hL .u. a. hier. Details zum Clean Energy-Konzept auch hier: klick.

Könnte die Neuentwicklung von Deutz eine echte zusätzliche Alternative zum E-Auto sein? Ich würde den Motor zu gern im Fahrbetrieb einmal erleben. Leider gibt es keine weiteren technischen Details dazu - vorerst?

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16 Antworten

Ja, das ist die Zukunft!

Und ein Wirtschaftsminister Altmaier verkündete ja unlängst, dass D in 10 Jahren die Markt- und Technologieführerschaft bei der Wasserstofftechnologie in der Welt übernehmen solle...

Aber leider erst in ca. 10 Jahren...

Die ehemalige Magnetschwebebahn in Berlin wurde hier in D als nutzlos erachtet und die Technologie billig verramscht...in den asiatischen Ländern freuen sie sich...

Momentan wird in D und EU noch sehr kurzfristig gedacht (Hallo Lobbyisten der Autoindustrie in der EU!!).

Zum erreichen kurzfristiger Klimaziele kommt das E-Auto (und Hr. Musk in Grünheide bei Berlin als Arbeitsbeschaffer) gerade recht....

Aber Nachhaltigkeit sieht m.M. nach anders aus...hier muss die gesamte Wirtschaft langsam aber sicher umstrukturiert werden...das ist mit CDU/CSU leider nicht zu machen...und mit den Grünen schon garnicht, denn dann ist die Wirtschaft tot...

Also: wer soll es denn machen?

Die SPD? Aber nur, wenn sie alleine regieren kann und die MACHT hat...Koalitionen sind das Schlimmste, weil sie immer nur Kompromisse eingehen können...

NUR wenn der alte Parteienproporz weg ist und Leute an die Macht kommen, die selbstständig DENKEN und HANDELN können (und NICHT NUR IHREM GEWISSEN verpflichtet sind und dem VOLK DIENEN und NICHT NUR IHREM EIGENEN PORTOMANIE), dann, und NUR dann wird es gelingen, eine Nachaltigkeit zu erwirken und den Planeten Erde vor der selbstzerstörerischen Ignoranz kapitalistischer und von Geldgier geprägter internationaler Konzerne zu retten!

Ach so.

In Berlin fährt die BVG ja schon Wasserstoffbusse (MAN) und auch über 120 polnische Solaris-Elektro-Busse...

Und in Bernau bei Berlin wird gerade mit Zuschußmitteln (2,8 Mill. €) eine Wasserstoffbus-Flotte aufgebaut...

Keine Parteiendebatten bitte. ;)

am 17. August 2021 um 11:23

Der Motor ist gedacht für stationäre Anwendungen, beispielsweise als Blockheizkraftwerk. Deutz war vorrausschaunend genug, so dass dieser Motor auch Methan verbrennen kann, also nicht auf H2 angewiesen ist. In einem PKW werden wir einen H2-Verbrenner wohl nie sehen. Denn sollten wir mal in der Lage sein, genug H2 herstellen zu können, dann werden PKW's mit Brennstoffzelle (und in Folge auch LKW und Ackerschlepper) fahren.

Grüße,

Zeph

am 17. August 2021 um 11:39

Der Motor ändert nichts an der Diskussion, die wir hier schon x-mal hatten:

Wo kommt der Wasserstoff her? Aus Erdgas?

Oder soll er mit Ökostrom erzeugt werden?

Wir haben aber so wenig Ökostrom, dass dieser möglichst effizient genutzt werden sollte. Und dann steht H2 schlecht da, weil man statt einem H2-Fahrzeug besser 5 Batterie-Fahrzeuge damit betreiben könnte.

Also brauchen wir erst Photovoltaik oder Windkraftwerke im Überfluss (5x mehr als für Batterie-Autos). Entweder hier oder in Regionen der Erde, wo es mehr Sonne und Wind gibt. Bis der Wasserstoff aber dann bei uns ist, ist er so teuer, dass er nicht mehr mit hierzulande erzeugtem und in Batterie-Autos genutztem Strom konkurrieren kann.

Könnten wir gleich fortsetzen in dem Thread, der dafür gedacht ist:

https://www.motor-talk.de/.../...dsatz-diskussionen-u-ot-t6753362.html

Themenstarteram 17. August 2021 um 11:57

@catcherberlin

Ach was? H2-Busse? Welche/wo denn? Ich kenne nur die Elektro-Enviros! Soweit mir bekannt, bestellt die BVG über den Senat und der gibt keine Gelder frei für die Anzahl an Neufahrzeugen die einerseits notwendig und andererseits umweltfreundlich wären. Also weder das Eine noch speziell das Andere.

Das wird sicher keine Einzelfall sein, aber sowohl im ÖPNV, bei Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen als auch bei den Paketlieferdiensten sehe ich unglaublich großes Elektropotenzial. Wenn dann noch ein Großteil des Güterverkehres aus die Schiene umgelegt werden könnte wie es in Österreich des nächtens der Fall ist, wäre wir schon gut aufgestellt. Aber das ist ein anderes Thema.

Ich denke schon, dass mit den Grünen eine Trendwende möglich ist, klar sie kochen auch nur mit Wasser und sie polarisieren, aber vielleicht setzen genau die, die richtigen Anreize. Wer weiß?

@Zephyroth

Das betrifft wohl das Problems der Brennstoffherstellung als auch der Tankstelleninfrastruktur oder?

Warum wäre denn der Ansatz nicht in der Landwirtschaft real denkbar? Als Agrar-Betrieb könnte ich mir doch theoretisch die Tankstelle dafür setzen und beliefern lassen. Und gerade die Nutzfahrzeuge verbrauchen fossile Brennstoffe in Größenordnungen wie wir sie uns bald nicht mehr leisten können.

Weiß du mehr zum Triebwerk? Die Dualbefüllung war mir nicht bekannt.

Energiespeicher in Form von H2 in Verbindung mit einer Brennstoffzelle eignen sich zum jetzigen (und auch überschaubar zukünftigem) Stand der Technik eigentlich nur für "Quasi-Stationärem" Betrieb.

 

Sprich, wo der gewünschte Leistungsbedarf fast immer identisch ist: Landmaschinen, Generatoren, Lokomotiven, Langstreckenbusse, Fernstrecken-LKWs.

 

Eine Umsetzung / Integration in den "normalen" Straßenverkehr -besonders Stadtverkehr- ist bisher leider noch Zukunftsmusik...

Über 20 Jahre habe ich die Industrie, Wirtschaft und alle politischen Parteien angeschrieben, D muß unbedingt den Wasserstoff als Energieträger der Zukunft nutzen und die Entwicklung vorantreiben !

Leider wurde es noch in den 90er jahren als Quatsch abgetan, man konnte ja mit der umweltschädigenden Technik genug Geld verdienen.

 

Heute sind die Solaranlagen und die Windstromanlagen längst nicht mehr ausreichend, um genügend Strom für die H2 Erzeugung für jetzige Industreianlagen und den Schwerverkehr zu erzeugen.

 

Die jetzigen Politiker sind viel zu träge um einen neuen möglichen Weg aufzuzeigen und auch dringend in Angriff zu nehmen.

 

Wenn D weiter zu den führenden Industriestaten gehören will, dann muss sofort GLOBAL gedacht werden, denn nur wenn in allen SONNENREICHEN Ländern Wärmekraftwerke mit Sonnenenergie

betrieben werden, wird genügend Strom für die H2-Erzeugung vorhanden sein.

 

Das haben jetzt selbst die SAUDIS erkannt und werden zukünftig die Drehscheibe für die neue H2 Energie sein!

 

Wenn wir jetzt nicht aufpassen und die Hardware dafür bereitstellen, dann haben wir den Zug verpasst und " MADE IN GERMANY " wird dann nur noch an der roten Laterne stehen.

 

Gruss

 

Bernardo

am 17. August 2021 um 12:40

Zitat:

@BMW_Classic schrieb am 17. August 2021 um 13:57:37 Uhr:

Weiß du mehr zum Triebwerk? Die Dualbefüllung war mir nicht bekannt.

Nein. Ich hab' nur den aus dir verlinkten Artikel gelesen, der eigentlich auch nur eine Absichtserklärung ist.

Ich beziehe mich auf dieses Zitat:

Zitat:

Geplant ist die Installation eines von Deutz gebauten Verbrennungsmotors mit 7,8 Litern Hubraum, der Wasserstoff statt Diesel oder Erdgas als Treibstoff nutzt.

Kann man so oder so verstehen. Das er eben H2 statt Diesel/Erdgas verwendet, oder das er H2 und Erdgas statt Diesel. Ich könnte mir ersteres gut vorstellen. Ein auf H2-Betrieb vorbereiteter Motor kann mit Sicherheit auch Erdgas verbrennen.

Grüße,

Zeph

Zitat:

@motor_talking schrieb am 17. August 2021 um 13:39:58 Uhr:

Der Motor ändert nichts an der Diskussion, die wir hier schon x-mal hatten:

Wo kommt der Wasserstoff her? Aus Erdgas?

Oder soll er mit Ökostrom erzeugt werden?

Es gibt wirklich einige sehr wenige Nischenanwendungen, wo Wasserstoff ein Abfallprodukt ist. Chlor-Alkali-Elektrolyse zum Beispiel. Angesichts etwa 50 Megawatt Nennleistung je Anlage sind ein paar Prozent "Abfall bei der Elektrolyse" schon nennenswerte Mengen.

Weitere Problem an Wasserstoff ist, dass dessen volumetrische Speicherdichte als Druckgas einfach lausig ist. Da ist CNG in allen Belangen überlegen und es lohnt sich sogar über die Umsetzung zu Methanol bzw. Aufwertung dessen zu Ethanol und Propanol (Synthesegasfermentation zum Beispiel) nachzudenken.

Wenn ein Politiker etwas verkündet, denke ich immer an Konrad Adenauer - was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

@catcherberlin : wo war denn in Berlin eine Magnetschwebebahn?

Einfach mal Googeln unter "Berlin Magnetschwebebahn"...vom Versuch in den Realbetrieb....

https://www.youtube.com/watch?v=PVSz3HVX-C

Wir waren als Industrienation schon einmal wesentlich weiter...und haben vieles, sehr vieles leichtfertig aus der Hand gegeben...

Und den Satz von Konrad Adenauer zitiere ich selbst gern...

Danke für den Hinweis, allerdings war das in Berlin keine richtige Magnetschwebebahn, sondern eine Magnetbahn, die immer noch kleine Räder benötigte.

In Lathen/Emsland war die Teststrecke für die richtige berührungslose Magnetschwebebahn, lief viele Jahre und wurde erst nach einem katastrophalen Unfall mit Toten (da hatte jemand einen Werkstattwagen auf der Bahn vergessen) eingestellt. Jetzt läuft das System in China und dort anscheinend problemlos. Vielleicht "dürfen" wir in einigen Jahren dann eine Lizenz kaufen.

Zitat:

@PeterBH schrieb am 17. August 2021 um 19:51:48 Uhr:

Danke für den Hinweis, allerdings war das in Berlin keine richtige Magnetschwebebahn, sondern eine Magnetbahn, die immer noch kleine Räder benötigte.

In Lathen/Emsland war die Teststrecke für die richtige berührungslose Magnetschwebebahn, lief viele Jahre und wurde erst nach einem katastrophalen Unfall mit Toten (da hatte jemand einen Werkstattwagen auf der Bahn vergessen) eingestellt. Jetzt läuft das System in China und dort anscheinend problemlos. Vielleicht "dürfen" wir in einigen Jahren dann eine Lizenz kaufen.

Ja, stimmt mit dem Emsland...jetzt fällt es mir auch wieder ein...war eine Teststrecke von Siemens glaube ich mich zu erinnern...

Themenstarteram 18. August 2021 um 6:25

@Zephyroth

Danke.

@GaryK

Das ist natürlich nach wie ein Thema ja - leider.

@PeterBH

Korrekt, die M-Bahn, soweit ich weiß, waren die Testfahrten von einem Umfall überschattet: klick. Hier sind Bilder und weitere Infos: klick.

Die Testfahrten waren an sich aber erfolgreich. Und der Transrapid ist es bis heute in China..., während wir (in Berlin) mit Uralt-Technik und inkompatiblen sowie störanfälligen Systemen herumgurken, wenn ich da an das störanfällige RBL-System oder die Informationstafeln in den U-Bahnen denke, die nie korrekt funktionieren.

Aber es stimmt schon, wenn Deutschland nicht wirklich den Planungshorizont mit Weitsicht schärft, stehen wir sehr bald auf dem technologischen Abstellgleis.

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