Winterreifen: Wirklich immer mehr Druck?

Ich lese immer, dass Winterreifen pauschal mit 0,2 bar mehr aufgefüllt werden sollten. Begründet wird es damit, dass bei Kälte der Luftdruck sinkt. So weit so gut.

Aber ist das nicht eigentlich abhängig von der Außentemperatur während des Befüllens?

Angenommen, laut Autohersteller sollen 2,4 bar drauf. Dann wären 2,6 bar zwar richtig, jedoch nicht, wenn die Temperatur zum Zeitpunkt des Befüllens bereits 0 Grad beträgt. Dann müssten doch wirklich nur 2,4 bar drauf, damit der Druck bei höheren Temperaturen nicht über 2,6 bar steigt. Oder?

33 Antworten

Die wenigsten PKW - VAN - SUV werden aber einen Reifen - Luftdruck von 3,5 Bar benötigen 🙄

Bei den meisten normalen Fahrzeugen sind wohl ehr 2,0 bis 2,5 Bar " Komfort Luftdruck " laut Fahrzeughersteller angesagt 😉

Zitat:

@karl_heinz_63 schrieb am 28. Januar 2023 um 20:14:52 Uhr:


Meine Frage zielte eher darauf ab, ob man - sofern man der Empfehlung für erhöhten Druck folgen möchte - beim Befüllen die Außentemperatur einkalkulieren muss.

Ein höherer Druck in den Reifen erspart in Fahrzeugen ohne RDK das lästige Luftdruck kontrollieren. Ich fülle seit jeher nach Montage von Winter-/Sommerreifen rd. 0,3 bis 0,4 bar mehr in die Reifen rein. Dann haben zu Ende der Saison meist noch immer um den Soll-Reifendruck.

So kann man das auch machen über die WR / SR - Saison ... den monatlichen Reifen - Fülldruck / Check an der Tanke zu umgehen ... vernachlässigen 😉

+ 0,3 ... über +0,4 ... bis + 0,5 Bar ist aber nicht in der Eingangsfrage des TE erwähnt 😛

Zitat:

@VIN20050 schrieb am 29. Januar 2023 um 01:19:56 Uhr:


Wir haben vor Jahren diverse Fahrversuche mit unterschiedlichen Reifendrücken durchgeführt. Es zeigte sich dass bei höheren Drücken der Kraftstoffverbrauch sank, sich der Bremsweg bei einer Gefahrbremsung verkürzte, sich die Kurvenstabilität erhöhte und sich der Profilverschleiss reduzierte. Allerdings einhergehend mit (relativ, je nach Fahrzeug)
weniger Komfort.
Die Auflagefläche blieb bei höherem Druck gleich, nur die Reifenflanke war weniger bauchig.



Wir hatten ja schon öfter hier die Diskussion über erhöhten Luftdruck, auch im Sommer.

Und ich sagte damals schon, daß der vom Hersteller angegebene Druck ein Kompromiß ist zwischen Komfort (dafür sollte der Druck niedriger sein) und Fahrsicherheit (höherer Druck).

Das hat auch der Referent von Michelin bestätigt, als ich im Herbst dort auf Schulung war und vom ADAC gab es auch mal einen gleichlautenden Artikel.

Verstärkt wird die Komfort-Problematik natürlich dadurch, daß in den letzten Jahre auch "Brot-und-Butter"-Fahrzeuge Niederquerschnittsreifen haben

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Bei Schnee sollte man Druck erhöhen, hat man mehr Reifen Grip !

Zitat:

😁
@Hermy66 schrieb am 29. Januar 2023 um 02:08:55 Uhr:
So kann man das auch machen über die WR / SR - Saison ... den monatlichen Reifen - Fülldruck / Check an der Tanke zu umgehen ... vernachlässigen 😉

… bis + 0,5 Bar ist aber nicht in der Eingangsfrage des TE erwähnt 😛

… in meiner Antwort übrigens auch nicht. 😁

Zitat:

@karl_heinz_63 schrieb am 28. Januar 2023 um 20:38:10 Uhr:



Zitat:

@nogel schrieb am 28. Januar 2023 um 20:18:50 Uhr:


Nein, damit wurde es noch nie begründet.

Sondern damit, daß die Winterreifen weicher sind.

Das stimmt nicht.

https://www.continental-reifen.de/.../tire-pressure-in-winter.html

Durch den Artikel ist auch meine Frage beantwortet. Danke. Thread kann somit geschlossen werden.

Die Info von Conti ist übrigens erschreckend falsch: was sich verringert, ist der Umgebungsdruck, nicht aber der Druck in geschlossenen Systemen. Das kann man leicht prüfen, wenn man eine im Tal geöffnete und wieder verschlossene kohlensäurehaltige Getränkeflasche in der Höhe erneut öffnet.

Da bringst du etwas durcheinander. Selbstverständlich ändert sich der Umgebungsdruck mit der Höhe. Das hat aber nichts mit dem Druck im Reifen zu tun.
Bei Gasen ist das Produkt aus Druck mal Volumen proportional zur Temperatur. Bei geschlossenen Systemen, wie in einem Reifen, ist das Volumen weitgehend konstant und deswegen muss bei steigender Temperatur eben der Druck im Reifen steigen.

Zitat:

@Catwiezle schrieb am 29. Januar 2023 um 17:06:17 Uhr:


Da bringst du etwas durcheinander. Selbstverständlich ändert sich der Umgebungsdruck mit der Höhe. Das hat aber nichts mit dem Druck im Reifen zu tun.
Bei Gasen ist das Produkt aus Druck mal Volumen proportional zur Temperatur. Bei geschlossenen Systemen, wie in einem Reifen, ist das Volumen weitgehend konstant und deswegen muss bei steigender Temperatur eben der Druck im Reifen steigen.

Und was bringe ich da angeblich durcheinander?

In dem Conti-Artikel steht: "[...]Wenn Sie in einer Gegend mit großen Höhen leben oder dorthin reisen, verringert sich der Reifendruck außerdem mit jedem zusätzlichen Höhenmeter weiter. [...]

Diese Aussage ist physikalisch so nicht haltbar oder ist zumindest höchst missverständlich ausgedrückt. (Da hat das Redakteur:in in der Presseabteilung von Continental in Physik nicht aufgepasst und das Papier aus der Fachabteilung etwas sehr frei zusammengefasst.)

Ich vermute, was gemeint war, ist, dass in großen Höhen der Reifenluftdruck niedriger eingestellt werden soll/kann um den tatsächlichen Überdruck im Reifen gleich zu halten zum nun niedrigeren Umgebungsdruck.
Es geht ja um die Druckdifferenz zwischen Umgebungsdruck und dem Innendruck im Reifen. Die Älteren unter uns erinnern sich vielleicht noch an die Einheit atü (für Atmosphären Überdruck).
Wer also einen Reifendruck von 2.4 bar (bei den üblichen angenommenen 1013 hPa Luftdruck braucht, der könnte nach dem Conti-Papier den Druck auf 2,1 bar im Reifen reduzieren wenn er ins Gebirge fährt wo nur noch 700 hPa Luftdruck vorherrschen. (Dazu müsste man allerdings wissen, wie das Manometer am Reifenfüller funktioniert, denn eigentlich alle messen sowieso nur die Druckdifferenz zwischen Umgebungsdruck und Reifeninnendruck und keine absoluten Drücke. Wer also oben auf der Zugspitze dort die Gipfeltankstelle anfährt und wieder 2,4 bar einstellt macht alles richtig. Unten im Tal (bei gleicher Temperatur) wird er dann aber entsprechend weniger messen und muss wieder Luft nachfüllen.

Zitat:

@RalfausBonn schrieb am 28. Januar 2023 um 20:19:15 Uhr:



Optimal ist natürlich, für schnelle Passagen den Luftdruck zu erhöhen und für Schneefahrten abzusenken. Und danach für die Autobahn wieder zu erhöhen. Das soll möglich sein. Zum Beispiel an Tankstellen. Meist sogar kostenlos!
Nur macht man sich dabei die Hände schmutzig...

Also bei uns (Nähe Köln) ist das im Umkreis von 10 Km nur noch bei einer Tankstelle kostenlos, überall sonst muss man mindestens 1 € zahlen.

Zitat:

Zitat:

@RalfausBonn schrieb am 28. Januar 2023 um 20:19:15 Uhr:



Optimal ist natürlich, für schnelle Passagen den Luftdruck zu erhöhen und für Schneefahrten abzusenken. Und danach für die Autobahn wieder zu erhöhen. Das soll möglich sein. Zum Beispiel an Tankstellen. Meist sogar kostenlos!
Nur macht man sich dabei die Hände schmutzig...

Also bei uns (Nähe Köln) ist das im Umkreis von 10 Km nur noch bei einer Tankstelle kostenlos, überall sonst muss man mindestens 1 € zahlen.

Da hilft:
- die eine Tankstelle aufsuchen und die anderen meiden und möglichst viele animieren, das ebenso zu tun. Und das auch den (wichtig) TankstellenPÄCHTERN (nicht den Angestellten, denen ist das egal) mitteilen.
Aber ändern musst Du den Druck ja nur bei Überlandfahrten, nicht für die rush-hour. Und da, auf dem Weg zum Schlittenfahren im Sauerland oder der Eifel, gibt's dann ja auch kundenfreundliche Tankstellen.
- für 3,95 einen Luftdruckprüfer kaufen. Und für 19,80 einen kleinen Kompressor.

Zitat:

Also bei uns (Nähe Köln) ist das im Umkreis von 10 Km nur noch bei einer Tankstelle kostenlos, überall sonst muss man mindestens 1 € zahlen.

Gibt es das wirklich noch? Das wurde doch mal vor ewigen Zeiten mal eingeführt und ,eigentlich ganz schnell wieder verworfen. In meinem Stadt/Landkreis ist mir sowas nicht mehr bekannt!

Natürlich, die von der Kundschaft demolierten/geklauten Luftprüfer müssen ja bezahlt werden und das trägt wie immer die Gemeinschaft.

Da sind aber die Nutzer gefragt, so ein Verschleiß/Verlust muss der Betreiber einkalkulieren. Wer da für sowas bezahlt ist selber schuld!

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