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Wieso hingt Öltemp. der Wassertemp. hinterher ???

Themenstarteram 20. Juli 2007 um 19:17

Hallo,

ich frage mich wieso (wie ich schon öfters gehört habe) Die Kühlmitteltemperatur der Öltemperatur "hinterherhingt"

-Motoröl hat eine Wärmepazität von ca. 1,6 j/gK, Wasser hat mit 4 j/gk fast das 3-Fache.

- Das Öl hat mehr/genausoviel "Kontaktfäche" zur Wärmequelle/ Motor

- Kühlflüssigkeit gibts mehr als Motoröl ... auserdem wird dies sogar noch gekühlt (jedenfalls im großen Kreis)

Hab ich da nen Denkfehler oder wie ?

mfg

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21 Antworten

Du meinst, warum das Motoröl dem Kühlwasser bezüglich der Temperatur hinterherhinkt?

Hm, also das Wasser kommt ja ebenfalls direkt in Kontakt mit der Wärmequelle - über die zahlreichen Bohrungen im Block. Zudem wird ja der kleine Kreis anfangs nicht gekühlt. Außerdem gibt es vielleicht weniger Kühlwasser als Motoröl (xx l zu ca. 4,5l Öl)?

Zudem tritt das Öl nur an sehr wenigen Stellen direkt mit der Wärmequelle in Kontakt: Nämlich direkt am Kolben, wo es mit jedem Takt wieder abgestreift wird. Dort ist das Öl dann auch in der Tat sehr heiß, weit über diese 90°C z.B. Aber die Öltemperatur wird ja unten in der Wanne gemessen - und das dauert wohl ehe die sich erhitzt hat.

Themenstarteram 21. Juli 2007 um 6:15

Zitat:

Original geschrieben von cancer33

Du meinst, warum das Motoröl dem Kühlwasser bezüglich der Temperatur hinterherhinkt?

ja ;)

Zitat:

Zudem wird ja der kleine Kreis anfangs nicht gekühlt. Außerdem gibt es vielleicht weniger Kühlwasser als Motoröl (xx l zu ca. 4,5l Öl)?

Ok, der kleine Kreis dürfte wirklich schneller warm werden, aber im großen Kreis sind 7 Liter Kühlwasser, also schon deutlich mehr als ÖL.

 

Naja zur Kontaktfläche ..... Motoröl ist direkt überall ..... in jedem Lager wird es erwärmt, dazu im Zylinderkopf, ... und halt direkt von der Verbrennung.

mfg

am 21. Juli 2007 um 8:16

Servus,

also bei ist am Angang die Öltemperatur hinterher, aber spätestens wenn er warm ist, steigt die Öltemperatur über die der Kühlflüssigkeit.

Themenstarteram 21. Juli 2007 um 17:28

Ja gut ... dass wenn der Motor warmgehfahren ist, das Öl heißer ist, ist schon klar. Schließlich ist es ja die KÜHLflüssigkeit.

Aber warum wird erst das Wasser Warm dann das ÖL ?

hab ja jetzt paar argumente dagegen ... aber irgendwie stimmen die wohl nicht ??!

am 21. Juli 2007 um 17:59

Hallo HardyDH,

was hälst Du von der These?

Das Kühlwasser umströmt die Brennräume (Zylinder), also die Hauptwärmequelle im Verbrennungsmotor, das Motorenöl nicht. Dass das Motoröl nach dem Wasser sich erwärmt ist dahingehend logisch, das der Motor unten am Kurbeltrieb, wo sich das meiste Öl in der Ölwanne befindet, doch relativ (gegenüber Block und Kopf) kalt ist. Weitehin ist zu bedenken, dass die Kühlwassertemp. bei intakten Kühlsystem nur deshalb unter 100°C bleibt, weil a) kein reines Wasser im Kühlsystem ist, b) Kühlkreislauf mit Kühler und Lüfter arbeitet, und c) Wasser in flüssiger Form solange, trotz zusätzlicher Wärmezufuhr, bei ca. 100°C bleibt, bis es vollständig verdampft ist. Erst Wasser in gasförmigen Zustand (Wasserdampf) läßt sich dann weiter erhitzen. Das ganze ist noch Druckabhängig. Deshalb haben unsere Autos alle ein geschlossenes Kühlsystem. Physikalisch gesehen hat Wasser auch in die andere Temperaturrichtung seine Besonderheit. Wasser in flüssigen Zustand wird nicht kälter als 0°C, egal wie kalt die Umgebung. Erst wenn vollständig gefroren, d.h. alles Eis, kühlt sich das Wasser dann im festen Zustand weiter ab.

Das Öl allerdings in der Ölwanne steht nicht unter Druck. Nicht zu verwechseln mit Motoröldruck. Der existiert nur von der Ölpumpe bis zu entsprechenden Lagerstelle an Kurbelwelle oder Nockenwelle bzw. sonstigen Lagern, die mit Motoröl versorgt werden.

So jetzt laß mal Deine Argumente hören. Wird bestimmt ne nette Diskussion.

Gruß VR6Mahze

Es liegt einfach daran, dass das Kühlwasser eben weil es kühlen soll grossflächigen und großvolumigen Kontakt mit dem Brennraumbereich hat, Zylinderkopf und oberer Zylindermantel, da wo die Wärme entsteht.

Ein Teil des Öls wird zwar auch durch den Kopf geführt, zur Schmierung der Nockenwelle und der Ventilschäfte, die Menge ist aber im Verhältnis klein und die Kontaktfläche auch.

Etwas schneller geht der Wärmeaustausch, wenn z.B. der Kolbenboden von unten per Spritzöl gekühlt wird, da haben dann pro Zeiteinheit große Volumina Kontakt mit einer sehr heissen Stelle, können da schneller Wärme aufnehmen.

Gruss

Themenstarteram 22. Juli 2007 um 9:17

Zitat:

Original geschrieben von VR6Mahze

... Wasser in flüssigen Zustand wird nicht kälter als 0°C, egal wie kalt die Umgebung. Erst wenn vollständig gefroren, d.h. alles Eis, kühlt sich das Wasser dann im festen Zustand weiter ab.

also Wasser unter 0 °C gibts schon ... mischung aus Eis/Salz

Aber ansonsten sollte deine Argumentation schon stimmen .... ich mein das es so ist, war mir schon klar, bloß warum halt nicht.

Die Zylinder werden ja fast völlig mit Kühlwasser umspült, und dort ist eben die höchste Temperatur.

 

Zu Verschleißminderung wäre es aber durchaus wünschenswert, wenn erst das Öl schö heiß wird ... das könnte man u.u. durch ein Motoröl/Kühlwasser Radiator im kleinen Kühlkreislauf realisieren. Dann hätte man im Betrieb auch kein zu heißes Öl, wenn es nochmal direkt durch das Kühlwasser gekühlt wird.

mfg

Ölkühler gibts doch bei einigen Motoren, wie z.B. beim 150 PS TDI wenn ich mich recht erinnere.

am 22. Juli 2007 um 10:27

Zitat:

Zu Verschleißminderung wäre es aber durchaus wünschenswert, wenn erst das Öl schö heiß wird ... das könnte man u.u. durch ein Motoröl/Kühlwasser Radiator im kleinen Kühlkreislauf realisieren. Dann hätte man im Betrieb auch kein zu heißes Öl, wenn es nochmal direkt durch das Kühlwasser gekühlt wird.

So eine Art Radiator, wie Du es nennst, haben einige VW-Motoren z.B. VR6. Dort erfolgt der Wärmeaustausch des Motoröles nicht durch Umgebungsluft oder Luftstrom vom Fahrtwind sondern durch das Kühlwasser. Das funktioniert natürlich in beide Richtungen. D.h. bei kalten Motor erwärmt das Kühlwasser zwangsläufig auch das Motoröl und umgekehrt bei betriebswarmen Motor gibt das Motoröl seine Wärme an das Kühlwasser, das bei Idealbedingung eh zwischen 85° und 95°C sich einpendelt, ab. Ich habe hier zwei Fahrzeuge einmal VR6 mit besagten "Ölkühler" und einmal einen 1,6l 101PS AFT Motor ohne diesen "Ölkühler". Da kann man den Effekt beim VR6 gut beobachten. Beim VR6 ist das Motorenöl viel schneller warm, als beim AFT. Klar verbrennt der VR6 bei gleichen Bedingungen mehr Benzin als der AFT (größerer Hubraum, höherer Verbrauch). Dafür hat der VR6 aber auch 6l Motoröl, der AFT nur 4,5l die erwärmt werden.

Eine andere Form der Ölkühlung, haben dann meistens Motoren mit sehr viel PS, ist ein richtiger Ölkühler, der genauso aufgebaut ist, wie ein Wasserkühler. Diese Motoren haben dann auch ein kleinen und großen Ölkreislauf, der wie im Kühlsystem thermostatisch gesteuert ist. Aber jetzt schweife ich ab ...

Gruß VR6Mahze

am 23. Juli 2007 um 16:45

Ich habe da auch noch eine These:

Die Öltemperatur bezieht sich auf die gesamte Ölmenge. Die Wassertemperatur im Moment der Erwärmung jedoch nur auf die Menge, die sich im kleinen Kreislauf befindet. Das heißt, wenn das Instrument im Armaturenbrett 90°C Wassertemp. anzeigt, hat nicht automatisch die gesamte Kühlflüssigkeit diese Temp. angenommen.

Zeigt hingegen die Öltemperaturmessung 90°C, gilt dies als Minimum für die gesamte Ölmenge, da die Messung meist am kühlsten Ort erfolgt.

Natürlich kommen noch alle anderen genannten Gründe hinzu.

Grüße

Der Grund ist einfach.

Lass mal deinen Motor 30 sec. laufen und versuch mal den Abgaskrümmer anzufassen.

Dabei wirst dir schon nach dieser kurzen Zeit die Finger verbrennen. Da die Auslasskanäle auch von Kühlwasser umströmt werden steigt hier die Temperatur rasch an.

Themenstarteram 24. Juli 2007 um 6:43

Echt interessante argumente ... ich denke mal ihr habt beide recht ;)

 

also Kühlwasser-temp wird wo genau gemessen ? Da ist doch am Kühler auch ein Thermosensor eingeschraubt, misst der die angezeigten 90 ?

Kühlwassertemp wird am Zylinderkopfausgang gemessen.

Wenn im Kühler noch etwas steckt, dann ist das der Thermoschalter für den Lüfter.

am 24. Juli 2007 um 9:43

Kleine Ergänzung:

Beim 1,8t wird in der max. Tuningstufe (150 auf 270bis 300PS) empfohlen einen solchen Öl-Wasser-Wärmetauscher zu verwenden.(Gibts auch solche die nur durch den fahrtwind gekühlt werden).

300PS bei 1,8 Liter ist schon ganz gehörig was an Abwärme da.

Mein jetztiger 3,2 liter braucht vom lüfter nichtmal bei über 30 Grad und Stadtverkehr gekühlt zu werden.

Wenn ich da einige Kleinwagen sehe ,wo es dann bei jedem Ampelhalt dann "whoooooooooooooooo" macht und der Lüfter losheult. Schon amüsant

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