Wie werdet ihr des Rostes Herr?
Moin Moin zusammen,
ich werfe mal eine Frage in die Runde, die mir evtl. bei meiner Frustration ein wenig hilft.
Ich habe einen wunderbaren E240 MoPf, der insgesamt ganz gut im Saft steht. Beim letzten TÜV sagte der Prüfer, er sehe selten so gute W210er, die eben keinen Rost an den wichtigen Stellen haben.
Aber was mich so kolossal nervt: Rost an den Radläufen und Zierleisten am Kotflügel. Nach Jedem Winter haste da wieder den Rotz am Auto. Ich kann ja nicht jedes Frühjahr zum Freundlichen fahren und 2-4 Kotflügel neu lackieren lassen. Da werde ich arm.
Meine Frage: wie haltet ihr es mit den blöden Radläufen? Lasst ihr es jedes mal wieder aufs neue machen oder habt ihr gar ein Mittel, mit dem man das Rosten besiegen kann?
Genervter Gruß aus Hamburg
Beste Antwort im Thema
Es scheint auch bei den Lackierbetrieben unterschiedliche Qualitätsstufen zu geben... Habe bei meinem grundsätzlich sehr rostarmen 320 die Spitzen der Kotflügel vor 4.5 Jahren ein einziges Mal sauber entrosten und lackieren lassen. Seither ist Ruhe!
Meinen Lackiermeister nach dem "Trick" gefragt, kam die Antwort: Epoxy und sauberes arbeiten. Der Betrieb ist nicht der Günstigste, allerdings haben sich die bisherigen Arbeiten als sehr nachhaltig für meinen 210 herausgestellt.
Sofern der Rost an den vorderen Kotflügeln bei Deinem Wagen immer wiederkommt, wäre ein Austausch gegen Neuteile sicher eine Option.
Ansonsten stehe ich zweimal im Jahr unter dem Auto und verteile die gute Mike Sanders-Pampe grosszügig am vorher gesäuberten Unterboden. So behält man den Zustand gerade bei den typischen Stellen im Blick und kann gleichzeitig den Korrosionsschutz gezielt immer wieder erneuern.
48 Antworten
Owatrol darf nicht auf blanke Blechteile aufgebracht werden weil das da nicht drauf hält. Ich würde das mit einem Negerkeks bearbeiteten und dann Brunox Epoxy drauf machen und anschliessend Lackaufbau oder anderweitig abdecken. Ausserdem hält eine Grundierung direkt auf Owatrol sowieso nicht.
Hi Drago,
das sieht KSD wohl anders und empfiehlt es sogar explizit. Man muss nur darauf achten, dass die zu behandelnde Oberfläche aufgeraut und nicht glatt ist. Außerdem muss es korrekt austrocknen.
Das Owatrol ist für Fälle gedacht, in denen man nicht sandstrahlen kann und der Rost in den Poren zurückbleibt.
Zitat:
Ausserdem hält eine Grundierung direkt auf Owatrol sowieso nicht.
Owatrol Öl ist aber sehr wohl überpinselbar.
QuelleZitat:
Owatrol Öl ist nicht direkt mit 2-K-Acryl-Lacken o.ä. übermalbar ! Wenn Sie das wünschen müssen Sie noch einen Trenngrund aufbringen. Sehr gut geeignet hierfür ist Brantho Korrux „nitrofest“, aber auch Owatrol CIP oder KSD Grundierfüller 400 sind möglich.
Ich habe gute Erfahrungen mit Owatrol gemacht.
Was mir an dem Zeugs gefällt ist, dass man direkt über die Pest pinseln darf und ausdrücklich auch soll.
(Zitat: Der ideale Untergrund ist angerostetes ...Blech).
Keine blöden, langwierigen Schleifarbeiten.
Drauf damit, und dann noch mal.
Anschließend mit Wagen-Spraydosenfarbe überpinseln dann noch Klarlack drüber.
Fertig.
Manche Stellen halten 2 Jahre. Andere nur 1 Jahr.
Ist ne Arbeit von max. 1 Stunde über 2-3 Tage verteilt.
Wenn das Blech blank geschliffen ist und nur Rostnester übrig sind hält Owatrol nicht und ich kann mir nicht vorstellen das das dafür empfohlen wird. Wo ein vernünftiger Lackaufbau erfogen soll ist es ausserdem nicht zu benutzen, da ist Brunox Epoxy tausendmal besser. Steht übrigens auch in dem Link zu KSD so drin. Nur losen Rost entfernen und nicht das Blech blankschleifen.