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wie schnell kann ein geblasterter Motor wieder verkoken ?

Themenstarteram 10. August 2007 um 9:27

Mein Problem:

 

Ich fahre einen Galant GDI (Bj. 2000).

Da er seit einiger Zeit im Leerlauf mit schwankender Drehzahl lief und bei eingeschalteter Klima oder beim Lenken im Stand manchmal ausging, sowie die Höchstgeschwindigkeit nachgelassen hatte, entschloss ich mich ihn blastern zu lassen.

Dies Geschah bei ca. 110.000 km.

Gereinigt wurde bei Mitsubishi und zwar nur die Einspritzdüsen ( Kosten 150 € ).

Laut Werkstattmeister könnten, wenn das Ergebnis zu gering sei Drosselklappen und Ventile separat gereinigt werden, dies wäre aber weit teurer.

Daraufhin lief das Auto als wäre er neu.

Ich hatte keine Probleme mehr im Leerlauf, Vmax stimmte wieder und er zog auch deutlich besser.

Nach dieser Maßnahme fuhr ich in Urlaub ( ca. 1500 km / Österreich ).

Da lief er noch einwandfrei.

Von Österreich aus fuhr ich noch einige Zeit nach Ungarn und dann über Tschechien zurück nach Deutschland.

Während dieser Zeit schien das Auto wieder zunehmend schlechter zu laufen.

Zwei Wochen nach dem Urlaub - insgesamt 4000 km nach der Reinigung - brachte ich es wieder zu Mitsubishi, weil es wieder schlecht zieht und sich nur mit Geduld auf 180 km/h quält.

Die nahmen Messungen und einige Einstellungen vor, mit denen es nicht merklich besser wurde und sagten mir, dass die Werte der Einspritzdüsen deutlich schlechter sind als die Sollwerte.

Das wechseln würde 1800 € kosten !!!!

Das kommt für mich nicht in Frage.

 

Nun meine Frage:

 

Kann es sein, dass durch die Spritqualität in Ungarn / Tschechien und evtl. enthaltener Schwefel bei nur ca. 5 verfahrenen Tankfüllungen wieder derartige

Verkokungen entstanden sind, dass die Leistung so deutlich abgefallten ist?

Ich kann nicht glauben, dass die Düsen auf einmal hinüber sind, da das Auto nach der Reinigung ja lief wie neu.

 

Hat jemand ähnliche Erfahrungen und wie werde ich das Problem los ?

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15 Antworten
am 10. August 2007 um 13:47

Geblastert? Wasn des?

am 11. August 2007 um 21:13

Wie schnell ein GDI verkokt, hängt von der Fahrweise ab. Je mehr Teillast, desto länger ist das AGR-Ventil offen, desto schneller verkokt der Wagen wieder. Der Schwefel hat nur sehr, sehr mittelbar mit dem Verkoken zu tun. Direkten Einfluß hat er nicht.

Nur das Blastern reinigt den Motor nachhaltig von den Verkokungen und nur das Verschließen der AGR verhindert zuverlässig Neuverkokungen - und nur beides zusammen verschafft dauerhaft Ruhe. Alles andere wie die Düsen reinigen oder DK säubern sind kurzfristige Maßnahmen.

Themenstarteram 12. August 2007 um 19:56

Hallo OlafSt,

sprichst Du dabei aus eigener Erfahrung?

Wenn ja: Hast Du´s bei nem Galant gemacht oder bei einem anderen Modell?

Gibt´s beim Galant Fehlermeldungen nach dem Veschließen der AGR?

Ich fahre eigentlich zu 99 Prozent nur Teillast. Das Verschließen des AGR-Ventils scheint mir schon deswegen sinnvoll - nur woran erkenne ich es?

Am Ansaugkrümmer sind etliche Kabel und Anschlüsse, welches ist das AGR-Ventil?

Das allerbeste wäre für mich ein Bild davon sehen zu können.

Das würde sicher auch viele andere hier im Forum interessieren, da das Problem ja kein seltenes ist.

Ich überlege auch, ob ich ihn nochmal komplett blastern lassen soll.

Dass die Einspritzdüsen hinüber sein sollen kann ich mir nicht vorstellen, da er nach der Reinigung ja perfekt lief und nur 4000 km später werden die ja nicht so verwaschen sein, dass der Druck wegen zu großem Durchlass fehlt. Ich denke auch, die werden nur wieder verdreckt sein.

Für Gast#42:

Blastern bzw. Carbonblastern ist die Reinigung vom Motor(innen)raum ( Düsen, Ventile, Drosselklappen...) bei dem abgelagerte Verbrennungsrückstände ( sogenannte Verkokungen) beseitigt werden. Das Problem der Verkokungen besteht besonders bei Direkteinspritzern - also bei Mitsubishi beim GDI.

 

Hatte schonmal einer von Euch einen Defekt am Motor nachdem die AGR geschlossen wurde, den man unter Umständen damit in Verbindung bringen kann? Insbesondere Überhitzungsschäden wie Kopfdichtung etc.?

Themenstarteram 12. August 2007 um 20:21

Im übrigen kann ich mir meine Eingangsfrage mittlerweile selbst beantworten:

In anderen Foren haben bereits GDI-Fahrer geschrieben, dass nach Reinigung des Ansaugkrümmers schon nach 1.500 km wieder erhebliche Ablagerungen vorzufinden sind.

Meine anderen Fragen brennen mir natürlich weiter auf der Seele.

Zitat:

Original geschrieben von jefel

 

Hatte schonmal einer von Euch einen Defekt am Motor nachdem die AGR geschlossen wurde, den man unter Umständen damit in Verbindung bringen kann? Insbesondere Überhitzungsschäden wie Kopfdichtung etc.?

Nein,den damit theoretisch verbundenen Temperaturanstieg kann man vernachlässigen

am 13. August 2007 um 13:23

Zitat:

Original geschrieben von jefel

sprichst Du dabei aus eigener Erfahrung?

Ja.

Zitat:

Wenn ja: Hast Du´s bei nem Galant gemacht oder bei einem anderen Modell?

Selbst machen lassen bei meinem Carisma GDI, obendrein gelesen von einigen dutzend GDI-Fahrern (Carisma, Galant).

Zitat:

Gibt´s beim Galant Fehlermeldungen nach dem Veschließen der AGR?

Nein, wenn man ein Blech als Verschluß einsetzt. Ja, wenn man den Stecker des AGR-Ventils abzieht.

Zitat:

Am Ansaugkrümmer sind etliche Kabel und Anschlüsse, welches ist das AGR-Ventil?

Das allerbeste wäre für mich ein Bild davon sehen zu können.

Das würde sicher auch viele andere hier im Forum interessieren, da das Problem ja kein seltenes ist.

Bei GalantGDI.de ist eine präzise Einbauanleitung zu finden ;)

Zitat:

Hatte schonmal einer von Euch einen Defekt am Motor nachdem die AGR geschlossen wurde, den man unter Umständen damit in Verbindung bringen kann? Insbesondere Überhitzungsschäden wie Kopfdichtung etc.?

Es gab einen Fall, wo nach AGR-Verschluß die Kopfdichtung abrauchte - stellte sich aber heraus, das die AGR damit nichts zu tun hatte. Der Motor und alles andere ist auf die höheren Temperaturen ausgelegt.

Ansonsten: Ich fahr jetzt drei Jahre mit verschlossener AGR herum.

am 13. August 2007 um 20:25

Hallo,

das Thema interessiert mich auch sehr.

Habe meinen Carisma selbst kurz nach dem Kauf Blastern lassen - zum Glück noch auf Garantie ;)

Nach nun ca. 15 tkm spürt man nun schon wieder leichte Drehzahlschwankungen.

Habe überlegt das AGR zu verschließen, es aber dann doch nicht machen lassen.

Wenn das AGR verschlossen ist, müsste sich doch der Verbrauch erhöhen oder ?!

Und was ist mit den Abgaswerten ???

Mfg Stephan

Bei meinem Carisma 2001 stelle ich keine Anzeichen einer Verkokung fest. Kann es auch daran liegen, dass ich, trotz vielem Kurzstreckengebrauch, öfters mal auf 5500UPM gehe? Oder hatte ich bis dato einfach nur Glück und mich ereilt das selbe Schicksal auch noch.

am 14. August 2007 um 10:31

Wir haben in der Arbeit so gut wie keine Probleme damit! Hab auch noch kein AGR verschlossen. Alle GDI werden beim KD geprüft ob er am neuesten Softwarestand ist. Nehmen für den GDI ausschließlich 0W40 Motorenöl. Bei jedem Luftfilterwechsel Drosselklappenreinigung. Wenn er nicht richtig läuft liegt es dann meißt an den Einspritzdüsen oder Druckregler aber das kann man ja prüfen.

am 14. August 2007 um 11:11

Wie @Eichi18 schon sagte, nicht jede Drehzahlschwankung ist gleich Verkokung, ebensowenig wie jeder Husten gleich eine Lungenentzündung ist. Auch die Klimaanlage sorgt für tanzende Drehzahlen ;)

Mit offener AGR wird die Maschine unweigerlich verkoken. Daran wird auch eine neue STG-Software nichts ändern, ebensowenig irgendein Motoröl. Die Maßnahmen von @Eichi18 dienen dazu, das Verkoken einzudämmen. Bei der Firmware hat Mitsu was gebastelt, um das Verkoken einzudämmen. Das Motoröl sollte 5W40 oder 0W40 sein - auf jeden Fall aber ein Vollsynthetisches mit niedrigem Verdunstungsgrad.

Was die DK-Reinigung angeht: Wird bei euch auch der restliche Ansaugtrakt gereinigt ? Wenn ja, dann *dreidaumenhoch*.

Zu den Fragen:

- Verbrauchstechnisch ändert sich nichts. Warum auch ? Als Nebeneffekt bemerkt man ein ganz klein wenig mehr Durchzug im unteren Drehzahlbereich, sonst nichts.

- AU-technisch sind noch keine Probleme zu erwarten. Die NOx-Werte werden nicht gemessen, ergo gibt es problemlos AU-Plakette. Habe ja auch schon 2 neue bekommen.

- Verkokungen lassen sich NICHT auf der Autobahn "wegfahren". Das, was da weggefahren wird, sind die üblichen Kurzstreckenablagerungen, die bei massivem Kurzstreckenbetrieb ohnehin jeden Motor befallen würden ;)

am 14. August 2007 um 19:36

@OlafSt

Wir Reinigen nur die Drosselklappe beim Luftfilterwechsel. Machen wir bei allen Benzimodellen so seit ca 17 Jahren. Dann gibts auch keine Probleme mit dem Leerlauf bei einer leeren Batterie.

Bei den GDI Modelle laßen wir bei jeden KD noch einen Reiniger von Tunap durch den Ansaugkrümmer währen des Laufens mit ansaugen.

Themenstarteram 15. August 2007 um 20:13

An dieser Stelle schonmal vielen Dank für die zahlreichen und hilfreichen Komentare.

Besonders von den von OlafSt. Die Beschreibung auf der Internetseite könnte echt nicht besser sein. Ich werde die AGR auf jeden Fall zumachen.

Bleibt nur noch die Frage bestehen, ob wirklich die Einspritzdüsen hin sind (Mitsubishi hat ja zu schlechte Werte gemessen ) oder ob der Leistungsverlust von den Verkokungen stammt. Nicht das ich die für viel Geld beseitigen lasse und dann sind es doch tatsächlich die Düsen. Das es an denen nicht liegt lässt mich die Reinigung vor 4000 km annehmen, nach der das Auto ja lief wie neu.

Wie zuverlässig können die Auslesegeräte von Mitsubishi den Leistungsverlust auf verschlissene Düsen eingrenzen? Kann es sein dass ein Fehlercode zu diesem Ergebnis führt, obwohl auch Verkokungen die Ursache sein können.

Ich kann nicht glauben das Einspritzdüsen nach 115.000 km so ausgewaschen oder sonstwie kaputt sind, dass man sie da schon tauschen müsste.

am 16. August 2007 um 22:03

Sind ja viele Interessante Antworten eingegangen. Nun auch meine ;)

Aus dem HBT

Modell: GDI-Motor

Betreff: Kraftstoffsystem: Schwarzrauch, unrunder Leerlauf, Ablagerungen im Ansaugsystem

Ursache: Vermehrte Anfragen über Schwarzrauch, schlechten Leerlauf und Ablagerungen bei Modellen mit GDI Motoren.

Schwarzrauch:

Dieses Symptom ist beim Benzin-Direkteinspritzmotor bauartbedingt vorhanden. Der Schwarzrauch wird durch die Abkühlung des Kraftstoff-/Luftgemisches an den Zylinderwänden verursacht.

Die Schwarzrauchbildung ist prinzipbedingt nicht vollständig zu beseitigen. Es kann jedoch durch eine modifizierte Motorsoftware für alle GDI-Modelle bis Modelljahr ´01 optimiert werden.

Anmerk: Hat Eichi18 schon erläutert und wird auch so praktiziert!!

Schlechter Leerlauf:

Bei Problemfällen mit schlechtem Leerlauf und/oder Fehlercodes die auf ein nicht korrekt arbeitendes Kraftstoffsystem hinweisen (z.B. Fehlercode 44, 56 oder 89), ist zuerst das Ansaugsystem auf Ablagerungen zu untersuchen. Sollten Ablagerungen im Ansaugbereich vorhanden sein, sind diese wie unten beschrieben mechanisch zu entfernen.

Anmerk: Sehr häufig ist Fehlercode 44 bei mir aufgetaucht was allerdings nicht nur Verschmutzung im Ansaugbereich sondern auch an der Drosselklappe war. Oder der Einspritzdruck am Druckregler wurde korrigiert.

Ablagerungen im Ansaugbereich:

Diese Ablagerungen können an jedem GDI-Motor durch die hohe Abgasrückführrate und die Blow-By Gase der Kurbelgehäuseentlüftung entstehen. Die größten Ablagerungen treten bei hohem Kurzstreckenanteil auf. Die bisherigen Maßnahmen, wie z.B. chemische Mittel ("TuneUp", "Forte" und "Lambda 1") bringen keinen ausreichenden Erfolg. Die Reinigungswirkung beschränkt sich lediglich auf die Einspritzdüsen, das Ansaugrohr und das Drosselklappenteil. Die Ventile bleiben jedoch weiterhin verkokt.

Anmerk: Reinigung der Drosselklappe + Ansaugrohr und Einspritzdüsen (mit Mitsu Spezialwerkzeug ) +Ventile (mit eigenen Spezialwerkzeug ).

Eine vollständige Beseitigung der Ablagerungen im Zylinderkopf (Ventile) ist generell nur auf mechanischem Wege möglich. Der Hersteller bietet zur schnelleren und besseren Beseitigung der Ablagerungen ein Spezialgerät, den sogenannten "Carbon Blaster" an.

Anmerk: Ich halte von diesen verkehrt rum gepolten Staubsauger Garnix .

Eine gewisse Selbstreinigung des GDI-Motors entsteht nach längerer Vollgasfahrt im oberen Drehzahlbereich. Diese Vorgehensweise bringt aber nur Erfolg, wenn die Ablagerungen im Anfangsstadium sind. Zusätzlich hat der Hersteller die Vorteile sowie die Empfehlung für vollsynthetische Motorenöle mit niedriger HTHS (HochTemperatur-HochScher Viskosität) für die GDI-Motortechnik ausgesprochen. Der niedrige HTHS Wert beeinflußt den Verbrauch positiv und der hohe Anteil an Additiven wirkt Ablagerung im Ansaugbereich über die Kurbelgehäuseentlüftung entgegen.

Anmerk: HTHS hat nichts mit dem “niedrigem Verdunstungsgrad“ zu tun. :rolleyes:

Zu der Frage ob deine Düsen defekt sind. Denke eher an eine neue Verunreinigung.

Gruß jake

am 19. August 2007 um 20:26

Hallo,

seit kurzem bin ich auch mit einem Carisma unterwegs. Der Wagen ist BJ 2004 und hat GDI Motor mit 122 PS. Besteht das Verkokungsproblem bei dem Motor weiterhin? Der Motor soll geänderte Ansaugbrücke und AGR Ventil haben. Ist es sinnvoll, Präventivmaßnahmen wie Schließen des AGR Vetils zu ergreifen? Mein Motor hat noch recht wenig Km und funktioniert wie ein Uhrwerk.

Danke für Tpps

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