Winterreifen oder Ganzjahresreifen

Hallo zusammen,

ich bekomme nun bald meinen Toyota Yaris Hybrid (BJ 07/21) übergeben.

Das Fahrzeug bekomme ich natürlich mit Sommerreifen. Mir stellt sich damit einhergehend automatisch die Frage:

Lieber Winterreifen in den nächsten Monaten besorgen oder Ganzjahresreifen?

Ich wohne in NRW, fahre jährlich ca. 15-20.000km, überwiegend Autobahn und ein wenig Stadt. Die letzten Jahre hat es wenig geschneit, es war jedoch zum Teil trotzdem sehr kalt. Zudem gab es auch Tage wo es geschneit hat und auch etwas länger liegen blieb.

Ich habe nun gelesen und gehört das Ganzjahresreifen mittlerweile (vorallem von Premiummarken) gar nicht mal so schlecht abschneiden wie früher. Gleichzeitig fahre ich auch viel, weshalb der finanzielle Vorteil durch das schneller schwindende Profil auch schnell weg ist, oder?

Für eure Ratschläge bin ich gespannt!

64 Antworten

Es ist doch sinnlos Testwert aus zwei verschiedenen Tests mit unterschiedlichen Bedingungen und die wahrscheinlich auch auf anderen Teststrecken durchgeführt wurden miteinander zu vergleichen, um daraus was abzuleiten.

Man kann daraus schon seine Schlüsse ziehen. Es gibt leider keinen Test mit mehreren Allajhresreifen und Winterreifen. Es wird immer nur ein Winter- oder Alljahresreifen zusätzlich getestet.
Da bietet es sich an, dass man die gleiche Dimension und die gleiche Teststrecke nimmt und dann vergleicht. Der Unterschied ist durchaus so groß, dass man nicht von bloßem Zufall sprechen kann.

Die paar Tests die es dazu gibt, tyrereviews, Autozeitung,... zeigen aber auch deutlich, dass die Temperatur bei Nässe eine große Rolle spielt. Und ob die reifen auf der gleichen Strecke getestet wurden, würde ich nicht von ausgehen. Bei der AB war z.B. der Trocken- und Nasstest GJR und Sommerreifen Test jeweils auf unterschiedlichen Strecken 2020 und 2021.

Zitat:

@Major Zod schrieb am 13. Mai 2022 um 22:33:49 Uhr:


Es ist doch sinnlos Testwert aus zwei verschiedenen Tests mit unterschiedlichen Bedingungen und die wahrscheinlich auch auf anderen Teststrecken durchgeführt wurden miteinander zu vergleichen, um daraus was abzuleiten.

So ist es, auch wurde nicht das selbe Fahrzeug verwendet, dann noch das Thema Reproduzierbarkeit selbst unter identischen Bedingungen. Dann gibt es noch einen Sommerreifentest mit den gleichen Reifendimensionen, in dem die Bridgestone-Reifen bei Nässe einen längeren Bremsweg als die Ganzjahresreifen haben. Demnach müsste die Schlussfolgerung lauten, Ganzjahresreifen auch im Sommer.

Dann kommt noch hinzu, wenn man sich die Testergebnisse anschaut, so sind die Schwankungen der Bremswege selbst zwischen gut bewerteten Winterreifen und ebenso zwischen Ganzjahresreifen größer als die zwischen Winter- und Ganzjahresreifen.

So betrachtet, kann man eigentlich keine Unterschiede im Nassbremsweg zwischen Winter- und Ganzjahresreifen sicher feststellen, weil einfach die Unsicherheiten zu groß sind.

Was bleibt sind Reifentests, bei denen Winter- und Ganzjahresreifen parallel getestet wurden. Diese wiederum sind nicht bis zu jedem Testkriterium aufgeschlüsselt.

Für mich bleibt, dass im Winter, wenn es nicht glatt ist, Ganzjahresreifen und Winterreifen vergleichbar sind, und bei Glätte liegen die Winterreifen vorn.

Gruß

Uwe

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Winterreifen haben nur bei winterlich Bedingungen Vorteile. Wobei da dann auch die Frage ist, welchen Reifen man dem Winterreifen gegenüber stellt.
Der Cross Climate oder A005 sind ja eher Sommerreifen. Der Vector 4S oder Weatherproof Winterreifen.

Ich sehe in 90% der deutschen Regionen Winterreifen als unnötig an. Da es keinen Winter mehr gibt. Realität sind eher 15 Grad Plus und Nässe. Und genau da sind die reinen Winterreifen richtig kacke bei.

Zitat:

@Chaos1994 schrieb am 14. Mai 2022 um 09:08:17 Uhr:


Ich sehe in 90% der deutschen Regionen Winterreifen als unnötig an.

Ja, dann aber nur Ganzjahresreifen, das ganz Jahr über.

Zitat:

@Chaos1994 schrieb am 14. Mai 2022 um 09:08:17 Uhr:


Realität sind eher 15 Grad Plus und Nässe. Und genau da sind die reinen Winterreifen richtig kacke bei.

Das liest sich ja so, als fährt sich das Auto dann nur noch wie auf rohen Eiern.

Sorry, aber das kann ich nicht nachvollziehen.

Gruß

Uwe

@Uwe…Warum bleibst du so konsequent bei deiner Empfehlung- „wenn GJR DANN aber das ganze Jahr. Für dich mag das Sinn machen, aber andere habe eben auch andere Rahmenbedingungen.
Ich stehe nächste Saison vermutlich auch vor einer Entscheidung den Klassiker SR u. WR beizubehalten oder eine andere Kombination zu wählen.

Da ich derzeit ja sowieso 2 Felgensätze habe und sich die klimatischen Bedingungen deutlich geändert haben ist es doch nur konsequent über eine Kombination SR u.GJR nachzudenken.
Im Sommer sind SR nun mal die sicherste bzw. beste Lösung, da auf GJR zu wechseln wäre m.M. nach ein, wenn auch kleiner, Rückschritt. Damit ist für mich der SR gesetzt.

Nun zum Winter (Frühjahr/Herbst)

Ich denke im Durchschnitt aller „Wintertage“ in der norddeutschen Tiefebene , fahre ich auf GJR nicht unsicherer als auf WR, sehr wohl vermutlich aber im Durchschnitt der meisten Frühjahrs bzw. Herbsttage,
Daraus leite ich dann einen kleinen Vorteil für die SR/GJR Kombi ab, wenn Felgensätze vorhanden sind und der Wechselaufwand keine Rolle spielt.

Jeder wird das aber nach dem Durchdenken für sich individuell entscheiden müssen.
Da die GJR aber mittlerweile für alle Klimabedingungen eine hohe Performance bieten können, ist deren Einsatz wie und wann auch immer, mittlerweile eine Option in den Überlegungen für eine optimale Jahresbereifung.

Richtig unsicher ist man auf ordentlichen GJR und angepasster Fahrweise zu keinem Zeitpunkt unterwegs, daher dürfen sie auch immer in allen Überlegungen zumindest eine Option sein.

Und wer Ihren entscheidenden Vorteil nutzen möchte, nämlich auf einen Reifenwechsel ganzjährig zu verzichten, der kann sie unter den entsprechenden Rahmenbedingungen natürlich auch ganzjährig sicher fahren.

Zitat:

@DerAhnungslose schrieb am 13. Mai 2022 um 07:24:52 Uhr:


Ich tendiere von den Beiträgen her ehrlich gesagt zum WR. Ich denke mal aufgrund meiner Fahrleistung würde es sich nicht unbedingt rechnen auf GJR zu fahren.

Hast Du in Deiner Rechnung die Kosten für die Saisonwechsel, Auswuchten, Reinigen und Einlagern berücksichtigt?

Da kommen ganz schnell 80,- bis 100,- € pro Sitzung zusammen.

Ein GJR ist übrigens ein Winterreifen, dessen Eigenschaften in der Regel sommer-lastiger ausgelegt sind.

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 14. Mai 2022 um 11:22:11 Uhr:


@Uwe…Warum bleibst du so konsequent bei deiner Empfehlung- „wenn GJR DANN aber das ganze Jahr. Für dich mag das Sinn machen, aber andere habe eben auch andere Rahmenbedingungen.
Ich stehe nächste Saison vermutlich auch vor einer Entscheidung den Klassiker SR u. WR beizubehalten oder eine andere Kombination zu wählen.

Ich gebe nicht immer die Empfehlung, sondern in diesem Thread das erste Mal.

Auch, wenn im Winter es seltener mal glatt ist, so kommt es meist einmal im Jahr vor und da möchte ich eben auch gut gerüstet sein. Da ich nicht sehen kann, dass Ganzjahresreifen bei anderen Straßenverhältnissen in der kalten Jahreszeit nennenswerte Vorteile gegenüber Winterreifen aufzeigen, ziehe ich Winterreifen den Ganzjahresreifen vor.

Einen Punkt sollte man bei der ganzen Sache auch nicht vergessen. Gerade in Gegenden, in denen winterliche Straßenverhältnisse seltenerer auftreten, werden die Straßen schlechter und auch später geräumt und gestreut, wenn es dann mal doch glatt ist. Gerade dann können einem die besseren Reifen schon mal den Arsch retten.

Ich fahre z.B. zum Jahreswechsel quer durch Deutschland. Auch, wenn die Wetterverhältnisse kritisch sind, sind die Autobahnen in Niedersachsen oft nicht gestreut, während das in Bayern ganz anders aussieht. Das erkennt man, wenn der Scheibenwischer betätigt wird und in Niedersachen nur Wasser weggewischt wird, während in Bayer ein weißer Schleier auf Scheibe bleibt. In Niedersachen habe ich bei kritischer Wetterlage immer ein ungutes Gefühl im Bauch. Gerade überraschende Glätte, mit der man nicht gerechnet hat, ist am gefährlichsten.

Aus diesem Grund sind für mich, auch in Gegenden, in denen winterliche Straßenverhältnisse seltener vorkommen, Winterreifen vorzuziehen. Ganzjahresreifen wären für mich nur eine Alternative, wenn ich mir den Räderwechsel zweimal im Jahr ersparen wollte.

Gruß

Uwe

Hallo

Wer schon einmal einen Ganzjahresreifen benutzt hat der auch schon 1 oder 2 Sommer bei bis zu 50 Grad in der Sonne gestanden hat, der wird nicht wieder einen solchen Reifen dann auch noch im Winter benutzen wollen.

Also nur Sommer oder Winterreifen ! ! !

Endlich mal wieder ein unsachlicher Beitrag… ;-)

Hallo

Was ist an meinem Beitrag unsachlich ?

Na, was glaubst Du denn welchen Temperaturen Winterreifen ausgesetzt sind, wenn sie den Sommer in Containern oder beim Reifenhändler unter dem Blechdach lagern?

Hallo

Weil man das so macht bedeutet das ja nicht das den Reifen diese hohen Temperaturen gut tuhen.

Einem Reifen Einlagerer der " meine " Reifen so einlagert, würde ich " meine Reifen " nicht anvertrauen.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 14. Mai 2022 um 12:53:47 Uhr:


Na, was glaubst Du denn welchen Temperaturen Winterreifen ausgesetzt sind, wenn sie den Sommer in Containern oder beim Reifenhändler unter dem Blechdach lagern?

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 14. Mai 2022 um 11:22:11 Uhr:


@Uwe…Warum bleibst du so konsequent bei deiner Empfehlung- „wenn GJR DANN aber das ganze Jahr. Für dich mag das Sinn machen, aber andere habe eben auch andere Rahmenbedingungen.

Weil es eben so ist, dafür heißen die ja GANZjahresreifen. Und nicht Winterhalbjahrreifen.

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