Wie richtig einscheren?
Hallo,
ich weiß das klingt doof, aber ich habe Schwierigkeiten mich nach einem Überholvorgang richtig einzuscheren. Habe meinen Lappen zwar schon seit 2 Jahren, aber nie richtig gelernt den Abstand zwischen meinem Auto und dem überholten Auto einzuschätzen. Beim Überholen lasse ich deshalb immer viel zu viel Platz. Schwieriger macht es auch noch das breite Radhaus, das den Blick auf mein Heck verdeckt. Kann also nicht einschätzen wo mein Auto aufhört und wie viel Abstand nach hinten ist. Habe riesen Schiss den Hintermann mitzunehmen.
Könnt ihr mir Tipps geben wie ihr das macht?
Beste Antwort im Thema
Hallo, Ephox,
wenn Du nach dem Überholen im Rückspiegel die komplette Front des zuvor überholten Fahrzeugs siehst und nicht gleichzeitig abbremsen musst, ist der Abstand in aller Regel ausreichend.
Beim Einscheren im stockenden Verkehr vom Beschleunigungsstreifen auf die Autobahn hat sich bewährt, dass man erst dann einschert, wenn man die komplette Frontscheibe des auf dem rechten Fahrstreifen fahrenden LKW deutlich erkennen kann, denn dann kann man davon ausgehen, dass einen der LKW - Fahrer auch sehen kann.
Viele Grüße,
Uhu110
63 Antworten
@Benzli2013: Unterlässt der Autofahrer den doppelten Schulterblick vor dem Fahrspurwechsel und kommt es dadurch zu einem Unfall, haftet er voll für die Schäden. So ein aktuelles Urteil des Landgerichts Berlin vom 21.05.2012 (Az.: 8 O 21/12). Blick in den Außenspiegel reichte dem Landgericht ausdrücklich nicht.
In dieser Hinsicht ist Deutschland vielleicht rückständiger als die Schweiz.
Also wenn man den Hintermann mitnimmt, dann sind das 10 bis 50 m zu wenig, denn mit weniger Abstand als 1/4-Tachowert (bei 100 km/h immerhin 25 m) schert man nicht ein, außer im Stop and Go.
Aber ist normal, heute erst wieder selbst erlebt:
Ein LKW (kleiner Pritschen-LKW) überholt erst mich, schert so ein, dass ich nach vorne noch 2 m hatte, wenn überhaupt... und dachte schon der macht das mit Absicht, den PKW mal ordentlich runterschneiden... aber nein, der hat dann auch den LKW (Sattelzug) vor mir überholt und ist bei dem auch so dicht eingeschert. Der 40-Tonner vor mir wich gar auf den Standstreifen aus...
Soll heißen: So dreist kann man gar nicht sein, einen Sattelzug absichtlich runterzuschneiden, der hatte einfach keine Ahnung was er tut.
Das erschreckende ist, dass selbige Spezialisten auch Abstände nach vorne nicht einschätzen können und einem fast im Kofferraum sitzen, ohne böse Absicht.
Was da hilft?
Üben, mit einem guten Beifahrer oder gleich einen Fahrlehrer zur Seite nehmen!
Das muss es einem Wert sein, wenn´s knallt wird´s nämlich nicht günstiger.
PS:
Wenn´s knapp ist, einfach nicht überholen!!
Ein Panaoramaspiegel (innen) ersetzt den Schulterblick ganz gut.
Sichtfeld von linker C- bis rechter B-Säule, am Stück, ist besser als jeder Schulterblick wärend normaler/voller Fahrt.
(einziger) Nachteil:
Nachts keine Blendvermeidung durch rückwärtigen Verkehr
Manchmal will der Überholte aber par tout nicht im Rückspiegel auftauchen. Dann muß man doch mal kurz zur Seite gucken, ob man den eventuell noch neben sich hat, weil er beim Überholtwerden Gas gegeben hat. Wenn nicht, ist er wahrscheinlich vor Schreck in den Graben gefahren...
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Ahja, wieder dazu gelernt.
Aber verlaßt ihr euch man auf eure Spiegel.
Generationen von Autofahrern haben ja anscheinend beim Schulterbilick das Lenkrad verissen, und schlimmeres.
Aber seitdem es ja wohl keinen "toten Winkel " mehr gibt .......
Ironie aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schulterblick
Mit nem Panoramaspiegel siehst du ihn unmittelbar rechts hinter dir. Und das weitaus besser als mit diesen neumodischen Außenspiegeln, die am äußersten Ende leicht gekrümmt sind.
Zitat:
@downforze84 schrieb am 28. Februar 2016 um 21:47:06 Uhr:
Wenn das Fahrzeug im RÜckspiegel auftaucht, kann man rüberfahren. Hat mein Fahrlehrer gesagt.
Moin,,
genau so soll es Sein!!🙂
ich praktiziere zwar teilweise den Schulterblick, um sicher zu sein, habe dabei aber gerade bei AB-Geschwindigkeit oft ein mulmiges Gefühl - schliesslich fahre ich vorwärts und während ich nach hinten über die Schulter blicke kann vor mir sonstwas passieren...
Zitat:
@cocker schrieb am 29. Februar 2016 um 20:14:11 Uhr:
ich praktiziere zwar teilweise den Schulterblick, um sicher zu sein, habe dabei aber gerade bei AB-Geschwindigkeit oft ein mulmiges Gefühl - schliesslich fahre ich vorwärts und während ich nach hinten über die Schulter blicke kann vor mir sonstwas passieren...
Du sollst auch nicht 'ne halbe Stunde nach hinten gucken...😉
2 Sekunden reichen schon, um vorne was wichtiges zu verpassen 😉
Sind bei 120 km/h immerhin 66 Meter...
Zitat:
@Benzli2013 schrieb am 29. Februar 2016 um 18:59:46 Uhr:
Oh Hilfe. Wenn ich Lese was manche hier schreiben, muss ich die Idee die Prüfung alle 5 Jahre zu wiederholen echt mal durchziehen. Wobei ihr in Deutschland - zumindest von dem was ich hier lese - noch schlechter Autofahrt als wir in der Schweiz.
Zitat:
@Benzli2013 schrieb am 29. Februar 2016 um 18:59:46 Uhr:
Zitat:
@testmal schrieb am 29. Februar 2016 um 00:51:26 Uhr:
ok, aber zur Beifahrerin und auch zu den Leuten hinten,
kann man permanent locker hin gucken,
abgesehen von den anderen elektroischen Verlockungen 😁😕🙄😮Nein zu der kann man während der Fahrt eben nicht hinsehen. Das ist etwas vom ersten was ICH meinen Fahrschülern beibringe. Das man, während man im Fahrzeug sitzt, den Blick auf der Strasse zu haben hat. Radio Bedienung, Lüftungsbedienung, Schaltung und noch einiges mehr und eben auch das miteinander sprechen soll geschehen während der Blick auf der Strasse ist. Alles andere ist gerade bei den Geschwindigkeiten die ihr auf der Autobahn fahren dürft, grobfahrlässig und lebensmüde.
Und an alle die hier den Schulterblick erwähnen, wie lange ist eure Prüfung denn her?
Wir passen uns mit vielen Regeln euch an und natürlich auch umgekert. Schon 1996, als ich meine Führerprüfung hatte, gab es den Schulterblick nicht mehr. Denn der Schulterblick wurde unnötig weil das, was man da sieht, auch in einem korrekt eingestellten Aussenspiegel sieht. Früher waren die Spiegel woanders montiert, da brauchte man das.
Dann legt man schlichtweg zuviel Weg blind zurück, während man den Kopf hin und her bewegt und zu guter letzt, ist die Gefahr des Lenkrad mitbewegens einfach zu gefährlich.
Das Ding nennt sich zumindest bei uns in der Schweiz und ich wette auch bei euch, Seitenblick. Der Blick geht in den toten Winkel. Das was man weder im peripheren Blickfeld, noch in einem der Spiegel sieht, das ist der tote Winkel und dahin geht der Seitenblick. Oder anders gesagt, das was moderne Fahrzeuge mit dem Spurwechsel Assistenten abklären, weil die Leute zu faul oder zu doof sind ihren Kopf auf die Seite zu drehen.
Auszug aus der STVO
§9 Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren
(1) Wer abbiegen will, muss dies rechtzeitig und deutlich ankündigen; dabei sind die Fahrtrichtungsanzeiger zu benutzen. Wer nach rechts abbiegen will, hat sein Fahrzeug möglichst weit rechts, wer nach links abbiegen will, bis zur Mitte, auf Fahrbahnen für eine Richtung möglichst weit links, einzuordnen, und zwar rechtzeitig. Wer nach links abbiegen will, darf sich auf längs verlegten Schienen nur einordnen, wenn kein Schienenfahrzeug behindert wird. Vor dem Einordnen und nochmals vor dem Abbiegen ist auf den nachfolgenden Verkehr zu achten; vor dem Abbiegen ist es dann nicht nötig, wenn eine Gefährdung nachfolgenden Verkehrs ausgeschlossen ist.
Dieses Versichern, dass der nachfolgende Verkehr nicht gefährdet wird, bezieht sich direkt auf den Schulterblick.
Übrigens fahren genügend KFZ herum, die einen toten Winkel haben.
Letztes Jahr war hier erst ein Thread, bei dem es um eine Abbiegeunfall einer jungen Fahrerin ging, der Schulterblick wurde in deren Gerichtsverhandlung thematisiert. Ein ähnlicher letztes Jahr hier im Forum bei einer Kollision bei einem Überholversuch, bei dem ein zwei Fahrzeuge hinter dem Unfallopfer herausziehender PKW den vorderen Überholer streifte.
In beiden Fällen bekamen die Abbieger/Überholer die Hauptschuld...
Die Schweiz ist mir übrigens Scheißegal, hier gelten deutsche Verkehrsregeln...
@ Benzli
Zitat: Nein zu der kann man während der Fahrt eben nicht hinsehen.
was ICH meinen Fahrschülern beibringe,
Denn der Schulterblick wurde unnötig
weil das, was man da sieht, auch in einem korrekt
eingestellten Aussenspiegel sieht.
Früher waren die Spiegel woanders montiert
, da brauchte man das.
Seitenblick. Der Blick geht in den toten Winkel
Moin
also, egal wann Du deinen Führerschein gemacht hast, Du drückst Dich aus,
als ob Du im stressigen Großstadtverkehr auf der Autobahn unterwegs bist 😕
- Habt ihr nicht eine Begrenzung auf 120km/h, dann kann man leider nicht mitreden 😁
Ich habe meinen Kindern das Autofahren beigebracht, mit besten Erfolgen,
wenigste Std., geringste Kosten, und immer wieder das, was ich bei den jungen ankreide!
Sie machen alles, bedienen ihre Soundanlage im Schlaf, telefonieren und navigieren
Dich dorthin, ohne jeden Stress, welchseln die Spuren mit Kopfdrehen,
man fährt ja auf der Autobahn mit Voraussicht, wie so`n Biker,
Also, bitte nicht, schon bei der Fahrausbildung , den Tod beschreien,
dann such Dir einen anderen Job 🙄
schönen Gruß
Zitat:
Du sollst auch nicht 'ne halbe Stunde nach hinten gucken...😉
Es kann auch in diesem Moment vor dir gebremst werden. Ist mir schon einmal passiert. Allerdings nicht auf der Autobahn, sondern in der Stadt.
Zwecks anstehenden Spurwechsels, kurzer, halbsekündiger, Blick in den linken Außenspiegel. Dabei hat sich der Abstand zum Vorausfahrenden fast halbiert, weil weiter vorne jemand rechts abbog.
Und natürlich besteht die Gefahr, das man beim Schulterblick das Lenkrad etwas mitdreht, insbesondere wenn man dabei die Schultern mitzieht. Bei hohen Geschwindigkeiten nicht gerade sehr empfehlenswert.
Wer da im Hals nicht mehr gelenkig genug ist, einfach den Kopf dabei etwas nach vorne kippen, dann kriegt man ihn nen Stück weitergedreht.
Zitat:
Generationen von Autofahrern haben ja anscheinend beim Schulterbilick das Lenkrad verissen,
Es gibt genügend Unfälle, wo, aus ungeklärten Ursachen, jemand von der Fahrbahn abgekommen ist.
Vielleicht ist ja dabei auch der eine oder andere Schulterblick involviert gewesen, wärend sehr zeitnah wieder rechts Rübergefahren wird und auf Grund der ungünstigen Körperhaltung das Lenkgefühl gestört ist.
Zitat:
Auszug aus der STVO
§9 Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren(1) Wer abbiegen will,...
Ach Leute, hört doch mal mit dieser "dämlichen" Pragraphenreiterei auf.
Das Gesetz/die Vorschrift ist das eine und sollte auch als Leitpfaden dienen. Soweit, so gut.
Die praktische Umsetzung ist aber ganz was anderes. Hier geht es darum, wie man die Regeln in Form von Handlungsabläufen umsetzt. Und das steht in keinem Gesetz. Das muss man praktisch erlernen.
ein wahres Wort gelassen ausgesprochen 😉