Wirkungsgrad Elektroauto und Verbennungsantrieb Fragen

Hallo,

mich interessieren in letzter Zeit immer mehr die Elektroautos, ich lese im Internet aber immer von Vebrauchsvorteilen und höherem Wirkungsgrad. Ich werde aus den Zahlen im Internet allerdings nicht ganz schlau und habe mal selber nachgerechnet:

Fürs Elektroauto habe ich mir die Idealwerte im Internet herausgelesen:

Energie in der Kohle bzw. im Brennelement: 100%
Wirkungssgrad eines Wärmekraftwerks (Kohle, Kernkraft): 50%
Wirkungsgrad einer Lithiumbatterie modernster Technik: 90%
Wirkungsgrad eines guten Elektromotors: 85%

Gesamtwirkungsgrad: 0,5*0,9*0,85=0,3825 => 38,3% an der Welle

Turbodieselmotor:

Energie im Diesel: 100%
Wirkungsgrad eines modernen PKW Diesels: 43%
Wirkungsgrad eines modernen Benzinmotors: 38%
Gesamtwirkungsgrad an der Welle: ~40%

Ich bin ein wenig enttäuscht, nachdem ich die Werte durchgerechnet hatte. Beim Verbrennungsmotor kommen noch Nebenaggregate dazu, die den Wirkungsgrad weiter einschränken.

Der Vorteil des Elektromotors liegt dann ja nur noch in der Bremsenergierückgewinnung oder habe ich etwas falsch berechnet?

Was meint Ihr dazu?

Gruß

Beste Antwort im Thema

- Verbrauch ZOE ca. 50% höher
- Akkumiete vergessen
- Steuer auf Strom sehr viel geringer wie Steuer auf Sprit
- 20.000 Euro gegen 10.000 Euro verglichen
.........

Fehler an Fehler sich selber gutrechnen. Ist wie schönsaufen.

Tip: vergleiche mal den Renault Fluence ZE mit dem Fluence Diesel. Und zwar einschließlich Akkumiete, Unterschied in den Anschaffungskosten, steuerbereinigt und mit dem tatsächlichen Verbrauch aus Tests........

........es kommt realistisches heraus.

Gruß SRAM

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Zitat:

Original geschrieben von Noris123



Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Mann kann es auch noch plakativer auf den Punkt bringen:
Das E-Auto verbraucht gegenüber dem Hochwirkungsgraddiesel 50% mehr Primärenergie.
.....so hat ich das bisher nicht gesehen, aber: stimmt auffallend !
Hallo SRAM,
danke für diesen klaren und einfachen Satz, den wird hoffentlich auch derjenige verstehen der eine einfache Rechnung entweder nicht begreifen kann oder nicht begreifen will.
😁😁

Woher nimmst Du nur Deinen Optimismus? Auchhabenwill 😉

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth


Woher nimmst Du nur Deinen Optimismus?

Wieso Optimismus? Ich bin da weder Optimist noch Pessimist sondern Versuche einfach nicht nur die Vor- sondern auch die Nachteile verschiedener Technologien klar gegenüber zu stellen.

Eiferer und Schönredner die nur das wahrnehmen und gelten lassen wollen was zu ihrer Meinung passt gibt es ja genug.😁

Zitat:

Original geschrieben von Noris123



Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth


Woher nimmst Du nur Deinen Optimismus?
Wieso Optimismus? Ich bin da weder Optimist noch Pessimist sondern Versuche einfach nicht nur die Vor- sondern auch die Nachteile verschiedener Technologien klar gegenüber zu stellen.
Eiferer und Schönredner die nur das wahrnehmen und gelten lassen wollen was zu ihrer Meinung passt gibt es ja genug.😁

War mir neu, daß die DE Stromversorgung jetzt auf einmal doch keine Windanlagen und Atomkraftwerke hat, 😕 aber man lernt ja nie aus.

Also ich habe leider nur "ungefiltert stinkende, CO2 tonnenweise raushauende Solaranlagen" in der Umgebung, im Hintergrund wummelt noch ne Biogasanlage (und liefert homöopatische Größen CO2-armen Stroms ins Berliner Netz) und auf dem Berlin-Pankower Acker leiert ein 2MW-Windrad fröhlich in den Frühling. Leider kann ich mit mehr bieten. Eine Quelle, wo CO2-frei Diesel in Reinstform fröhlich aus der Erde sprudelt hätte ich auch gern, wo gibts den SOWAS? Ach so im Kleinhirn von Noris - ja dann.

Das nennt man dann "Schattenkraftwerk" 😁

Rapsfelder und Ölpalmen und Zuckerrohr kann ich bieten. Allerdings hat Pflanzenöl den größten Vorteil, da der Kraftstoff quasi am Baum oder auf dem Feld wächst. Bei Ethanol und Btl-Kraftstoffen muss erst noch eine Menge Energie aufgewendet werden zur Herstellung. Pflanzenöl muss lediglich gepresst werden. Bei richtiger Anbauweise benötigt man auch nicht allzuviel der gewonnenen Energie.

Allerdings ist keine Technik alleine durchsetzbar. In Zukunft wird es wohl immer ein Mix geben zwischen Biogas, Ethanol, Pflanzenöl, synth. Kraftstoffen, Wasserstoff und Strom aus regenerativen Energiequellen.

Nur verstehe ich nicht, warum man den Strom unbedingt auf die Straße bringen möchte, ehe man mit der Elektromobilität beginnt, sollten erstmal die Haushalte und die Industrie mit grüner Energie versorgt werden, sofern es die gibt.

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Das lenkt schon auf die richtige Antwort. Wir haben bald das Problem, zu bestimmten Zeiten einfach zu viel Wind- und auch Solarstrom zu haben, also muß er gespeichert werden. Wo geht das besser als im Autoakku, mit dem man dann munter fahren kann 😉

Das Thema hier heißt: "Wirkungsgrad Elektroauto und Verbrennungsantrieb Fragen"
und nicht "Wie verbrauche ich überflüssigen Wind- und Solarstrom, egal wie effektiv"😠

So klar auf denn Nenner gebracht habe ich es vorher auch noch nie gesehen.

Im Umkehrsatz bedeutet das aber das Strom mit Ethanol Konkurrenzfähig sein sollte weil es 1.5 liter Ethanol pro liter Benzin braucht. Das kommt dann aufs gleiche raus.

Obwohl, am Ende gucke ich immer noch was es unterm Strich kostet...

Gruss, Pete

Zitat:

Original geschrieben von Reachstacker


So klar auf denn Nenner gebracht habe ich es vorher auch noch nie gesehen.
Im Umkehrsatz bedeutet das aber das Strom mit Ethanol Konkurrenzfähig sein sollte weil es 1.5 liter Ethanol pro liter Benzin braucht. Das kommt dann aufs gleiche raus.
Obwohl, am Ende gucke ich immer noch was es unterm Strich kostet...
Gruss, Pete

Von Bio-Ethanol halte ich insgesamt nicht viel: Ein Riesenaufwand für die Produktion (Ergebnis: trotz Biomasse dennoch 65% des CO2-Ausstoßes von Benzin) und wenn es nicht gerade aus Abfall, Gülle oder Stroh als "Biomasse" gewonnen wird, noch viel weniger.

Laß dir nicht auch noch diesen Nonsens aufdrücken, daß man für den CO2-Ausstoß die Wind-, Wasser- und AKW´s rausrechnet in DE und dann "bewertet". Da halte ich dann grinsend die 6gCO2 für die "Norwegenversion" der e-cars dagegen. 😎

SRAM geht heute zum Rosenmontag als Pinocchio und NORIS als dummer August - da darfste manchen Beitrag nicht so ernst nehmen, besonders nicht an der Ostküste. 😉

Zitat:

Original geschrieben von SRAM


Mann kann es auch noch plakativer auf den Punkt bringen:

Das E-Auto verbrauch gegenüber dem Hochwirkungsgraddiesel 50% mehr Primärenergie.

.....so hat ich das bisher nicht gesehen, aber: stimmt auffallend !

Gruß SRAM

Was ich in den Rechnungen vermisse.

Der Hochwirkungsgrad Diesel bekommt seinen Kraftstoff an der Tanke …. aber wo ist die Ölförderung bzw. die Verarbeitung zu Diesel mit eingerechnet ???

Zudem produziert so ein z.B. Kohlekraftwerk auch Wärme… welche man zum heizen nutzt.

Die Zukunft sind E Autos und Hochwirkungsgrad Diesel in Wohnhäusern zum heizen und Strom Erzeugen.
BHKW ….
Damit das E- Auto laden und auf Arbeit fahren.

Logisch oder….

Um das entscheiden zu können, muß man beide Szenarien durchrechnen.

Heute nicht mehr, aber das kann man ja mal machen.

......."logisch" ist garnichts. Hard facts zählen.

Gruß SRAM

Zitat:

Original geschrieben von Später Abend


Der Hochwirkungsgrad Diesel bekommt seinen Kraftstoff an der Tanke ….

Jo, und das Kohlekraftwerk bekommt seine Importkohle aus Australien ....

Kannst auch mal googeln wie viel Tote es jedes Jahr in Kohlebergwerken gibt.

Zitat:

Zudem produziert so ein z.B. Kohlekraftwerk auch Wärme… welche man zum heizen nutzt.

Jo, der Verbrenner auch. Beim E-Auto ist die Heizung beim hier angenommenen Normverbrauch noch gar nicht enthalten, in der Praxis verschlechtert die nötige E-Heizung wie man inzwischen weiß die Bilanz noch mal drastisch.

Zitat:

Original geschrieben von Später Abend


Was ich in den Rechnungen vermisse.
Der Hochwirkungsgrad Diesel bekommt seinen Kraftstoff an der Tanke …. aber wo ist die Ölförderung bzw. die Verarbeitung zu Diesel mit eingerechnet ???
Zudem produziert so ein z.B. Kohlekraftwerk auch Wärme… welche man zum heizen nutzt.
Die Zukunft sind E Autos und Hochwirkungsgrad Diesel in Wohnhäusern zum heizen und Strom Erzeugen. BHKW …. Damit das E- Auto laden und auf Arbeit fahren.
Logisch oder….

Das wär zu einfach. Wirkungsgradseitig betrachtet ist der E-Motor im Antrieb immer vorn - klar. Wenn er nicht gerade aus Wind/Sonne stammt, wo eta völlig Wurst ist, bzw. sich nur in der Kostenrechnung niederschlägt sollte man die tatsächlichen Primäraufwände betrachten: (Bohrloch/Bergwerk bis Produkt + Übertragungsverluste der Netze + Ladeverluste einberechnet)

Kohle 32...39%

GUD (Gas), Öl) 35..41%

AKW (U235) 20..24%

Wenn mir mal U235 rauslassen, weil eta im AKW doch eher irrelevant ist, kommen wir für 100km vom E-Auto auf etwa 20kWh * 3 = 60kWh Primärenergie (Hat erstmal nichts mit dem CO2-Ausstoß zu tun, den der wird am Strom ermittelt 604g/kWh in DE)

Da man aus 8,5l Rohöl energetisch etwa die 5l Diesel macht (schwankt jedoch stark z.B. zwischen Light cruide und Ölsand), die ein Diesel-Auto für dieselbe Strecke braucht, sieht man etwa einen ähnlichen Primärenergieaufwand.

Bio-Ethanol dürfte sich dort etwas besser einsortieren. Das ändert aber erstmal nichts an der Tatsache, daß der Verbrenner als Kraftmaschine ein "lauter Ofen" ist und im Auto (außer Hybrid) selten optimal erbeitet. Aber der Grund für die "E-Hype" wie sie gern genannt wird, ist ja nicht der Wirkungsgrad, sondern schlicht die Tatsache, daß wir

a) bald kein bezahlbares Öl mehr haben

b) sehr bald zuviel Windstrom haben, der entweder "verfeuert" oder verschenkt wird oder eben sinnvoll gespeichert (hier: Autoakku) wird. Aus Strom wieder irgendwie Diesel & co zu machen erübrigt sich dann wieder an Kosten und Wirkungsgrad. Daher kommt Strom in der Gesamtbetrachtung im Auto nun mal immer besser in Fahrt, da er auch einen Großteil des Speicherproblems lösen kann.

Der reine "ETA" Vergleich ist als Betrachtung ziemlich sinnlos geworden, eben wegen der leichten und billigen Speicherbarkeit von Diesel verglichen mit Strom.

Daher finde ich den Kurs in Richtung E UND Hybrid als durchaus zielführend, im Winter ist der Hybride derzeit nun mal überlegen, da selbst die Verbrennungswärme im Auto gut genutzt ist, dem MIEV-Akku z.B. geht da zu schnell die Puste aus.

Bei derzeitigen (Akku-) Preisen wäre wohl ein umgebauter Plug-in-Hybrid in vielen Fällen optimal - energetisch betrachtet.

Da kann man sich wirklich den Wolf rechnen. Echt Ansichtssache, welche Parameter jeweils begünstigender, oder nachteiliger Faktoren man hinzufügen, oder weglassen will. Dem Elektroauto ist es jedenfalls egal, ob der Strom aus dem Kohlekraftwerk, oder aus dem Solarpanel kommt. Das ist dann auch der große Vorteil. Hybrid wird bald selbstverständlich sein, sodass das kaum noch gesondert erwähnt werden muss und dann ist es auch nicht mehr weit, bis zum vollwertigen Akkufahrzeug.

Bei reinen E-Reichweiten über 250km ist der Verbrenner nur Ballast, ergo Hybrid ist was "für den technologischen Übergang". By the way, die Heizung läßt sich auch mit 2l Bio-Ethanol in einer Mini-Standheizung für die klirrenden Tage betreiben, solange noch nicht alles in E10 untergemischt wurde 😁

Zur Beantwortung der Ursprungsfrage:

http://www2.daimler.com/sustainability/optiresource/index.html

Gruß SRAM

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