Wie mit Fehlerspeicher umgehen?

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Hallo Leute,

ich hab mir VCDS besorgt. Heute hab ich die Serviceanzeige zurückgestellt und den Fehlerspeicher ausgelesen. Da waren drei Fehler drin. Ein vier Jahre alter (unplausibles Signal vom Getriebe), einer von vor drei Monaten (Vorglühanlage) und einer von gestern (Differenzdrucksensor unplausibles Signal). Alle sporadisch. Die beiden älteren Fehler haben wohl keine Bedeutung und waren Einmalereignisse, aber der von gestern bedarf Beobachtung.

Was macht man mit den Fehlern? Drin stehen lassen? Löschen und schauen, ob sie wieder kommen?

[Achsmanschette2]

Hier ist diese konkrete VW-Lösung (Messung gegen Umgebungsdruck, kannte ich so auch noch nicht) mal beschrieben:

http://www.eos-forum.de/index.php?...

https://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=25781

Unten wird spekuliert, wie das MSG dann aus dem einen Druck-Messwert gegen Außenluft einen Differenzdruck für den DPF draus macht (den braucht es ja für die Schätzung der realen Beladung). IMHO hat sich VW da keinen Gefallen getan, den echten Differenzdruck über einen zweiten Anschluss des Drucksensors hinterm DPF nicht mehr zu messen (dann ist genau diese Differenz drin), sondern den Druck hinterm DPF aus dem Umgebungsdruck (das MSG hat dafür einen eigenen Sensor) und einem Modell über die Abgasanlage zu schätzen. Falls sich dann die Abgasanlage nämlich nicht so verhält wie modelliert, rechnet er Grütze aus. Oder wenn der Umgebungsdrucksensor im MSG ne Macke hat.

Klar ist aber: Software (Berechnungsroutine intern) und Aufbau der Mess-Sensorik (auch wenn er so komisch ist) müssen da zusammen passen.

Leider lässt sich damit halt das Wissen von wirklich den echten Differenzdruck über dem DPF messenden Systemen nicht anwenden (mein Dokument ist damit nicht anwendbar), VW hat da ein neues System geschaffen und in die Software-Routinen kann man ja leider nicht reinschauen. Man kann also nicht einfach den zweiten Schlauch ziehen, sonst passt es mit der Software nicht zusammen.

Eines ist aber intuitiv klar: das neue System (das wird dort mit den Common-Rail-Dieseln generell in Verbindung gebracht) kann nur klappen, wenn das MSG einen ordentlichen Wert vom Umgebungsdrucksensor bekommt (der ist auf der Platine des MSG). Und wenn das Modell vom Auspuff zum realen Auspuff passt. Manchmal zerlegen sich ja die Keramikkörper in den Kats und wandern dann nach hinten und verändern die Druckverhältnisse in der Abgasanlage. Oder Abgasanlagen werden undicht (das hört man aber) und passen so von den Druckverhältnissen nicht mehr zum Modell.

Zitat:

Ich bestell einen neuen Sensor und schau was passiert. 25 Euro für den orginalen Bosch - das riskiere ich.

Ist zwar Teilelotto, aber nun hinreichend eng eingegrenzt, dass es finanziell tragbar ist. So klingt das nach einem stimmigen Plan! Und dann wieder auf die Messwerte schauen. Das neue System musst du dabei aber beachten. Anlernen nicht vergessen.

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So, Sensor kam gestern und ich hab ihn eingebaut. Anlernen geht mit VCDS zum Glück ganz leicht. Man bekommt da per Tooltip gleich die richtigen Login-Codes angezeigt. Da ich keinen Reparaturleitfaden habe, ist das sehr hilfreich.

Nun zeigt er einen Offset von 1hPa und im Stand 2hPa Differenzdruck. Ich denke, das ist im Rahmen der Meßgenauigkeit solcher Sensoren absolut ok. Der Fehler P2453 00 kam nach einer kurzen Probefahrt nicht wieder. Ich bin guten Mutes, daß damit das Problem behoben ist.

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Nochmal ein Update: Ich bin jetzt ca. 3000 km gefahren und der Fehler ist nicht wiedergekommen. Der Sensor war definitiv defekt.

Wenn jemand auf den Thread stößt: ein guter Sensor hat einen Offset von um die 1 hPa und sollte bei stehendem Motor nur um die 1 hPa Differenzdruck anzeigen. Werte im niedrigen, einstelligen Bereich sind vermutlich auch noch ok, aber zweistellige Werte bedeuten wohl, daß der Sensor nicht mehr vertrauenswürdig ist, selbst wenn das Steuergerät ihn noch nicht als defekt meldet. Die Folge dürften entweder verspätete oder vermerhte Regenerationen sein, was beides nicht gut ist.