Winterreifen im November bei warmen Temperaturen
Hallo ans Forum,
wir hatten eben das Thema mit den Reifen "...von O bis O...", also Oktober bis Oster.
Jetzt sind seit Oktober die Winterreifen drauf,
wir haben November und eine Außentemperatur von 15 bis 18 Grad,
für die die Reifen ja nicht gedacht sind.
Angenommen es passiert ein Unfall, weil sich der Bremsweg durch die "falschen" Reifen verlängert hat.
Wie wird das vom Gutachter/Gericht bewertet?
Danke
Beste Antwort im Thema
Wer mit angemessener Geschwindigkeit, unabhängig von der Bereifung, unterwegs ist, braucht sich um Bremswege keine Gedanken zu machen.
Niemand wird genötigt, mit mehr als 65 m/s am Straßenverkehr teilzunehmen. Wozu soll die Protzerei also gut sein?
135 Antworten
Ich glaube ihr überschätzt den Verschleiß. Mein 530d ist jetzt 1 Jahr durchgehend auf WR unterwegs. Aktuell knapp 30.000km auf der Uhr. HA ca. 5mm und VA ca. 6mm.
Ein SR hätte vielleicht nen mm mehr.
Grüße,
Sebastian
Zitat:
@1.4571 schrieb am 8. November 2018 um 16:21:24 Uhr:
Grenzmarke stellt 7 Grad Celsius dar, wo die So/Winterbereifung mehr Vorteile ausspielen kann. Insofern ist aus meiner Sicht nicht unbegründet.
Gibt mal bei Google die 7 Grad Lüge ein.
Die 7°-Behauptung hält sich wirklich hartnäckig ...
WR sind auch bei 15° fahrbar, haben aber einen merklich längeren Bremsweg als SR und fühlen sich nicht gut bei diesen Temperaturen an.
Zitat:
@Crashman1983 schrieb am 8. November 2018 um 21:22:19 Uhr:
Ich glaube ihr überschätzt den Verschleiß. Mein 530d ist jetzt 1 Jahr durchgehend auf WR unterwegs. Aktuell knapp 30.000km auf der Uhr. HA ca. 5mm und VA ca. 6mm.Ein SR hätte vielleicht nen mm mehr.
Grüße,
Sebastian
Kommt ganz auf das Fahrprofil an, mein T5 z.B. hat im Juni neue Vorderreifen bekommen, aktuell 8000 Km gefahren, Restprofil 4 mm. Hätte ich da Allwetterreifen montiert, bräuchte ich dem Winter nicht mehr entgegensehen. Eigenartigerweise halten bei diesem Auto die Winterreifen deutlich länger. Vielleicht liegt es daran, daß ich im Sommer deutlich mehr mit Anhänger unterwegs bin.
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Zitat:
@Scour schrieb am 8. November 2018 um 21:44:45 Uhr:
Die 7°-Behauptung hält sich wirklich hartnäckig ...WR sind auch bei 15° fahrbar, haben aber einen merklich längeren Bremsweg als SR und fühlen sich nicht gut bei diesen Temperaturen an.
Aus Erfahrung widerspreche ich hier.
Ich habe dieses Jahr die Winterreifen (Michelin Latitude 255/55) übern Sommer gefahren, da ich sowieso neue Winterreifen kaufen wollte.
Im September habe ich dann die Winterschluffen runter und die reinen Sommerreifen (Goodyear Efficient Grip) in gleicher Größe aufgezogen.
Fazit: ich habe die Winterreifen in fast jeder Hinsicht bevorzugt. Höhere Kurvengeschwindigkeiten, präziseres Einlenken, einfach "besseres" Gefühl zur Straße.
Mit den Sommerreifen habe ich auch noch ein Fahrtraining beim ADAC absolviert, Rutschen ohne Ende, sher früh am Limit - nein, dieses Winterreifenmärchen kaufe ich euch nicht mehr ab.
Und selbst der Abrieb war bei weitem nicht so wie erwartet. Eigentlich haben sie mir Leid getan sie auszutauschen.
Der Sommereifen ist nur hinsichtlich Komfort und Geräusch besser.
Ich habe keine Probleme oder Bedenken mehr, Winterreifen auch im Sommer zu fahren.
Trotzdem bleibe ich bei Winter- und Sommerreifen, denn ich hoffe, dass mit dem nächsten Tausch (Goodyear gegen Michelin) sich diese Erfahrung wieder relativiert.
Die "7- Grad- Lüge" wurde vermutlich deshalb in die Welt gesetzt, um die Autofahrer im Herbst möglichst bald in die Werkstätten zum Umrüsten zu locken, auch wenn weit und breit kein Schnee angekündigt ist.
Nach meinen Erfahrungen, haben Sommerreifen auch unter 7 Grad in Kurven einen besseren Grip als WR, auch bei Nässe auf der Straße. Bei Schnee und Schneematsch sind WR aber haushoch überlegen.
Ich kenne Wenigfahrer, die fahren einfach die WR im Sommer durch, geht auch ohne Probleme, sogar der Verschleiß hält sich in Grenzen.
"Nach meinen Erfahrungen"... Witzig, wenn man bedenkt, dass die Autozeitungen dieses Thema schon mehrfach in epischer Breite behandelt und genau das gleiche herausgefunden haben.
Die letzten Jahre hatte es auch zu Heiligabend noch satte Plusgrade, ich werde künftig im Winter Allwetterreifen fahren wenn meine Winterreifen durch sind, je nach Region könnte man fast riskieren ganzjährig mit Sommerreifen zu fahren.
Das wären bei den zahlreichen PKWs die auch die Bundeswehr hat ...und den eher geringen Fahrleistungen aber Kosten wenn man da zwei Reifensätze hätte.
Zitat:
@bimota schrieb am 9. November 2018 um 08:30:16 Uhr:
Aus Erfahrung widerspreche ich hier.
(...)
Der Sommereifen ist nur hinsichtlich Komfort und Geräusch besser.
Wie Einzelerfahrungen doch täuschen können. Generell geht es nämlich genau andersrum: Der Sommerreifen ist der beste Reifen, wenn es um Fahrsicherheit (Handling, Bremswege) geht. Nur bei Schnee und Eis natürlich nicht; das spielt aber keine Rolle, da Sommerreifen bei winterlichen Straßenverhältnissen ohnehin verboten sind. Bei der Geräuschentwicklung haben Winterreifen dagegen häufig Vorteile gegenüber Sommerreifen, also auch da genau andersrum.
Zitat:
@bimota schrieb am 9. November 2018 um 08:30:16 Uhr:
Ich habe keine Probleme oder Bedenken mehr, Winterreifen auch im Sommer zu fahren.
Die Leute, die sich beruflich damit befassen, haben diese Bedenken aber durchaus und können sie auch mit Fakten unterlegen.
Unten die Bremswege, nass und trocken, aus dem Ganzjahresreifentest der Auto Bild von 2017. Kürzeste Bremswege hatte der mitgetestete Sommerreifen, es folgen die GJR, dann ganz am Ende der Referenz-Winterreifen mit den längsten Bremswegen. Daraus ergibt sich eigentlich auch, dass der Saisonreifenwechsel gegenüber GJR am Ende und in der Jahresgesamtbilanz keinen Vorteil bringt.
Ergänzend dazu die Bremswege, nass und trocken, aus dem Ganzjahresreifentest des ACE von 2016. Maximal zu holen waren jeweils 30 Punkte. Das gleiche Bild: Am besten bremst der Sommerreifen Conti Premium Contact 5 (jeweils 28 Punkte), dann der Michelin Cross Climate (jeweils 24 Punkte) und am Schluss der Dunlop Winter Sport 5 (19 Punkte bei Nässe; 20 Punkte bei Trockenheit).
Bei den jetzigen Witterungsverhältnissen sind Winterreifen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die schlechteste Wahl von allen. Im Sommer ohnehin. (Mit den wenigen Ausnahmen meine ich z. B. die guten Nässeeigenschaften des Conti TS 860)
MfG, Tazio1935
@nanimarc, ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr dein T5 Reifen frisst. Ist das für die Baureihe normal? Hast du den Verschleiß auch mit C-Reifen?
Zitat:
@Taxidiesel schrieb am 9. November 2018 um 12:56:10 Uhr:
@nanimarc, ich finde es immer wieder erstaunlich, wie sehr dein T5 Reifen frisst. Ist das für die Baureihe normal? Hast du den Verschleiß auch mit C-Reifen?
Ja. Ich habe aber diverse Bekannte die ebenfalls T5 / T6 fahren die kommen auch meistens kaum über 10.000 Km weit bis die Reifen blank sind, ( Vorderachse ). Vielleicht liegt es an der hiesigen Topografie und den vielen Ampel die alle nicht miteinander korrelieren. Ständiges Anfahren bzw in Bewegung setzen eines 2,3 Tonne Mobils und ggf noch einen Anhänger mit 1,5-2,5 Tonnen am Haken zehren schon am Profil. Es macht auch keinen großen Unterschied ob ich ein Premium oder Low-cost Reifen fahre, zumindest vom Verschleiß her.