Wieviel Leistung sollte mein 2. Auto haben?
Hallo zusammen,
als erstes entschuldigt bitte, ich wusste nicht in welche Kategorie ich dieses Thema einordnen soll. Bitte zu passenderer Stelle verschieben.
Bei mir geht es um folgendes:
Ich bin nun seit fast 3 Jahren seit bestehen meiner Fahrprüfung den Polo 5 mit dem 1.2 und 69PS gefahren.
Dabei sind 30.000 Kilometer zusammengekommen. Auch wenn das in Summe nicht besonders viel ist so denke doch Fahrpraxis gesammelt zu haben. Der Polo wird schon an seinem Grenzbereich bewegt, soweit dies der Motor natürlich hergibt. Da ich mir demnächst ein neues Auto zulegen möchte überlege ich natürlich, welche Motorisierung. Ich denke da so an etwas zwischen 200-250 PS. Denkt ihr dies wäre Zuviel, um sofort auf diese Leistung zu gehen oder sollte ich mich eher " in Etappen da heranarbeiten".
Mich würde gern mal eure Meinung interessieren. Denn auch wenn ich ein Auto mit 300 PS haben sollte, möchte ich dieses auch anständig bewegen und nicht am nächsten Baum enden. Sorgen mehr PS automatisch zum Übertreiben? Bin auf eure Antworten gespannt.
Für mich ist das Auto ein reines Spaßauto. Sinn und Benzinverbrauch sind außen vor.
Mit freundlichen Grüßen
56 Antworten
Du kannst beliebig viele PS holen. Wenn Du Dich mal ein wenig informierst, was PS überhaupt sind, wirst Du dahinterkommen, dass das Auto die PS gar nicht hat, sondern bestenfalls am absoluten Speedlimit abrufen kann (unter tosendem Spritverbrauch).
Entsprechend, wenn Du ein scharfes Messer hast. Das Messer schneidet nicht. DU schneidest damit. Du kannst Tomaten schneiden oder Steaks aus dem Schlachtrind heraustrennen. Die Frage ist nur, bei welcher Aktion Du Dir den Finger abschneidest. Es ist also nicht entscheidend, WIE scharf das Messer ist, sondern was Du damit machst, und ob Du das kannst.
Wenn Du ausreichend Selbstdisziplin hast, und auch mal das eine oder andere Fahrsicherheitstraining mitmachst, sollte die Leistung des Autos "von der Stange" auch für einen Fahranfänger problemlos sein. Meine Frau fährt als völlig Ungeübte souverän den 193 PS Roadster. Sie nutzt höchstens 40 PS davon, genau so viel, wie sie Anno ihren Fiat genutzt hat. Ich kann mit dem Roadster um die Ecke driften (auf Übungsplätzen), wenn ich will - meine Frau will das nicht.
Wo ist also das PS-Problem? Ein Problem ist aber erkennbar: wenn Du Dein jetztiges Auto am Limit bewegst, bist Du nicht unbedingt verkehrstauglich. Es zu können ist eine Sache, es tatsächlich (im Straßenverkehr) zu tun, die Andere. Letzteres ist auch mit einem 40 PS-Auto indiskutabel. Das Limit muss die Sicherheitsreserve sein, alles andere ist tödlich (im schlechteren Fall für Dritte).
Ist es verboten den 69 PS Polo bis 6.500 (=Limit) zu drehen? Nein, wenn dabei die Geschwindigkeitsbeschränkungen eingehalten werden.
Äh - welches Limit: Drehzahl oder Haftung?
Verboten ist nichts davon. Im ersten Fall musst Du Dich mit einem Saudi oder Katerer anfreunden, der Dir per Post billig Sprit zusendet (solange der Vorrat reicht), im zweiten Fall kannst Du schon mal zwei nette Friedhofsplätze buchen: eins fürs Auto, eims für Dich.
Aber verboten ist nichts davon... :-)
Joa, ist schon richtig. Hier gehen alle direkt davon aus, dass der TE wie eine Rampensau durch die Gegend fährt und dabei noch alle in Gefahr bringt.
Ich lese die Geschichte nur so, dass das Motörchen gut durchorgelt, damit die Fahrleistungen einigermaßen akzeptabel sind.
Jetzt soll ein stärkeres Auto her, damit man immer noch sportlich unterwegs ist und das in top vielleicht sogar mit geringerem Verbrauch und das ohne ständig am Drehzahllimit zu agieren.
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Zitat:
@Badland schrieb am 1. Juli 2017 um 16:36:57 Uhr:
Jetzt kommt aber nich wieder mit Caddy-Bashing 😁
Doch, muss einfach sein, na wenigstens hast du vieles schon zugegeben 😁
Mir hat man neulich wieder einen Caddy 2.0 TDI für die Dienstreise aufs Auge gedrückt. Zwischen 1500-2500 Umdrehungen ringen die Vorderräder um Traktion und danach ist der Spuk schon wieder vorbei. Ein sehr unharmonischer Antrieb, wenn man PKW-Motoren gewohnt ist.
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@ TE
Wenn du 80% in der Stadt fährst, was willst du dann mit einer E-Klasse? So ein großes schweres Auto macht in der Stadt keinen Spaß. Abgesehen davon, dass der sich bei dem Fahrprofil 12 l/100 km reinzieht wird auch der Bremsenverschleiß enorm sein, wenns immer nur von Ampel zu Ampel geht.
Hallo,
die Gefahr die bei hohen Leistungen besteht ist nicht das tägliche, normale Fahren, sondern das Ausnutzen, Ausreizen der Lesitung ab und zu. Habe das bei meinem ersten 911 (gemietet) gemerkt, man muß höllisch aufpassen, dass man sich nicht überschätzt (und ich hatte viele hundertausendkm unfallfrei gefahren). Es ist bisher alles gutgegangen, aber die Gefahr bei hoher Leistung ist, dass man dann auch riskanter fährt.
Habe 190er und C180er Mercedes mit etwas über 100 Ps sehr vernünftig und eher gemütlich bewegt.
Mein 325iA war da schon verfüherischer und ich fahre wieder viel "dynamischer" als mit den ollen Mercedes.
Will sagen, das Auto beeinflusst das eigene Fahrverhalten, bitte nicht zuviel Leistung.
ciao olderich
Also um weitere Missverständnisse zu vermeiden, wenn ich sage am Limit des Autos, dann meine ich im 2. Gang bis 70 zu fahren um überhaupt Leistung zu spüren. Weder Versuch ich die Kurven zu Räubern oder ähnliches auch wenn dies meines Erachtens nach mit diesem Auto nicht möglich ist.
Das Auto ist eher zum wegfahren am Wochenende gedacht, oder wenn ich nachts mal komplett quer durch Berlin muss( Auto 20 min) ubahn 1h länger 😉.
Zitat:
@guruhu schrieb am 1. Juli 2017 um 18:07:34 Uhr:
Joa, ist schon richtig. Hier gehen alle direkt davon aus, dass der TE wie eine Rampensau durch die Gegend fährt und dabei noch alle in Gefahr bringt.
Ich lese die Geschichte nur so, dass das Motörchen gut durchorgelt, damit die Fahrleistungen einigermaßen akzeptabel sind.Jetzt soll ein stärkeres Auto her, damit man immer noch sportlich unterwegs ist und das in top vielleicht sogar mit geringerem Verbrauch und das ohne ständig am Drehzahllimit zu agieren.
Alles in allem hast du meine Absichten im 2. Absatz schon gut zusammengefasst.
Ich verlinke einfach mal diese Seite für die Grundlagen.
http://www.e31.net/torque.html
(Entschuldigung an alle, die dies bereits kennen.)
PS-Leistung an einem bestimmten Drehmomentgipfel ist im normalen Straßenverkehr also einfach Schall und Rauch, Kneipengeschwätz. Wichtiger ist, wie man zum Leistungsgipfel kommt (=Getriebe) und was die Kiste wiegt.
Wenn du den Polo ausquetscht, ist auch ein viel leistungsstärkeres Fahrzeug bald am Limit. Da dieses mehr Hüftgold mit sich herum schleppt.
Fahr einfach mal ein paar Wagen probe. Wahrscheinlich brauchst du mehr Kawumm untenrum, dann hol dir einen Turbo-Wagen.
Zitat:
Mich würde gern mal eure Meinung interessieren. Denn auch wenn ich ein Auto mit 300 PS haben sollte, möchte ich dieses auch anständig bewegen und nicht am nächsten Baum enden. Sorgen mehr PS automatisch zum Übertreiben? Bin auf eure Antworten gespannt.
Für mich ist das Auto ein reines Spaßauto. Sinn und Benzinverbrauch sind außen vor.
Das passt so nicht zusammen. Reines Spaßauto ist der Autoscooter auf dem Jahrmarkt. Im Straßenverkehr gibt's Regeln -> und da hat man sich dran zu halten. Auch der Typ mit dem 300 PS Wagen. Der Rest hängt an diener Disziplin, Reife, Einsicht. Nicht am Auto. Man kann im 1.2 Polo richtig rücksichtslos fahren und im 911 absolut regelkonform. Die entscheidende Hard- und Software ist zwischen deinen 2 Ohren.
Dein obiger letzter Satz klingt ziemlich MPU-gefährdet. Mit dem solltest du maximal am PC Autofahren. GTA, oder so.
Bei dem Fahrprofil würde ich vermutlich einen Golf VII 2.0 TDI mit 150 PS und DSG nehmen. Verbrauch in der Stadt bleibt im verträglichen Rahmen, dank Drehmoment guter Durchzug. Der hat eine Segeleinrichtung, rote Ampel, Fuß vom Gas und das Ding rollt und rollt und rollt. Würde ich noch mehr Spaß haben wollen, gäbe es den als GTD mit 184 PS und DSG.
Berlin....
Vielleicht habe ich die Paranoia, aber in Berlin würde ich mein Fahrzeug NIEMALS über Nacht auf der Straße lassen. Wenn der Wagen nicht nachhaltig weggesperrt ist, würde ich in Richtung Punto für 500 EUR tendieren....
(Als Tourist ist Gold Inn Angleterre am Checkpoint Charlie eine gute Wahl, bezüglich Preis/Leistung, Parkplatz, U-Bahn UND Bus).
Du hast eine Paranoia. Ich war mehrfach mit meinem A8 in Berlin - nie etwas passiert. Gestohlen wurde er in Hamburg vormittags, nur wenige Meter vom Landgericht entfernt.