Wie rundgedrehte Mutter Kolbenstange (Stoßdämpfer) lösen?
Moin,
Frage an die Schrauberzunft...
Bei meinen vorderen Stoßdämpfern lassen sich die Muttern der Kolbenstangen nicht lösen - sind scheinbar "innerlich" rundgedreht, die Schraubensicherung hält sie zuverlässig unten und man kann drehen wie man will, sie steigen die Gewindegänge nicht hoch (und ja, die Kolbenstange wurde dabei festgehalten).
Verwendet wurden die den Bilstein Stoßdämpfern beiliegenden Schrauben (Alu?). Ob nun die Mutter hinüber ist oder die Gewindegänge der Kolbenstange, das kann ich so nicht feststellen. Über der Mutter sind jedenfalls noch heile Gewindegänge auf denen eine zusätzliche und lösbare Sicherungsmutter sitzt.
Da ich morgen nochmal an die Querlenker muß, wollte ich bei der Gelegenheit die Federbasis anpassen, denn nachdem hinten neue Federn reinkamen liegt er vorne etwas tief.
Mein erster Gedanke war die Schraube aufzudremeln, aber dadurch das sie im Domlager versenkt liegt, kommt man da selbst mit kleinen Trennscheiben nicht befriedigend ´ran.
Brutalomethode wäre, wenns denn wirklich nur die Schraubensicherung ist, die die Mutter hält, mit nem Mottek ordentlich auf das Kolbenstangenende draufwemsen und dann Gewinde der Kolbenstang nachschneiden... scheue ich mich noch vor, wobei die Kolbenstange sicherlich stabiler als das Material der Mutter ist. Oder ganz final das Domlager komplett mit der Flex zerlegen...
Gibts Tips, um das Problem kurzfristig zu lösen?
Gruss, insc
Beste Antwort im Thema
Du musst die Stoßdämpfer ausbauen!!! (Domlager lösen, Verschraubung am Federlenker, rausnehmen.)
Dann Federspanner ran, spannen. Dann erst die Mutter abschrauben. Auf keinen Fall im eingebauten Zustand. Hallo, bist Du Dir sicher, dass Du an Deiner Vorderachse schrauben möchtest??? Hole Dir jemanden, der halbwegs Sachkenntnis hat. Das kann man ja nicht mit ansehen ...
Auf keinem Fall im eingebauten Zustand, wenn Du Pech hast bekommst Du das nicht mehr zusammen, Du kriegst die Feder nicht mehr gespannt (!!!), es verklemmt sich alles und Du kannst das Federbein dann rausflexen oder aber so ziemlich die komplette Vorderachse lösen.
Unglaublich ...
26 Antworten
Zitat:
@mangafa2 schrieb am 4. September 2016 um 21:33:14 Uhr:
Versuch mal erst die Kolbenstange zu erwärmen mit einem Brenner, der dehnt sich aus und die Mutter sollte eventuell wieder nach oben rausdrehen.
Nein, auf keine Fall im eingebauten Zustand!!!! Nur wenn das Federbein ausgebaut ist. Und dann kannst Du auch gleich ein neues Domlager + Stoßdämpfer, Feder ist weiterverwendbar kaufen. Teilweise muss man mit einer Gasflamme ran, um die Schraube gelöst zu bekommen, also glühend heiß. Und ohne Federspanner auf keine Fall, Verletzungsgefahr.
Ausbauen, Federspanner, vernünftigen Dremel mit Aufsatz und gut ist.
Alternativ wie schon erwähnt aufbohren.
Alles andere zerstört dir den Dämpfer bzw. deine Körperteile.
Mal ein kurzes Feedback, hier gibts ja bei einigen scheinbar abenteuerliche Vorstellungen was wohl passiert, wenn man die Mutter der Kolbenstange im eingebauten Zustand löst. Es passiert nämlich genau nix, wie auch.
Und ja, wenn das Federbein ausgebaut ist, muß man die Federvorspannung mittels Federspanner aufheben (das macht eingebaut allein das Fahrzeuggewicht), sonst gibts beim Lösen der Mutter eine Lehrstunde in Physik.
So, nun zum Lösen der Mutter; ob im ein- oder ausgebauten Zustand ist letztlich Geschmackssache, die Platzverhältnisse bleiben durch die Form des Domlagers bescheiden.
Anbohren, Mutter erwärmen, anklopfen - hat bei mir alles nichts gebracht. Man denkt wohl machmal auch zu kompliziert, der Tip des "alten Onkels" war dann die Lösung. Mit dem Wagenheber die Seite anheben, dadurch kommt Zug auf die Kolbenstange und die Mutter kriegt Druck von unten, dann natürlich drehen - und tatsächlich griff diese verflixte Mutter mit einmal wieder und stieg die Gewindegänge hoch. Man lernt nie aus...
Gruss, insc
Wenn das Auto aus irgendeinem Grund ausfedert, und das tut es bestimmt nach dem Lösen der Mutter, bekommst Du die Stoßdämpferstange nicht mehr rein, ohne de Feder zu spannen. Man kann leider keine Federspanner im eingebauten Zustand ansetzen. Den Stoßdämpfer bekommst Du dann auch nicht raus, da der Federlenker nur einen begrenzten Weg nach unten hat. Selbst beim Ausbau des kompletten gespannten Stoßdämpfers muss man den Federlenker kräftig nach unten drücken, um die Gabel des Stoßdämpfer über den Federlenker zu bekommen. Klappt gerade so.
Mir scheint, Du hast noch nie die Stoßdämpfer vorn selbst gewechselt hast. Max. zugeschaut.
Die Muttern können manchmal so verrottet und festgebacken sein, dass man die mit dem Schweißbrenner erwärmen muss und dann mit Hebeln und entsprechendem Werkzeug ran muss. Erst vor kurzem zu Zweit, einer halten im Schraubstock, einer Drehen mit Werkzeug, etc. mit schwerem Gerät ... eine solche Mutter gelöst. Da machst Du gar nichts im eingebauten Zustand.
Im übrigen, wenn die Mutter nicht steigt, sich aber drehen läßt, dann hat irgendjemand beim letzten Dämpferwechsel das Gewinde der Mutter oder vom Stoßdämpfer zerstört - mittels maßlosem Anbrummen. Nach fest kommt ab, bzw. durchdrehen 😉 Nun, wenn es das Gewinde des Stoßdämpfers ist, dann neuer Stoßdämpfer! Wenn Mutter beschädigt, dann neue Mutter. Mindestens eines von beiden ist hinüber, so viel ist sicher.
Welcher Erklärung gibt es eigentlich, die Mutter im eingebauten Zustand lösen zu wollen? Für mich käme nur Stoßdämpfer-, Feder- oder Domlagertausch in Frage, wozu man unbedingt das Federbein herausnehmen muss. Was soll das, die Mutter im eingebauten Zustand zu lösen? Auf so einen Idee muss man erstmal kommen ... ziemlich furchtlos 😉
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Sach mal´ was reimst du Dir da eigentlich zusammen?
Das Auto steht - da gibt es keinen "irgendwelchen" Grund, dass das Auto ausfedert oder wohnst Du im Erdbebengebiet?
Falls Du das "Problem" immer noch nicht gepeilt hast - mit einer nichtlösenden Mutter lässt sich der Stoßdämpfer nicht zerlegen (zumindest nicht so, dass man die Teile wiederverwenden kann) - deswegen hätte ich ihn gar nicht erst ausgebaut, wenn ich das Problem nicht gelöst bekommen hätte. Nachdem das Problem der nichtlösenden Mutter gelöst war, kam eine ordentliche Mutter drauf, ab in die Werkstatt, Stoßdämpfer ausbauen, zerlegen, Federbasis anpassen und das ganze wieder rückwärts.
Und die Heldengeschichte mit dem Stoßdämpferausbau? Jau, man muss den Querlenker/Federlenker etwas herunterdrücken - keine Raketentechnologie. Und von welchen Mutter sprichst Du, die unten am Federlenker (das löst der Schlagschrauber), an der Kolbenstange oder "so allgemein"? Eine ,wie Du sie beschreibst, dermaßen verrottete Mutter an der Kolbenstange habe ich beim Benz noch nicht erlebt, dieses Schutzhütchen funktioniert in der Regel.
Warum die Mutter sich nicht löste, hast Du treffend analysiert - die betroffenen Gewindegänge nutze ich nun nicht mehr.
Die Feder dehnt sich, wenn Du die Begrenzung (Mutter am Domlager) wegnimmst.
Hm, die 2x60 € für zwei gute Stoßdämpfer von Sachs würde ich allein schon aus Sicherheitsgründen bei beschädigtem Gewinde investieren. Du kannst doch nicht 'nen beschädigten Stoßdämpfer wieder einbauen, das ist doch Pfusch. Insofern Federbein raus, spannen, abflexen (30s) ... Feder und Federteller wiederverwenden.
Was soll das überhaupt bringen, im eingebauten Zustand die Mutter lösen? Dann geht es noch schlechter, weil das Gewicht des Fahrzeug auf die Feder per Domlager drückt und damit das Domlager nicht mehr so fest gegen die Mutter wie im ausgebauten Zustand, so dass die Mutter beim Drehen schlechter steigt, wenn überhaupt.
Wie bereits erwähnt, ganz schlechte Idee im eingebauten Zustand. Beschädigten Stoßdämpfer wieder verbauen, tsss ... 😉 Aber ich mach Schluß hier, offensichtlich bist Du und der TE etwas beratungsresistent.
Zitat:
@insc schrieb am 5. September 2016 um 21:47:49 Uhr:
der Tip des "alten Onkels" war dann die Lösung. Mit dem Wagenheber die Seite anheben, dadurch kommt Zug auf die Kolbenstange und die Mutter kriegt Druck von unten, dann natürlich drehen - und tatsächlich griff diese verflixte Mutter mit einmal wieder und stieg die Gewindegänge hoch. Man lernt nie aus...Gruss, insc
Das hatte ich Dir auf Seite 1 ebenfalls empfohlen....nicht gelesen?
Ich hätte das nämlich genau so gemacht (und auch schon getan), allerdings hatte ich wohl noch gutes Material.
Ja, und Wagenheber bringt auch nichts, weil der Stoßdämpfer nur einen begrenzten Weg beim Ausfedern hat. Da kannst Du auch 5tonnen an die Vorderachse hängen, besser (mehr Druck) als bei Federbein ausgebaut kann es nie sein, es sei denn Du stellst 3 oder mehr Leute auf die Kühlerhaube, als genau umgekehrt!!! Mann, mann, mann
@GerdTrampler
Da hast Du Recht, das ist mir in der Tat durchgegangen (war wohl gedanklich mit den Warnhinweisen beschäftigt ;-) ).
Zitat:
@insc schrieb am 6. September 2016 um 17:16:15 Uhr:
@GerdTrampler
Da hast Du Recht, das ist mir in der Tat durchgegangen (war wohl gedanklich mit den Warnhinweisen beschäftigt ;-) ).
Im Augenblick sehe ich gerade, wie sich der Threat verselbständigt...in irgend eine Richtung, weil etliche nicht mitbekommen haben, dass die Sache gelaufen ist.
Frage trotzdem: War die Mutter defekt oder das Gewinde der Stoßdämpferstange?
Sowohl als auch... der untere Teil des Gewindes der Kolbenstange hat einen weg (kann man auch leicht auf dem Foto erkennen), die Mutter wohl auch (leicht). Der Plastik-/Gummiring der selbstsichernden Mutter muss wohl genau am Übergang defekt/heiles Gewinde gesessen haben. Mit der Kolbenstange unter ordentlich Zug, wie Du schon geraten hattest, konnte der Widerstand der Sicherung überwunden werden und die Mutter im heilen Gewinde wieder greifen.
3 Unterlegscheiben mehr reingelegt und die (neue) Mutter schraubt wieder im "grünen Bereich" des Gewindes.
das Gewinde der Dämpferstange - die alte Mutter hat ja wieder gegriffen.