Wieviel Ford(technik) in Mazda?

Mazda

Hallo zusammen.

Soweit ich weiß ist Mazda irgendwie in den Ford-Konzern eingegliedert.
Da ich mit Ford keine guten Erfahrungen gemacht habe, würde es mich interessieren wieviel bzw. ob in den Mazda-Modellen Fordtechnik zum Einsatz kommt.
Mein neues Auto soll definitiv aus Japan kommen und so habe ich meine Auswahl auf Mazda, Honda oder Toyota beschränkt. Mazda ist vom Design her mein klarer Favorit, nur möchte ich keinen "Ford im Mazdapelz" kaufen...

Wisst ihr etwas zu dem Thema?

Freundliche Grüße

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Mazda ist nicht in den Ford-Konzern eingegliedert.

Mazda und Ford arbeiten seit den 60er Jahren eng zusammen, tauschen Knowhow und die auf neudeutsch gerne genannten Synergien aus.

Mazda und Ford betreiben zahlreiche gemeinsame Firmen und Joint-Ventures, vornehmlich in Asien. Sie kaufen gemeinsam bei Zulieferern ein und entwickeln einige Dinge auch gemeinsam - ganz genau so, wie alle anderen Autohersteller auch mit irgendeinem anderen irgendwie verbandelt sind.

Etwa gegen Ende der 80er Jahre hat Ford einen Anteil von 25% an Mazda übernommen und diesen Anteil Ende der 90er Jahre auf 33,4% erhöht. Seitdem hat Ford gemäß Aktienrecht ein Stimmrecht im Aufsichtsrat von Mazda. Diesen Anteil hat Ford gerade aktuell auf 13% abgebaut und somit auch seine Sitze im Mazda-Aufsichtsrat verloren.

Wenn Du heute einen Mazda kaufst, dann kaufst Du einen Mazda. Bis auf die kleinen Diesel, die einer Kooperation von Ford und dem PSA-Konzern (Peugeot/Citroen) entstammten, ist ein Mazda ein echter Mazda, der außerdem auch in Japan produziert wird. Bis auf die besagten kleinen Diesel sind auch alle bei uns erhältlichen Motoren echte Mazda-Entwicklungen und werden im Mazda-Motorenwerk in Hiroshima produziert - auch wenn gerne mal unsinnigerweise etwas anderes behauptet wird.

Einzelne Modelle nutzen aber gemeinsame Plattformen mit Modellen des Ford-Konzerns. So nutzen z.B. Mazda3, Volvo V40/S40 und Ford Focus eine gemeinsame Plattform. Plattform meint die Technologie und die Entwicklungsarbeit, einschließlich einiger gemeinsam genutzter und vom gleichen Zulieferer eingekaufter Teile untendrunter, das heißt aber noch nicht, dass ein Mazda3 nur ein Focus ist.

Die Sache ist in unserer globalisierten Welt viel viel viel komplizierter. Darüber könnte man ein ganzes Buch schreiben. Oder es kurz machen: in einem aktuellen Mazda steckt weit weniger bis kaum etwas von Ford, als es manche in Stimmtischmanier gerne behaupten.

Aber: es gibt einzelne ältere Modelle, bei denen das anders war:

- der Mazda Tribute war nichts anderes als ein Ford Maverick alias Ford Escape,
- der letzte Mazda 121 Typ ZQ war zu 100% ein Ford Fiesta JASM/JBSM,
- der Ford Probe war ein Mazda 626 bzw. MX-6 mit Ford-Karosserie,
- Ford Econovan und Mazda E2000 waren exakt identische Autos,
- Ford verkaufte die Mazda-Modelle 323 und 626 auf einigen Märkten als Ford Laser und Telstar,
- der alte Mazda2 bzw. Demio war eng mit dem Ford Fusion verwandt und wurde mit diesem in Spanien gebaut,
- dafür basiert der neue Ford Fiesta komplett auf dem aktuellen Mazda2.

Gruß,
Christian

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Ich würde die Werkstattqualität auch nicht auf die Marke reduzieren. Meine Mazda-Werkstatt ist 1A und liegt vom Service und den Preisen her so weit vor der Audi-Werkstatt, dass ich jetzt den Audi auch zu Mazda zum Service bringe. Meine US-Car-Werkstatt ist nochmal nen ganz anderes Kaliber, da dort keine geschäftliche Beziehung mehr herrscht, sondern eine gute Freundschaft unter Gleichgesinnten - besser kann das keine deutsche oder japanische Werkstatt.

Ich halte die Sorge des Threaderstellers für übertrieben und haltlos. Die Qualitätsstandards sind in jedem Werk die gleichen, jedenfalls, wenn dort Fahrzeuge für ein und den selben Zielmarkt hergestellt werden. Audi werden auch in Ungarn und BMW in Amerika hergestellt, ohne das die Qualität leidet.

Generell kann ich nur unterstützen, was wirthensohn schreibt. Dem ist praktisch nichts mehr hinzuzufügen. Ich arbeite auch in der Automobilindustrie und in jedem Eurer Autos sind Teile von uns verbaut. Schweizer Präzision im SL500 aber auch im Dacia Logan. 😁

PS: Mein Mustang läuft in USA mit dem Mazda 6 von ein und dem selben Band. Trotzdem haben die Autos in Sachen Fahrerlebnis gar nichts gemein.😉

Ich achte bei einem Fahrzeug eher auf Preis, Motor, Wirtschaftlichkeit, Ausstattung, Aussehen und die persöhnliche Note. Da kann der wagen von mir aus auch von Fiat, Dacia, oder Lada sein.
doch dort gefällt mir meist die Qualität nicht und die Ausstattung, und deshalb fahre ich diese Kisten nicht.
Wir hatten beim Kauf des Scenics zwischen dem Toyota Corolla Verso und dem Scenic gependelt, entschieden für den Scenic, weil die Ausstattung un der Motor überzeugten.

Von daher würde ich erst mal nicht auf den Hersteller achten. Meistens sind es die Werkstätten die dumm sind und deswegen werden immer gleich die Autohersteller verurteilt.

Och, ich weiß nicht... ich habe mir am Freitag auf der Essen Motorshow den brandneuen Golf mal näher betrachtet und dagegen sieht der frisch gekaufte Dacia Sandero eines Bekannten gar nicht mal so schlecht aus - im Gegensatz zum Golf kann man beim Dacia wenigstens keine Zierleisten zentimeterweit ins Armaturenbrett drücken, knirschen keine Mittelkonsolen- und sonstige Plastikteile, stoßen keine Weich- und Hartplastikteile mit harten Kanten und Verschiebungen aneinander, sind wenigstens alle Armaturenbrett-Teile solide fest und fallen nicht schon von anschauen ab und es rumpelt nicht das ganze Dach lautstark und in 60er-Jahre-Opel-Kadett Art, wenn man vorsichtig klopft.

Soviel zum Werbespruch "Wertigkeit neu erleben"....

Eine so grausige Qualität und billige Anmutung wie der ach so (hoch-) wertige Golf VI erlauben sich Mazda und Ford heutzutage nicht (mehr). Wer also Probleme mit Mazda-Qualtität zu haben glaubt, der sollte einen neuen Golf kaufen, dann weiß er erst, was er an seinem Mazda hatte.

Gruß,
Christian

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