Wiedereinstieg. Wieviel PS?
Von früher habe ich den A-Schein und überlege mir den Wiedereinstieg ins Motorradfahren.
Zu etwa gleichen Kosten könnte ich mir eine neue 48 PS-Maschine (Adventure, Honda CB500X) oder eine 90 PS-Maschine (Naked, Honda CB750 Hornet oder ev. SUZUKI GSX-S 750 (etwas teurer)) kaufen. Die Abschläge für eine länger gebrauchte Maschine halte ich für zu gering.
Ich bin schon 70 und müsste nochmals ganz von vorne mit Fahrtraining beginnen. Das ist mir bewusst.
Vom Fahrtyp her bin ich auf der vorsichtigen Seite. Dies weil ich schon bei mehreren schweren Motorradunfällen 1. Hilfe geleistet habe und spezifisch für solche Unfälle ausgebildet bin.
Welche PS-Klasse haltet ihr für ratsam?
Ein grosser Unterschied besteht ja auch bezüglich der elektronischen Ausstattung. Da bieten die 750er-Maschinen viel mehr.
58 Antworten
Wie gesagt, die Frage ist ja wie du das Motorrad in Zukunft nutzen möchtest. Für Stadt und Landstraße, ohne großen Anspruch auf Überholmanöver reichen die 48 PS locker aus. Als ich die fixe Idee hatte mir ne Kawa W800 zuzulegen hieß es, übrigens von den gleichen Leuten die 100 PS für zuviel halten, das 48 PS auf der Landstraße ja gemeingefährlich sind. Ich denke nicht so. Mit fleißiger Schaltarbeit ist auch in der Klasse schon Vortrieb möglich für die sich viele Autos schon ordentlich strecken müssen.
Wenn du viel Autobahn fährst und etwas schaltfauler fahren möchtest, ist entsprechende Leistung in der Hinterhand nicht verkehrt. Man muss ja wie gesagt nicht gleich mit einem giftigen Supersportler wieder einsteigen. Da gibt es ja auch noch was dazwischen 😉
Kauf dir einfach was das dir Spaß macht bzw. deine Anforderungen an den angedachten Einsatzzweck erfüllt und du wirst damit glücklich.
Wenn deine Kumpels in der 1000ccm Klasse unterwegs sind , und du mit denen fahren willst kannst du die 500er abhaken.
Das macht dir und deinen Kumpels keine Freude.
Die 750er Hornet passt da viel besser dazu
Power
Leicht
Handlich
Fahren und fühlen
DlzG
Einen Punkt möchte ich noch anbringen.
Nagel dich nicht auf glatt 48PS fest. Die Motorräder sind aufgrund der Führerscheinklasse relativ beliebt. Daher kann es durchaus sein dass gebrauchte Maschinen mit 50-55PS z.b. die NC750s billiger sind als die A2 Maschinen. Die solltest du dann auch nicht kategorisch ausschließen
Zitat:
@Haasinger schrieb am 2. August 2023 um 15:19:49 Uhr:
Einen Punkt möchte ich noch anbringen.
Nagel dich nicht auf glatt 48PS fest. Die Motorräder sind aufgrund der Führerscheinklasse relativ beliebt. Daher kann es durchaus sein dass gebrauchte Maschinen mit 50-55PS z.b. die NC750s billiger sind als die A2 Maschinen. Die solltest du dann auch nicht kategorisch ausschließen
Als ehemaliger NC 750 X Fahrer stimme ich grundsätzlich zu. Allerdings finde ich persönlich die sehr ähnliche CB 500 X den besseren Neukauf, da sie 1.000 € billiger ist. Die gesparten 1.000 € würde ich in einen GIVI Träger für Seitenkoffer plus passende Koffer investieren. Das macht die CB 500 X endgültig zum Allrounder mit Fahrspaßgarantie.
Gruß Michael
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Zitat:
@Rainkra schrieb am 2. August 2023 um 14:44:35 Uhr:
Wenn deine Kumpels in der 1000ccm Klasse unterwegs sind , und du mit denen fahren willst kannst du die 500er abhaken.
Das macht dir und deinen Kumpels keine Freude.
Warum? Taugt die Kurve für 70 km/h, dann gilt das für eine 125er ebenso wie für eine 1250er. Wenn man - was sich sehr bewährt hat! - zum Beispiel abgemacht hat maximal 10 bis 20 km/h schneller als erlaubt zu fahren(*), dann ist es für die Gruppe egal wieviel Dampf das jeweilige Moped hat. Ich bin viele Jahre häufig in solchen gemischten Gruppen gefahren und es hatten stets alle den gleichen Spaß.
Gruß Michael
(*) Ich nenne das gerne "in der Nähe der StVO fahren"
Zitat:
@urspeter schrieb am 2. August 2023 um 12:09:19 Uhr:
Vielen Dank für die zahlreichen Beiträge.
...
Ich werde mir also die 48 PS-Klasse unter der Berücksichtigung obiger Empfehlungen detaillierter anschauen.
Hallo,
auch ich bin irgendwann einmal wieder eingestiegen.
Auch ich habe vorher viel gelesen und überlegt und ...
Dann hat mir ein Freund/Kunde/Motorradfahrer gesagt,
besser haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben.
Daraufhin habe ich mir eine Ducati gekauft, die hatte knapp unter 100 PS.
Wie gefährlich oder auch nicht, ist letzten Endes die rechte Hand;
und der Winkel in dem sie den Griff dreht.
Auch habe ich genug Freunde die mich in der Gruppe mitgenommen haben.
So konnte ich mir viele Dinge abschauen, die ich ohne der erfahrenen Biker
vielleicht falsch gemacht hätte und wer weiß ob so ein falsch eingelerntes Verhalten,
nicht mal unangenehm hätte werden können.
In der Zwischenzeit bin ich in rund 10 Jahren an die 75000 Kilometer gefahren.
Aktuell besitze ich eine Ducati Multistrada mit 150PS und eine ST4s mit 120PS.
Für den schnellen Einkauf beim Bäcker noch eine Piaggio Beverly 350 ...
Und noch ein paar andere Bikes.
Ich würde es auf jeden Fall wieder so machen.
Also, wenn's hilft ...
Der Bert
😎
Zitat:
@cng-lpg schrieb am 2. August 2023 um 21:04:26 Uhr:
Warum? Taugt die Kurve für 70 km/h, dann gilt das für eine 125er ebenso wie für eine 1250er. Wenn man - was sich sehr bewährt hat! - zum Beispiel abgemacht hat maximal 10 bis 20 km/h schneller als erlaubt zu fahren(*),
Aber in der Beschleunigung nach der Kurve, von 70 auf 100+20 (ausserorts + dein Zuschlag) tun sich die 125er schwerer. Falls sie die 120 überhaupt schaffen.
Zur Zeit geht es ja um eine 500er mit 48 PS, die etwa 170 Km/h geht. Das dürfte für so ziemlich alle Situationen im heutigen Strassenverkehr lang ausreichen. Fahre ich mit meiner alten RT, drehe ich max bis 5000, 6000. Da liegen auch nicht mehr als 50 PS an. Und nur auf der Autobahn und sehr selten fahre ich über 140 Km/h.
Es gilt: Wer weniger beschleunigt, muss auch weniger bremsen. Das ist auch besser für die Umwelt und den Geldbeutel.
Auf manchen kleinen Strassen im Schwarzwald, auf denen der TE unterwegs ist, ist eine 500er so manchem Big Bike gar überlegen. Wer's nicht glaubt....
Als ob man mit einer 500er nicht mithalten könnte.
Bei mir steht eine Yamaha XS 400 aus den 70ern mit irgendwas um 35-35 PS. Sicher 70.000 Km auf dem Motor, 15 Jahre rumgestanden.
Zum Leben erweckt, Vergaser gereinigt und jetzt ist das ein typisches "Mehr-braucht-kein-Mensch-Mopped".
Damit kann man auf der Landstraße bestens mtihalten, außer man ist mit wahnsinnigen Rasern unterwegs und auf der Autobahn sind 130 gut drin, was für sehr viele Leute locker ausreícht.
Ich fahre auch nicht bzw. extremst selten schneller, obwohl das möglich wäre.
Dieser ganze PS-Wahn ist gerade beim Motorrad für die große Mehrheit der Fahrer völlig überflüssig.
Allein schon die o.g. NC 750 kann mehr als 90% der Fahrer.
Außerdem sprechen wir hier von einem quasi-Anfänger in seinen 70ern.
Der sollte sich eine CB 500x Scrambler mit 50 PS und bequemer Sitzposition anschaffen, sich über ABS, sauberes Fahrwerk und schön Leistung auch mal für ein Überholmanöver freuen und das Gerede über "unter 1000 Kubik geht eh nix" einfach stehen lassen.
Die 500X ist bestimmt keine schlechte Wahl.
Eine schlechte Wahl wäre ein Mopped, welches aufgrund seiner Eigenschaften einem Angst oder Unwohlsein einflösst.
Sei es aufgrund der Motorleistung, des Handlings, der Ergonomie, was auch immer.
Kenne viele Leute, die einfach das zu ihnen unpassende Mopped hatten und deshalb keinen richtigen Spass beim Moppedfahren hatten.
Ein Motorrad ist in erster Linie ein Werkzeug um Spass an Mobilität zu haben. Meine Ansicht.
Meine Frau verkauft grad wegen Umstieg ihre ER6N mit 72 PS, eigentlich das Anfänger- / Wiedereinsteiger Möpp 🙂
Wenn die ER6 nicht so furchtbar hässlich wäre, wäre sie wirklich eine sehr gute Wahl.
Meist ältere, brave Eigner geben diese Gefährte für ein paar 100 Euro ab (nachdem sie 2 Jahre nicht für den gewünschten Mondpreis verkaufen konnten), die Maschinen sind dann meist ordentlich gepflegt und sie fahren einwandfrei.