Wieso am Neufahrzeug langer Kennzeichenhalter?

Honda Motorrad

Hab eine neue Honda CB650R Neo Sports. In fast sämtlichen Reviews über dieses Motorrad wird das Design in den Himmel gelobt, und gleichzeitig der lange Kennzeichenhalter als schierer Augenkrebsauslöser gebasht.

Hab gegoogelt, dass ein langer Kennzeichenhalter markenübergreifend eines der am meisten kritisierte und das am schnellsten ausgewechselte Teil an Motorrädern ist. Deswegen mein Post hier, und nicht ausschließlich im Honda-Forum.

Über Geschmack lässt sich nicht streiten, ist mir klar, aber wenn der Großteil der Fahrer diese langen Halter unattraktiv findet, wieso werden die dann werksmäßig verbaut?

Dass damit ein Aftermarket angekurbelt wird, das klingt nicht wirklich plausibel. Kein Hersteller, egal welchen Produkts, bringt absichtlich etwas Hässliches auf den Markt, um später eine Verschönerung zu verkaufen. Macht wenig Sinn.

Ist es eine mir unbekannte Norm, die eingehalten werden muss, wie bei Autos diese seltsamen Kotflügelverbreiterung an winzigen Stellen?
Aber wieso haben dann die im Zubehörhandel verfügbaren kürzeren Kennzeichenhalter trotzdem diese Zulassung?

Hat das etwas mit dem Spritzschutz zu tun? Kann ich augenscheinlich nicht nachvollziehen, den Fahrer selbst wird es ob kurz oder lang doch nicht einsauen, oder liege ich da falsch?

Dass ein Motorrad hinten einfedert, ist klar - aber federt es wirklich so stark ein, dass der Kennzeichenhalter nur als langer das nicht abkann? Scheint mir bei einer Straßenmaschine eher unwahrscheinlich, oder etwa doch?

Irgendwo hab ich gelesen, dass das Kennzeichen am hintersten Punkt des Motorrads montiert sein muss. Aber das widerspricht den seitlich angebrachten Kennzeichen. Oder sind die alle illegal?

Also, wieso machen die dann so lange Kennzeichenhalter hin, wen keiner die mag?
Oder mag die jemand ...?

Beste Antwort im Thema

Mit kurzen KZHs ist mein Rücken deutlich mehr eingesaut als mit dem Originalen.

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Zitat:

@Christian74 schrieb am 7. Juni 2020 um 16:20:34 Uhr:


Das Heck meiner GSX-R gefällt mir auch überhaupt nicht. Habe erst gedacht, warte mal ein paar Monate, vielleicht gewöhnt man sich ja dran. Ende vom Lied: Samstag bringe ich sie nach Suzuki für einen kurzen Kennzeichenhalter.

Gruß Christian

Aber Obacht mit dem Winkel:
https://www.bikeundbusiness.de/.../

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 7. Juni 2020 um 17:42:50 Uhr:


Dass Motorräder heute eher Schönwetterfahrzeuge sind merkt man schon am Reifenprofil. Das ist nicht für Regen optimiert, sondern dient hauptsächlich der gesetzlichen Mindestnorm. Ansonsten würden Motorradreifen vom Profil her eher wie Autoreifen aussehen.

Natürlich wird auch am Nässegrip gearbeitet, ist aber nicht massgeblich beim Reifendesign.

Wie kommst auf solche allgemeinen Aussagen wo es doch verschiedenste Reifentypen sind? Sorry, aber das ist doch völliger Käse. Moderne Tourensportler erlauben bei Nässe Schräglagen die hier vermutlich keiner fahren wird wenns schifft. Das demgegenüber Hypersportreifen jetzt nicht für Regen optimiert werden sollte irgendwo klar sein.

https://www.youtube.com/watch?v=rM3nNytrDis

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 7. Juni 2020 um 17:42:50 Uhr:


.
Übrigens sollte man sich mal den Begriff "Kotflügel" auf der Zunge zergehen lassen. Das kommt aus einer Zeit, als man die Passagiere in der Kutsche vor hochgeschleudertem Pferdemist auf der Strasse schützen musste.

In so manchen Städten ist es also nötig... Bis vor kurzem waren in Berlin auch die Pferdekutschen für Touris unterwegs...

Die Kotflügel am Vorderreifen konnten schon bei so manchem alten Fahrzeug besser sein wenn ich an die alte BMW von Lew nach Durchfahrt durch den Mist in Frankreich denke. Sagtest nicht die hast dann noch mit der Scheiße im Kühler verkauft? 😁

Was die Heckteile betrifft.... Wenn man wieder Sitzbänke und Heck so lang machen würde das sie wieder komplett über den Hinterreifen gehen wäre es vielen wiederum zu altmodisch... Aber vielleicht kommt das ja wieder um dann modernere und leisere Abgasanlagen zu kaschieren die sonst wie ein Mörser hervorstechen...

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Zitat:

@darkestmind schrieb am 7. Juni 2020 um 18:07:48 Uhr:



Zitat:

@Christian74 schrieb am 7. Juni 2020 um 16:20:34 Uhr:


Das Heck meiner GSX-R gefällt mir auch überhaupt nicht. Habe erst gedacht, warte mal ein paar Monate, vielleicht gewöhnt man sich ja dran. Ende vom Lied: Samstag bringe ich sie nach Suzuki für einen kurzen Kennzeichenhalter.

Gruß Christian

Aber Obacht mit dem Winkel:
https://www.bikeundbusiness.de/.../

Na ich hoffe doch, das die Mechaniker bei Suzuki wissen was sie tun.
Bin gerne bereit, den nicht ganz günstigen Stundensatz zu bezahlen, erwarte dafür dann aber auch ein professionelles und legales Ergebnis. 😉

Moin!

Zitat:

@Vulkanistor schrieb am 7. Juni 2020 um 17:42:50 Uhr:


Dass Motorräder heute eher Schönwetterfahrzeuge sind merkt man schon am Reifenprofil. Das ist nicht für Regen optimiert, sondern dient hauptsächlich der gesetzlichen Mindestnorm. Ansonsten würden Motorradreifen vom Profil her eher wie Autoreifen aussehen.

Sorry, das ist nicht korrekt. Beim Kfz-Reifen brauchst du einen deutlich höheren Negativanteil, weil der Reifen in der vollen Breite auf der Straße aufliegt und dadurch auch vollständig verdrängt werden muss, um auch nur stellenweise eine "Bugwellen"-Bildung zu verhindern.
Motorradreifen sind jedoch eher keilförmig, d.h. sie verdrängen schon von aufgrund der Bauform zu den Seiten und das bei deutlich kleiner Auflagefläche. Entsprechend ist auch ein deutlich geringerer Negativanteil ausreichend.
Im Gegenteil würde (deutlich) "mehr Profil" tatsächlich sogar dafür sorgen, dass du an Haftung verlieren würdest.

Zitat:

@Marodeur schrieb am 7. Juni 2020 um 18:20:16 Uhr:


Wie kommst auf solche allgemeinen Aussagen wo es doch verschiedenste Reifentypen sind? Sorry, aber das ist doch völliger Käse. Moderne Tourensportler erlauben bei Nässe Schräglagen die hier vermutlich keiner fahren wird wenns schifft. Das demgegenüber Hypersportreifen jetzt nicht für Regen optimiert werden sollte irgendwo klar sein.

😁 Insbesonders wenn man bedenkt das einige Straßenreifen bei seriennäheren Rennserien als Regenreifen genutzt werden. Dann können sie so schlecht nicht sein.
Das Gripprpblem ist ja in erster Linie bei beginnendem oder leichtem Regen, wenn der Dreck auf der Straße zum Schmiermittel wird. Pisst es aber lange und heftig genug um den Dreck von der Straße spülen dürfte der Grip wieder relativ hoch werden, und eher von der Fähigkeit Wasser zu verdrängen bestimmt werden. Ein weiteres Problem dürfte sein das im Regen die Reifen einfach Kühler sind als im Trockenen, aber ansonsten dürften weniger die Reifen das Problem werden als die Sicht. 😉 Wenn man nicht gerade steinharte Langstreckenreifen montiert hat.

Zitat:

@Papstpower schrieb am 7. Juni 2020 um 17:16:48 Uhr:



Zitat:

@sam66 schrieb am 7. Juni 2020 um 14:59:12 Uhr:


@Papst: Von überall, beim Mistwetter hast Du Gischt überall und vom Vorderrad kommt auch was hoch. Deshalb fahre ich dann gar nicht, unabhängig vom kurzen Heck.

Darum geht's doch gar nicht.

Freies Heck und der Rücken ist Pitsch nass. Mit meinem Kotflügel ist es hinten nur noch feucht. Heisst, der Rucksack ist nach 1 Std trocken. Ohne reichen 8std nicht. Er ist tropfend nass durch.

Und ich rede hier nicht von der husche für Schönwetterfahrer. Sondern von strömendem Regen.
Um hier mitzureden sollte man da schon Erfahrung haben.

Will ja gar nicht mitreden, ich fahre nur, wenn es nicht regnet. Trotzdem sieht es einfach mistig aus.
@CNG: Klar Geschmacksache, glaube Dir aber nicht, das die schwulstigen Plastikteile an den aktuellen Moppeds Deinen Geschmack treffen.

Wenn genug Wasser, ist nichts mistig, nur Nass.

Also ich hab ja noch den hässlichen langen Kennzeichenhalter an meinem Bike und mein Rucksack ist selbst bei wenig Regen und kurzer Strecke total durchnässt. Und vom Hellen Stoff ist auch nichts mehr zu erkennen.

Mehr als scheiße aussehen kann der irgendwie nicht.

Wenn ich mich richtig erinnere ist das Ding Ausfluss der Bestimmungen in den USA, wonach der Reifen nicht das hinterste Teil des Moppeds sein darf.

Und wie schon oben geschrieben, werden halt keine unterschiedlichen Versionen gebaut, sondern eine Ausgabe, die in der ganzen Welt zulassungsfähig ist (mit kleinen Abweichungen wie den dauerleuchtenden Blinker in den USA).

Zitat:

@hoinzi schrieb am 8. Juni 2020 um 14:03:30 Uhr:


...

Und wie schon oben geschrieben, werden halt keine unterschiedlichen Versionen gebaut, sondern eine Ausgabe, die in der ganzen Welt zulassungsfähig ist (mit kleinen Abweichungen wie den dauerleuchtenden Blinker in den USA).

(Kleines Off-Topic: Die Blinker der neuen CB650R sind auch dauerleuchtend)

Zitat:

@schlurchi schrieb am 8. Juni 2020 um 18:32:04 Uhr:



Zitat:

@hoinzi schrieb am 8. Juni 2020 um 14:03:30 Uhr:


...

Und wie schon oben geschrieben, werden halt keine unterschiedlichen Versionen gebaut, sondern eine Ausgabe, die in der ganzen Welt zulassungsfähig ist (mit kleinen Abweichungen wie den dauerleuchtenden Blinker in den USA).

(Kleines Off-Topic: Die Blinker der neuen CB650R sind auch dauerleuchtend)

GSX-R 1000 L7 hat auch dauerleuchtende Blinker (nur vorne)

Zitat:

@Christian74 schrieb am 8. Juni 2020 um 18:46:44 Uhr:



GSX-R 1000 L7 hat auch dauerleuchtende Blinker (nur vorne)

Ab Werk? Bei einer Suzi?

Der Unterschied ist: in der EU ist das seit einiger Zeit erlaubt. In den USA ist es vorgeschrieben. 😉

Zitat:

@hoinzi schrieb am 8. Juni 2020 um 18:53:28 Uhr:



Zitat:

@Christian74 schrieb am 8. Juni 2020 um 18:46:44 Uhr:



GSX-R 1000 L7 hat auch dauerleuchtende Blinker (nur vorne)

Ab Werk? Bei einer Suzi?

Der Unterschied ist: in der EU ist das seit einiger Zeit erlaubt. In den USA ist es vorgeschrieben. 😉

Ja das ist serienmäßig

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