Will VW eigentlich Gebrauchte verkaufen?

VW ID.7 ED

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und bräuchte mal eure Einschätzung zu den aktuellen Gepflogenheiten beim Erwerb eines jungen Gebrauchten aus dem Hause Volkswagen. Konkret geht es um einen gut ausgestatteten ID.7 Tourer. Man hört ja viel, dass der Gebrauchtwagen Markt für Elektroautos in einer Krise sei und als Verkäufer eines gebrauchten E-Autos kann ich das bestätigen. Gleichzeitig dachte ich, dass die Hersteller ein Interesse hätten, ihre Autos unter die Leute zu bekommen....

Nachdem ich es nach einiger Mühe tatsächlich geschafft hatte, einen Verkäufer ans Telefon zu bekommen (man will ja anscheinend nicht zu aufdringlich wirken) und wir eine Probefahrt durchgeführt haben, wurde das Gespräch dann überraschend transparent. Der Verkäufer öffnete direkt vor meinen Augen die Händlerplattform von VW FS und wir suchten gemeinsam nach passenden Fahrzeugen aus dem Bestand (Leasingrückläufer, Werksangehörige,...). Das fand ich erst mal sehr positiv und offen. Eigene Modelle hatte der Händler nicht im Angebot. Die Preise schwanken natürlich je nach Laufleistung, lagen aber so bei -23% zur UPE. Was meint ihr dazu für zB 21.000km, 11/24?

Allerdings kamen dann ein paar Punkte auf, bei denen ich das Gefühl nicht loswerde, dass VW das Verkaufen von Autos momentan nicht zur obersten Priorität erklärt hat.

Mir wurde erklärt, dass die dort aufgerufenen Preise quasi in Stein gemeißelt sind. Verhandlungsspielraum? Fehlanzeige. Einzige Ausnahme sei ein "kleiner Barzahlungsrabatt". Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das der neue Standard, dass der Preis auf dieser Plattform das letzte Wort ist?

Im Netz und in der Werbung stolpert man ja immer wieder über die verlockende 0,99%-Finanzierung. Hat die in letzter Zeit jemand für einen jungen Gebrauchten aus dem VW-FS-Pool tatsächlich bekommen? Und war sie unterm Strich wirklich so vorteilhaft, wie sie klingt? Die Konditionen, die uns angeboten wurden, waren mellenweit von den Beispielrechnungen entfernt (Schlussrate 50% des Kaufpreises bei 36 Monaten und 15Tkm).

Als ich nach der Möglichkeit der garantierten Rückkaufoption (Händler zahlt Schlussrate) fragte, wurde mir mitgeteilt, dass diese für Elektroautos wie den ID.7 generell nicht angeboten wird. Ist das wirklich so? Traut man den eigenen Stromern nicht über den Weg oder will man sich einfach nicht mit der Komplexität von Akku-Restwerten belasten?

Ich bin wirklich angetan vom ID.7 Tourer, aber der Weg dorthin fühlt sich aktuell so an, als würde ich mehr Energie ins Kaufen stecken als VW ins Verkaufen.

Bin gespannt auf eure Erfahrungen und Meinungen!

Viele Grüße!

19 Antworten

Du hast natürlich immer die Option, neu zu bestellen und 3 Monate darauf zu warten. Oder Du wartest noch 2 Jahre auf einen der ersten Leasingrückläufer mit 40-45% Nachlass bei 45-75tkm, 3 Jahre alt. Von einem Vorbesitzer, der wusste, dass er ihn nur 3 Jahre fahren wird…..

7 Monate alt ist ja fast neu. Deutschlands erfolgreichster BEV wird eben nicht verschenkt. Weiß nicht, welche Erwartungen Du hast.

Das ist halt beim Agenturgeschäft so. Die Autos gehören VW und nicht dem Händler. Hast du ja selbst erwähnt. Also gibt VW die Preise vor. Der Händler bekommt nur eine Vermittlungspauschale.

Der Verhandlungsspielraum bei Neuwagen ist heutzutage wirklich gering. Egal bei welcher Marke. Bei Vorführwägen schaut das schon anders aus und am besten wird es bei VW Halbjahreswägen. Kaum km und eigentlich wie neu aber satte Nachlässe wie ich finde. Die Ausstattung ist dabei meist umfangreich. Muss man evtl. mit der Farbe nen Kompromiss eingehen.

Aber die Händler sind heute echt an der kurzen Leine und Dank Onlinevergleich- und Geschäft sind die Preise eben annähernd Festpreise. Hat auch sein Gutes wie ich finde.

Das ist falsch.

BMW, Skoda, Nissan, Hyundai, Volvo, Opel, Ford, Renault, Peugeot wären Gegenbeispiele.

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Den Eindruck hatte ich auch, als ich parallel nach ID7 und Passat gesucht habe. Ich verstehe es genauso wenig. Letztlich ist es genau deshalb (weil sich der Aufpreis bei unter 10k km im Jahr nicht lohnt) ein Passat Jahreswagen geworden, mit 8k km und 41% unter Liste, Werksangehörigenfahrzeug. Für einen vergleichbar ausgestatteten ID7 hätte ich 15-20k Euro mehr hinlegen müssen. Wird eben der nächste ein Stromer.

Zitat:
@roestiexpress schrieb am 20. Juni 2025 um 07:47:06 Uhr:
Das ist falsch.
BMW, Skoda, Nissan, Hyundai, Volvo, Opel, Ford, Renault, Peugeot wären Gegenbeispiele.

Aha, habe diese Woche einen R5 gekauft. Minimaler Spielraum - nur Dreingaben.

Und bei Opel (PSA) könnte ich Dir die direkten Margen nennen die beim Handel "hängenbleiben". Da ist kein bzw, kaum Spielraum.

Das Thema Rückkaufgarantie wird schon angeboten. Ich bin auch auf der Suche nach einen jungen Gebrauchten. die Rückkaufgarantie schlägt bei 0,99% Finanzierung nochmal mit rund 200€ Mehrkosten bei der Monatsrate zu buche

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Zwei Werksfahrzeuge habe ich mir bei zwei unterschiedlichen Händlern angeschaut. Beide wollten am Kaufpreis nichts mehr machen. Der erste Wagen hatte sogar eine deutliche Beschädigung am Fahrersitz, die online nicht ersichtlich war und auch nicht beschrieben wurde. Trotzdem war der Händler nicht bereit, den Preis zu senken. Es sei ein "Festpreis", der nicht verhandelbar sei. Der zweite Händler hat ebenfalls Verhandlungen abgelehnt. Durch das Anbieten bei mobile etc. seien die Händler bereits gezwungen einen möglichst niedrigen Preis zu nehmen. Der Konkurrenzdruck sei zu hoch.

Den zweiten Wagen (ca. 30 % unter Liste) habe ich dann tatsächlich über 0,99% finanziert. 10k km Laufleistung pro Jahr, Schlussrate bei etwa 50%. Interessant fand ich allerdings, dass der Händler eine Art "Freischaltung" des Aktionszinses verlangt hat. Angeblich sehen die Vorgaben der VW Bank vor, dass mit einer Art Sonderzahlung (bei mir ca. 700€) der Aktionszinsen erst nutzbar gemacht wird. Das gilt anscheinend auch für andere Aktionszinsen.

Letztendlich habe ich dadurch neben dem Kaufpreis zusätzliche Kosten in Höhe von ca. 1500€ (Sonderzahlung + Zinsen), also immer noch deutlich günstiger als ein "normaler" Kreditzins.

Eine Rückkaufoption wurde mir auf Nachfrage nicht eingeräumt. Das würde der Händler nicht mehr machen. Vielleicht sind die Vorgaben der Bank dann doch für manche Händler zu einschränkend. Es gibt aber bestimmt noch einige Händler, die die Rückkaufoption anbieten.

So, anderer Händler in der alten Heimat und schon habe ich ein gutes Angebot bekommen. Der entscheidende Unterschied scheint zu sein, dass der (Jahres-)Wagen dem Händler schon gehört. Habe jetzt einen Wagen mit 14Tkm 30% unter Liste mit 0,99% und 45% der UPE als Schlussrate inkl. Rückkaufoption bekommen bei 5000€ Sonderzahlung. Dadurch ist es tatsächlich ein gutes Angebot und jetzt hängt es nur noch an der Inzahlungnahme unseres Q4.

Beim Fahrzeugpreis war wenig Luft drin, er hat sogar seinen systemseitigen Mindestpreis transparent gemacht. Dafür gibt es dann die hier angesprochenen "Dreingaben" wie Zulassung, Fußmatten,...

ich habe ähnliche Erfahrungen wie Du anfänglich gemacht hast und hatte schlussendlich keine Lust, nach einem Händler zu suchen, der mir eine Probefahrt länger als 45 minuten zugesteht, dafür dann womöglich noch ins Umland zu fahren und habe mir wieder einen Mercedes gekauft, obwohl der ID7 ein wirklich schönes Auto ist;-)

Gerade frisch gekauft.

  • Limousine aus 09/24 mit 36tkm
  • Kings Red Metallic / Black Style
  • Kein Panoramadach sonst alles drin + AHK

Kaufpreis ist kanpp über 47000 bei 0,99 % auf 4 Jahre mit 17.5tkm / Jahr

→ mit Rücknahmegarantie für 27.800 €

Zitat:
@eidie schrieb am 23. Juni 2025 um 22:56:25 Uhr:
Interessant fand ich allerdings, dass der Händler eine Art "Freischaltung" des Aktionszinses verlangt hat. Angeblich sehen die Vorgaben der VW Bank vor, dass mit einer Art Sonderzahlung (bei mir ca. 700€) der Aktionszinsen erst nutzbar gemacht wird.

So war es bei mir auch – Erklärung: Das ist der Händleranteil, um die günstige Finanzierung von VW zu bekommen. Die Händler legen es dann einfach auf die Kunden um und das Fahrzeug wird teurer. Fand aber gut, dass es bei mir so transparent gemacht wird.

Wie du schreibst, 1200 € Zinsen + 700 € Aufpreis schlägt locker den Bankzins.

Zitat:
@dehenne schrieb am 28. Juni 2025 um 07:31:56 Uhr:
Gerade frisch gekauft.
• Limousine aus 09/24 mit 36tkm
• Kings Red Metallic / Black Style
• Kein Panoramadach sonst alles drin + AHK
Kaufpreis ist kanpp über 47000 bei 0,99 % auf 4 Jahre mit 17.5tkm / Jahr
→ mit Rücknahmegarantie für 27.800 €
So war es bei mir auch – Erklärung: Das ist der Händleranteil, um die günstige Finanzierung von VW zu bekommen. Die Händler legen es dann einfach auf die Kunden um und das Fahrzeug wird teurer. Fand aber gut, dass es bei mir so transparent gemacht wird.
Wie du schreibst, 1200 € Zinsen + 700 € Aufpreis schlägt locker den Bankzins.

Also würdest du insgesamt für 4 Jahre und 70 tkm ca. 23000,- aufwenden. Macht ca. 5750,- pro Jahr und 17,5 tkm aus. Das ist ok (ca. 33 Cent pro Kilometer).

Klar kann man auch weniger Geld in die Hand nehmen – aber aktuell kaum für einen ID.7. Den Luxus haben wir uns gegönnt und sind sehr zufrieden. :)

Das ist ja eigentlich ein Leasing. Nach 5 Jahren und 100k km ist der mM nur noch schwer für 27k verkäuflich. Kann mich aber täuschen

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