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Mazda 3 Rostproblem
Hey,
ich habe vor mir einen Mazda 3 zu kaufen. Er soll Baujahr 2009 oder jünger sein. Jetzt wurde ich auf das enorme Rostproblem aufmerksam...was mich in meiner Wahl sehr verunsichert, da ich natürlich vorhabe das Auto länger zu behalten. In einigen Foren hab ich gelesen, dass das Auto bereits nach 1,5 Jahren ziemlich übel aussehen kann.
Da ich selbst eigentl gar keine Ahnung von Autos habe, würde ich gerne wissen, ob ich mich besser für eine andere Automarke entscheiden sollte?! Oder gibt es irgendwas, was man "vorbeugend" gegen diesen Rostbefall machen kann?
Liebe Grüße :)
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7 Antworten
Hallo summerv,
leider ist deine Skepsis berechtigt. Wenn du jedoch folgenden Artikel gelesen hast, wird dir die Entscheidung für eine andere Marke noch schwerer fallen, denn...
"... geplante Obsoleszenz nicht nur bei Autos:
Hersteller bauen ihren Produkten Sollbruchstellen ein, damit diese
schneller kaputtgehen und Verbraucher gezwungen sind mehr zu kaufen.
Beispielsweise Flachbildfernseher sind nach Erfahrungswerten von
Experten im Schnitt schon nach wenigen Jahren nicht mehr funktionsfähig
– größte Schwachstelle ist das Netzteil. Hersteller verhindern auch,
dass Verbraucher Schwachstellen wie Akkus austauschen können,
beispielsweise bei iPhones oder elektrischen Zahnbürsten.
Oft ist auch die Reparatur des Produkts nicht möglich, weil die
Hersteller keine Ersatzteile bereitstellen
oder die Reparaturkosten künstlich so hoch setzen, dass eine Reparatur
unwirtschaftlich wird.
Angewendet wird die Praxis eingebauter Sollbruchstellen, auch geplante
Obsoleszenz genannt, seit vielen Jahrzehnten.
Ein aktenkundiges Beispiel dafür ist der Pakt, den zahlreiche große
Glühbirnenhersteller – unter ihnen Osram und Philips – im Jahr 1924
eingingen.
Sie begrenzten die Haltbarkeit von Glühbirnen absichtlich auf 1000
Stunden, obwohl schon damals technisch eine wesentlich längere
Lebensdauer möglich war.
Beweis dafür ist eine Birne in einer Feuerwache im kalifornischen Ort
Livermore, die seit 1901 ununterbrochen Licht spendet.
Viele Hersteller verwenden seitdem eingebaute Lebensuhren in ihren
Produkten.
Weitere Beispiele sind Tintenstrahldrucker mit eingebauten Zählern, die
nach einer bestimmten Anzahl gedruckter Seiten nicht mehr funktionieren
und den Verbraucher zur Wartung zwingen. Bei Laptops sind Netzteil,
Scharniere und Display häufige Schwachstellen.
Der Computerhersteller Apple verhindert bei iPods, iPhones und iPads,
dass Verbraucher die Akkus selbst wechseln können.
86,90 Euro kostet der Batterieaustausch über den Apple-Service (online)
- das ist mehr als die Hälfte des Marktwertes,
den ein iPhone dann noch besitzt, wenn es einen neuen Akku benötigt.
Kunden erhalten zudem noch nicht einmal ihr eigenes Telefon mit ihren
Daten zurück, sondern ein gebrauchtes Ersatzgerät.
Beim iPod Shuffle ist der Service von vornherein unwirtschaftlich: 56,90
Euro kostet der Batteriewechsel, der Neupreis liegt jedoch bei 50 Euro.
Politik, Verbraucherzentralen und Stiftung Warentest haben das Problem
nicht erkannt.
Und die Verbraucher können sich gegen geplante Obsoleszenz kaum wehren:
“Aus rechtlicher Sicht hat man wenig Handhabe”, sagt die auf
Verbraucherrecht spezialisierte Hamburger Anwältin Daniela
Kirf-Busenbender.
Die Beweispflicht liegt beim Konsumenten. “Die Produzenten werden sich
immer auf Verschleiß berufen”, so Kirf-Busenbender."
Quelle: Greenpeace Magazin (ots)
Und das Schlimme daran: Wer hat's erfunden?
"EU-Vorschriften machen Autos schlecht"
http://www.krisen-info-netzwerk.com/.../index.php?...
Gottlob hatte ich für meinen 6er eine Garantieverlängerung abgeschlossen (Prämie 240,-- € für 3 Jahre), so dass die Mazda-Anstreicher die Kosten für eine Rost- und Lacksanierung in Höhe von ca. 2.800,-- € übernehmen mussten. Seitdem fährt und steht der Wagen allerdings makellos herum - :-)
Ich war heute bei einem Mazda-Händler. Der meinte, dass dieses Rostproblem bei den neueren Modellen nicht mehr vorhanden wär bzw. sie noch keine Beschwerden bekommen hätten. Da ich ja nach einem Mazda 3 mit Bj. 2010 (höchstens 2009) suche, wäre der ja das neuere Modell.
Kann ich dem Händler diese Aussage glauben? Oder gibt es auch hier schon Fälle mit Rostbefall?
Zitat:
Original geschrieben von summerv
... Kann ich dem Händler diese Aussage glauben? Oder gibt es auch hier schon Fälle mit Rostbefall?
Klar, kannst du dem Händler "glauben", denn mehr als den Augenschein kennt er bei "Jungfahrzeugen" ja auch nicht. Das Rostproblem liegt genau zwischen Blech (Kohlenstoffanteil!) und Rostschutz bzw. Versiegelung und Lack-/Lackierqualität. Wenn da geschlampt wird, rostet nur Edelstahl bzw. Aluminium nicht. Aber z.B. Audi soll sich trotz Verwendung letztgenannter Leichtbaulegierung mit Korrosionsproblemen abplagen.
Daher bin ich m.E. mal auch gespannt, wie das bei Rost an der Karosserie/Durchrosten tragender Teile vor Ablauf der Siebenjahresgarantie bei KIA läuft - der Zweitmarke meines Händlers.
So würde ich vor der Entscheidung für jeglichen jungen Gebrauchten (auch Jahres- oder Vorführwagen) hinsichtlich Rostempfindlichkeit verfahren:
- Lackstärkenmessungen an kritischen Stellen vornehmen (lassen) - und wenn ich den TÜV/die DEKRA dafür bemühen müsste. Denn dort gibt's Mängellisten zu typischen Korrosions-/Roststellen der einzelnen Hersteller und ihrer hochgelobten Fahrzeugtypen, wie sie leider in Pannen- oder Qualitäts-Statistiken in der Regel nicht vertreten sind.
- Stoßstellen und Falze von Karosserieteilen auf perfekte Versiegelung prüfen (z.B. keine scharfen Kanten oder nicht verspachtelte Überlappungen)
- Unterbodenschutz auf Beschädigungen oder Ablösungen hin prüfen
- Nachweis über Hohlraumversiegelung verlangen oder (evtl. kostenlos) durchführen bzw. "auffrischen" lassen.
Zur Erhaltung des "Rostfriedens" lasse ich vor dem Frühjahrs-Räderwechsel eine Unterbodenwäsche durchführen und den Meister die Fahrzeugunterseite auf Verschleiß von Fahrwerksteilen und die Unversehrtheit des Unterboden- und Karosserieschutzes prüfen, was er in der "Vorfreude" auf den Jahresservice vor dem Sommerurlaub kostenlos absolviert und ggf. mit einem schriftlichen Mängelbericht quittiert.
Werd am Mittwoch mir einen Mazda 3 angucken fahren (endlich den ersten mit 150 PS gefunden) und hab mir bereits die nahegelegene TÜV-Stelle rausgesucht!!
Aber wie mach ich das dem Händler klar, dass ich jetzt mal schnell zum TÜV fahren werde bzw. werd ich ja vermisst, wenn ich ewig weg bin??!!
Zitat:
Original geschrieben von summerv
Werd am Mittwoch mir einen Mazda 3 angucken fahren ... und hab mir bereits die nahegelegene TÜV-Stelle rausgesucht!!
Aber wie mach ich das dem Händler klar, ...??!!
Da würde ich zuvor einfach mal mit dem TÜV telefonieren mit "salem aleikum", dass ich mal vorbeikumm'. In Minutenschnelle dürfte der Spezialist vor Ort die Schwachstellen des Wagens ermittelt haben. Den Händler außen vor lassen, denn sonst musst du dich auch noch gegen Verkaufsstrategien zur Wehr setzen.
Vorsorglich verhilft dir jedoch evtl. bereits der TÜV-Report aus der Auto-Bild zu einem Wissensvorsprung, falls dir das Auto zusagt, jedoch nicht der geforderte Preis:
Oder nutze doch vorderhand erst einmal deinen Internetzugang, z.B.:
http://www.vdtuev.de/.../...ort-2010-mehr-maengelware-auf-den-strassen
http://www.autobild.de/artikel/auto-bild-tuev-report-2011-1316911.html
Oder allgemeines Ranking von Gebrauchtwagen (PDF-Datei zum Anzeigen oder Herunterladen unten rechts auf der Seite):
http://www.gw-trends.de/...hneiden-gut-ab-beim-tuev-report-911046.html
Mazda 3:
2-3 Jahre alt => Platz 3
4-5 Jahre alt => Platz 4
Nicht (ganz) schlecht, oder?
Auf jeden Fall wünsche ich dir Geschick und Glück beim Autokauf!
Glück werd ich wohl brauchen ;-)
Hab ja selbst nicht viel Ahnung und kann nur mit dem Halbwissen aus dem Internet ankommen!
Bin mal gespannt wies morgen läuft...
Danke dir für die hilfreichen Tipps!!!
Liebe Grüße :-)
Beide Daumen hoch!!
OT: Ironie des Schicksals? - Nachdem ich hier klug gesch***en hatte, brach während einer kurzen Fahrt auf einer unserer Rüttelpisten die Halterung des rechten Edelstahl-Endtopfes meiner Sebring Auspuffanlage ab - einfach so - so dass ich gleich morgen die Werkstatt bemühen muss, sie wieder zu fixieren.
Früher hätte man gesagt: "Weiß der Bauer keinen Rat, nimmt er Draht ..." - :-)