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Wieder ein Großer Pleite

Themenstarteram 26. Oktober 2012 um 8:25

..............oder ist es vieleicht nicht schade drum ????

 

Das mittelständische Transportunternehmen mit 560 Mitarbeitern hat beim Amtsgericht Bielefeld Insolvenz angemeldet.

Die Spedition Nord-Süd mit Sitz in Rheda-Wiedebrück hat am 9. Oktober 2012 Insolvenz für seine fünf deutschen Gesellschaften beim Amtsgericht Bielefeld beantragt. Zum Insolvenzverwalter wurde Hans-Peter Burghardt, LTS Rechtsanwälte, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in Herford bestellt. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber dem Fachmagazin VerkehrsRundschau.

Das Unternehmen begründet in einem Kundenanschreiben, das der VerkehrsRundschau vorliegt, den Insolvenzantrag damit, „dass trotz der vielen positiven Entwicklungen, die Belastungen aus der Vergangenheit noch erheblich sind“. Ziel sei es nun, „die umfangreichen Möglichkeiten einer Sanierung, die das Insolvenzrecht bietet, konsequent zu nutzen und die Nord-Süd-Gruppe auf ein dauerhaft gesundes Fundament zu stellen“. In dem Anschreiben heißt es zudem: „Auch das Insolvenzgericht ist nach Prüfung der vorgelegten Unterlagen zu dem Ergebnis gelangt, dass durchaus Chancen für eine Erhaltung des Unternehmens bestehen.“ Dies komme auch durch die Entscheidung des Gerichts zum Ausdruck, schreibt das Unternehmen, dass die Geschäftsführung weiterhin in den Händen beiden Geschäftsführer Axel Heitmann und Gerhard Bierschenk verbleibe.

Die Spedition beschäftigt nach eigenen Angaben 563 Mitarbeiter und machte 2011 einen Jahresumsatz von 62 Millionen Euro. Das Unternehmen, das 1994 gegründet wurde, hat Niederlassungen in Rheda-Wiedenbrück, Anröchte, Mannheim, Freudenberg, Finnentrop, Leun-Biskirchen und Triptis. Außerdem gibt es Niederlassungen in Zabreh (Tschechien) und Nove Mesto (Slowakei). Der Fuhrpark umfasst laut Angaben auf der Firmenwebsite 310 ziehende Einheiten sowie 483 gezogene Einheiten und 370 Wechselbrücken.

Offenbar hat die Nord-Süd-Gruppe seit Jahren mit Liquiditätsproblemen zu kämpfen. Das geht unter anderem aus der Unternehmensbilanz hervor, die zuletzt für das Jahr 2010 im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde. So musste Nord-Süd für das Jahr 2010 ein operatives Ergebnis (Ebit) von minus 1,86 Millionen Euro ausweisen. Der Umsatz lag bei 49 Millionen Euro. Als Gründe für die angespannte Geschäftslage nennt das Unternehmen in der Bilanz die gestiegenen Treibstoffkosten, den hohen Anteil an Leerkilometern und die Verteuerung des Frachtraumes. Zu Verbesserung der Finanzlage kündigte das Unternehmen ein umfassendes Sanierungskonzept an.

Beste Antwort im Thema
am 26. Oktober 2012 um 8:49

Oftmals handelt es sich bei den Insolvenzen doch um "saubere Pleiten" mit dem Ziel der Ausgliederung einiger Unternehmensbereiche um letztendlich nur Kosten zu sparen, sprich die Geschäftsführung bleibt nach der Insolvenz bestehen und der Fuhrpark, Werkstatt und andere Bereiche werden ausgegliedert.

 

Nach Übernahme der Mitarbeiter in die neuen Unternehmensbereiche werden letztendlich den Mitarbeitern neue Arbeitsverträge  zu deutlich schlechteren Konditionen vorgelegt und niemand wird gezwungen zu unterschreiben, wer es nicht macht geht aber früher oder später.

 

Und die Herren mit den Kravatten mit den fetten Geschäftswagen freuen sich über ein deutliches Plus auf Ihrem Gehaltskonto.

 

So nett ist der Kapitalismus.

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am 26. Oktober 2012 um 8:49

Oftmals handelt es sich bei den Insolvenzen doch um "saubere Pleiten" mit dem Ziel der Ausgliederung einiger Unternehmensbereiche um letztendlich nur Kosten zu sparen, sprich die Geschäftsführung bleibt nach der Insolvenz bestehen und der Fuhrpark, Werkstatt und andere Bereiche werden ausgegliedert.

 

Nach Übernahme der Mitarbeiter in die neuen Unternehmensbereiche werden letztendlich den Mitarbeitern neue Arbeitsverträge  zu deutlich schlechteren Konditionen vorgelegt und niemand wird gezwungen zu unterschreiben, wer es nicht macht geht aber früher oder später.

 

Und die Herren mit den Kravatten mit den fetten Geschäftswagen freuen sich über ein deutliches Plus auf Ihrem Gehaltskonto.

 

So nett ist der Kapitalismus.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Oftmals handelt es sich bei den Insolvenzen doch um "saubere Pleiten" mit dem Ziel der Ausgliederung einiger Unternehmensbereiche um letztendlich nur Kosten zu sparen, sprich die Geschäftsführung bleibt nach der Insolvenz bestehen und der Fuhrpark, Werkstatt und andere Bereiche werden ausgegliedert.

würde mich nicht wundern, wenn demnächst mit ähnlichem namen und dem hauptgeschäftssitz an einer der beiden "auslands-niederlassungen" weitergemacht wird....

Zitat:

Original geschrieben von MagirusDeutzUlm

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

Oftmals handelt es sich bei den Insolvenzen doch um "saubere Pleiten" mit dem Ziel der Ausgliederung einiger Unternehmensbereiche um letztendlich nur Kosten zu sparen, sprich die Geschäftsführung bleibt nach der Insolvenz bestehen und der Fuhrpark, Werkstatt und andere Bereiche werden ausgegliedert.

würde mich nicht wundern, wenn demnächst mit ähnlichem namen und dem hauptgeschäftssitz an einer der beiden "auslands-niederlassungen" weitergemacht wird....

Brauchen die garnicht, das Kind bekommt einfach einen anderen Namen und weiter gehts, hier in Osnabrück hat das mit Koch bestens funktioniert. Von 140 Mitarbeitern wurden nur 50 gerettet und die anderen?

 

http://www.noz.de/.../koch-pleite-50-arbeitsplaetze-gerettet

Koch pleite? Der hat doch Anfang des Jahres erst noch Gebaut Fürstenauerweg/Brückenstraße :confused:

Darin wird wohl die Ursache für die Insolvenz liegen...

Zitat:

Original geschrieben von schmonses

Koch pleite? Der hat doch Anfang des Jahres erst noch Gebaut Fürstenauerweg/Brückenstraße :confused:

Du verwechselst Fa Friedrich Koch mit Koch International das sind zwei unterschiedliche Speditionen.

 

Koch International baut am Fürstenauer Weg ein neues Loigisikzentrum

 

 

 

http://koch-international.cargoline-gruppe.de/

 

www.koch-spedition.de/

 

 

am 26. Oktober 2012 um 17:47

Ich kenne Koch auch. Aber wusste nicht, dass Koch und Koch International was unterschiedliches sind. Hmmmm. Ich habe mal ein halbes Jahr in Osnabrück in der Nähe der Pagenstecher Straße gewohnt, habe auch jemanden gekannt, der bei Koch Spedition-Kaufmann gelernt hat. Aber bei welchem Koch ? Bin jetzt ganz durcheinander.

Einkaufen war ich immer hinten, wo Hellmann das Lager hat. Und am Bärensee wo die nie fertig gestellte Rohbaustelle ist (Hotel glaube ich ) war ich auch öfters. Ja ja.......

Zitat:

Original geschrieben von 18.430

Ich kenne Koch auch. Aber wusste nicht, dass Koch und Koch International was unterschiedliches sind. Hmmmm. Ich habe mal ein halbes Jahr in Osnabrück in der Nähe der Pagenstecher Straße gewohnt, habe auch jemanden gekannt, der bei Koch Spedition-Kaufmann gelernt hat. Aber bei welchem Koch ? Bin jetzt ganz durcheinander.

 

Einkaufen war ich immer hinten, wo Hellmann das Lager hat. Und am Bärensee wo die nie fertig gestellte Rohbaustelle ist (Hotel glaube ich ) war ich auch öfters. Ja ja.......

Koch International hat noch seinen Hauptsitz an der A1 Abfahrt Hafen

 

Der insolvente Koch sitzt an der A33  im  Industriegebiet Fledder ( wo jetzt u.a. die schönen Porsches bei VW ,ehemals Karmann genaut werden ):D

am 26. Oktober 2012 um 21:05

Einer nach dem anderen...

Durch die Eröffnung von osteuropäischen Filialen schaffen sie sich ihre Konkurrenz noch selbst! Da ist es doch absehbar, wenn sie den Kunden immer günstigere Konditionen anbieten, obwohl die Betriebskosten in die Höhe steigen.

Solange der Endverbraucher, der die Transportkosten nicht sieht, nicht bereit ist ist, ein paar Cent hier oder da pro Produkt auszugeben, wird die Schere immer mehr auseinander gehen und unsere eh schon schwierigen Jobs gefährden. Dem Milchbauern will man gern 10 ct pro Liter mehr geben, aber was ist mit dem riesigen Rest der Warenangebote? Das ganze System läuft langsam, aber unaufholsam gegen die Wand.

Ich will hier nicht schwarzmalen, hab auch keine Paradelösung zur Hand, aber ich meine, der Verbraucher muss informiert werden, selbst erkennen, dass die Billig-Einkaufen-Strategie auf Dauer zur Katastrophe im Transportwesen führen wird. Nur dann kann der Transporteur auch zu vernünftigen Preisen arbeiten.

Sollte in nächster Zeit die Wirtschaft weiterhin wie erwartet schrumpfen, wird weniger Transportraum benötigt und die nächsten Kämpfe um Aufträge wird wieder über Dumpingpreise zu Arbeitsplatzverlusten führen.

Lese ich über erwarteten Fahrermangel in den nächsten Jahren, gehe ich eher davon aus, dass dieser Zustand nicht eintreten wird, denn wo Transportraum frei wird, werden Fahrer eher wieder aussortiert als gestreichelt...

Schönes WE an alle, Kimi

Zitat:

Original geschrieben von kimi1234

 

Ich will hier nicht schwarzmalen, hab auch keine Paradelösung zur Hand, aber ich meine, der Verbraucher muss informiert werden, selbst erkennen, dass die Billig-Einkaufen-Strategie auf Dauer zur Katastrophe im Transportwesen führen wird. Nur dann kann der Transporteur auch zu vernünftigen Preisen arbeiten.

Und du glaubst wirklich nicht das dem Verbraucher es egal ist ob seine Kiste Bier von einem litauer in einem Niederländischen Lkw oder einem deutschen Fahrer gebracht wird ?

Und wenn ich mir im Supermarkt ein paar verschweißte Schnitzel hole, dann mache ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken darüber ob die nun ein deutscher oder rumänischer Zerleger passend geschnitten hat.

am 26. Oktober 2012 um 23:47

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster

 

Und du glaubst wirklich nicht das dem Verbraucher es egal ist ob seine Kiste Bier von einem litauer in einem Niederländischen Lkw oder einem deutschen Fahrer gebracht wird ?

Natürlich ist es ihm egal, aber vor allem WEISS er es nicht, dass dieses Unternehmen bzw der Fahrer seine Steuergelder nicht ins Deutsche Staatssäckl abgibt.

Beispiel: Dänemark kontrolliert verstärkt Lkw auf dem Weg aus DK heraus auf Kabotage-Vergehen. Da rennen zig Beamte um die Lkw herum, lassen sich sämtliche Lieferpapiere der vergangenen Tage zeigen. Das ganze wird durch Fernsehteams gefilmt und veröffentlicht. Und bei Verstössen steht die Kiste mitsamt Ladung erst einmal. Zumindest werden dort einheimische Unternehmen auf die Art unterstützt, der Verbraucher informiert.

Und bei uns? Raubrittertum... ich hab´s live gesehen, dass Polizisten auf nem BAB-Parkplatz stehend zusahen, wie ein osteurop. Kollege im Überholverbot überholte. Statt ins Auto zu steigen, drehten sich sich weg und sahen sich lieber die Räder eines Pkw an. Das gibt weniger Stress und leichter verdientes Geld.

Bin weiss Gott nicht braun angehaucht, aber es hapert einfach an vielen Ecken und Kanten. Einiges könnte man auch hier besser machen.

Es war doch zu erwarten das irgendwann der Pleitegeier vor der Tür steht!

NS war 100% Hella Tochter, die vor ca 8 Jahre verkauft wurde, der GF wollte unbedingt "wachsen" womit Hella nicht einverstanden war.

Tschechische Niederlassung wurde gemacht um Skoda für Hella zu bedienen, dann kam auch Miele dazu.

Hella vekaufte NS an 2 Banken, die 4 Jahre Gewinn abschöpften, und der GF hatte 10% an der Gesellschaft....Dann wollten die Banken NS verkaufen da der Laden nicht gut lief....und GF fand eine Bank aus Luxenburg die IHN und 2 weitere Kumpanen aus der GF finanzierte somit übernahm die GF 51% und die Bank 49% ....

Triptis hatte NS gekauft von der TVL Knecht....um WERU Fenster auszuliefern....nur simptomatisch ist das dort mehr Gilles & Wagner transportieren als NS!

Probleme liegen m.E. in der unfähigen Dispo, die lange braucht um zu sehen das 240€ Frachtrate für 24t Stahl aus Antwerpen auch als Rückladung zu wenig sind!

Es wurden Firmen gekauft um an die Kundschaft zu kommen und bald sprang dann aber die Kundschaft ab ( warum den wohl??)

So geschehen mit der Firma Schach aus Kirchein/Teck die NS kaufte und dann abwickeln musste!

Was noch läuft sind die Touren für Hella und MB...doch NS verkauft jetzt Touren bei Timocom über die CZ Niederlassung!

Ach ja, alte Fahrer die Jahrelang dabei waren sind weg....und neue für 1600-1800€ Brutto eingestellt. Mich überrascht diese Nachricht nicht!

Ja, dieser Weg ist typisch für Etliche aus der Branche.

am 25. Dezember 2012 um 11:03

Nicht zwangsläufig.

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