Wirtschaftswoche meldet Netzparität in D für Solarstrom

Deutlich früher als gedacht, aber nun ist die Netzparität für Solarstrom erreicht.

Begünstigt sicher durch die sehr (inzwischen ja auch von der EU mehrfach angemahnte) Preisabzocke durch die Stromanbieter hier, gibt es die Netzparität in Deutschland ein paar Jahre vorher als in anderen Ländern.

http://www.wiwo.de/.../

Tja ich habe noch einiges mehr bezahlt pro kwh, das ist schon extrem wie in einigen Wochen bei den Solaranlagen die Preise verfallen .... einfach verrückt... dafür sind bestehende Anlagen sicher im Vertrauenschutz des aktuellen EEG das ja auch was wert, sollte es zu einer Kürzung kommen, wird diese ja nur Neuanlagen betreffen

Angesichts der Entwicklungen ist der Schlussatz ja auch ganz interessant......

„Die Sonne und ihre enorme Kraft werden eine entscheidende Rolle für die Energieversorgung der Zukunft spielen“, glaubt der Chef des größten deutschen Energiekonzerns E.On, Wulf Bernotat. Solche Worte aus dem Munde eines Kohle- und Atomstromproduzenten wären vor Kurzem noch undenkbar gewesen.

20 Antworten

Klasse, dann kann man ja endlich die 77 Milliarden Förderung pro Jahr streichen 😉

Gruß SRAM

Eine Änderung des EEG betrifft aber ja zum Glück nicht bereits bestehende Anlagen für die gilt ja wegen Vertrauensschutzes das aktuelle EEG :-)

Wer also seine Anlage bereits hat, dessen Rendite ist nicht in Gefahr nur eben wer dann nach der Änderung noch eine kauft, muss sicher irgendwann mit einer anderen Einspeisevergütung rechnen

Dann aber nun schnell noch eine bestellen, das drückt den Preis dann noch mehr und dann kann ich auch endlich eine kaufen. 😁

Bestimmt wird das noch einen kleinen Boom auslösen :-) die Renditen 20 Jahre ~ 8% wie sich ja auch die WiWo wieder bestätigt sind schon was in der heutigen Zeit.

Ist eben wie die Abwrackprämie beim Auto - es werden sicher einige einen Kauf vorziehen, wenn er sowieso geplant war um noch das aktuelle EEG mitzunehmen.

Dass eine Anpassung der Förderung nach unten längst überfällig ist, war ja allen schon lange klar - der verfall bei den Solaranlagenpreisen ist einfach sehr extrem.
Gut ist zumindest, dass man nun mal überhaupt das Thema Solar weltweit in Schwung gebracht hat - bis vor ca 10-15 Jahren war das ja eher eine sehr exotische Art der Stromgewinnung.

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Nunja, der wirkliche Run auf die Anlagen für Häuslesbauer wird so ab ca. 1000 €/kWp abwärts richtig losgehen, denn es muss für eine Netzparität folgendes beachtet werden:

Überschüssiger PV-Strom, der nicht selbst genutzt werden kann, kann auf dem regulären Strommarkt nur etwa für ca. 5-8 Cent pro kWh (ohne Subventionen, siehe www.eex.de ) verkauft werden. Der Anlagenbetreiber muss dann unter dem Strich eine Mischkalkulation zwischen selbst genutztem Strom (den er mit dem Netzpreis 20 Cent pro kWh ansetzen kann) und diesen 5-8 Cent machen, da wird er also in der Mitte landen.

Bei diesem neuen echten Stromhandel wird selbst erzeugter Strom dann auch voll zur eigenen Nutzung abgezweigt, Überschuss verkauft und bei Bedarf wird aus dem Netz zusätzlich eingekauft. Momentan sind die PV-Anlagen ja alle so eingestellt, dass sie den erzeugten Strom komplett ins Netz einspeisen und selbst benötigter Strom komplett aus dem Netz bezogen wird.

Man kann das auch leicht selbst berechnen:

Angenommen, mit Mischkalkulation kommt man auf einen Strompreis von 10 Cent/kWh:

Wir setzen 200 qm Dachfläche mit einer 20 kWp-Anlage an und vielleicht will ich ja in 10 Jahren echten Gewinn einfahren, damit es sich richtig lohnt.

20 kWp erzeugen in 10 Jahren in unseren Breiten ca. 200.000 kWh Strom

Das macht bei 10 Cent einen Erlös von 20.000 Euro, mit der ich die Anlage abbezahlt haben will. Also darf die fertige Anlage nur 1000 Euro pro kWp kosten.

Naja aber es gibt ja das EEG? von daher ist der unsubventionierte Preis egal. Abgeschafft wird das EEG sicher nicht, es wird - wenn überhaupt - höchstens die Einspeisevergütung eingeschränkt werden (für Neuanlagen)

Deshalb wer noch die volle Subventionen 20 Jahre lang haben will, muss eben sehr zeitnah kaufen, deshalb erwarte ich da schon einen Boom, denn viele werden sich die 43 Cent / kwh sichern wollen

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Netzparität selbst heisst ja auch nur ab jetzt ist die hergestellte kwh genauso teuer wie die, die man kauft - Investitionskosten bleiben da ja erst mal aussen vor.

Investitonskosten kann man auch den (sicherlich) kommenden Preissteigerungen gegenrechnen - dass Strom in 10 oder 20 Jahren bei den Versorgern immer noch ~ 20 Cent / kwh kostet ist sicher kaum anzunehmen, der Preis stieg in den letzten 5 Jahren um ca 30% - und das macht da es sich ja hier um "Zinseszinseffekt" handelt absolut eine immer schnelleres teuer werden.

Ich mag aber kein EEG. Echte Männer kaufen nicht subventionierte Solaranlagen.....!

;-) Ne, Scherz beiseite: Subventionen können auch mal wegfallen und sie verzerren nur den Markt. Solarmodule sind derzeit auch nur so teuer, weil das EEG noch kräftig zuzahlt. Ab Fabrik kosten Dünnschicht-Module derzeit ca. 1200 €/kWp. Das geht mal alles rasant nach unten.

Man mag sich die dummen Gesichter der Stromkonzerne vorstellen, wenn man eines Tages als Häuslebauer sich eine fette Solaranlage aufs Dach + Energiespeicher(!) in den Keller stellen und den Strom selbst erzeugen und selbst nutzen kann, weil sich die komplette Anlage in 10-15 Jahren rechnet.

Mit eigenem Energiespeicher kann man den erzeugten Strom komplett selbst nutzen, den man sonst für wenig Geld einspeisen müsste, wenn er gerade nicht gebraucht wird. Das erhöht die Rendite dann noch einmal. Der Speicher kann sich alleine durch die Differenz von Stromeinkauf/Verkauf bezahlt machen (sofern er endlich mal preisgünstig zu haben ist).

Aber das geht wohl noch ein paar Jährchen.. Aber sicher auch nicht mehr ewig!

Der Hub an der EEX sind etwa 2 €c/kwh um 4 Uhr bis 6 €c/kWh während des Tages. Das ist der größte Hub der in erträglicher Zeit erzielbar ist. Untertägig ist der Hub deutlich geringer, saisonal manchmal höher, aber leider dann sehr langfristig im Monatsbereich.

Macht also 4 cent pro kWh Lastspiel. Bei einem Lastspiel pro Tag.

Bei einem Speicher für 10 kWh kann man also pro Lastspiel 0.4 € erzielen.

bei 1.000 Lastspielen sind das also 400 € in drei Jahren
bei 10.000 Lastspielen 4000 € in dreißig Jahren.

........die Berechnung der notwendigen Speicherlebensdauer und der maximalen Kosten des Speichers überlasse ich dem geschätzten Publikum.

Gruß SRAM

Für 2013 sind die Preise für Fremdstrom deutlich höher als für 2012, je weiter man in die Zukunft geht desto mehr wird man zahlen müssen, das kann man an der EEX heute schon ablesen, da dort auch zukünftige Kontigente gehandelt werden.

Man hat bei Photovoltaik auf der einen Seite immer günstigere Anlagen und auf der anderen einen ungebremst steigenden Strompreis durch die Stromanbieter der das ganze immer ökonomischer macht.

Man muss eben bei einer Solaranlage auch an der EEX nachsehen wohin geht der Preis in Zukunft für gelieferten Strom, und da kann man klar sehen deutlich nach oben (wie auch in der Vergangenheit) in 10 Jahren wird die Photovoltaikanlage den Strom für 2x oder 3x Cent / kwh immer noch produzieren, während der "abhängige" Stromkunde sicher deutlich mehr zahlen wird (schon 2013 knapp 25-28 Cent) was gelieferter Strom in 10,20 Jahren das kann mann nur erahnen....

(Gewerbestrom +30% von 2007-2009 OHNE Abgaben, Steuern, CO2 der reine Strompreis)

Zitat:

Man hat bei Photovoltaik auf der einen Seite immer günstigere Anlagen und auf der anderen einen ungebremst steigenden Strompreis durch die Stromanbieter der das ganze immer ökonomischer macht.

Hast du mal darüber nachgedacht welchen Anteil an der Preissteigerung die Subvention für genau den Strom, den du hier als "paritätisch" proklamierst hat ?

Klar wird der Netzstrom, wenn er die Subvention des Solarstromes mittragen muß immer teurer. Und selbstverständlich wird Netzstrom, wenn er nur noch aus alternativen Energieen eingespeist wird genauso teuer sein wie diese (oder teurer, denn irgendjemand muß ja auch das Netz zahlen). Was soll daran erstaunlich sein ?

Da ist nichts "ökonomisch", das ist wirtschaftlicher Unsinn.

Aus dem Schwachsinn klinken sich sowieso immer mehr Großverbraucher aus, die eigene Kraftwerke betreiben. Die Herstellkosten liegen da ohne das ganze öko- und eeg-Gedöhns bei ca. 6 €c/kWh (mit ordentlicher Kapitalrendite inklusive ! Ohne wärs noch deutlich weniger).

Außerdem warte ich nur darauf, daß die EG auch in Deutschland den freien Netzzugang ausländischer Versorger für Endkundenversorgung in Deutschland erzwingt. Kann nicht mehr lange dauern.

....rat mal, bei wem ich dann Strom beziehe 😉

Gruß SRAM

Gruß,

gut, dass ich hier in Österreich lebe. Gut, dass ich kein Renditebewusstsein habe. Gut, dass ich meinen Strom selbst herstelle, keinen vom Netz beziehe und auch keinen ins Netz speise. "Ich habe gar keine Netz!" Gut, dass ich auf Förderungen einfach verzichte, weil mich dieses Subventionierungsgebaren schon immer gestört hat.

Ciao

Kryss

Zitat:

Gut, dass ich meinen Strom selbst herstelle, keinen vom Netz beziehe und auch keinen ins Netz speise.

Das finde ich mal sehr konsequent. Respekt !

Wenn das alle Ökos in Deutschland so machen würden gäbs keine Probleme.
Fänd ich einfach toll.

Gruß SRAM

Danke für die Blumen,

andere halten mich einfach nur für blöde weil ich nicht profitieren will.

Beste Grüße

Kryss

Hast du mal ein paar mehr Angaben zu deiner Anlage? Du könntest ja mal einen Blog dazu erstellen....

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