Winterreifen ganzjährig fahren?
Moinsen,
August 2020 kaufte ich einen Ford Focus Turnier ST-line 150 PS, 18 Zoll-Sommerreifen. Im Laufe der Zeit wurde das Fahren zur Qual. Zum Winter wechselte ich zu 16 Zoll-Reifen. Das Fahren war nicht perfekt aber in der Stadt + kurze Autobahnfahrten (80km) ok.
Ab heute kamen wieder die Sommerreifen. und die alten Beschwerden meldeten sich schon nach kurzer Fahrtzeit. Ich denke, dass es in erster Linie an der nun wieder härteren Federung des Ford liegt.
Was tun?? Sitzkissen + polsterer testete ich mit mäßigem Erfolg im letzten Jahr. Fast kaufte ich einen neuen Wagen, doch dann kam der Lockdown dazwischen.
Meine Idee: ich lasse die Winterreifen aufziehen und fahre sie das ganze Jahr. 2022 geht meine Frau in den Ruhestand und dann reicht evtl EIN Wagen (ihr Captur). Den Ford würde ich dann verkaufen.
Meine Frage: geht das mit den Winterreifen im Sommer ( sie sind lauter und ziehen nicht so gut, aber für mich bequemer.) Höchstgeschgwindigkeit fahre ich sowieso nicht (max 150kmh). Sie verschleißen schneller (aber Verkauf ist in 1 jahr geplant und ein Satz neuer Winterreifen kostet nicht die Welt.
Danke!!
224 Antworten
Ganz ehrlich, wenn ich bei den Fahrtrainings sehe wie gut die meisten Autofahrer eine Vollbremsung beherrschen, seitdem mache ich mir um die Reifen kaum noch Sorgen.
Ja, wieder das gleiche Argument, weil es schlecht ist, kann es ruhig noch schlechter werden.
Umgekehrt wird ein Schuh draus - fahren lernen und einen guten Reifen verwenden.
Darüber hinaus bekommt so gut wie jeder ein Auto auf nasser Straße in die ABS-Regelung und dann bin ich wieder beim Reifen.
Zitat:
@toyotahelferlein schrieb am 15. April 2021 um 12:22:25 Uhr:
Zitat:
Natürlich sind "alle" Reifen mehr oder weniger Kompromisse in ihren Eigenschaften, aber eben bei den unterschiedlichen Kategorien mit den besseren Werten zu den erwartbaren Witterungsverhältnissen.
Viele Leute wechseln mit der Zeitumstellung, und da die Sommerfelgen oft schöner sind als die Winterfelgen, will man schon halbwegs früh auf die Sommerräder wechseln.
So gesehen wäre wohl Ganzjahresreifen und Winterreifen die sinnvollste Kombination.
Bei milden Temperaturen sind Winterreifen ja noch nicht so schlecht, kritischer wirds erst bei Hitze.Zitat:
@toyotahelferlein schrieb am 15. April 2021 um 12:22:25 Uhr:
Umgekehrt würde kein (kaum ein) Fahrer, seine Geschwindigkeit anders wählen als gewohnt, das Tempo mehr zu drosseln, größere Abstände zum Verkehr davor einzuhalten, wenn es im Winter/Frühling mal sehr warm werden sollte weil die Winterpneus noch drauf sind.Um tagsüber wenn sie Strassen heiss sind, lassen viele Bundesstrassen und Autobahnen eh keine sehr hohen Geschwindigkeiten zu, und spätabends und nachts kühlt es dann meistens eh ab, bzw. ist zumindest die Sonne weg.
Zitat:
@MacV8 schrieb am 15. April 2021 um 17:10:46 Uhr:
Ja, wieder das gleiche Argument, weil es schlecht ist, kann es ruhig noch schlechter werden.
Umgekehrt wird ein Schuh draus - fahren lernen und einen guten Reifen verwenden.Darüber hinaus bekommt so gut wie jeder ein Auto auf nasser Straße in die ABS-Regelung und dann bin ich wieder beim Reifen.
Und da tut sich dann der WR kaum etwas zum SR.
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Sehr interessant für alle Winterreifen im Sommer Fahrer!
Das stimmt nmE nicht @seahawk. Ein guter Sommerreifen bremst auch nass kürzer, je weniger Film auf der Straße steht, umso besser.
Alles nicht so schwarz/weiß, dass ich dem Gedanken „ist doch eh egal“ viel abgewinnen könnte. Das kann eigentlich nicht ernst gemeint sein, wenn man einmal darüber nachdenkt.
Zitat:
@MaHoDo05 schrieb am 15. April 2021 um 18:13:14 Uhr:
https://youtu.be/JT31FWOyqEcSehr interessant für alle Winterreifen im Sommer Fahrer!
Wieder was gelernt, das Auto macht "schouw-wouw" statt "schupp-wupp". Und dann meckert er über gefährlichen leicht erhöhten Luftdruck, nachdem er die Reifen auf der Autobahn schön warm gefahren hat. Ist jetzt nicht gerade eine Facharbeit, die er da abliefert 😁
Ein echt seriöser Test, bei dem konkret genannte Winter- gegen konkret genannte Sommerreifen getestet wurden, ist mir nicht bekannt. Der verlinkte "Test" des ADAC mit alten abgefahrenen, namentlich nicht genannten Winterreifen gegen einen namentlich nicht genannten Sommerreifen ist doch Käse. Wenn man so intransparent mit seinen Daten umgeht, kann man das Ergebnis doch hinbiegen, wie man will. Solange DAS die vorhandene Datenbasis ist, verlasse ich mich lieber auf meine eigene Erfahrung, nach der ein Winterreifen bei warmem Wetter zwar nicht ideal, aber für simples von-a-nach-b-gurken durchaus brauchbar ist.
Zitat:
@MacV8 schrieb am 15. April 2021 um 18:13:14 Uhr:
Das stimmt nmE nicht @seahawk. Ein guter Sommerreifen bremst auch nass kürzer, je weniger Film auf der Straße steht, umso besser.Alles nicht so schwarz/weiß, dass ich dem Gedanken „ist doch eh egal“ viel abgewinnen könnte. Das kann eigentlich nicht ernst gemeint sein, wenn man einmal darüber nachdenkt.
Ich finde den Artikel ganz gut
https://www.tyrereviews.com/.../...re-Reviews-All-Season-Tyre-Test.htm
Da ist der WR im Vergleich zu den GJRs okay, klar bremst etwas schlechter trocken, aber ist sehr nah am Sommerreifen bei Nässe.
Ja, da sieht man, dass sich das nass relativiert, aber es kommt auch umso deutlicher der Nachteil im Trockenen hervor.
Den Aspekt „bremst doch eh keiner richtig“ halte ich vor dem Hintergrund, dass es Bremsassistenten und auch trainierte Fahrer gibt, für absolut nicht haltbar.
Die einzige Aussage ist, wenn der Fahrer alles falsch macht, ist der Reifen fast egal. Da würde ich sogar mitgehen ;-) .
Ich sehe das halt entspannt. Wenn man bedenkt wie viele Autos hier das ganze Jahr mit WR, GJR oder einfach Billigreifen herumfahren, dann würde ich einen brauchbaren WR im Sommer fahren, gerade wenn der Fahrer sich darüber Gedanken gemacht hat und seinen Fahrstil anpasst.
Wenn es überwiegend Stadt und Autobahn <150 km/h ist, dann geht das schon.
Was ist denn ein „brauchbarer Winterreifen im Sommer“?? Ich wusste gar nicht, dass es von WR Vergleichstests bei sommerlichen Bedingungen gibt. Warum auch, wäre der gleiche Schwachsinn wie SR auf Schnee zu testen. Macht keiner, weil der Einsatzzweck jeweils völlig abwegig ist!!!
Klar es geht so viel, aber es muss eben auch nicht sein. Mir persönlich sind gute Reifen extrem wichtig und ich würde so etwas niemals machen. Ich lege aber auch wert auf gute Autos mit gutem Fahrverhalten. Neben der ganzen Sicherheitsdiskussion ist mir der Verlust an Haptik und Fahrspass definitiv auch zu hoch.
So hat jeder seine Prioritäten. Ich hoffe dann wirklich, dass auch immer angepasst gefahren wird. Das entspricht leider überwiegend auch nicht der Realität.
Ich finde nach wie vor das Argument, dass man ruhig etwas nachteiliges machen kann, weil es ja andere auch machen und es auch noch viel schlechter geht, nicht besonders überzeugend. Da hängt man die Latte der eigenen Ansprüche schon verdammt niedrig.
Unabhängig davon geht es natürlich. Vieles geht, das wenigste ist wirklich sinnvoll.
Nach über vierzig Jahren und mehr als 2,5 Millionen gefahrenen Kilometern wird mir jetzt bewusst, in welcher Lebensgefahr die ganzen Jahre unterwegs war- und das auch noch unfallfrei.
Ja, immer schön überzeichnen. Das ist hilfreich für eine sachliche Diskussion.
Dein Beispiel zeigt ja, dass der Straßenverkehr völlig ungefährlich ist. Der absolut zwingende Einzelbeweis, keine Verkehrstoten, keine Verletzten. Ach, ne, warte, irgendwie war das in der Realität anders.
Wenn ich jetzt schreibe, dass ein Angehöriger von mir wegen einer Pappnase, der nicht fahren konnte, zwei Wochen auf der Intensivstation lag, ist dass dann der zwingende Gegenbeweis, dass wir alle sofort Unfälle haben werden?
Zitat:
@MacV8 schrieb am 15. April 2021 um 19:28:52 Uhr:
So hat jeder seine Prioritäten.
Völlig richtig. Ich fahre mit ausgesprochener Freude daran ein >20 Jahre altes Auto, obwohl ich mir genauso gut ein neueres Auto vor das Haus stellen könnte, das nicht nur für mich (mehr Airbags), sondern auch für andere (diverse Assis, ESP, etc.) wohl ganz objektiv sicherer wäre. Ich finde das aber legitim. Ich finde auch legitim, wenn jemand auf der AB >200 fährt. Und ich finde es dementsprechend auch legitim, wenn jemand, um ein paar hundert Euro zu sparen, eben ein halbes Jahr mit nicht-optimalen, aber einwandfrei zulässigen Reifen rumfährt.