Wieso Neuwagen?
Hallo!
Ich würde gerne die Frage erörtern, was einen Menschen (ich meine damit eher einen Privatmenschen) dazu bewegt, sich ausgerechnet einen NEUwagen zuzulegen?
Es ist ja hinlänglich bekannt, dass ein Fahrzeug schon mit der Zulassung auf einen Käufer an Wert verliert. Das kann bei entsprechend hohem Listenpreis schon in die Tausende gehen, ohne dass der Käufer je in seinem Wagen gesessen ist. Oft ist dabei die Rede von einem völligen finanzwirtschaftlichen Fehlgriff wenn man den Wertverlust im ersten Jahr betrachtet (zuzüglich der Überführungskosten, die auch noch zu Buche schlagen).
Was bewegt einen nun trotzdem dazu?
-Ist es das besondere Gefühl, etwas zu haben was voher noch keinem anderen gehört hat?
-Angst vor einem falsch oder zu forsch eingefahrenen Auto und will man daher die Einfahrphase lieber selbst vornehmen?
-Der gewisse Prestigevorteil, den ein Neuwagen noch bis ca. 1000km hat, während die Bremssättel durch die Alufelgen noch schön glänzen und beim Einsteigen der typische Neuwagengeruch um die Nase weht?
-Dass man einen Neuwagen leichter erwerben kann, weil man sich um Kilometerstände, verdeckte Unfallschäden, etc. keine Gedanken machen muss und weil man im Autohaus als NEUwagenkäufer noch mehr hofiert wird?
-Dass man sich einen Neuwagen so konfigieren kann mit den Extras und der Farbe die man unbedingt haben will anstatt ewig zu suchen, bis man ein Fahrzeug gefunen hat, bei dem aber immer ein Detail nicht stimmt?
Beste Antwort im Thema
Für mich verbindet es das Nützliche mit dem Angenehmen, einen Neuwagen zu bestellen. Natürlich würde es, wenn es nur um das Nützliche ginge, ein Gebrauchtwagen tun.
Wir haben zu Hause lange diskutiert welche Dinge uns im Leben wichtig sind und im welchen Lebensbereichen wir uns ein wenig Luxus gönnen wollen.
Wir haben keine teuren Hobbys und gehen nur selten mal aus, daher haben wir uns für den Punkt Auto entschieden.
Ist es sinnvoll? Nö.
Macht es Spaß? Und wie.
304 Antworten
Und das interessiert nun wen nach 9 bzw. 6 Jahren?
Wahnsinn, dass hier solch alte Themen rausgekramt werden...
Das Thema ist immer aktuell, es gibt Neuwagen Rabatte da lohnt z.B. ein Jahreswagen nicht wirklich, dafür habe ich ein Auto ganz nach meinen Wünschen.
So ist / war es auch bei mir, mein Fahrzeug ist seit Oktober wegen Preiserhöhung bei VW und Einstellung des Aktionsrabatts (Mwst. geschenkt) heute schon wieder 3000 Euro teurer, da hätte ich es mir vielleicht anders überlegt
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Hat ein Freund von mir auch gemacht, allerdings als EU Import über Polen. T6 California Beach. Erst 2 bis 2 Jahre alte Fahrzeuge kommen evtl. in diesen Preisbereich, den er letzendlich bezahlt hat.
Aber bei der schwachen Auslieferungsmenge in Hannover ist auch weiterhin mit relativ wenig Wertverlust zurechnen.
Ich habe priv. immer nur Jahreswagen gekauft. Unter 20.000km und optisch wie neu.
Werksgarantie war auch immer noch dabei.
Die Ausstattung meist deutlich besser als ich einen Neuwagen bestellt hätte.
Aktuell habe ich wieder ein Jahreswagen gekauft. 10k€ günstiger als ein Neuwagen mit Wunschkonfiguration den ich mir mit allen Rabatten habe ausrechnen lassen - mit 5- 8 Monaten Lieferzeit.
Bekommen habe ich ein deutlich besser ausgestattetes Fahrzeug mit Differenz zum Listenpreis von 22k€
Warum soll ich ein halbes Jahr warten um dann noch deutlich mehr auszugeben ohne wirklichen Mehrwert?
Ich habe echt komische Ausstattungswünsche und das Geld dafür ist auch vorhanden. Also kaufe ich mir Neuwagen.
Zuletzt hatte ich zur Ablösung meines 21 Jahren alten BMWs seit 3 Jahren regelmäßig den Gebrauchtmarkt nach einem Touran in meiner Wunschkonfig beobachtet. Der Alte 5er fuhr aber noch absolut akzeptabel. Ich hatte also Zeit und konnte mir erlauben wählerisch zu bleiben. Wenn dringend "der Neue" her muss, ist man da sicher mehr unter Zugzwang.
Es gab jedefalls nicht ein einziges mal meine Wunschkonfig zu einem akzeptablen Gebrauchtwagenpreis. Irgendeinen Unsinn hat immer jemand reinkonfiguriert, oder besser: es wurde einfach interessante Ausstattung gespart oder eine Farbe gewählt, die mich beim Einsteigen spontan 15 Jahre altern lassen würde.
Nach der ganzen Beobachtung und im Rahmen der äußerst attraktiven MwSt.-Aktion bei VW, habe ich mein Auto nun einfach selbst zusammengestellt, bestellt und auch schon ausgeliefert bekommen.
Ohne Geschachere, ohne diesem schmierigen Gebrauchtwagenverkäufer-Kontakt und alles zu meiner Zufriedenheit.
Am Ende ist es ja doch nur wichtig das man zufrieden ist. Ich konnte mir meine Zufriedenheit mit entsprechenden Mehrkosten kaufen, andere sind vermutlich deutlich zufriedener, wenn sie ein Schnäppchen gemacht haben.
Aus meiner Sicht gibt es keine pauschale Antwort. Es hängt vieles vom Fahrzeugtyp und Kaufzeitpunkt ab.
Ich finde Jahreswagen ( abgesehen von den typischen Mietwagenrückläufern) oft relativ teuer im Vergleich zu Tageszulassungen. Daher habe ich mich schon öfter für Tageszulassungen entschieden oder gleich für einen 3 Jahre alten Gebrauchten. Diese Fahrzeuge gibt es dann für weniger als 50% des Neupreises.
Ein Neuwagen ist ein Neuwagen und nicht mit einem Gebrauchten vergleichbar.
Natürlich nur wenn es finanziell machbar ist.
Das Auto nach eigenem Wunsch ausstatten und keine Kompromisse machen müssen.
Ein gebrauchter hat nur den preislichen Vorteil
Zitat:
@1234auditt schrieb am 6. Oktober 2020 um 18:19:48 Uhr:
Ein Neuwagen ist ein Neuwagen und nicht mit einem Gebrauchten vergleichbar.
Natürlich nur wenn es finanziell machbar ist.
Das Auto nach eigenem Wunsch ausstatten und keine Kompromisse machen müssen.
Ein gebrauchter hat nur den preislichen Vorteil
Nicht nur.
Neuwagenkäufer sind für die Hersteller mittlerweile Produkttester geworden.
Da kann es schon Sinn machen nicht immer gleich zu zuschlagen, und abzuwarten bist die Kinderkrankheiten sich zeigen.
Zitat:
@HighspeedRS schrieb am 6. Oktober 2020 um 19:27:07 Uhr:
Wenn man wartet hat man doch nicht das neuste Modell 🙄
Ich erkenne die Ironie nicht😉
Zitat:
@1234auditt schrieb am 6. Oktober 2020 um 18:19:48 Uhr:
Ein Neuwagen ist ein Neuwagen und nicht mit einem Gebrauchten vergleichbar.Das Auto nach eigenem Wunsch ausstatten und keine Kompromisse machen müssen.
Das ist auch bei einem Gebrauchtwagen möglich, allerdings im Gegensatz zu einem Neuwagen mit Arbeit verbunden, welche die meisten Fahrzeugeigner zugegebenermaßen scheuen bzw. wofür sie nicht über die erforderlichen handwerklichen Fähigkeiten verfügen. Da ist dann auch mehr möglich, als die doch relativ begrenzen Konfigurationsmenüs der Fahrzeughersteller hergeben.
Wenn man nicht nur in 50 oder 100 km Umkreis sucht, findet man auch beim jungen Gebrauchten die Konfiguration, die man gerne hätte.
Ich konfiguriere mir mein Wunschfahrzeug und rechne mir aus, was der Wagen nach Rabatt incl. Überführung kostet. Dann schaue ich mich bei den jungen Gebrauchten um und mache den Preisvergleich.
Finde ich nichts, was von Farbe und Ausstattung paßt, oder ist der Preisunterschied nicht groß genug, bestelle ich neu. So war es 2017 beim Macan.
Finde ich ein Fahrzeug das zu mehr als 95% meiner Wunschkonfiguration entspricht, das einen entsprechenden Preisvorteil bietet, kaufe ich den jungen Gebrauchten.
So habe ich letztes Jahr beim CLS 400d (war 3 Monate alt mit 4.800 km) rund 18.000 € zum rabattierten Neuwagen gespart und dieses Jahr beim Carrera4 (ebenfalls 3 Monate alt und 6.800 km) rund 15.000 € und 2 Jahre approved (also 21 Monate mehr Garantie als beim Neuwagen) gab's on top.
Dass so ein junger Gebrauchter mit 3 Monaten nicht mit einem Neuwagen zu vergleichen wäre, kann ich nicht behaupten.
Den Kona meiner Lebensgefährtin hatten wir im März als Tageszulassung ohne km (EZ 12/19) gekauft.
XF-Coupe
Hyundai ist ein Beispiel, wo sich ein Neuwagen "fast" lohnt.
Meine Schwägerin hat sich letzten Monat einen i20 gekauft.
Die sind so Preisstabil, dass sie beim jungen Gebrauchten(2-3 Jahre) gerade mal ca.25% bzw. gespart hätte.
Die Kombination aus relativ teuren Gebrauchten und der Verkaufs- Rabattaktion beim Händler, hat sie dazu bewogen ihren ersten Neuwagen zu kaufen.