Winterreifen im Sommer
Hallo zusammen,
habe noch meine Winterreifen drauf, soweit noch gutes Profil. Was würde passieren wenn ich einen Unfall baue, übernimmt dann die Versicherung trotz Winterreifen?
Beste Antwort im Thema
Tach!
Theoretisch ist ja nun alles erörtert.
Praktisch bin ich bereits vor über 20 Jahren mit meinem alten Golf auf Alljahresreifen unterwegs gewesen. Als Schüler hatte ich kein Geld für 2 ordentliche Radsätze, also mussten es gute Alljahresreifen tun.
Und, wer hätte es gedacht, sie taten es schon damals bestens. Ohne ABS, ESP, Airbags und Spurassistent.
Übrigens lebte ich in München und war sehr aktiver Wintersportler.
Später fuhr ich dann im Nordosten der USA einige Hecktriebler und Allradler mit AST (all season tires) wie dort allgemein üblich. Kein Problem, auch nicht im Januar zwischen Freeport, Maine und Montreal, CDN.
Wichtig dabei ist, dass man weiß, was man da fährt und generell vernünftig mit einem Auto im Winter umgehen kann.
Der Großteil der deutschen Autofahrer, der seine 10.000 km im Jahr bei gemäßigten Temperaturen um sein Dorf oder in der Innenstadt herumschleicht, wäre mit AST bestens beraten und würde den Unterschied im Winter zu WR gar nicht merken.
Im Sommer bei Starkregen und(!) hohen Geschwindigkeiten i.V.m. hoher Laufleistung halte ich AST und WR für nicht so gut geeignet. Die Nässeeigenschafften sind schlechter als bei guten SR und der Verschleiß höher.
Aber auch hier hätte Otto-Normalschnarcher absolut kein Problem. Die Reifen würden eher überaltern, als abgefahren werden.
Die Diskussion ist somit eher akademisch.
Gruß!
M. D. (hat mittlerweile stets 2 Radsätze, da die Laufleistung sehr hoch ist)
236 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Einfach da mal nachlesenZitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Wahrscheinlich kommt dieses Ammenmärchen "weicher = bessere Haftung" (= Winterreifen) vom Fomel 1 gucken und gilt eigentlich nur für Slicks 😛 🙄
Nicht falsch verstehen, daß bei tiefen Temperaturen eine weichere Mischung sinnvoll ist, ist bekannt.
Aber Winterräder sind nunmal keine Slicks und das Plus an negativ- Profil (gegenüber einem Sommerreifen und erst Recht einem Slick) führt -in Kombination mit der weichen Mischung- doch wohl dazu, daß die Profilblöcke eben mehr "kippeln" (und zwar je wärmer, desto mehr) und das wirkt sich auf die Haftung anders aus als bei nem reinen Slick, denk ich mal?
@Matsches...dann lass es halt und warte auf den Worst-Case (das ich Dir nicht wünsche)!
Der Bremsweg verlängert sich nachweisbar...das alleine sollte ausreichen eine andere Reifen-Auswahl zu treffen!
Eigen-und Fremdgefährdung scheinen Dich eher weniger zu interessieren....
P.S. werde am Montag mit meiner Rechtschutz-Versicherung telefonieren....kostenlose Rechtsauskunft einholen! Melde mich dann wieder.....
Zur Erinnerung: Die Frage wird lauten: Unfall, ggf. vermeidbar, Ursache längerer Bremsweg aufgrund Winterreifen im Sommer, Umkehrschluss= kürzerer Bremsweg mit angemessener Bereifung= kein Unfall....nur damit es darüber keine unnötige Diskussion gibt!
Meine Meinung bezieht sich auf "falsche Bereifung" weil sie nicht geeignet sein könnte! Schadens-Haftung anteilig, wegen Verletzung der Sorgfaltspflicht/Verkehrssicherungspflicht....
Aber das werden die Rechtsexperten der DAS klären....
Bis dann!
Zitat:
Original geschrieben von Peter Clio
Zur Erinnerung: Die Frage wird lauten: Unfall, ggf. vermeidbar, Ursache längerer Bremsweg aufgrund Winterreifen im Sommer, Umkehrschluss= kürzerer Bremsweg mit angemessener Bereifung= kein Unfall....nur damit es darüber keine unnötige Diskussion gibt!
Meine Meinung bezieht sich auf "falsche Bereifung" weil sie nicht geeignet sein könnte! Schadens-Haftung anteilig, wegen Verletzung der Sorgfaltspflicht/Verkehrssicherungspflicht....
Aber das werden die Rechtsexperten der DAS klären....
Womit sich gleich die Anschluss- Frage stellt, ob man dann täglich die Räder -abhängig von Temperatur und Wetterlage- umstecken müsste.
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Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Womit sich gleich die Anschluss- Frage stellt, ob man dann täglich die Räder -abhängig von Temperatur und Wetterlage- umstecken müsste.
Sollte ende September bereits Schneefahrbahn - eine Frage der Höhenlage - sein, dann sind wohl WR angebracht.
Theoretisch/praktisch und grundsätzlich nicht unproblematisch! Die Gummi-Vorschrift der StVO bezüglich "geeignet" bezieht sich auf ganz klare Fälle. Nämlich Winter mit Eis und Schnee....Winterreifen!
Kälte oder eben Wärme...mit Unfallereigniss= Einzelfallentscheidungen!
Werde die Antwort der Rechtsauskunft noch abliefern, dann bin ich raus!
Ich schaue auf den Kalender...lese Wetterprognosen und montiere die Felgen mit Gummi"s meist Mitte/Ende Oktober....nicht wegen dem O, sondern wegen der zu erwartenden Witterungen....Sommerreifen ebenso....
Bzgl des vermeintlichen Ammenmärchens, dass die SR-Fahrer im Winter die Straßen blockieren, kann ich hier aus dem durchaus nicht zum Voralpenland gehörigen Hamburg nur berichten (gerade angesichts der beiden harten Winter in den vorvergangenen Jahren...), dass das sehr wohl so ist, allerdings da sogar für einige WR-Fahrer galt.
z.B.
1) kam mein Nachbar mit C-Klasse T-Modell (4-Augen) noch nicht mal unsere Rampe vom tieferliegenden Parkplatz auf dem Grundstück zur Straße hoch. Er meinte, das läge am nicht abschaltbaren ASR (was ich nicht so ganz glauben mag, dass das bei MB nicht abschaltbar ist). Jedenfalls stand der Daimler den ganzen Winter auf WR dort unten und er nahm den Golf III seiner Frau...; Zuvor blockierte er einige Tage die Zufahrt zum Parkplatz, da es nicht recht vor und zurück ging..😁
2) Busse haben ja meist keine sep. SR und WR. Jedenfalls haben wir hier in die Siedlung hinein eine eher leichte Steigung, die die Stadtbusse des HVV aber aufgrund durchdrehender Räder x-fach im Winter nicht mehr schafften - und deshalb die Straße komplett blockierten, weil sie sich zudem querstellten.
3) Klassischerweise fehlt vielen Hecktrieblern auf der HA im Winter das ausreichende Gewicht.
Viele meiner ehem. MB-Kunden hatten deshalb im Winter immer 2 größere Gehwegplatten im Kofferaum (hübsch eingeschlagen in eine Decke), was den Vorteil einer besser belasteten HA hatte bei gleichzeitig geringst möglicher Kofferraumeinschränkung.
Sonst war eben oft genug auch trotz WR nichts zu machen, wie ich an o.g Steigung hier in der Siedlung im Winter x-fach täglich miterleben kann.
In allen den genannten eher techn. Fällen machten diejenigen, die dann überdies noch mit SR unterwegs waren (zumal die Hecktriebler) das ganze noch schlimmer!
Insofern war es manchmal schon geradezu lächerlich, wie der erste Wintereinbruch hier den Durchgangsverkehr in eine Großsiedlung nebenan völlig zum Stillstand brachte.
Wenn man sich dann mal die Bereifung angesehen hat (was ich als hilfsbereiter Anwohner des öfteren tat, ich half nämlich schieben... oder setzte mich auf die Kofferraumkante...), wusste man aber auch sehr schnell, warum.
...aber eigentlich bin ich auch raus,
1. weil ich mit meinen "alten" WR im Sommer 2011 sehr gute Erfahrungen gemacht habe
2. weil ich seit Frühjahr 2012 GJR fahre
Mich interessiert daher jetzt hier nur noch der Beleg für eine Haftungsreduzierung bei WR-Einsatz im Sommer.
Vieles anderes, was hier so gepostet wurde, halte ich für haltlos übertrieben und von keiner eigenen Fahrerfahrung getrübt.
Vermutlich ist es so wie immer: Es kommt halt darauf an, wo und wie man mit WR im Sommer fährt.
In Südeuropa käme ich auch nicht auf diesen Gedanken. Hier in D aber sehr wohl, mit überraschend positiven Ergebnissen, die meine eigenen Vorurteile durchaus widerlegt haben.
Wenn Winterreifen bei ca. 7°C die optimale Härtung erreichen und Sommerreifen zu hart werden, warum steht dann in allen Test der Sommerreifen früher (ausgenommen bei Schnee)?
warum sollte man winterreifen die für den nächsten winter nicht mehr gut genug sind nicht im sommer runterfahren?
sommerreifen im winter stellen ein sehr hohes sicherheitsrisiko dar.
winterreifen im sommer liegen im streuungsbereich von guten und schlechten sommerreifen.
wer allerdings oft im grenzbereich unterwegs ist und gerne dicht auffährt, für den ist das natürlich denkbar ungeeignet....
Zitat:
Original geschrieben von downforze94
Wenn Winterreifen bei ca. 7°C die optimale Härtung erreichen und Sommerreifen zu hart werden, warum steht dann in allen Test der Sommerreifen früher (ausgenommen bei Schnee)?
Ganz einfach:
weil diese 7 Grad Grenze nicht existiert, sondern bekanntermaßen eine Werbelüge der Reifenindustrie ist.
Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Ganz einfach:Zitat:
Original geschrieben von downforze94
Wenn Winterreifen bei ca. 7°C die optimale Härtung erreichen und Sommerreifen zu hart werden, warum steht dann in allen Test der Sommerreifen früher (ausgenommen bei Schnee)?
weil diese 7 Grad Grenze nicht existiert, sondern bekanntermaßen eine Werbelüge der Reifenindustrie ist.
am besten vor fahrtantritt aufs thermometer schauen und ggf. die reifen tauschen😁
entscheidender wäre die Frage:
Wie wahrscheinlich ist es, auf Schnee und/oder Eis zu treffen?
(allerdings ist dies kein Thread über den Sinn von Winterrädern im Winter 😛 bzw will ich keinesfalls der sein, der ihn auch nur ansatzweise dazu macht)
Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Ganz einfach:
weil diese 7 Grad Grenze nicht existiert, sondern bekanntermaßen eine Werbelüge der Reifenindustrie ist.
Fest steht für mich, dass bei geringeren Temp. der WR besser greift wie der SR.
Konnte ich bei einem FST selbst feststellen.
Zitat:
Original geschrieben von wkienzl
Fest steht für mich, dass bei geringeren Temp. der WR besser greift wie der SR.Zitat:
Original geschrieben von Brunolp12
Ganz einfach:
weil diese 7 Grad Grenze nicht existiert, sondern bekanntermaßen eine Werbelüge der Reifenindustrie ist.
Konnte ich bei einem FST selbst feststellen.
Keine Ahnung. Meines Wissens sind Sommerräder auch bei durchaus niedrigeren Temperaturen im Grunde besser. Aber eben nur, wenns Schnee und Eis-frei ist