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Windschatten fahren im Grenzbereich

Themenstarteram 14. Juli 2008 um 0:08

Hallo!

Nachdem ich mit einem 90PS (starken) Auto einen 1,3 Tonnen schweren Wohnwagen 600 km weit durch Deutschland geschleift habe und dabei immer wieder in den 4.ten Gang zurück gehen musste, um verzweifelt die 75km/h zu halten, an Bergen teilweise 60km/h im dritten Gang und nur auf wasserwagenebener Strecke 80km/h im 5.ten fahren konnte habe ich mir die einen oder anderen Gedanken zum Thema Windschatten gemacht. Zeit genug war ja!

Würde gerne wissen, ob jemand Erfahrung damit hat, sich in den Windschatten eines LKW zu hängen. Ob mit Gespann oder PKW ist hierfür erstmal nicht wichtig. Mich würde interessieren:

Wie dicht muss man auffahren, um einen fühlbaren Vorteil zu haben?

Das Problem ist, dass man durch die LKW ja eher wenig sieht, so dass sich so etwas wahrscheinlich nicht sehr schön anfühlt.

Desweiteren - falls es jemand schon mal probiert hat - was lässt sich in Punkto Spritersparnis erreichen?

Und: Wie sähe es mit den Strafen aus, sofern man erwischt würde?

Würde die Argumentation: Der LKW darf ja nur 80km/h fahren, ergo kann es gar keine Abstandunterschreitung bei +80km/h gewesen sein, Erfolg bringen oder eher nicht?

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 14. Juli 2008 um 12:49

Okay, danke.

 

Du hasst mich also? Tut mir sehr leid. Das Auto und der Wohnwagen gehören meinem Vater, nicht mir. Ich werde ihm sagen, dass du ihn hasst, vielleicht kauft er dann ein neues Auto mit mehr PS. Lohnt sich bei 1-2 Wohnwagenfahrten im Jahr nur leider nicht wirklich.

Das mit dem Windschatten hat mich nun mal eben interessiert, etwas ähnliches war mal in einer anderen Diskussion beiläufig erwähnt worden und ich wollte eben wissen, ob man damit tatsächlich etwas sparen kann. Das man sich mit Gespann nicht dauerhaft 5m hinter einen LKW hängt ist klar, weil es eben schlicht und ergreifend glatter Selbstmord ist. Würde ein Windschatten aber bereits bei einem größeren Abstand Wirkung zeigen, könnte man darüber nachdenken dies auszunutzen. So offenbar nicht.

Ich finde es ein bisschen schade, dass man andere immer gleich hassen muss, nur weil sie etwas tun, was vielleicht nicht mega-sozial ist. Mir fehlt aber offengestanden das Geld um für eine Woche Urlaub 600 Euro für einen stark motorisierten Mietwagen auf den Tisch zu legen. Dann kann ich auch gleich ins Hotel gehen. Ausserdem bin ich 20 Jahre alt und somit nicht befugt stark motorisierte Fahrzeuge anzumieten. Also habe ich die Wahl zu fahren und eventuell jemanden etwas zu behindern (der mich dafür dann sofort hasst) oder den Wohnwagen zu verkaufen. Letzeres sehe ich nicht ein, nur um den Hass mir fremder Personen nicht auf mich zu ziehen. Also fahre ich und suche mir eben Zeiten zum Fahren, wo möglichst wenig los ist. Zum Beispiel Sonntags, wo es keine LKW gibt.

Auf der Autobahn hat sich übrigens niemand über mich beschwert (per Lichthupe; Gesten; et cetera). Vielleicht hatten die Menschen alle bessere Nerven als du, der sich bereits im Forum derart aufregt.

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am 14. Juli 2008 um 15:03

Ich muß jetzt auch mal was dazu sagen: Wo liegt denn das Problem, 80 im 3. oder 70 im 2. Gang zu fahren? Ich habe es einmal durchgezogen, mit einem 72 PS starken Mazda-121-Ei einen Wohnwagen (Tabbert Comtesse, zGM 1200 kg) in den Urlaub zu schleppen. Natürlich mußte da auch an kleineren Steigungen zurückgeschaltet werden. Na und?

Also, wenn man einen sensiblen Gasfuß hat, kann man hinter nem Laster schon spüren, wie man fast angesaugt wird, aber das ist dann deutlich unter dem Sicherheitsabstand. Davon mal abgesehen, das es nicht erlaubt ist, diesen zu unterschreiten - was ist wohl stressiger: gelegentlich mal runterzuschalten und die Karre zu prügeln, oder die ganze Strecke ständig bremsbereit an nem Laster zu kleben?

Zitat:

Original geschrieben von TimHendrik

...vielleicht kauft er dann ein neues Auto mit mehr PS. Lohnt sich bei 1-2 Wohnwagenfahrten im Jahr nur leider nicht wirklich.

Die (kostengünstigere) Alternative dazu wäre die Anschaffung eines kleineren und leichteren Wohnwagens.

Themenstarteram 14. Juli 2008 um 17:05

Ja, aber ein kleinerer Wohnwagen bedeutet auch weniger Komfort :(

 

Zum Runterschalten: Hey, ich habe mehr geschaltet, als sonst in der Stadt ;)

Zitat:

Original geschrieben von TimHendrik

Ja, aber ein kleinerer Wohnwagen bedeutet auch weniger Komfort...

Das ist relativ. Den fehlenden Platz kann man durch ein zusätzliches Zelt auf dem Campingplatz ersetzen.

am 14. Juli 2008 um 17:34

Ich werde mir auch noch irgendwann (nächstes Jahr?) nen Wohnwagen suchen. 1590 kg darf ich ziehen und möchte das auch ausnutzen :)

Zitat:

Original geschrieben von citius

Also ich hab mir unten stehendes auf die Motorhaube montiert:

http://de.wikipedia.org/w/index.php?...

Verbrauch hinterm Laster: 0,0L/100km aber dafür pro ankuppeln ein neuer Haken, da man den alten während der Fahrt nicht mehr raus bekommt und das Seil kappen muß wenn man am Ziel ist.

muahahahahaha, ich brech zusammen :D

am 14. Juli 2008 um 19:48

vllt hilft dem threadersteller die betreffende folge der mythbusters weiter, wo genau diese frage geklärt wurde ;)

am 14. Juli 2008 um 19:54

Die Folge hab ich auch gesehen,aber so wirklich viel haben die nicht an Benzin einsparen können,soweit ich mich erinnern kann,ausser das es eben sehr gefährlich war,also ich würd sowas nicht ausprobieren wollen.

am 14. Juli 2008 um 21:33

Komisch, daß sich hier so viele über die Idee eines zu geringen Sicherheitsabstands aufregen. Auf der Straße sehe ich die Einstellung selten.

Ich fahre täglich Landstrasse in Kolonne mit LKW und die wenigsten halten mehr als 20m Abstand inkl. der LKWs zueinander.

Aber da geht es wohl nicht ums Spritsparen, sondern darum, den Hintermann am Überholen zu hindern.

Marcel

P.S.: Ok, das war zynisch. Die Leute sind einfach nur zu dumm zum Autofahren.

Themenstarteram 14. Juli 2008 um 22:06

Den Link zu besagter Folge hat nicht zufällig jemand oder?

In einem Audi oder BMW mit 150 PS merkt man vom Windschatten definitiv nichts. Da merkt man auch keinen Gegenwind...

 

Aber bei einem Kleinwagen, der...

a) sehr leicht

b) eher weniger windschnittig

c) eher niedrig motorisiert

... ist, bemerkt man jedes Lüftchen.

 

Zunächst eine andere Beobachtung: Staudruck (?)

Wenn hinter einem ein LKW auf 5 m aufährt und plötzlich nach links zieht, spürt man einen Ruck. Man muss dann mehr Gas geben um die Geschwndigkeit zu halten.

 

Zum Windschatten:

In 50 m Entfernung merkt man sogar noch sehr deutlich etwas. Man muss sich nur einmal das Gras am Fahrbahnrand ansehen. Das neigt sich nicht zum Spaß in Richtung LKW. Nun ist das Gras aber auch nur in der Grenzschicht und verdeutlicht garnicht den wahren Wirbel in Fahrzeughöhe !

Auch und gerade bei Topspeed merkt man den Windschatten: Wenn man mit (Tacho) 155 km/h auf einen Lastwagen aufläuft, kann man bereits in über 200 m Entfernung beobachten, wie die Geschwindigkeit plötzlich steigt. Je näher man kommt, desto größer der Effekt. Da ist man dann plötzlich auf Tacho 165, wenn man auf Höhe des LKW ist (natürlich daneben).

Selbst ein 3er BMW in 200 m Entfernung kann einen auf über Tacho 165 hinterherziehen, wo man aus eigener Kraft normalerweise nur 160 schafft.

Auch beim Rollen bemerkt man den Windschatten: Wo ich mit herausgenommenem Gang bei 100 km/h konstant rollen kann (bergab), stelle ich, wenn ich einen LKW vor mir habe (auch in deutlich über 50 m), fest, dass der Wagen beschleunigt. Ich muss also einkuppeln um den Sicherheitsabstand einzuhalten.

Die Verwirbelungen sind wieder ein anderes Thema: Die treten gerade im Abstand von ca. 40 bis 60 m auf. Wenn man dort mit einem Kleinwagen genau hineingerät, spürt man die Wirbel, wie sie sich abwechselnd von links und rechts ablösen und man wird hin-und-her-geschüttelt. Wird also beim Wohnwagen-Gespann sicherlich nicht gemütlich sein, wenn man genau in diesem Bereich fährt.

 

Zum Wohnwagengespann:

Natürlich kann man erheblich Sprit sparen, wenn man auffährt wie ein Wahnsinniger, aber das muss doch nicht sein. Die Frage, ob es sinnvoll ist hinter einem LKW zu fahren erübrigt sich ohnehin. Wo sollte man denn sonst fahren ?

Wenn ich schon auf der linken Spur nicht mithalten kann, dann fahre ich eben rechts. Aber auch dort muss ich mich an Regeln halten: Abstand halten, niemanden mehr als unvermeidbar behindern. Vielleicht auch schon vor dem Berg runterschalten. Einen langsamen LKW suchen. Es gibt LKW, die mit 90 die Hügel erklimmen und es gibt diejenigen, die mit 50 hochschnaufen. Wenn ich mit dem Wohnmobil 75 schaffe, hänge ich mich eben an den langsameren - nicht an den schnelleren ! Schont Sprit und Material.

 

Veranschaulichung (Schätzung):

A) Tempo 100:

LKW-Überholen ist so kaum möglich, man behindert die Leute auf der linken Spur, Verbrauch > 10 Liter

B) Tempo 85 bis 95:

man verhält sich sozialverträglich, behindert weder die Brummifahrer noch den fließenden Verkehr, man hält sich an den Abstand, man bekommt auch in 50 m Abstand jede Menge Windschatten ab (=> "fühlbare Senkung des Verbrauchs"), Verbrauch ca. 8 Liter

Fahr doch einfach wie in Fall B). Spricht doch nichts dagegen !?

 

Zu den Strafen:

Du kannst plädieren was du willst, wenn der LKW schneller als 80 fährt, dann fährt er eben schneller und du hast dementsprechend einen höheren Abstand zu halten.

Du bist also damit dran: BKatV Abstand > 80 km/h

 

Weitere Anmerkungen:

Auch wenn du dich an den Sicherheitsabstand hältst, kannst du dir den optimalen Windschatten suchen. Es ist schon ein Unterschied, ob vor einem ein Bus, ein 40-Tonner, ein Zwölftonner oder ein Tanklaster fährt...

Ich halte mich dabei (sofern ich die Wahl habe) an 40-Tonner mit möglichst hohen, geraden Aufbauten.

Nicht zuletzt musst du bedenken: Je schneller du fährst umso mehr Kraftstoff verbrauchst du. Der Verbrauch wird hinter einem Bus also immer am höchsten sein, da der mit 110 fährt.

Bevor ich mich mit 110 an einen Bus hänge, fahre ich also lieber mit Tacho 85 mein eigenes Tempo (auf freier Strecke).

PS:

Die Mythbusters Folge hieß "Big Rig Myths"

Hier das Ergebnis: Link

In 100 ft (30 m) Entfernung spart man 11 %

In 50 ft (15 m) Entfernung spart man 20 %

In 20 ft (6 m) Entfernung spart man 27 %

In 10 ft (3m) Entfernung spart man 39 %

Und jetzt nocheinmal für die Anfangsfrage:

Weniger als 4/10 des halben Tachowerts kostet 60 €, gibt 2 Punkte und führt zu keinem Fahrverbot (wie auch jeder andere Abstand bei weniger als 100 km/h). Das sind bei Tempo 90:

0,4*45 = 18 m

am 15. Juli 2008 um 8:43

das ergebnis kommt hin, man könnte als gut 10 - 15% sparen - wobei die mythbusters ja so einen amerikanischen monster-suff mit entsprechender wind"schnittigkeit" benutzt haben, eine normale limousine dürfte wesentlich weniger vom windschatten profitieren.

wobei die 40% echt krass sind...

Themenstarteram 15. Juli 2008 um 11:48

Gut, das lohnt sich also tatsächlich nicht.

Aber es gibt ja inzwischen diese elektronischen Helferlein, die automatisch bremsen, wenn der Abstand zum Vordermann geringer wird. Das wäre doch was. Mit 80km/h unmittelbar hinter den LKW hängen, statt 4 Litern dann nur noch 2,4 Liter/100km verbrauchen und wenn das Ding bremst, hilft mir die Elektronik, ist ja super klasse! Das erste echte 3-Liter-Auto :)

Okay, also alle meine Fragen wurden beantwortet, dafür vielen Dank und seid beruhigt ich werde das hier "gelernte" nicht "anwenden".

am 15. Juli 2008 um 17:51

Zitat:

Original geschrieben von Stefan_Raba

Sagt mal ist euch beim Fahrrad fahren noch nie ein Traktor in den Weg gekommen?

Also bei mir hat sich mal nen Radler drangehängt und er packte es über einige Kilometer dranzubleiben bei 50 km/h. Ich war echt erstaunt als er am Kreisel noch hinter mir war.

Und zum Fahrrad und windschatten kann ich mal das hier empfehlen.

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