Winterreifen oder Ganzjahresreifen bzw. Allwetterreifen?

VW ID.4 ID.4 (E2)

Guten Tag zusammen,

ich habe kürzlich einen sofort verfügbaren ID4 für meine Frau gekauft (Abholung 19.11.2022).
Mir hatte das Autohause folgendes mitgeteilt:

Zitat:

herzlichen Dank für das Vertrauen in unser Autohaus!

Sehr gerne bieten wir Ihnen weitere Ausstattungsmöglichkeiten an.
Leider können wir zum ID.4 keine Ganzjahresreifen anbieten, da es in dieser Dimension die das Fahrzeug benötigt nicht hergestellt werden, 2023 plant Pirelli einen Reifen zu entwickeln, wann dieser dann auf den Markt kommt bleibt fragwürdig...

Kann Ihnen nur Winterkompletträder anbieten, diese sind auch schwer zu beschaffen und werden immer seltener.

Angebot ist beigefügt.

Wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche und freue mich auf Ihre Rückmeldung!

Ist das korrekt mit den Ganzjahresreifen / Allwetterreifen?

Mein Vater hat für den ID 4 meiner Mutter einfach Allwetter / Ganzjahres Reifen von Hancook bestellt, die die Werkstatt neben an auf die Felgen der Sommerreifen drauf zieht.

Wie handhabt ihr das ?

Fahrleistung nicht im Schneegebiet und weniger als 10000km / jahr

Reifenangebot
64 Antworten

Du fährst den Enyaq, nicht war? Ja, weicheres und weniger sportlicher, stärker untersteuerndes Fahrwerk gehört da zur Markenphilosophie. Die VWs sind da deutlich agiler und fahrdynamischer. Sollte man wissen, wenn man das vergleicht.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 31. Oktober 2024 um 10:57:11 Uhr:


Du fährst den Enyaq, nicht war? Ja, weicheres und weniger sportlicher, stärker untersteuerndes Fahrwerk gehört da zur Markenphilosophie. Die VWs sind da deutlich agiler und fahrdynamischer. Sollte man wissen, wenn man das vergleicht.

Ich habe nur den Abrieb verglichen....dass ein MEB in Form des ID.4 deutlicher agiler und fahrdynamischer ist, als ein ca identisch ausgestatteter MEB Enyaq, wusste ich nicht....wo kann man das denn nun schon wieder nach lesen?

In jedem Fall muss es ja einen Grund haben, wenn bei einem technisch nahezu identischen VW bei gleicher Reifendimension vorne mehr Abrieb und damit mehr Schlupf auftritt, als hinten.
Wenn das Fz nicht über die Vorderräder schiebt (weniger untersteuert), weil fahrdynamischer ausgelegt, müsste das Gegenteil der Fall sein.
Dann müssten die ohnehin, durch Rekuperieren und Beschleunigen, stärker belasteten Hinterräder deutlicher betroffen sein, als die Vorderräder. Ist aber offenbar nicht der Fall.

Theoretiker ;-) . Das weiß man, wenn man beide Autos gefahren ist und ggf. auch Tests liest.
DEN Reifenverschleiß gibt es nicht. Der ist immer kundenindividuell und daher stark subjektiv geprägt, es sei denn an der Geometrie ist grundsätzlich etwas falsch eingestellt, was zu einseitigem Verschleiß führt.

„Das bei einem VW vorne mehr Abrieb auftritt“ nimmst Du genau woher? Aus diesen individuellen Kundenberichten hier, oder? Das ist komplett wertlos und hängt sicher mehr mit dem individuellen Fahrstil zusammen, als mit systematischen Einflüssen.

Generell neigen die MEBs ohne Allrad ganz natürlich zu Verschleiß an der Hinterachse, da die hohen Drehmomente natürlich abgesetzt werden müssen. Die Vorderachse ist dann wiederum beim (mechanischen) Bremsen stärker belastet, oder bei flotter Kurvenfahrt (auch dann, wenn der Kunde noch gar nicht bewusst untersteuern wahrnimmt).
Was man pauschal sagen kann ist, dass eine eher ruhige Fahrweise die HA mehr belastet und eine immer sehr sportliche Fahrweise, speziell in Kurven eher die VA belastet.
Wenn die Reifen stark einseitigen Verschleiß zeigen, muss ggf. die Geometrie an das Fahrprofil angepasst werden. Ab Werk wird immer ein Kompromiss gesucht, der für die meisten Fahrer passen sollte, aber nicht für alle passen muss.

Um Deine Frage zum Abrieb vorne noch einmal speziell aufzugreifen, es gibt zwei Methoden die Vorderachse zu verschleißen.
Du denkst wahrscheinlich daran, dass das Auto untersteuert, dabei rutscht und dann natürlich den Reifen regelrecht abschmirgelt. Der andere Fall, passend zum ID.4 ist das agilere Auto. Weniger Untersteuern heißt, stärkere Vorderachse, d.h. es wird vorne mehr Querkraft abgesetzt. Auch das bedeutet eine höhere Belastung der vorderen Reifen und ggf. mehr Abrieb. Passt also alles zusammen.

Bei meinem ID.4 konnte ich übrigens keinen besonders hohen VA-Verschleiß feststellen, obwohl es ein GTX war, der die VA noch mehr belastet. Die Fahrweise und das Fahrprofil sind der mit Abstand größte Einfluss auf den Reifenverschleiß.

Dass z.b. ein ID.4, Heckantrieb, mit nahezu identischem Fahrwerk, nahezu identischem Gesamtgewicht und nahezu identischer Gewichtsverteilung bei identischen Reifen, vorn eine erheblich veränderte Querkraft in Kurven aufbaut, als ein Skoda Enyaq mit gleicher Technik, ist eher sehr sehr unwahrscheinlich.

Hast du das getestet oder kannst du benennen, wo das steht?

Versteh ich nicht.
Wieso ist das unwahrscheinlich?
Wer als Kind mit einem Leiterwagen mit Deichsel spielte kennt das.

Skoda und VW fahren unterschiedliche Fahrwerksabstimmungen. Die Balance hängt primär von den Federraten und der Stabilisierung ab, beim Anlenken auch von den Dämpfern, und natürlich haben Federraten und die Balance einen Einfluss auf die Querkräfte, die je Achse aufgebaut werden können.
Sorry, Fahrzeugtechnik 1 kann ich hier nicht halten, aber es gibt genug Informationen dazu im Internet, oder bei Youtube.

Das habe ich „erfahren“ und das weiß ich über Quellen, die mir zugänglich sind.
Am Anfang war das übrigens eher anders herum, aber VW hat den 4er inzwischen auch noch einmal überarbeitet.

Beispiel aus der Presse:
„ Das Adaptivfahrwerk des ID.4 stimmten die VW-Techniker etwas strammer ab, dazu schnallten sie dem Testwagen 21-Zoll-Räder auf. Damit rollt er etwas steifer ab, steckt kurze Unebenheiten harscher weg als der Skoda.“
Quelle: https://www.auto-motor-und-sport.de/test/skoda-enyaq-vw-id-4/

Wie man sieht ist das ganzen natürlich auch noch von der Ausstattung abhängig, DCC, normal, GTX, usw., erreicht also die übliche Komplexität und lässt sich nicht verallgemeinern.

Adaptivfahrwerk != normales Fahrwerk (oder?)
21 Zoll Räder != 19 Zoll (zu den Skoda Rädern schreiben sie nichts, sie sehen auf dem Foto aber kleiner aus)

Dass bei so einem Vergleich spürbare Unterschiede entstehen, sollte jedem klar sein.

Ja, das meinte ich damit, dass es auch stark ausstattungsabhängig ist und man daher keine Pauschalaussagen machen darf.

Deswegen ist es auch extrem schwierig aus irgendwelchen Aussagen hier irgendwelche Systematiken, oder Regelmäßigkeiten herzuleiten. Es gibt Grundtendenzen und natürlich gewisse Randbedingungen, die das alles beeinflussen.
Aber, auch wenn ich mich wiederhole, der Fahrer hat mit seinem Fahrstil immer noch den größten Einflussfakor. Reifengröße, -art, und -typ spielen selbstverständlich auch eine große Rolle.

Also muss man sich überlegen, wie wichtig einem das Thema ist und ggf. Fahrweise und Reifenwahl anpassen.
Darüber hinaus kann man einseitigen Verschleiß ganz gut über eine geeignete Fahrwerkeinstellung in den Griff bekommen.
Vielmehr kann man nicht machen und man muss generell damit leben, dass die E-Autos mit ihren hohen Drehmomenten und Gewichten, speziell mit ECO-Reifen eher zu höherem Reifenverschleiß neigen.

Zitat:

@lex-golf schrieb am 1. November 2024 um 10:14:03 Uhr:


Versteh ich nicht.
Wieso ist das unwahrscheinlich?
Wer als Kind mit einem Leiterwagen mit Deichsel spielte kennt das.

...sofern du als Kind Vergleiche zwischen nahezu identischen Leiterwagen unterschiedlicher Hersteller gemacht haben solltest, kann das sein...

Die Vorausetzung ist selbstverständlich:
Wenn die Fz gleich ausgestattet sind....
d.h:
gleiches Grundmodel (z.b. Heckantrieb mit 82kWh-Akku), gleiche Fahrwerksausstattung (z.b. DCC, gleiche Lenkung und gleiche Räder bzw. Reifen).

In dem Fall, wobei es vermutlich keine Tests gibt, in denen dermaßen identisch ausgestattete MEB bei gleichen äußeren Bedingungen, gegeneinander antreten, werden sich keine Welten bei den Fahrdynamikeigenschaften zwischen einem ID.4 und einem Skoda Enyaq auftun.

Das Fahrwerk ist bei den identisch ausgestatteten MEB-Modellen grundsätzlich völlig identisch.
Die Einstellungen können natürlich von einander abweichen und die können sogar bei den Modellen des selben Hersteller recht deutlich voneinander abweichen.
Beispiel:
Der Sturz darf beim Enyaq vorn von minus 1° bis 0° betragen (Basisfahrwerk und DCC-Fahrwerk)
Hinten kann er von minus 1°50' bis minus bis minus 50' betragen.

Es sind also Unterschiede von bis zu 1° bei unterschiedlichen Enyaqs an beiden Achsen zulässig und möglich.

Deswegen ergeben sich bereits bei an sich gleichen Modellen leicht unterschiedliche Fahreigenschaften und Profilabrieb.

Da bei VWs ID.4 "wahrscheinlich" die gleichen Toleranzen zulässig sind, kann sich allein dadurch ein leicht unterschiedliches Fahrverhalten ergeben.

"Welten" werden es im Durchschnitt aber nicht sein.

Es sei denn es sind in verschiedenen Varianten auch andere Setups (Feder, Dämpfer, Stabi) verbaut, was selbstverständlich der Fall ist.
Du hast ein unglaubliches Talent auch Selbtverständlichkeiten immer wieder in Frage zu stellen, wenn sie nicht zu Deiner Meinung passen. Können wir vielleicht einfach mal technisch und offen diskutieren, oder muss es immer um die eigene Meinung gehen?

Aber ja, und noch einmal, Fahrer, Reifen, Fahrwerkeinstellung und nicht zuletzt das Setup all das spielt eine Rolle und genauso hatte ich es oben auch bereits geschrieben.
Du kannst ja mit mir gerne alles diskutieren, aber das hier ist meine Homebase, da kenne ich mich jetzt wirklich mal aus ;-) .

Zitat:

@navec schrieb am 1. November 2024 um 11:58:15 Uhr:


Das Fahrwerk ist bei den identisch ausgestatteten MEB-Modellen grundsätzlich völlig identisch.

Nein, das stimmt nicht. Dämpferhydraulik und mindestens z.T. die Federraten sind auf den jeweiligen Hut abgestimmt.
Wenn Du mit „Fahrwerk“ die Bauteile wie Querlenker etc. meinst, ist das natürlich richtig. Deswegen unterscheidet man auch zwischen sogenannten Plattformteilen (Gleichteile) und Abstimmteilen (Teile mit fahrzeugabhängiger Abstimmung).

Bitte nicht einfach irgendetwas behaupten, wenn man sich nicht auskennt.

Moin,

vielleicht einigt man sich auf folgende Basis..

Reifenverschleiß ist je nach Fahrzeugausstattung und Dämpfereinstellung nur wenig vergleichbar, da auch individuelle Fahrstile eine Rolle spielen. Nicht zu vergessen das betr. Reifenmodell mit seinen unterschiedlichen Mischungen und Profilen..
Also ist es selbst unter standardisierten Reifentestbedingungen nicht möglich, exakte Aussagen darüber zu treffen..😉

Das ist eigentlich genau das, was ich versuche zu vermitteln. Scheint aber schwierig zu sein, danke ;-) .

Zitat:

@jbrun52 schrieb am 1. November 2024 um 12:33:19 Uhr:


Moin,

vielleicht einigt man sich auf folgende Basis..

Reifenverschleiß ist je nach Fahrzeugausstattung und Dämpfereinstellung nur wenig vergleichbar, da auch individuelle Fahrstile eine Rolle spielen. Nicht zu vergessen das betr. Reifenmodell mit seinen unterschiedlichen Mischungen und Profilen..
Also ist es selbst unter standardisierten Reifentestbedingungen nicht möglich, exakte Aussagen darüber zu treffen..😉

Der Hinweis auf den Fahrstil wurde ja schon gemacht. Das ist ja für mich der Grund, dass in dem Fall die Vorderräder eines Heckangetriebenen MEB schneller verschleißen, als die Hinterräder.

Es ging hier um die spätere Behauptung von MacV8, dass VW Modelle (also auch die MEBs) anscheinend grundsätzlich deutlich fahrdynamischer sind.

MacV8:

Zitat:

Die VWs sind da deutlich agiler und fahrdynamischer.

ich habe lediglich abgestritten, dass ansonsten identische ausgerüstete MEBs (unterschiedlich ausgestattete MEBs des Konzerns zu vergleichen, ist grundsätzlich relativ sinnlos) deutlich agiler und fahrdynamischer sind, als entsprechende Enyaqs.

Wenn man einen ID.4 mit einem Enyaq vergleicht, welche selbstverständlich die äußerlich gleichen techn. Eigenschaften besitzen müssen, u.a. z.b. Basisfahrwerk und die gleichen Reifen, wird aus einem Serien-ID.4 in Relation zum Serien-Enyaq ganz bestimmt kein Sportwagen....
Es bleiben 2 relativ träge, schwere SUV's....die beide ähnliche, aber keine ausgesprochen guten Werte z.b. beim AMS Test "doppelter Spurwechsel" und "Slalom" hinlegen werden.

BTT, Du hast das letzte Wort, jetzt muss es mal gut sein. Es ist alles gesagt nur noch nicht von jedem. Pressetest sind egal, Erfahrungen anderer User sind egal und es kommt doch immer wieder dasselbe.
So hat das überhaupt keinen Sinn.

Lassen wir diesmal die Moderatoren in Frieden.

Hallo, Hmh, also ich hab einen GTX aus 2023 und habe den Goodyear Vector 4 Seasons Gen-3, 235/45 und 40 R21 drauf und bin damit zufrieden

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