Wie werdet ihr des Rostes Herr?

Mercedes E-Klasse W210

Moin Moin zusammen,

ich werfe mal eine Frage in die Runde, die mir evtl. bei meiner Frustration ein wenig hilft.

Ich habe einen wunderbaren E240 MoPf, der insgesamt ganz gut im Saft steht. Beim letzten TÜV sagte der Prüfer, er sehe selten so gute W210er, die eben keinen Rost an den wichtigen Stellen haben.

Aber was mich so kolossal nervt: Rost an den Radläufen und Zierleisten am Kotflügel. Nach Jedem Winter haste da wieder den Rotz am Auto. Ich kann ja nicht jedes Frühjahr zum Freundlichen fahren und 2-4 Kotflügel neu lackieren lassen. Da werde ich arm.

Meine Frage: wie haltet ihr es mit den blöden Radläufen? Lasst ihr es jedes mal wieder aufs neue machen oder habt ihr gar ein Mittel, mit dem man das Rosten besiegen kann?

Genervter Gruß aus Hamburg

Beste Antwort im Thema

Es scheint auch bei den Lackierbetrieben unterschiedliche Qualitätsstufen zu geben... Habe bei meinem grundsätzlich sehr rostarmen 320 die Spitzen der Kotflügel vor 4.5 Jahren ein einziges Mal sauber entrosten und lackieren lassen. Seither ist Ruhe!

Meinen Lackiermeister nach dem "Trick" gefragt, kam die Antwort: Epoxy und sauberes arbeiten. Der Betrieb ist nicht der Günstigste, allerdings haben sich die bisherigen Arbeiten als sehr nachhaltig für meinen 210 herausgestellt.

Sofern der Rost an den vorderen Kotflügeln bei Deinem Wagen immer wiederkommt, wäre ein Austausch gegen Neuteile sicher eine Option.

Ansonsten stehe ich zweimal im Jahr unter dem Auto und verteile die gute Mike Sanders-Pampe grosszügig am vorher gesäuberten Unterboden. So behält man den Zustand gerade bei den typischen Stellen im Blick und kann gleichzeitig den Korrosionsschutz gezielt immer wieder erneuern.

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Viel Spaß beim Basteln!😉😛

Bei den 124ern hat das mal ein Karosseriebauer versucht Nach mehreren vergeblichen Ansätzen hat er zum Schluss den Radausschnitt des Zubehör - KF an den Original -KF angeschweißt, damit der nicht völlig umsonst gekauft war! Fazit: Geld ausgegeben für fast nichts und jede Menge unnötige Arbeit!

Okay, das sind deine Erfahrungen. Ich persönlich kann dazu nichts sagen. Ich hatte vor fast 15 Jahren mal einen Nachbau-KF für meinen Ford Fiesta. Der ging ohne Probleme.

Nochmal: ich kann es nicht beurteilen, da mir schlicht die Erfahrung fehlt. Aber ich habe einige Threads dazu gelesen.

Aber mal ehrlich: ich kaufe zwei KF vorne von DB, bin mit 500 dabei. Lackieren und Einbau noch mal 500. Rost entfernen hinten noch mal 500. Dann bin ich mit 1500,- Euro dabei, um in zwei Jahren wieder von vorne zu beginnen, wenn der Rost wieder kommt. Bei einem 17 Jahre alten Auto, das 3-4000 Euro wert ist. Da ist es doch legitim, dass ich nach günstigen Lösungen suche. Für das Geld kann ich mir beinahe alle zwei Jahre einen neuen W210 suchen (leicht übertrieben gesprochen)...

Am Ende würde ich es selber machen und behelfsmäßig mit der Sprühdose lackieren. Wenn man es auf 2-3 Metern nicht erkennt, dass es ein Laie gemacht hat, bin ich zufrieden. Mir fehlt dazu aber einfach der Platz. Ich wohne in einer Mietswohnung und kann mich nicht an den Straßenrand stellen.

@timmy_deluxe
...meine ehrliche Meinung...
Das wird nix mehr, das kommt immer wieder, die meisten Stellen sind durch mit der Welt.
Als vorläufige Massnahme für ev. 2 Jahre schlage ich vor...
-großzügig den Rost wegkeksen
-anschließend sehr gründlich die Stellen sandstrahlen und möglichst noch am selben Tag grundieren mit
2K Epoxy (meist rötlich)
-trocknen lassen...ev. über ein paar Tage vor der Weiterverarbeitung
-füllern mit 2K Pur Füller
-möglichst nicht durchschleifen beim Füller schleifen...das ist auch ein Grund, das es nicht lange hält, viele schleifen ja die Schutzschicht wieder runter/durch bis auf das Metall.
Und anschließend das Bauteil mit herkömmlichen Basislack lackieren...
Klarlack drüber und sich freuen...das man wieder a bissel Ruhe hat.

Gruß und viel Spaß bei der Renovierung

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Hallo Timmy de Luxe,
Lausitzers Tipp mit Sand zu strahlen ist Gold wert. Pass auf die hinteren Radläufe auf. Dort muss nach Demontage einiger Teile gestrahlt werden. Dann hält das auch wesentlich länger als zwei Jahre. So schlimm sieht die Stelle hinten nicht aus. Vernünftig grundieren. Ich würde das danach auch nicht teuer vom Profi lackieren lassen. Lieber mit Pinsel und Spühdose. Dein Wagen muss fahren, fahren, fahren... . Er wird kein Ausstellungsstück mehr. Insofern ist basteln erlaubt und effektiv. Wenn du den Wagen noch länger als 5 Jahre fahren möchtest, würde ich die Kotflügel vorne austauschen, sonst selbst Hand anlegen, notfalls nur einfetten, auch von innen und das Fett mit dem Heißluftfön verlaufen lassen. Nicht so oft in der Waschstraße waschen und alle 6 Monate nachfetten.

Wenn der Wagen noch 10 Jahre fahren soll kommst du nicht umher, dich selbst damit zu beschäftigen: Alles abbauen, entrosten und konservieren und wieder zusammenbauen. Das dauert zwar mindestens 100 Stunden, aber es lohnt.

Michael

In Salz einlegen soll ja auch konservierend wirken, oder? 😁😁

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In Salz einlegen... 😁
Aber ernsthafter Hintergrund dazu: In Kalisalzbergwerken z. B. in Norddeutschland fahren unter Tage viele recht normale Autos herum weil die Entfernungen groß sind.
Ich hab mal einen Bericht gelesen darüber... Die Autos haben, solange sie im Bergwerk bleiben, null Rost! Nix, nada! Ganz einfach weil das Salz keinerlei Feuchtigkeit zulässt. Auch nicht an beschädigten Stellen und "offenen Wunden".

Sobald so ein Fahrzeug aber wieder ans Tageslicht kommt, wird es sofort verschrottet. Denn das Salz hat sich wie Mehlstaub in jede Ritze gelegt - die Autos sind in kürzester Zeit total rostzerfressen! Dazu reicht dann die Luftfeuchtigkeit aus.

Zitat:

@mbn schrieb am 10. März 2017 um 07:18:04 Uhr:


Hallo Timmy de Luxe,
Lausitzers Tipp mit Sand zu strahlen ist Gold wert. Pass auf die hinteren Radläufe auf. Dort muss nach Demontage einiger Teile gestrahlt werden. Dann hält das auch wesentlich länger als zwei Jahre. So schlimm sieht die Stelle hinten nicht aus. Vernünftig grundieren. Ich würde das danach auch nicht teuer vom Profi lackieren lassen. Lieber mit Pinsel und Spühdose. Dein Wagen muss fahren, fahren, fahren... . Er wird kein Ausstellungsstück mehr. Insofern ist basteln erlaubt und effektiv. Wenn du den Wagen noch länger als 5 Jahre fahren möchtest, würde ich die Kotflügel vorne austauschen, sonst selbst Hand anlegen, notfalls nur einfetten, auch von innen und das Fett mit dem Heißluftfön verlaufen lassen. Nicht so oft in der Waschstraße waschen und alle 6 Monate nachfetten.

Wenn der Wagen noch 10 Jahre fahren soll kommst du nicht umher, dich selbst damit zu beschäftigen: Alles abbauen, entrosten und konservieren und wieder zusammenbauen. Das dauert zwar mindestens 100 Stunden, aber es lohnt.

Michael

Danke für deinen Beitrag. Das hilft.

Ich habe leider keine Ahnung vom Sandstrahlen, geschweige denn die benötigten Geräte dazu. Bei mir muss es mit Schleifpapier und Akkuschleifer gehen.

Den Wagen zumindest von Weihnachten bis jetzt in eine belüftete Garage stellen, hilft ungemein
bei der Rostvermeidung....

Ich sehe es bei meinem Winterauto, ist 3 jahre alt und rostet schon ganz schön an Ecken und Kanten.....

Wird zwar wieder beseitigt, ist aber ärgerlich.

Zitat:

@timmy_deluxe schrieb am 10. März 2017 um 11:29:37 Uhr:


Danke für deinen Beitrag. Das hilft.

Ich habe leider keine Ahnung vom Sandstrahlen, geschweige denn die benötigten Geräte dazu. Bei mir muss es mit Schleifpapier und Akkuschleifer gehen.

Du wirst unter diesen Voraussetzungen zu keinem vernünftigem Ergebnis kommen. Glaube mir, wenn du nicht das "richtige Händchen, die nötige Ausrüstung/Materialien sowie Erfahrung" hast, bringt so ein Herumwerkeln wie du es dir vorstellst, gar nix. Mit Schleifpapier und Akkuschleifer bekommst du die feinen Rostporen nicht weg und in Null-komma-nix ist die Blüte, - dann aber in größerem Ausmaß, wieder da. Schade um die Arbeit.

Da könntest ja gleich ohne Vorarbeiten die Farbe draufpinseln.

Such dir einen Kumpel der dir mit Rat und Tat sowie mit Werkzeug behilflich sein kann. Es muss ja auch Einiges abgebaut werden (z.B. weil geschweißt werden muss) um die Rostnester zu eliminieren.

Zitat:

@timmy_deluxe schrieb am 9. März 2017 um 15:25:38 Uhr:


Okay, das sind deine Erfahrungen. Ich persönlich kann dazu nichts sagen. Ich hatte vor fast 15 Jahren mal einen Nachbau-KF für meinen Ford Fiesta. Der ging ohne Probleme.

Nochmal: ich kann es nicht beurteilen, da mir schlicht die Erfahrung fehlt. Aber ich habe einige Threads dazu gelesen.

Aber mal ehrlich: ich kaufe zwei KF vorne von DB, bin mit 500 dabei. Lackieren und Einbau noch mal 500. Rost entfernen hinten noch mal 500. Dann bin ich mit 1500,- Euro dabei, um in zwei Jahren wieder von vorne zu beginnen, wenn der Rost wieder kommt. Bei einem 17 Jahre alten Auto, das 3-4000 Euro wert ist. Da ist es doch legitim, dass ich nach günstigen Lösungen suche. Für das Geld kann ich mir beinahe alle zwei Jahre einen neuen W210 suchen (leicht übertrieben gesprochen)...

Am Ende würde ich es selber machen und behelfsmäßig mit der Sprühdose lackieren. Wenn man es auf 2-3 Metern nicht erkennt, dass es ein Laie gemacht hat, bin ich zufrieden. Mir fehlt dazu aber einfach der Platz. Ich wohne in einer Mietswohnung und kann mich nicht an den Straßenrand stellen.

Wenn du keine Möglichkeit hast, selbst Hand anzulegen und den Rost gründlich zu eliminieren, würde ich die Karre rosten lassen. Alles Geldausgeben für Smartrepairer oder Quick-and-Dirtylösungen sind Zeit,- und Geldverschwendung....das Alles rät dir einer der sich schon seit Anfang der Achziger mit dem Thema beschäftigt und weiß wie man den Rost eliminiert und welchen Aufwand das bereitet.

Hallo Frankyboy379,
was hältst du davon den Rost an den Radläufen abzuschleifen und nur mit MS-Fett aus der Konservendose im Heißwasserbad einzupinseln und mit den Fön einziehen lassen? Ich habe am Unterboden und an Fahrwerksteilen die Erfahrung gemacht, dass das nicht schön aussieht aber sehr haltbar, günstig und effektiv ist und deutlich lebensverlängernd wirkt, wenn es vordergründig darum geht zu fahren, fahren und zu fahren. Der Straßenschmutz setzt sich sodann auf dem Fett ab und stabilisiert die Fettschicht quasi. Das kann man einmal im Jahr kontrollieren und ggf. auffrischen.

Michael

Zitat:

@mbn schrieb am 10. März 2017 um 13:07:09 Uhr:


....
aber sehr haltbar, günstig und effektiv ist und deutlich lebensverlängernd wirkt, wenn es vordergründig darum geht zu fahren, fahren und zu fahren. Der Straßenschmutz setzt sich sodann auf dem Fett ab und stabilisiert die Fettschicht quasi. Das kann man einmal im Jahr kontrollieren und ggf. auffrischen.

Michael

Wenn du das mit Seilfett machst (aufsprühst) brauchst nix aufkochen, einpinseln und einziehen lassen. Billig, leicht verarbeitbar und all das was die anderen Mixturen können kann es auch.
Satt einsprühen, 1-2 Tage einziehen lassen und dann nochmal drübersprühen reicht i.d.R. für 1 Jahr.

Wem's nur auf 2 Jahre ankommt, der braucht auch gar nichts zu machen - das geht auch und ist bei den nur kosmetischenTeilen am billigsten. Wer das anständig haben will, kommt um das Sandstrahlen nicht herum, wenn das Blech noch nicht durch ist. Ist das schon durch, dann muss man das betreffende Teil ersetzen oder neues Blech einschweißen.

Nachdem ich ein wenig auf Korrosionschutz-Depot unterwegs war, werde ich mir eine CSD-Scheibe besorgen, des Rost wegschleifen und anschließend mit Otrawol Öl bearbeiten. Evtl. vorher mit Pelox drüber. Dann grundieren, lackieren mit Dose und anschließend mit Seilfett fetten. Dann werde ich auf eine Bühne und den Wagen von unten und hinter den Radläufen und in der Falz einfetten. So sollte er noch 2 Jahre überlegen. Was dann ist, weiß ich noch nicht.

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