Wieder ein Großer Pleite

..............oder ist es vieleicht nicht schade drum ????

Das mittelständische Transportunternehmen mit 560 Mitarbeitern hat beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz angemeldet.

Die Spedition Nord-Süd mit Sitz in Rheda-Wiedebrück hat am 9. Oktober 2012 Insolvenz für seine fünf deutschen Gesellschaften beim Amtsgericht Bielefeld beantragt. Zum Insolvenzverwalter wurde Hans-Peter Burghardt, LTS Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Herford bestellt. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber dem Fachmagazin VerkehrsRundschau.

Das Unternehmen begründet in einem Kundenanschreiben, das der VerkehrsRundschau vorliegt, den Insolvenzantrag damit, „dass trotz der vielen positiven Entwicklungen, die Belastungen aus der Vergangenheit noch erheblich sind“. Ziel sei es nun, „die umfangreichen Möglichkeiten einer Sanierung, die das Insolvenzrecht bietet, konsequent zu nutzen und die Nord-Süd-Gruppe auf ein dauerhaft gesundes Fundament zu stellen“. In dem Anschreiben heißt es zudem: „Auch das Insolvenzgericht ist nach Prüfung der vorgelegten Unterlagen zu dem Ergebnis gelangt, dass durchaus Chancen für eine Erhaltung des Unternehmens bestehen.“ Dies komme auch durch die Entscheidung des Gerichts zum Ausdruck, schreibt das Unternehmen, dass die Geschäftsführung weiterhin in den Händen beiden Geschäftsführer Axel Heitmann und Gerhard Bierschenk verbleibe.

Die Spedition beschäftigt nach eigenen Angaben 563 Mitarbeiter und machte 2011 einen Jahresumsatz von 62 Millionen Euro. Das Unternehmen, das 1994 gegründet wurde, hat Niederlassungen in Rheda-Wiedenbrück, Anröchte, Mannheim, Freudenberg, Finnentrop, Leun-Biskirchen und Triptis. Außerdem gibt es Niederlassungen in Zabreh (Tschechien) und Nove Mesto (Slowakei). Der Fuhrpark umfasst laut Angaben auf der Firmenwebsite 310 ziehende Einheiten sowie 483 gezogene Einheiten und 370 Wechselbrücken.

Offenbar hat die Nord-Süd-Gruppe seit Jahren mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen. Das geht unter anderem aus der Unternehmensbilanz hervor, die zuletzt für das Jahr 2010 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde. So musste Nord-Süd für das Jahr 2010 ein operatives Ergebnis (Ebit) von minus 1,86 Millionen Euro ausweisen. Der Umsatz lag bei 49 Millionen Euro. Als Gründe für die angespannte Geschäftslage nennt das Unternehmen in der Bilanz die gestiegenen Treibstoffkosten, den hohen Anteil an Leerkilometern und die Verteuerung des Frachtraumes. Zu Verbesserung der Finanzlage kündigte das Unternehmen ein umfassendes Sanierungskonzept an.

Beste Antwort im Thema

Oftmals handelt es sich bei den Insolvenzen doch um "saubere Pleiten" mit dem Ziel der Ausgliederung einiger Unternehmensbereiche um letztendlich nur Kosten zu sparen, sprich die Geschäftsführung bleibt nach der Insolvenz bestehen und der Fuhrpark, Werkstatt und andere Bereiche werden ausgegliedert.

Nach Übernahme der Mitarbeiter in die neuen Unternehmensbereiche werden letztendlich den Mitarbeitern neue Arbeitsverträge  zu deutlich schlechteren Konditionen vorgelegt und niemand wird gezwungen zu unterschreiben, wer es nicht macht geht aber früher oder später.

Und die Herren mit den Kravatten mit den fetten Geschäftswagen freuen sich über ein deutliches Plus auf Ihrem Gehaltskonto.

So nett ist der Kapitalismus.

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Die zu transportierende Ware wird nicht mehr, die Logistik Unternehmen die wie Pilze aus dem Boden gewachsen sind, unterliegen dem Verteilungskampf. Bricht ein Auftraggeber weg, bedeutet das schon für die eine oder andere Spedition das Aus.

***zitat entfernt, mfg steini111***


Und noch zwei Große

Zwei Stadler-Unternehmen in Konkurs

14.12.2012 Verfahren in Wels eröffnet
Am 14.12.2012 wurde über das Vermögen der
Stadler Speditionsgesellschaft m.b.H., 4722 Peuerbach, Bruck 49

sowie über die

Stadler Güterverkehrs-Gesellschaft mbH, 4722 Peuerbach, Bruck 49

jeweils das Konkursverfahren am Landesgericht Wels eröffnet.

Die Insolvenz wurde von den beiden Schuldnerfirmen mit einem knappen Konkursantrag beim Landesgericht Wels angemeldet.

Ein aktueller Vermögensstatus sowie eine Auflistung der betroffenen Gläubiger wurde noch nicht vorgelegt. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich hier um die größte Insolvenz des heurigen Jahres in Oberösterreich handelt.

Wie schon mehrfach in den Medien berichtet, wird es nun Aufgabe der bestellten Masseverwalter sein, allfällige Vermögensverschiebungen zu den übrigen Gesellschaften der Stadler-Gruppe zu prüfen.

Anmeldefrist für Gläubigerforderungen: jeweils der 28.02.2013

Betroffene Gläubiger können ihre Forderungen zu diesem Insolvenzverfahren über den KSV1870 anmelden.

Rückfragen
Mag. Petra Wögerbauer
K S V 1870 Insolvenz Linz
Telefon 050 1870-4031, e-Mail: insolvenz.Linz@ksv.at

Moin.

@BaWueTruck:

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Bitte halte dich an die Netiquette. Danke.

Grüße
Steini

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm


würde mich nicht wundern, wenn demnächst mit ähnlichem namen und dem hauptgeschäftssitz an einer der beiden "auslands-niederlassungen" weitergemacht wird....

Brauchen die garnicht, das Kind bekommt einfach einen anderen Namen und weiter gehts, hier in Osnabrück hat das mit Koch bestens funktioniert. Von 140 Mitarbeitern wurden nur 50 gerettet und die anderen?

http://www.noz.de/.../koch-pleite-50-arbeitsplaetze-gerettet

Koch war/ist Pleite?? Die bauen doch ganz groß am Fürstenauer Weg oder habe ich was verpasst?

Muss mich verbessern, es ist ein anderer Koch. Der eine ist Friedrich Koch und der am Fürstenauer Weg Heiner Koch.

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Das mit Fried.Koch habe ich auch noch nicht gewußt!
War auch ne alte Spedition,kannte ich auch solange wie ich gefahren bin,40Jahre!
+der Stadler,der ist bald wieder da,100%
Gruß,Rainer

Insolvenz bedeutet ja auch nicht zwangsweise, daß die Firma vom Markt verschwindet. Wenn eine Sanierung möglich ist, dann kann die Firma mit verminderter Schuldenlast weitermachen, wenn eine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden konnte.

ich hab jetzt nicht alle beiträge gelesen...aber das wird nicht die letzte pleite sein. ob jetzt gefaked oder nicht...das sind die folgen der deutschen politik!!!

Zitat:

Original geschrieben von streetfighta13


das sind die folgen der deutschen politik!!!

Nur zum Teil!

Es liegt auch viel an der unausgegorenen Politik die in Brüssel gemacht wird und auch am Futterneid der deutschen Spediteure/Transportunternehmer untereinander.

Diese Probleme wurden hier in der vergangenen Zeit schon sehr oft diskutiert.

Gruß Michi

Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Insolvenz bedeutet ja auch nicht zwangsweise, daß die Firma vom Markt verschwindet. Wenn eine Sanierung möglich ist, dann kann die Firma mit verminderter Schuldenlast weitermachen, wenn eine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden konnte.

Was bei Nord Süd aber nicht funktioniert hat am 31.12 2012 wurde der Betrieb eingestellt.Das noch vorhandene Betriebsvermögen wird in einer ehemaligen Kaserne in Lippstadt versteigert.

Zitat:

Original geschrieben von worti32



Zitat:

Original geschrieben von Drahkke


Insolvenz bedeutet ja auch nicht zwangsweise, daß die Firma vom Markt verschwindet. Wenn eine Sanierung möglich ist, dann kann die Firma mit verminderter Schuldenlast weitermachen, wenn eine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden konnte.
Was bei Nord Süd aber nicht funktioniert hat am 31.12 2012 wurde der Betrieb eingestellt.Das noch vorhandene Betriebsvermögen wird in einer ehemaligen Kaserne in Lippstadt versteigert.

Woher hast du denn die Info?

Aus der örtlichen Presse http://www.derpatriot.de/...---3ca8a3a5-b2e0-4a92-93df-2e4d322e3643-ds

Zitat:

Original geschrieben von worti32


Aus der örtlichen Presse http://www.derpatriot.de/...---3ca8a3a5-b2e0-4a92-93df-2e4d322e3643-ds

Hm dieses Gelände wurde von Nord Süd schon gebraucht als Kurzarbeit herrschte vor 3-4 Jahren.

Merkwürdig, die Insolvenz sollte eigentlich in Selbstregie ablaufen, womöglich glaubte der IV doch nicht dem GF A.H.......und die Firma saniert werden! Der Firmensitz ist ja auch nur gepachtet, von der damaligen Lamberjochan Spedition.....

vom Gelände der HELLA DC sind sie schon lange her "geflogen" dort war zuletzt nur noch die Werkstatt...

Der GF hat ja Erfahrung wie eine Spedition vor die Wand gefahren wird!

Nun laufen die Geschäfte von Tschechien aus...die Nord Süd CZ ist ja von der Insolvenz nicht betroffen.
Alle Konkurenten die er aus dem Geschäft drängen wollte sind noch weiter am Ball, z.B. Massong ( da wollte er die Benteler zu sich reißen) hat aber vergessen das Massong die Verladung und Lagerung macht.....

Bei Miele in GT den Frye ...der hat zwar so etwas wie Insolvenz inzwischen gehabt ..ist aber wieder hoch auf Roß!

Bei Westag und Getalit kam die Proloxx die NS aus dem Spiel warf ....

Hella hat die Tourenvergabe in eigene Hand genommen ...und auch Geld 2x in NS gepumpt!

Mit dieser DISPO konnte es nur Bergab gehen!

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