Wie lange ist heutiger Treibstoff real zündfähig?
'N Abend,
die Frage im Titel betrifft den Kymco-Roller, der auch nicht fährt.
Die Benzinpumpe scheint ok und das Einspritzventil auch, beides heute nochmals getestet. Aus dem Benzin-Schlauch, der an die Einspritzdüse angeschlossen ist, kommt, wenn er von der Einspritzdüse abgezogen wird, bereits bei Zündung an, also beim Hochfahren des Systems, ordentlich Treibstoff; aus der Einspritzdüse kommt während des nochmaligen Systemneustarts, nachdem diese wieder mit den Benzin-Schlauch verbunden wurde, ebenfalls Treibstoff. Auch der Anlasser will hörbar tun, was er soll.
Der Treibstoff ist jetzt über 1 Jahr im Tank, -> ist der überhaupt noch zündfähig?
Der Tank ist voll, den Treibstoff da herauszubekommen, dauert eine Weile, da sich der Tank im Bodenraum befindet und der Einfüllstutzen etwas unterhalb des Lenkers platziert wurde.
Die Zündkerze selber wurde vor 1 Jahr ebenfalls neu ein gesetzt und war noch nicht nennenswert in Betrieb.
Die Frage in diesem Thema gilt daher primär dem Treibstoff.
mfg
wauhoo
38 Antworten
Zitat:
@Akko schrieb am 5. Februar 2024 um 08:30:01 Uhr:
"Man liest" dass sich durch Bioethanol im Sprit durch lange Standzeit eine Schichtung in der Tankflüssigkeit bilden kann. Bei Erststart würde der untere Tankteil mit mehr Ethanol/Wasseranteil und schlechterer Zündfähigkeit "vorgezogen". Selbst hatte ich aber noch nie das Problem.
Umgekehrt. Ethanol bindet Wasser. Es bildet sich keine Blase mit Wasser. Ohne Ethanol könnte es so sein. Das wird begünstigt, je mehr Luft im Tank ist. Das in der Luft enthaltene Wasser kondensiert an der kalten tankinnenseite.
Meine Maschinen werden nur mit E10 in den Winterschlaf gebracht und starten im Anschluss mit voller Batterie ohne Probleme.
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 6. Februar 2024 um 18:36:41 Uhr:
@heinkel-berndMan soll helfen Wollenden nicht gleich alles Negative zur Last legen.
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Die Zündkerze wurde heute gewechselt, das Resultat ist kein anderes; die Kerze wird feucht, doch der Motor springt weiterhin nicht an. Als nächstes wird geprüft, (bei manchen steht das vielleicht auch am Anfang), ob überhaupt ein Zündfunke da ist; an der Zündkerze liegt es dann jedenfalls nicht.Das Zündkabel scheint aber vom Zündkerzenstecker und der Zündspule nicht einfach getrennt werden zu können, (falls sich in die Kontakte zum Zündkabel Korrosion eingeschlichen haben sollte); auf der Zündkerzensteckerseite bekomme ich die Gummistulpe nicht herunter und damit auch nicht an das Zündkabel zwecks Herausdrehens 'ran, und auf der Seite der Zündspule ist es nicht anders.
Die Bordelektronik fährt normal hoch, aber die gelbe Warnleuchte verhält sich kurzzeitig anders, als ich es gewohnt bin, gerade so, als würde das Problem des Nichtstartens in der Elektrik zu suchen sein.
Hast du mal versucht, generell mit einer autobatterie zu starten? Sackt die Spannung ab, kann das schon reichen. Digitale Messgeräte sind da oft zu träge…
Zitat:
@Papstpower schrieb am 9. Februar 2024 um 22:43:52 Uhr:
Hast du mal versucht, generell mit einer autobatterie zu starten?
Hab' keine; bin außer Roller und ATV/Quad nicht motorisiert und ohne Pkw.
Werd' erstmal prüfen, ob ich Zündkerzenstecker, Zündkabel und Zündspule zwecks Kontakteprüfung nicht doch trennen kann; Zündkerze ist ja schon ausgetauscht.
Moin
Einfach den kerzenstecker abschrauben. Ist nur in das Kabel reingedreht. Dann das Kabel beim starten ca 5 mm von der Kerzenspitze halten. Funkt datt, alles jut.
Diese immerwiederkehrende E10 Diskussion mit all ihren Märchen und Mythen find ich durchaus amüsant. Selbst mit E50 im Tank hatte ich bisher weder bei Auto noch bei Moped Probleme. Auch nach längerer Standzeit.
Schuld sind wie immer die da oben, die nicht wollen das wir mobil sind. Ist ja auch ne Frechheit mit Alkohol Motoren zu betreiben wenn er doch selbst getrunken so schön dumm macht im Kopp;-)
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@Magdeburger1
Wieviel hast denn davon getrunken?
Zu viel kann man trinken ...
Genug; nie !!
😎
Zitat:
@Magdeburger1 schrieb am 10. Februar 2024 um 05:52:03 Uhr:
Diese immerwiederkehrende E10 Diskussion mit all ihren Märchen und Mythen find ich durchaus amüsant. Selbst mit E50 im Tank hatte ich bisher weder bei Auto noch bei Moped Probleme. Auch nach längerer Standzeit.
Schuld sind wie immer die da oben, die nicht wollen das wir mobil sind. Ist ja auch ne Frechheit mit Alkohol Motoren zu betreiben wenn er doch selbst getrunken so schön dumm macht im Kopp;-)
Es geht hier nur um die Zündfähigkeit, die ja u.a. auch von der Verdichtung und Temperatur des Motors abhängt. Über pro und contra kann man sich in Ruhe und rational informieren u.a. ausführlich und übersichtlich hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bioethanol
Eine Diskussion darüber macht nicht viel Sinn. Man tankt was es gibt, in D haben wir ja glücklicherweise noch eine steuerpolitisch preisgestaffelte Auswahl. Etwas Mehrverbrauch fällt da nicht ins Gewicht, und die Landwirtschaft braucht schließlich auch Absatzmärkte.
Zitat:
@Magdeburger1 schrieb am 10. Februar 2024 um 05:52:03 Uhr:
Dann das Kabel beim starten ca 5 mm von der Kerzenspitze halten.
Die Aussage ist mir jetzt etwas unklar; bisher lese ich immer nur von der Variante, daß die aus dem Motor herausgeschraubte Zündkerze wieder in den Zündkerzenstecker gesteckt wird und durch Heranführen an den Rahmen dann geprüft wird, ob ein Zündfunke kommt. Klappt das also auch, wenn die Zündkerze so an das Zündkabel angenähert wird, ohne Zündkerzenstecker dazwischen und Rahmen in der Nähe? War noch nie in der Lage, so vorgehen zu dürfen, bislang genügte der Wechsel der Zündkerze, was hier aber nichts brachte.
Servus Wauhoo,
Durch das Messen der "Funkenstrecke" kann man grob die Leistung
der Zündanlage prüfen.
- Zündkerzenstecker vom Zündkabel abschrauben.
- Das freie Ende des Zündkabels
so weit zurückschneiden, bis die Kupferadern des Kabels bündig zur Isolierung
enden.
- Dieses Ende mit ca. 5 bis 6 mm Abstand zur Motor-Masse halten und Anlasser
betätigen (Bei entfernter Zündkerze dreht der Motor leichter)
- Wenn der Anlasser den Motor dreht, muss zwischen Zündkabel-Ende und Motor-
Masse ein kräftiger Lichtbogen erkennbar sein und sich auch bis ca. 10 mm "ziehen"
lassen 😉
Zitat:
Das Zündkabel scheint aber vom Zündkerzenstecker und der Zündspule nicht einfach getrennt werden zu können,
Solche Zündleitungen gibt/gab es.
Wenn das aber zu trennen geht, mit einem kleinen Schraubendreher die Gummemuffe
ringsum vom Kerzenstecker etas abheben (ist oft etwas verklebt), die Leitung gleich
nach der Gummikappe etwas mit Hautcreme bestreichen und die Gummikappe über
die Leitung vom Stecker abschieben, nicht abziehen.
(Ein flexibler Schlauch wird durch`s Ziehen enger, durch`s Schieben weiter 😉)