Wieso wird als Autofinanzierer hier tlw. nicht ernst genommen...?
Ich lese hier immer wieder einmal mit und wunder mich allzu oft über die Kommentare wenn jemand nach ner Finanzierung fragt.
Manche haben halt kein Geld um 20.000€ fürn Auto aufn Tisch zu legen oder sich nen (Neu-)Wagen ohne fremde Hilfe leisten zu können.
Da wundern mich dann immer so Kommentare wie 'spar lieber, hol die ne alte Möhre und kauf Dir dann was gutes' ode 'spar und zahl dann bar'. Manche haben eventuell nicht die Möglichkeit lange zu sparen oder wollen es auch nicht.
Ich habe meine letzten 3 Autos auch finanziert. Und weiter...? Unbefristeter Arbwitsvertrag, großer deutscher Konzern, Mietwohnung, Frau und Kind. Ausgaben sind inkl. Rücklagen eingerechnet.
Ein Auro habe ich bar bezahlt ohne Finanzierung... Damals ein 8 Jahre alter Gebrauchtwagen (privat) mit 90tkm. Ende vom Lied waren 1500€ Reparaturkosten in 18 Monaten. Mit den Autos die finanziert wurden gabs in all den Jahren bei weitem weniger Reparaturkosten.
Meine Laufzeiten waren immer bei 7-8 Jahren und jedes Auto wurde nach 3-5 Jahren vorzeitig abgelöst.
Lasst dem Leuten doch die Möglichkeit und redet nicht jedem rein wenn er sich nen kleine Wunsch vom Auto erfüllen will. Wirkliche Traumtänzer in Sachen Alter, Gehalt/Einkommen und Finanzierungsrate habe ich lange nicht mehr gelesen...
Grüße
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Klar, übertrieben, aber das Märchen ist einfach nicht ganz so einfach wie beschrieben: Haus kaufen - reich werden. Es gibt so viele Faktoren die bedacht werden wollen eben wie bei jedem Kauf eines teuren Objektes (egal ob Auto, Haus oder Yacht).Ich verteufle einfach weder noch, es liegt am einzelnen eine gesunde Finanzplanung aufzustellen, das kann man mit einem 50.000€ Auto als auch mit einem 500.000€ Haus.
Das Märchen liegt darin zu glauben, dass man mit einer selbstgenutzten Immobilie reich werden kann. Reich wird man nur mit Geld, das man behält und das dann eine Rendite erwirtschaftet, sprich man nutzt den Zinseszins.
Bei einer finanzierten Immobilie hingegen würde sich das Vermögen nur vermehren, wenn die inflationsbereinigte Wertsteigerung höher als die Zinskosten liegt. Und natürlich muss man hierbei die Inflation beachten, denn sobald ich die Immobilie verkaufe und damit Geld bekomme, zählt die zu dem Zeitpunkt herrschende Kaufkraft. Alles andere ist pure Schönrechnerei von Hausbesitzern.
Weiterhin erfordert natürlich der Verkauf in 30-40J. einen Käufer und falls man finanziert hat, sollte dieser inflationsbereinigt deutlich mehr zahlen, um allein die Zinskosten aufzuwiegen. In Zeiten angeblich, sinkender Reallöhne und bevorstehender Altersarmut sollen die Menschen also noch deutlich mehr für Immobilien zahlen können als heute? Würden die Häuslebauer hier für ihr Haus auch noch den doppelten Preis bezahlen? Wenn nicht, wieso nicht? Das ist es doch, was man von zukünftigen Käufern erwartet 😉.
Gute Lektüre zum Thema ist hier "Kaufen oder Mieten?" von Gerd Kommer. Das ist eine gute Zusammenfassung dazu, ich empfehle aber eine weitergehende Recherche über das Literaturverzeichnis und das Internet 🙂.
Hab hier auch noch eine nette Kurzfassung zum Thema gefunden:
http://www.economia-s.de/.../...onomics_Mythos-Immobilie_3-spalten.pdf
Ist allerdings schon 5J. alt, die generelle Aussage bleibt aber bestehen. Vermutlich sind die Preise in den letzten Jahren auch über der Inflation gestiegen. Es findet auch teilweise eine Spekulation statt (s. meine Anmerkungen oben).
Zitat:
Original geschrieben von Der Lustige Alt
Das war vor 20 eher 30 Jahren auch perfekt, da konntest du Häuser und Wohnungen zu einem Realistischen Preis erwerben . Bsp: ein Haus welches bei uns (Dorf) in den 70er, Anfang 80er noch 100 - 150 TSD MARK kostete,
kostet heute neu gebaut ca. 250 K EURO. Kaufen kannst du die Häuser wo nicht´s dran gemacht wurde für +- 150 K Euro, wenn du einen Idioten findest der dir mehr bezahlt dann natürlich mehr.
Die Zahlen sehen spektakulär aus, aber bedenkt man die Inflation, so hat sich der Preis rein nur durch diese im genannten Zeitraum verdoppelt. D.h. aus den 150k DM wurden eben allein durch die Inflation schon 150k Euro. Die weiteren 100k Euro sehen wohl dennoch nach einer tollen Rendite aus, wenn man sie zu den 75k Euro (150k DM) ins Verhältnis setzt. Tja, nur auf 30J. entspricht das einer inflationsbereinigten Wertsteigerung von "satten" 2,86% p.a., was durchaus konservativen Anlagen (Sparbuch & Co.) deutlich überlegen ist. Problematisch ist das aber, weil Immobilien finanziert werden, d.h. der Wertsteigerung in den letzten 30J. stand zeitweise ein sehr hoher Finanzierungszins entgegen (anno 1980 lagen Bauzinsen bei ca. 10% p.a.). (Hinweis: die Rechnung ist vereinfacht, da man Wertsteigerung und Inflation am Endwert nicht einfach subtrahieren kann. Weiterhin ohne Inflation betrachtet hatte der Hauspreis eine Entwicklung von 4,09% p.a., mit konservativen Anlagen hätte man das in den letzten 30J. schlagen können).
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Ich bin mir nicht sicher ob ich das Geld welches ich investiert habe nicht doch wiederbekomme
Wenn ich den aktuellen Wert vom Haus nehme und alle Zinsen samt Tilgung zusammenrechne bleibt bestimmt noch etwas über.Auch wenn ich einen niedrigeren Preis für das Haus erziele.
Das muß natürlich nicht bei jedem so sein.
Wenn ich das richtig verstehe, hast du über Jahrzehnte viel Geld gezahlt ohne zu Wissen was dich das Haus nun unterm Strich kostet?
Hier muss ich mich mal ausnahmsweise Third Life anschließen, auf der einen Seite wird ein Autokredit als kritisch gesehen, aber eine Hausfinanzierung über Jahrzehnte wird nicht einmal grob gerechnet. Allein die absoluten Zinskosten lassen sich in 5 Minuten ausrechnen und dem Text oben kann ich entnehmen, dass das niemals getan wurde. Andererseits ist da wohl das Unterbewusstsein schuld dran, denn rational schenkt doch keiner den Banken ein Haus 😉.
Zitat:
Original geschrieben von EvA200CDI
Wenn es um *ein* einziges Haus geht fallen diese Zinsen auch nur *ein* mal an. Dass im Laufe der Benutzungsjahrzehnte noch Renovierungen und Erneuerungen fällig werden, ist klar. Allerdings sind bei einer soliden Planung auch diese Kosten in der Gesamtkalkulation mit drin. Wenn ich für eine schöne Wohnung 800 Euro Miete kalt rechne, dann sind das *12 Monate* 40 Jahre = 384.000 Euro. Dafür kann man hier bei uns durchaus ein schönes Haus erwerben alles incl.
Sehr schöne und einfache Rechnung. Vermutlich würdest du jetzt auch gleich ein 384.000 Euro Haus finanzieren? Dann lass dir gesagt sein, dass du für ein entsprechendes Haus in 40J. bei 3% Zins p.a. nicht 800€, sondern 1374€ mtl. zahlst, dabei sind natürlich Zusatzkosten der Immobilie nicht berücksichtigt. 574€ auf 40J. angelegt in einen Wertpapiersparplan bei 3% p.a. entsprechen 527.000€ (bei 4% p.a. = 668k, bei 5% p.a. = 854k, etc.). Und um das Beispiel abzurunden, für 800€ Tilgungsrate bei 3% p.a. Kreditzins auf 40J. kannst du dir ein 220.000€ Haus leisten (Inflationsrate nicht berücksichtigt, hier muss man fairerweise sagen, dass diese dem Häuslebauer zumindest in der Vergangenheit z.T. geholfen hat).
Dieses einfache Beispiel zeigt schon, wieso viele Hausbesitzer am Ende draufzahlen oder sich verkalkulieren, denn sie glauben, dass eingesparte Miete gleich der Tilgung entspricht und unterschlagen einfach mal den Zins. Und wenn sie dann mtl. etwas mehr Geld in die Hand nehmen, glauben sie sich gleich ein größeres Haus leisten zu können als die Gesamtmiete darstellt (z.B. 400-500k).
Zitat:
Original geschrieben von Der Lustige Alt
Das Argumentieren mit den Überzeugten Häuslebauern kannst du vergessen, ist wie mit Geistlichen auch. Da gibt es nur eine Wahrheit.IHRE EIGENE
Ich behaupte mal das 90% der Bauherren nicht wissen was IHR Objekt Sie wirklich kostet😉
Den meisten ist es sowieso egal, da Eigentum - egal was es kostet - immer schon immer das beste war, ist und immer sein wird.
Dem stimme ich zu, denn würden Bauherren ausrechnen, welche Summe sie den Banken schenken, würden sie mit Sicherheit noch mal drüber schlafen oder vernünftigerweise ein kleineres Häuschen bauen.
Allerdings verteufele ich die Immobilie an sich nicht. Im Gegenteil, sie bietet neben den finanziellen Aspekten vor allem auch oftmals ein emotionales Argument. Wichtig ist nur, dass das emotionale Empfinden nicht den finanziellen Rahmen unterschlägt. Beispielsweise habe ich nicht vor jemals wieder Miete zu zahlen, allerdings weiß ich auch, was mich dieser Wunsch auf den Cent genau kostet. Diesen Mehrpreis in Form von Zinskosten bin ich auch bereit zu zahlen, da es meinen Vermögensaufbau nicht direkt behindert (mtl. Sparrate + Vermögen höher als Tilgungsrate + Bankkredit).
Ein weiterer Aspekt ist, dass auch Mieter nicht emotionsfrei leben, so dass der Sparzwang einer Hausfinanzierung (letztlich muss man das Kapital ja aufbringen) trotz horrender Zinskosten als positiv betrachtet werden kann, da der übliche Mieter in der Realität seinen Überschuss höchstwahrscheinlich nicht sparen wird.
Das Stichwort Emotionen trifft bei Autos genauso zu. Rational betrachtet, werden 98% der verfügbaren Fahrzeuge für die reine Fortbewegung nicht gebraucht. Aber Emotionen sind ja auch nichts Schlechtes, denn sie fördern durchaus das Glücksbefinden. Glück definiert sich individuell, weshalb ein Auto für den Einen alles beudetet, für den Anderen eben nur ein Stück Blech ist. Daher ist auch Ersterer eher bereit waghalsige Finanzierungen einzugehen als Letzterer und genau vor dieser Tatsache warnen hier viele, denn vor lauter Emotionen wird schön gerechnet (ebenso bei der Immobilienfinanzierung) 😉.
275 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von HairyOtter
Wenn man als Student keine Kohle hat, kauft man sich die Sachen gebraucht über Kleinanzeigen. Hab damals 50€ für den Herd und für die Gefriertruhe gezahlt, 100€ für die 2 Jahre als Bauknecht Waschmaschine. Wenn es natürlich immer neu vom Saturn sein muß, wird es schnell 4-stellig.
Das macht man auch als Gutverdiener noch so. Meines Erachtens nach der größte Nutzen eines Studiums: zu lernen, wie man mit möglichst wenig Geld möglichst viel Spaß am Leben hat. 🙂
Ergänzend zu ebay kleinanzeigen natürlich die schwarzen Bretter / wilden Zettel in der nächstgelegenen Uni nicht vergessen. Und freecycle...
Zitat:
Original geschrieben von HairyOtter
Wenn man als Student keine Kohle hat, kauft man sich die Sachen gebraucht über Kleinanzeigen. Hab damals 50€ für den Herd und für die Gefriertruhe gezahlt, 100€ für die 2 Jahre als Bauknecht Waschmaschine. Wenn es natürlich immer neu vom Saturn sein muß, wird es schnell 4-stellig.
Einen 10 Jahre alten BMW finanzieren und dann mit 170 PS, was nun auch nicht wenig im Unterhalt kostet,.. naja.
Erst soll man gebraucht kaufen, dann nicht?! 🙂
Ich denke, bei 6tkm/a kann man sich als etwas besserer Durchschnittsverdiener nen BMW mit 170 PS leisten. Nein, weiß ich.
Ich hatte halt nur keine Lust, zwei Jahre zu sparen und in der Zeit Geld in ein Schrottauto zu stecken. Der BMW war und ist dagegen im Jahreswagenzustand, glaub es oder nicht. Mittlerweile ist die Kiste seit 1,5 Jahren abbezahlt und ich lebe gut.
Aber hier wird wohl wieder nur das rausgelesen, was zu den Vorurteilen passt.
Herd und Gefriertruhe zahle ich übrigens über die Miete. Auch schön. Letztens Kühlschrank kaputt. Ein Anruf, am nächsten Tag wurde der neue eingebaut.
Zwischen einer Mietwohnung und einem Haus gibt es auch noch sowas wie Eigentumswohnungen ;-)
Wer jetzt gefühlt wenig hat kann vielleicht ja doch sowas schaffen. Wer heute noch nicht weiß, dass die Rente idR niedriger ausfällt als der Nettolohn zu Schaffenszeiten wird das dann später merken wenn er seine Rente Monat für Monat auf ein fremdes Konto überweisen muss anstatt außer Nebenkosten+Rücklagen sein bisschen Rente behalten zu können.
Natürlich hat das was von Missionsgeist. Aber es sind gut gemeinte weitbekannte Lebensweisheiten die man in die Welt streuen möchte ;-)
Bei der mir derzeit prognostizierten Rente stört mich das wenig davon im Alter zur Miete zu leben. Andere können von dem Ruhestandsverdienst zu Lebzeiten ja schon nur träumen. 😁
Wie gesagt: pauschal bringt nix.
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Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Wer bezahlt denn 40 Jahre lang für ein Haus 😕Und wenn es 40 Jahre sind,wieviel hast du in 40 Jahren an Miete gezahlt und hast dafür nichts ?
Das Geld für die Miete ist weg ! Rechne mal deine Monatsmiete X 480.Die einzigen Kosten die ein Mieter nicht trägt sind Verwaltungskosten und Instandhaltung.
Versicherung und Steuer etc wird alles auf den Mieter umgelegt
Okay, macht bei mir knappe 150.000€ (310€ Kaltmiete). 3ZKB, 63qm. Ich spare monatlich etwa 400€. Macht 192.000€ in 40 Jahren. Dann wäre ich 63. Zumindest bis ich 30 bin ist es für meine Situation das beste wie ich finde. Zumal ich ja nicht alleine wohne und somit ja noch eine zweite Sparerin da ist. Klar kanns auch schiefgehen aber ich will mal nix schwarzmalen 😁
Ein Eigenheim steht auch auf meiner Wunschliste, zurzeit brauche ichs aber nicht und somit zahle ich halt Miete. Ein Problem, ein Anruf bei meinem Vermieter und zack ist es erledigt und ich brauch mir keinen Kopf machen.
Muss man halt sehen, einer Familie mit drei Kindern wie es bei mir damals war wurds in der Wohnung zu eng und das Haus wurde gebaut, aus dem Grund würde ich mir auch keine ETW kaufen, heute mag sie reichen aber ruckzuck ist sie auch zu klein. Aber das muss jeder für sich entscheiden, einen richtigen oder falschen Weg gibts da nicht.
Eigenheim besteht nicht nur aus Haus kaufen. Sehe ich ja bei meinen Eltern. 2500€ pro Jahr an Öl, weil ein freistehendes Haus die Wärme nicht so gut halt, wie bspw. eine Neubauwohnung. Dann Straßenausbesserung, Grundstücksteuer, Abwasser, Schornsteinfeger und was weiß ich.
Zitat:
Original geschrieben von Third Life
Bei der mir derzeit prognostizierten Rente stört mich das wenig davon im Alter zur Miete zu leben. Andere können von dem Ruhestandsverdienst zu Lebzeiten ja schon nur träumen. 😁Wie gesagt: pauschal bringt nix.
Glaubst du das sich deine prognostizierte Rente bis zu deinem Rentenalter nicht mehr ändert ?
Steht dein Renteneintrittsalter denn schon sicher fest ?
Wie sagte Norbert Blüm damals:
Die Rente ist sicher.Leider hat er nicht gesagt in welcher Höhe sie sicher ist...
Zitat:
Ich hatte halt nur keine Lust, zwei Jahre zu sparen und in der Zeit Geld in ein Schrottauto zu stecken. Der BMW war und ist dagegen im Jahreswagenzustand, glaub es oder nicht. Mittlerweile ist die Kiste seit 1,5 Jahren abbezahlt und ich lebe gut.
Du hast es bezahlt, die Nebenkosten sind ok, also im Nachhinein nicht falsch gemacht. Funktioniert aber nicht immer so ideal.
Ich denke man kann ein Auto nicht mit nem Haus vergleichen. Ein Haus kann im Wert steigen - mein Volvo als Beispiel nicht.
Zu den Kleinstfinanzierungen
Wieso soll ich nicht nen TV mit 0% finanzieren. Tagesgeldkonto mit z.B. 500€ bei 1,5-2,5% Zinsen auf 12 Monate ist denk ich machbar. Da nehm ich doch lieber die 0%-Finanzierung mit Raten ohne Zinsen und leg das Geld auf die Kante. Is reine Mathematik, BWL oder was man dazu sagen will...
Zitat:
Original geschrieben von HairyOtter
Du hast es bezahlt, die Nebenkosten sind ok, also im Nachhinein nicht falsch gemacht. Funktioniert aber nicht immer so ideal.Zitat:
Ich hatte halt nur keine Lust, zwei Jahre zu sparen und in der Zeit Geld in ein Schrottauto zu stecken. Der BMW war und ist dagegen im Jahreswagenzustand, glaub es oder nicht. Mittlerweile ist die Kiste seit 1,5 Jahren abbezahlt und ich lebe gut.
Klar funktioniert es nicht immer so. Das hätte ich zB nie gemacht, wenn der Job nicht sicher gewesen wäre über die Zeit der Finanzierung. Und zusätzlich der yrestwert des Autos immer über der ausstehenden Kreditsumme. Die Kleinkredite hätte ich mit den Rücklagen jederzeit ablösen können.
Ich wollte einfach nur darstellen, dass man nix pauschalisieren sollte. Und natürlich niemandem zu Krediten raten, wenn er seine Situation für den worst-case nicht überblicken kann bzw. dann in Schwierigkeiten käme.
Zitat:
Original geschrieben von BlueSin
Ich denke man kann ein Auto nicht mit nem Haus vergleichen. Ein Haus kann im Wert steigen - mein Volvo als Beispiel nicht.Zu den Kleinstfinanzierungen
Wieso soll ich nicht nen TV mit 0% finanzieren. Tagesgeldkonto mit z.B. 500€ bei 1,5-2,5% Zinsen auf 12 Monate ist denk ich machbar. Da nehm ich doch lieber die 0%-Finanzierung mit Raten ohne Zinsen und leg das Geld auf die Kante. Is reine Mathematik, BWL oder was man dazu sagen will...
1. Auch Autos können im Wert steigen 😉
2. Wo gibt es denn 2,5% aufs Tagesgeld oder auch nur 1,5 über die vollen 12 Monate? Mehr als 1,5% auf 4 Monate kenne ich aktuell nicht.
3. Wenn man das Geld hat spricht ja auch nichts gegen die 0%-Finanzierung außer dem Mehraufwand den man hat ggü. der Barzahlung. Nur wird es wohl bei vielen eben nicht so sein, dass das Geld irgendwo "gut verzinst" angelegt ist, sondern eben kaum Geld da ist. Und dann würde ich auch bei 0% keinen 1000€ TV finanzieren, sondern mir für 50€ ein gebrauchtes Gerät kaufen.
4. Es ist wie Third Life schreibt, pauschal gibts nicht. Es kommt IMMER auf die individuelle Situation an. Das was der Eine als sinnvoll erachtet und als "goldene Regel" ansieht kann beim Anderen absolut nicht passen/ausgehen.
Aber gerade darüber lässt sich eben gut diskutieren. Und es kommt ja auch oft etwas Interessantes dabei raus.
Zitat:
Original geschrieben von BlueSin
Ich denke man kann ein Auto nicht mit nem Haus vergleichen. Ein Haus kann im Wert steigen - mein Volvo als Beispiel nicht.Zu den Kleinstfinanzierungen
Wieso soll ich nicht nen TV mit 0% finanzieren. Tagesgeldkonto mit z.B. 500€ bei 1,5-2,5% Zinsen auf 12 Monate ist denk ich machbar. Da nehm ich doch lieber die 0%-Finanzierung mit Raten ohne Zinsen und leg das Geld auf die Kante. Is reine Mathematik, BWL oder was man dazu sagen will...
Solange du den Preis der Finanzierung (durch einen höheren Kaufpreis) nicht versteckt doch mitbezahlst hast du Recht!
Zitat:
Original geschrieben von Dexter989
Solange du den Preis der Finanzierung (durch einen höheren Kaufpreis) nicht versteckt doch mitbezahlst hast du Recht!Zitat:
Original geschrieben von BlueSin
Ich denke man kann ein Auto nicht mit nem Haus vergleichen. Ein Haus kann im Wert steigen - mein Volvo als Beispiel nicht.Zu den Kleinstfinanzierungen
Wieso soll ich nicht nen TV mit 0% finanzieren. Tagesgeldkonto mit z.B. 500€ bei 1,5-2,5% Zinsen auf 12 Monate ist denk ich machbar. Da nehm ich doch lieber die 0%-Finanzierung mit Raten ohne Zinsen und leg das Geld auf die Kante. Is reine Mathematik, BWL oder was man dazu sagen will...
Richtig - mein letzter TV war unter amazon & idealo-Preis 🙂
Zitat:
Original geschrieben von Tappi 64
Glaubst du das sich deine prognostizierte Rente bis zu deinem Rentenalter nicht mehr ändert ?
Steht dein Renteneintrittsalter denn schon sicher fest ?Wie sagte Norbert Blüm damals:
Die Rente ist sicher.Leider hat er nicht gesagt in welcher Höhe sie sicher ist...
Kann ich nicht wissen, darum sagte ich auch "prognostiziert". 😉
Ich finde es sehr interessant, wie hier über Finanzierungen debattiert wird.
Teilweise gebe ich den Kritikern recht, andererseits empfinde ich manche Ansichten etwas überspitzt, was die Überschuldung betrifft.
Dass jmd. mit eher wenig Gehalt sich kein überteures Auto finanzieren, sondern im Rahmen seiner Verhältnisse bleiben sollte, sehe ich auch so (Stichwort "ich bin in der Ausbildung und will mir ne Super-Karre finanzieren"😉.
Aber, dass Finanzierungen derartig verteufelt werden, kann ich teilweise nicht ganz nachvollziehen.
Ich habe mir letzten August einen Neuwagen (Golf7) finanziert für 23.900 Euro, keine Anzahlung, keine Schlussrate. Laufzeit 72 Monate, monatliche Rate 374 Euro. Hätte ich vorher hier nachgefragt, wäre ich wahrscheinlich ebenso virtuell gesteinigt worden, wie so manch anderer. Argumente dagegen wären gewesen: Zu lange Laufzeit, zu viele Zinsen, zu hoher Wertverlust etc. Lieber bar bezahlen usw.
Warum habe ich das gemacht? Ganz einfach. Weil mein alter Peugeot206 nur noch genervt hat und ich endlich ein "richtiges" Auto haben wollte, das mit etwas Komfort bietet. Es sollte etwas modernes sein, sodass ich zumindest was Reparaturen angeht, auf der relativ sicheren Seite bin.
Finanzierung deshalb, weil ich einfach keine 20.000 rumliegen habe und auch nicht vorhatte, lange zu sparen, sondern das Auto JETZT haben wollte.
Zu meiner Person:
Ich bin 28 Jahre, verbeamteter Lehrer und verdiene ca. 2,4 Tsd. netto. Mit plötzlicher Kündigung ist also eher nicht zu rechnen.
Meine Meinung: Die Rate frisst mich nicht auf, ich kann sie locker begleichen und nach all dem, was ich privat und an Fixkosten ausgebe, noch zusätzlich Geld zur Seite legen, entweder für höhere Reparaturausgaben, Urlaub usw. Klar wäre es schöner, wenn ich diese Fixkosten nicht hätte, aber dann müsste ich erstmal noch jahrelang sparen. Und wer weiß, ob mir nicht morgen ein Ziegelstein auf den Kopf fällt 😉