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Wie verdient durcschnittlich ein "Autohändler"?

Hallo, da letztens bei uns ein Auto verkauft wurde habe ich mitbekommen wie so viele Autohändler angerufen haben und vorbeigekommen sind.
Meistens Türken und Jugoslawen, meist wird direkt unfreundlich am Telefon versucht zu handeln obwohl das Fahrzeug noch nichtmal gesehen wurde, dann kommen die manchmal schon zu zweit und machen dieses schlechtreden Spiel um einen über den Tisch zu ziehen.
Lohnt das wirklich was die machen?
Diese Geiz ist geil Mentalität kotzt mich einfach nur noch an :(
Würde mich mal interessieren das Thema.
mfg

Beste Antwort im Thema

Der Durchschnittsdeutsche sieht nur den Idealfall, z.Bsp:
Er bekommt 2000 € für sein Auto und sieht es dann auf dem Platz oder der Homepage des Händlers für 3990 €.
Und weil der Durchschnittsdeutsche verdammt helle ist, sieht er, dass der böse Händler 1990 € an nur 1 Fahrzeug verdient hat.
Tatsächlich sieht es doch so aus:
3990 € stehen zwar da, aber verkauft wird es vielleicht für 3500 €
Da hält erstmal der Staat die Hand auf und nimmt von den 1500 € 19% Umsatzsteuer = 239,50 €
Reparaturen/Inspektion/TÜV ca. 400 €
Aufbereitung/Abmeldung... 100 €
Garantie 200 €
Da verbleiben gerade noch 560,50 €
Und dann sind da noch Löhne, Miete zu zahlen. Telefon, IHK, BG u.s.w. Rote Schilder kosten auch Steuern und Versicherung................
Bleibt am Ende 200 € für den Unternehmer, aber das sieht keiner!

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Zitat:

@Jupp78 schrieb am 4. Juni 2015 um 22:53:18 Uhr:



Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 4. Juni 2015 um 22:43:22 Uhr:


Das hat nichts mit Verschleierung zu tun. Das hat lediglich etwas mit einer sauberen Kalkulation eines Unternehmers zu tun. Wer das nicht kann, solltet dringend vermeiden, ein eigenes Unternehmen zu betreiben.
Die Schlußfolgerung, man müsste einfach mal eben mehr Autos verkaufen, um höhere Kosten zu decken, zeugt auch von mangelndem Verständnis. Es gibt keinen Automatismus, wonach man mit mehr Mitarbeitern mal eben einfach mehr Autos verkaufen kann.

Doch, die Schlussfolgerung ist absolut richtig!
Ob man nun als Unternehmer sich seinen Lohn aus dem Gewinn zahlt oder seinem Angestellten den Lohn, das läuft aufs selbe raus. Und ja, wenn man Angestellte beschäftigt, dann müssen die entsprechendes erwirtschaften. Dass das nicht automatisch passiert ist klar, sollte das aber nicht passieren, hat man als Unternehmer was falsch gemacht.

Mal ganz deutlich: Ein Unternehmer zahlt sich keinen Lohn. Ein Unternehmer erzielt einen Gewinn, jedenfalls, wenn er erfolgreich ist.

Es ist einfach falsch, wenn Du hier vorrechnest, dass der Lohn der Arbeitnehmer und der Gewinn des Unternehmers zusammengerechnet werden müssen, um den eigentlichen Gewinn zu ermitteln. Der Lohn der Arbeitnehmer stellt für den Unternehmer genauso Kosten dar wie alle anderen Kosten wie Miete usw.

Jetzt hör doch aus mit deiner Steuerberaternummer!
Klar sind das steuerlich andere Posten, aber die müssen alle identisch erwirtschaftet werden. Ob die Arbeit der Unternehmer macht oder der Angestellte, der Lohn bezieht ... beide müssen ihren Beitrag bringen und den kann man genau einmal und nicht vielfach auf ein Fahrzeug runterbrechen.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 4. Juni 2015 um 23:11:34 Uhr:


Jetzt hör doch aus mit deiner Steuerberaternummer!
Klar sind das steuerlich andere Posten, aber die müssen alle identisch erwirtschaftet werden. Ob die Arbeit der Unternehmer macht oder der Angestellte, der Lohn bezieht ... beide müssen ihren Beitrag bringen und den kann man genau einmal und nicht vielfach auf ein Fahrzeug runterbrechen.

Tut mir leid, dass ich solche Themen mit Sachverstand und nicht mit Stammtischweisheiten behandele.

Ich bin dann hier mal raus, weil einfach nicht zu verstehen ist, was Du eigentlich zu beweisen versuchst.

Du hast Dich darüber mokiert, dass der Unternehmer einen unangemessenen Gewinn erzielt hat, ohne dafür Arbeit leisten zu müssen. Diese Sichtweise wurde Dir als falsch belegt und nun betreibst Du eine Dialektik, die immer weiter weg vom Thema führt.

Zitat:

@Holgernilsson schrieb am 4. Juni 2015 um 23:16:56 Uhr:


Du hast Dich darüber mokiert, dass der Unternehmer einen unangemessenen Gewinn erzielt hat, ohne dafür Arbeit leisten zu müssen. Diese Sichtweise wurde Dir als falsch belegt und nun betreibst Du eine Dialektik, die immer weiter weg vom Thema führt.

Das stimmt doch gar nicht!!!

Ich will in einer Rechnung nur, dass angemessen herausgerechnet wird, was an Gewinn (für den arbeitenden Unternehmer) bzw. den Angestellten an Lohn übrig bleibt. Das mag steuertechnisch natürlich anders zu behandeln sein, aber am Ende stellt es den Aufwand dar, der übrig bleiben muss, damit nach Abzug der Kosten, etwas zum Leben bleibt. Ob die Arbeit nun vom Unternehmer gemacht wird und der sich mittels des Gewinns zahlen muss oder einen Angestellten mittels Lohns bezahlen muss, kommt am Ende auf das selbe hinaus. Aber wenn die Arbeit der Angestellte macht, braucht der Unternehmer sicher nicht noch einmal den selben Arbeitsanteil oben drauf. Und genau das stellte entsprechende Rechnung dar.

Was für ein Quatsch. Das ist der Sinn eines Unternehmens, das Angestellte hat. Der Unternehmer leitet die Firma und je nach Größe des Unternehmens ist der Unternehmer wenig oder gar nicht im operativen Geschäft tätig. Nach Abzug aller Kosten muss ein Gewinn für den Unternehmer übrig bleiben.
Genau das hat die hier diskutierten Rechnung dargestellt.
Du hast einfach keine Ahnung, wie ein Unternehmen funktioniert und betrachtest alles aus der Warte eines Arbeitnehmers.

@jupp: Das Problem bei Deiner Rechnung ist, dass Du das Unternehmerrisiko und auch die Eigenkapitalrendite mal vollkommen unter den Tisch fallen läßt.
Wenn das alles so prickelnd und einfach wäre, würde wohl jeder einen Fahrzeughandel anfangen ;)
Ein guter Bekannter von mir hat eine sehr gut laufende Werkstatt und handelt auch mit EU- und Gebrauchtfahrzeugen. Das ist nicht einfach. Wenn ich ein Auto abgebe, das nicht einfach zu vermarkten ist, verkaufe ich es ihm, um mir den ganzen Käse mit Besichtigungen usw. zu sparen. Und wenn der dann da dran etwas verdient, gönne ich ihm das von Herzen.
Gerade bei Fahrzeugen aus dem Firmenbestand hat man so kein Gewährleistungsproblem und auch beim Verkauf von Privatfahrzeugen hält sich mein Interesse an diversen Besichtigungen, verbunden mit dem Monieren minimalster Gebrauchsspuren und unrealistischen Preisangeboten in sehr engen Grenzen.
Ich sehe daher den Gebrauchtwagenhandel auch als Dienstleistung und jede Dienstleistung kostet nun mal Geld. Es wird ja kein Mensch gezwungen seinen Gebrauchten an den Händler zu verkaufen oder vom Händler zu kaufen, wenn er nicht bereit ist für diese Dienstleistung auch etwas zu bezahlen.
Da gibt es in unserer Gesellschaft etliche Berufsgruppen, die mit weniger Aufwand und weniger Risiko mehr Einkommen generieren als ein Gebrauchtwagenhändler.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 4. Juni 2015 um 23:29:28 Uhr:


Ich will in einer Rechnung nur, dass angemessen herausgerechnet wird, was an Gewinn (für den arbeitenden Unternehmer) bzw. den Angestellten an Lohn übrig bleibt.

Bei Deiner Rechnung lässt Du allerdings außer acht, dass der Angestellte als Lohn nicht von dem bekommt, "was übrig bleibt". Unabhängig davon, ob der Unternehmer bei einem Verkauf Gewinn oder Verlust macht, erhält der angestellte Mitarbeiter seinen Lohn bzw. sein Gehalt. Oder bekommst Du nur dann Dein Gehalt von Deinem AG, falls etwas übrig bleibt?

Deshalb sind Personalkosten ebenso Kosten wie Miete, Energiekosten, Finanzierungskosten etc.; sie fallen an, ob das Geschäft läuft oder nicht ...

Weshalb Du anerkannte kaufmännische Grundsätze und die im HGB klar geregelte Gewinn- und Verlustrechnung als "Steuerberaternummer" ablehnst, kann ich als Kaufmann leider nicht nachvollziehen.

Gruß

Der Chaosmanager

Zitat:

@XF-Coupe schrieb am 5. Juni 2015 um 08:17:16 Uhr:


Ein guter Bekannter von mir hat eine sehr gut laufende Werkstatt und handelt auch mit EU- und Gebrauchtfahrzeugen. Das ist nicht einfach. Wenn ich ein Auto abgebe, das nicht einfach zu vermarkten ist, verkaufe ich es ihm, um mir den ganzen Käse mit Besichtigungen usw. zu sparen. Und wenn der dann da dran etwas verdient, gönne ich ihm das von Herzen.

Ein guter Freund von mir hat ebenfalls eine freie Meisterwerkstatt, die gut läuft. Der handelt ausdrücklich

nicht

mit Gebrauchtwagen, da ihm das Risiko, vor allem in Hinsicht auf die Gewährleistung, zu groß ist. Er hat lediglich eine Halle in der er so lange Gebrauchtfahrzeuge sammelt, bis wieder ein Transporter in Richtung Afrika oder Osteuropa voll wird. Als Privatmensch wird man von ihm kein Auto bekommen...

Danke, Jungs für Eure Unterstützung. Ich bin gespannt, was von Jupp jetzt kommt.

Grundsätzlich ist die Frage an sich "was verdient x?" doch meist der Beginn einer ungesunden Diskussion. Zumal es ja noch zu differenzieren gibt - suchen wir mit dem Begriff "Verdienst" den Umsatz oder Gewinn?
Zieht die Fragestellung mal auf alle anderen Branchen:
Was verdient eine Pommesbude, wenn das 1/2 Hänchen 2,50 € kostet? (und was für eine Qualität kann dahinter stecken :D)
Ein Freund von mir hat vor einem 1/4 Jahr seinen Astra verkauft - da kamen unterschiedlichste Sachen und natürlich auch die Fraktion "was ist letzter Preis?"
Diese Masche (dickes Auto - 2-3 junge Männer) ist wie ich finde recht unangenehm, aber natürlich legitim.
Der Spruch der Wirtschaft: "Gewinn macht man über den Einkauf, nicht den Verkauf" dürfte doch dann klar und zutreffend sein und als Privatmann kann man die Internetbörsen und Schwacke Listen doch als Anhaltspunkt nehmen.
Fraglich ist bei der Betrachtung auch die Masse - verkaufe ich pro Tag 5 Kfz mit 100 € Gewinn oder verkaufe ich pro Tag ein Kfz mit 250 € Gewinn....
Dazu wird es auch in solch einer Branche eine "saure Gurkenzeit" geben, wo tendenziell weniger PKW verkauft werden.

Der Umsatz kann doch niemals der Verdienst sein.

Zitat:

@DerBasse schrieb am 5. Juni 2015 um 15:06:25 Uhr:


Der Umsatz kann doch niemals der Verdienst sein.

Natürlich nicht. Da gibt es ja ganz viele schöne Posten die es abzuziehen es gilt... :-)

Ich wollte doch nur auf den Punkt hinaus, dass in diesem Beispiel vielleicht 400€ mit dem Auto erwirtschaftet werden, nach Abzug der sonstigen Kosten (ohne Lohn).
In einem 1-Mann Unternehmen sind das dann 400€ Gewinn. Hat man einen Angestellten sind es die vielleicht 200€ Gewinn und 200€ Lohnkosten. In einem 100 Mann Unternehmen sind es vielleicht 10€ Gewinn/Fahrzeug und 390€ Lohnkosten. Einfach weil sich durch die Zahl der Angestellten natürlich das Verhältnis von Lohnkosten zu Gewinn für den Unternehmer verschiebt.
Am Ende wird es aber immer auf den Punkt ankommen, was wurde mit einem solchen Kauf und Verkauf erwirtschaftet und nicht, was unbedingt an Gewinn/Fahrzeug heraus kam. Denn wenn das 100 Mann Unternehmen 100x mehr Autos verkauft, als das 1-Mann Unternehmen, dann ist der Gewinn für den Unternehmer am Ende absolut gesehen deutlich höher, als der des 1-Mann Unternehmens.

Zitat:

@Jupp78 schrieb am 5. Juni 2015 um 16:02:37 Uhr:


Ich wollte doch nur auf den Punkt hinaus, dass in diesem Beispiel vielleicht 400€ mit dem Auto erwirtschaftet werden, nach Abzug der sonstigen Kosten (ohne Lohn).

Es mag ja sein, dass Du so rechnest. So wird aber nirgends in der westlichen Welt der Gewinn ermittelt.

Übrigens: Gerade weil z. B. die Ermittlung des Gewinns pro verkauftem Auto so komplex ist, wurde zur einfacheren und schnelleren Ermittlung der Rentabilität eines einzelnen Geschäfts (u. a.) vor Jahrzehnten die Deckungsbeitragsrechnung eingeführt.

Zitat:

Denn wenn das 100 Mann Unternehmen 100x mehr Autos verkauft, als das 1-Mann Unternehmen, dann ist der Gewinn für den Unternehmer am Ende absolut gesehen deutlich höher, als der des 1-Mann Unternehmens.

Dass ein größeres Unternehmen aller Wahrscheinlichkeit einen höheren Umsatz erzielt, ist nachvollziehbar (wenn auch nicht in dieser von Dir stark vereinfachten Form). Ob der Gewinn tatsächlich höher ist, sei dahingestellt - es gibt zahlreiche Gegenbeispiele in der Wirtschaft. Wobei der absolute Gewinn bei der Betrachtung der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens zwar schon eine Rolle spielt, aber wesentlich aussagekräftiger ist u. a. die Umsatzrendite, also der Gewinn im Verhältnis zum Umsatz.

Gruß

Der Chaosmanager

Mir ging es hier weder darum, was ein Autohändler an Gewinnen einfährt oder was an Umsatzrendite entsteht.
Mir ging es um die Eingangsfrage und die zielte platt gesagt darauf ab, was bleibt bei einem solchen Kauf und Verkauf am Ende hängen.
Dabei interessierte es den TE sicher nicht, ob mit dem was hängen bleibt der angestellte Autohändler seinen Lohn bezahlt bekommt oder der 1-Mann selbständige Autohändler das als Gewinn an sich auszahlt.
Darum ist es in der Kalkulation von rudi nicht sonderlich zielführend, nur den Gewinn des Unternehmers auszuweisen, denn der variiert stark, je nachdem wie viele Angestellte da nun mitmischen.

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