wie startet unser w202 eigentlich?

Mercedes C-Klasse W202

hi 🙂
was passiert eigentlich wenn wir unseren w202 aufwecken?

ich als elektriker weis das da auf jeden fall ne spule is die man zum zünden braucht 🙂 was noch? (sachlich bitte)

14 Antworten

Zunächst lese mal hier . Falls noch weitere, spezielle Fragen, kannst ja posten.

Ich weiß jetzt nicht ob ich die Reihenfolge richtig hin bekomme, das ist im Zweifelsfall aber diskutierbar.

  • Steuergerät mit Spannung versorgen
  • Benzinpumpe läuft an
  • Steuergerät fragt Sensoren ab
  • Kühlmitteltemperatur
  • Position Kurbelwelle/Nockenwelle
  • Anlasser dreht Kurbelwelle (mit ca. 200 1/min)
  • Steuergerät berechnet Einspritzmenge und Zeitpunkt in Abhängigkeit von der Nockenwellenposition
  • Zündspulen erhalten Spannung auf der Primärwicklung, bei Zündzeitpunkt wird die Spannungsversorgung der Primärwicklung unterbrochen, Induktion von Spannungsspitze in Sekundärwicklung(en), dadurch Zündfunkenbildung an Kerzen

Jetzt sollte der Otto drehen. Das Steuergerät fragt weiterhin die erforderlichen Werte ab [Kühlmitteltemp., Nockenwellen/Kurbelwellenposition, Lambdasonde (sobald Betriebstemperatur derselben erreicht), Ansaugluftmenge (entweder mit LMM oder anhand vom Saugrohrunterdruck), ...] und errechnet aus diesen Werten und dem abgespeicherten Zündkennfeld die Parameter für Kraftstoffdosierung und Zündzeitpunkt.

So hab´ ich das verstanden. Bitte korrigieren falls ...

ah ich versteh schon, läuft wie ein uhrwerk eigentlich mit lauter mechanischen verriegelungen 🙂 gar nicht dumm der karl benz ^^

@stahlschwein,
dem ist fast nichts zuzufügen. Vielleicht sollte noch erwähnt werden: dass der Zündfunke die mittlerweile verdichtete Benzin-Luftmischung zur Explosion bringt und dadurch der Kolben abwärts gedrückt wird.
Und dass damit gleichzeitig über die Drehung der Kurbelwelle die anderen Kolben ihre Position auch verändern bzw. dass immer einer in die Zündstellung gebracht wird. Damit dreht sich die Kurbelwelle ohne Unterstützung des Anlassers.

Und es sollte erwähnt werden, dass beim Dieselmotor alles viel unkomplizierter ist. Der zündet nämlich allein aufgrund der hohen Verdichtung des Diesel-Luftgemisches im Zylinder.
Er benötigt keine Zündspule, keine Zündkabel und keine Zündkerzen.

Gruß
Dieter

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Zitat:

Original geschrieben von stern7


ah ich versteh schon, läuft wie ein uhrwerk eigentlich mit lauter mechanischen verriegelungen 🙂 gar nicht dumm der karl benz ^^

Hmm... also ich glaub von "rein mechanisch" kann heutzutage wohl nicht mehr gesprochen werden... Außerdem hat Benz nicht den Ottomotor erfunden (sonst würde er wahrscheinlich auch Benzmotor heißen 😉 )

@Dieter:
Was du hier noch richtigerweise hinzugefügt hast ist sozusagen der "Abschluss" des Startvorganges, also wenn die Energie zur Drehung des Motors nicht mehr vom Anlasser aufgebracht werden muss, sondern schon von den ersten Verbrennungsvorgängen kommt und sich dann in der Folge auch eine stabile Leerlaufdrehzahl regeln lässt. (der Motor muss ja erst aus eigener Kraft hochdrehen, weil der Anlasser den Motor ja mit geringerer Drehzahl treibt)

Kleine Ergänzung zum Dieselmotor:
Beim Dieselmotor muss natürlich auch der Zündzeitpunkt bestimmt werden, allerdings gibts natürlich keine Zündanlage wie beim Otto, sondern das ganze wird über die Einspritzzeiten (Spritzbeginn) gesteuert. Ich hab immer ein leichtes Problem damit, wenn man sagt der Diesel zündet wegen der "hohen Verdichtung des Diesel-Luftgemisches im Zylinder" - es ist eher so, dass der Dieselkraftstoff in die durch die hohe Verdichtung stark erhitzte Luft zerstäubt wird und sich dabei allein durch die hohe Temperatur entzündet. Ein richtiges "Gemisch" wie beim Otto gibts da eigentlich gar nicht, aber das ist wohl Definitionssache...

Schöne Grüße,
Mani

Das meinte ich mit Diskussionswürdig, nobody´s perfect 😰

@D.Duesentrieb:
Klar, da hast Du vollkommen recht. Ich habe bewußt (oder unbewußt) da aufgehört, wo Wiki-Ottomotor anfängt oder weitermacht.

Das ich zu den Dieseln nichts bei zu tragen habe, liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich Diesel weder mag, noch verstehe ... 🙄

Diesel braucht man nicht unbedingt zu verstehen, um das gewaltige Drehmoment beim Anzug, insbesondere der CDI´s zu geniessen... 😉

trotzdem is der benziner geiler, insbesondere die stern benziner ... 😉

"...das ist wohl Definitionssache..."@Mani,
deine Definition ist treffender. Ich kann sie nur unterstreichen.

"...Das ich zu den Dieseln nichts bei zu tragen habe, liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich Diesel weder mag, noch verstehe ... "

@stahlschwein,
das ist schade. Bevor ich meinen CDI hatte, habe ich genau so gesprochen.
Hatte vorher auch nur Benziner. Und dann..........hatte ich das Erlebnis bei der ersten Probefahrt mit einem 220 CDI. Ich hatte das Gefühl, die Kraftentfalltung aus jedem Kolbenhub zu spüren. Ich kannte das gar nicht, dass aus einer Drehzahl unter 1300 1/min zügig im 3. Gang hochbeschleunigt werden kann.
Glaube mir: einen Diesel magst du erst, wenn du ihn erlebt hast und du verstehst ihn erst, wenn du ihn eine Weile gefahren hast.
Gruß
Dieter

Und die Abneigung gegen Diesel versteht man erst, wenn der erste teurere Schaden kommt, oder man mein Gehör hat und mit dem Gegröckel eben gar nicht warm wird 😉

Auch wenns OT ist, ich mag trotz tausender Kilometer in verschiedensten aktuellen Dieselmodellen diese Ölmotoren nicht, denn der Klang, der rauhe Motorlauf und die Charakteristik gefällt mir nicht. Desweiteren sind sie im Unterhalt auf meißt teurer, da die deutlich komplexere Technik bei Defekten größere Probleme bereitet, die Steuer und Versicherung in der Regel höher sind. Das einzig tolle ist der stark reduzierte Verbrauch und das große Drehmoment ab mittlerer Drehzahl.
Der ideale Motor braucht demnach Benzin und ist aufgeladen mit nem simplen Turbo ober besser Kompressor.

Zitat:

"...Das ich zu den Dieseln nichts bei zu tragen habe, liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich Diesel weder mag, noch verstehe ... "



@stahlschwein,
das ist schade. Bevor ich meinen CDI hatte, habe ich genau so gesprochen.
Hatte vorher auch nur Benziner. Und dann..........hatte ich das Erlebnis bei der ersten Probefahrt mit einem 220 CDI. Ich hatte das Gefühl, die Kraftentfalltung aus jedem Kolbenhub zu spüren. Ich kannte das gar nicht, dass aus einer Drehzahl unter 1300 1/min zügig im 3. Gang hochbeschleunigt werden kann.
Glaube mir: einen Diesel magst du erst, wenn du ihn erlebt hast und du verstehst ihn erst, wenn du ihn eine Weile gefahren hast.
Gruß
Dieter

Reichen etwa 100.000 km mit verschiedenen Selbstzündern? 😉

Ich hab´ ja nicht behauptet, dass ich keine SD, TD, TDi, CDi, HDi, ... kenne. Davon bin ich schon ein paar gefahren. Angefangen vom seligen 200D (W124) bis zum 220CDi (W202). Alle hell-elfenbein lackiert/foliert mit gelber Vorfahrtslampe drauf. OK, ich war jung und im Studium brauchte ich das Geld 😉.

Stimmt schon, das Drehmoment ist, bei den CDi´s wirklich beeindruckend.

Ich will ja niemanden bekehren oder den Diesel schlecht reden ... nur ich mag sie nicht 🙁

Ein paar meiner Gründe sind ja bereits von den Kollegen _RGTech und Goify vorgetragen worden ...

Alles korrekt, bis auf folgende Kleinigkeit:

Zitat:

Original geschrieben von stahlschwein


  • Anlasser dreht Kurbelwelle (mit ca. 200 1/min)
  • Beim Benziner genügen 50 Umin; in der Regel drehen die Anlasser tatsächlich schneller, aber keine 200 Umin.

    Der Diesel hingegen braucht mindestens 150 Umin, damit sich was tut. Dazu kommt die höhere Kompression. Selbst wenn wir das Vorglühen heute meist vernachlässigen können, braucht der Diesel allein deshalb schon einen deutlich stärkeren Anlasser.

    Zur Dieseldiskussion:
    Ich bin über 200tkm mit Dieseln gefahren, zuerst die turbolosen, dann Turbo. Die CDI habe ich probegefahren. Da haben mir alle nicht gefallen, mit Ausnahme des 350CDI in der neuen E-Klasse.
    Und von wegen Drehzahl und Drehmoment. Mein C230T (und erst der E280T) kommen problemlos bei 1300 Umdrehungen. In der Stadt brauche ich selten mehr als 2000 Umdrehungen, und auch die nur, wenn ich mal an der Ampel schnell wegwill. Auch sonst fahre ich nicht langsam.

    Zitat:

    Original geschrieben von Owlmirror


    Alles korrekt, bis auf folgende Kleinigkeit:

    Zitat:

    Original geschrieben von Owlmirror



    Zitat:

    Original geschrieben von stahlschwein


  • Anlasser dreht Kurbelwelle (mit ca. 200 1/min)
  • Beim Benziner genügen 50 Umin; in der Regel drehen die Anlasser tatsächlich schneller, aber keine 200 Umin.

    Hmm, ich hab´s jetzt nochmal nachgeschaut:

    Anlasser

    . Die schreiben sogar 300 1/min.

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