Wie schädlich sind Kurzstreckenfahrten wirklich?
Ich bekomme immer Bauchschmerzen, wenn ich den Motor im noch nicht warmen Zustand ausmachen muss. Aus diesem Grund fahre ich bei Kurzstrecken meist Umwege, damit der Motor warm wird. Ich versuche Kurzstrecken auf ein Minimum zu reduzieren, aber manchmal - vorallen jetzt im Winter - kommt man einfach nicht dran vorbei.
Einmal die Woche fahre ich eine Strecke von insgesamt 60 km (Hin- u. Rückfahrt) und ab und zu an den WE ca. 200 km.
Nun stellt sich mir die Frage:
Wie schädlich sind die Kurzstrecken nun wirklich?
Macht es Sinn einen Umweg zu fahren oder ist es dem Auto egal?
Macht es den Fahrzeugen was aus?
Kann man mit ab und zu längeren Fahrten den "Schaden" minimieren bzw. ausgleichen?
P.S. Es geht hier um einen Diesel.
34 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ThomasGru.
Verschleiss, der einmal entstanden ist, kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. das wollte ich damit sagen. Es nutzt dir nichts, nach 3 wochen Kurzstrecken dann 1000 km am stück zu fehren, davon kommt der verschleiss am motor auch nicht zurück.
Das ist klar. Fahre ich aber keine Kurzstrecke indem ich Umwege fahre, dürfte der Verschleiß geringer sein, als bei einer Kurzstrecke.🙂
.
Da du beim Umweg aber klarerweise mehr Kilometer zurücklegst als beim direkten Weg, ist der Verschleiss beim Umweg höher, da du hier genauso eine warmlaufphase hast.
Ne das macht keinen Sinn, den Verschleiß durch die Kaltstarts hast du trotzdem. Wenn du jetzt Umwege fährt, dann ändert sich nur die Anzahl der Kaltstarts (~Verschleiß) pro gelaufene Kilometer des Fahrzeugs, weil du ja zwangsläufig mehr fährst. Aber der absolute Verschleiß ist trotzdem immer da, geht nicht anders.
Trotzdem sollte man den Motor von ab und an richtig warmfahren, aber das braucht der nicht jeden Tag. Ich kenn viele Fahrzeuge die für ein paar km angemacht werden und dann wieder 8h stehen.
Also ich habe zur Arbeit ca. 11 km (eine Strecke) da wird der Motor schon warm denke ich (das Kühlwasser auf jeden Fall, habe nen Benziner). Wenn ich zur Arbeit, wie manche geschrieben haben, 5 oder weniger km hätte, würde ich auf jeden Fall immer versuchen anders als mit dem Auto dahin zu kommen. Z.B. vl kann man vom Kollegen mitgenommen werden der auch bei einem vorbeit fährt, oder wenn nich gerade aus dem Himmel was runterkommt kann man auch gut das Fahrrad nehmen, man muss sich halt nur nen bisschen warm anziehen. Oder halt zu Fuß, bei z.B. 1750m.
Ähnliche Themen
Re: Wie schädlich sind Kurzstreckenfahrten wirklich?
Zitat:
Original geschrieben von Bleman
Ich bekomme immer Bauchschmerzen, wenn ich den Motor im noch nicht warmen Zustand ausmachen muss. Aus diesem Grund fahre ich bei Kurzstrecken meist Umwege, damit der Motor warm wird.
Zitat:
Original geschrieben von Bleman
Fahre ich aber keine Kurzstrecke indem ich Umwege fahre, dürfte der Verschleiß geringer sein, als bei einer Kurzstrecke.
😁 Also, bei solchen Aussagen bekomme
ichBauchschmerzen 😉
Für 'ne Fahrt zum Bäcker um die Ecke, mach' ich erstmal einen Sprint über die Autobahn rund um Frankfurt, damit mein Gölfchen und ich so richtig warm werden. Das fetzt. Und dann ab zum Bäcker ... LOL
Spaß beiseite, zur Verdeutlichung hier mal eine kleine Rechnung:
wenn man 1000 mal eine Kurzstrecke von 1km fährt, dann macht das insgesamt 1000 Kurzstrecken und eine Gesamtstrecke von 1000km. Wenn man zum warmfahren eine Strecke von 10km fährt, sind darin auch 1000 Kurzstrecken von 1km enthalten, aber eine Gesamtstrecke von 10000km. Das heißt, die 1000km Kurzstrecke bleibt im Endeffekt gleich, aber es sind insgesamt 9000km mehr! Da hat man nichts davon, außer:
mehr Spritverbrauch!
mehr Verschleiß (auch bei warmen Motor)!
mehr Unfallrisiko!
mehr Zeitverschwendung!
mehr Umweltverschmutzung!
Zitat:
Original geschrieben von Bleman
Aber wie ist es mit einem Gemisch aus Kurz- und Langstrecken? Dafür müsste ein Motor doch ausgelegt sein, oder?
Richtig, die Mischung macht's:
1500 x 10km + 5 x 1000km = 20000km (1505x Kaltstart)
ist schädlicher als
30 x 500km + 50 x 100km = 20000km (80x Kaltstart)
Ich kann Deine Bedenken verstehen, aber das Auto extra warm zu fahren ist keine Lösung! Das ist doch klar?!
Schädliche Kurzstrecken (Kaltlauf) kann man nur umgehen, indem man sie vermeidet. Deshalb sollte man wenn möglich zu Fuß gehen, mit dem Fahrrad fahren, oder aber eine Motorvorwämung einbauen:
http://www.google.de/search?...
Wir haben das Problem mit Kurzstrecken und Langstrecken etwas eleganter gelöst. Ich selbst habe eine Einzelfahrstrecke von 72 km zu meiner Arbeitsstätte und meine Frau eine von 3 km.
Ich fahre einen Opel Omega B 2.5 TD und meine Frau einen Kadett E 1.6i. Somit habe ich für die Langstrecke einen sparsamen Diesel und meine Frau für die Kurzstrecke einen kleinen Benziner.
Das Kurz- und Langstreckenkonzept setzen wir auch in der Freizeit um, d.h., sämtliche Fahrten innerhalb des Wohnortes und in einem Umkreis von 10 km darum herum werden mit dem Kadett erledigt, egal ob ich oder meine Frau fahren und für sämtliche Fahrten die weiter weg führen kommt der Omega zum Einsatz.
Somit habe ich beim Diesel den Verschleiß minimiert und der Kadett ist sowieso schon so alt (Bj. 1991), daß er für den Fall eines Exitus auf Grund übermäßigen Verschleißes schnell durch einen preiswerten anderen Gebrauchtwagen ersetzt werden kann, ohne daß dies ein übermäßiges Haushaltsloch erzeugen würde.
Hi
Meine Eltern haben von 1987 bis 2002 einen Golf II 1.8l und 90PS mit Kurzstreckenfahrten täglich auf die Probe gestellt: 3-4km Fahrten dann abkühlen, wenige Stunden später das selbe Prozedere und dies 2-3mal pro Tag. Vielleicht einmal in der Woche sah der gute Golf die Autobahn. Der Wagen wurde neu gekauft und eben 2002 mit ca. 150'000km verkauft. Fazit: Motor lief stets einwandfrei, das Getriebe war ev. etwas ausgelutscht aber sonst in einem einwandfreiem Zustand.
So schlimm können Kurzstreckfahrten meiner Ansicht nicht sein! Der Wagen wurde halt im kalten Zustand auch nie hochdreht und war stets beim Service.
MfG
@Vroomm
vollkommen richtig.
es gibt aber noch eine möglichkeit den kurzstreckenverschleiß zu minimieren und auch den spritverbrauch nach unten zu bringen.
eine schöne standheizung.
seitdem ich die habe ist das auto immer schön warm und der anfangsverbrauch ist wesentlich niedriger.
der verbrauch der standheizung ist geringer als der verbrauch den das kalte auto hat, also ist der durchschnittsverbrauch bei mir gesunken.
man muß eben nur auf die batterie achten, irgendwann geht die in die knie bei extremen kurzstrecken.
gruß
klaus
Zitat:
Original geschrieben von klausfkb1
...man muß eben nur auf die batterie achten, irgendwann geht die in die knie bei extremen kurzstrecken.
Da käme dann wieder die bereits genannte wöchentlich obligatorische längere Autobahnfahrt zum Zuge, diesmal nicht um den Motor warmzufahren, sondern um die Batterie aufzuladen.
Eine Alternative dazu haben natürlich die Garagenbesitzer, welche die (eingebaute) Batterie dann ans Ladegerät anschließen könnten, sofern die Garage über einen Stromanschluß verfügt.
Zitat:
Original geschrieben von klausfkb1
der verbrauch der standheizung ist geringer als der verbrauch den das kalte auto hat, also ist der durchschnittsverbrauch bei mir gesunken.
Kann man nicht pauschal sagen,kommt immer drauf an wie oft,wie lange man sie benutzt und welche Strecken man fährt.Kann auch mehr Verbrauch sein als ohne.
das ist richtig, ich hätte dazu schreiben müssen daß dieses nur für benziner gilt, je größer desto höher die einsparung.
mein 3l cosworth geht im kurzstrecken-durchschnittsverbrauch von 15 auf 11,5 l/100, der 5.9l grand cherokee von 27 auf 16 l/100.
beim diesel kann man den verbrauch mit einer standhheizung nur ganz minimal beeinflussen.
@Drahkke
für die Standheizung habe ich einen externen anschluß, in der garage hängt die daran, anders hat es wenig sinn.
anders ist das bei der neuen e-klasse (w 211), die schaltet unnötige verbraucher erst gar nicht eine wenn die batterie nicht die vollen 12 volt hat, leider hält dc die heizbare heckscheibe die spiegelheizung und die standheizung und ein paar andere sachen für unnötige verbraucher. nun gut, aber nach 2 kranken und zurückgegebenen e-klassen ist der alptraum seit 7 monaten vorbei.
gruß
klaus
Zitat:
eine schöne standheizung.Seit dem ist der Verbrauch zurückgegangen
Also heizt diese auch das Kühlwasser vor? Was verbraucht sone Standheizung eigentlich (den Sprit aus dem Tank, extra Zeug oder Strom oder gibts verschiedene)?
hallo,
es gibt verschiedene systeme:
1. wasserheizer mit 230volt,
ist wie ein tauchsieder der in einem froststopfen im motorblock montiert wird und über eine außensteckdose mit strom versorgt wird, taugt nur für garage und der innenraum bleibt kalt.
2. echte standheizungen als
a. wasserheizer,
b. luftheizer
c. luft/wasserheizer
3. wärmespeicher
4. zuheizer
die variente 2. c. ist meiner meinung nach die beste, aber auch die teuerste.
der verbrauch liegt bei voll-last bei ca. 1l die stunde.
gruß
klaus
Zitat:
Original geschrieben von klausfkb1
hallo,
es gibt verschiedene systeme:
1. wasserheizer mit 230volt,
ist wie ein tauchsieder der in einem froststopfen im motorblock montiert wird und über eine außensteckdose mit strom versorgt wird, taugt nur für garage und der innenraum bleibt kalt.2. echte standheizungen als
a. wasserheizer,
b. luftheizer
c. luft/wasserheizer3. wärmespeicher
4. zuheizer
die variente 2. c. ist meiner meinung nach die beste, aber auch die teuerste.
der verbrauch liegt bei voll-last bei ca. 1l die stunde.
gruß
klaus
Es gibt auch ne EDIT Funktion. 😉 😁