Wie Ladestand der Batterie beobachten?
Hallo,
ich hatte vor ca. 1.5 Wochen Batterie leer durch Fehler in der Elektronik. Habe per Starthilfekabel gestartet, bin zur Werkstatt und die haben dann die Batterie getestet (Ladestand 50%). Der Fehler hat sich dadurch wohl von alleine behoben... Heute habe ich das bei Reifen wechseln nochmal testen lassen (andere Werkstatt). Da waren es 75% Ladezustand.
Beide Male sind die mit einem Gerät dran, dass nach kurzem Testen einen Zettel ausgedruckt hat. Meine Fragen: Wieso ist das so kompliziert? Warum gibt es keine Geräte für Endverbraucher, die nicht mehrere hundert Euro kosten (das BAT 131, was die heute hatten geht bei >700€ los)? Kann ich überhaupt sinnvoll den Ladestand der Batterie beobachten? Ich will einfach sehen, wie sich der Ladezustand verändert, auch nach ein paar Tagen Stehzeit.
Danke,
warglfoo
Beste Antwort im Thema
Man kann das grob mit jeden einfachen Voltmeter feststellen. Das ist ja nun wirklich nicht schwierig. 🙂
12.5 bis 12.7 Volt ist voll. Weniger als 12.5 Volt ist 80%, usw. usf. Beim Laden im Wagen von der Lima kann die Spannung auf 13.8 bis fast 14.2 Volt steigen. Somit hat man die Lima gleich mit getestet.
Man muss es wirklich nicht komplizierter machen als es ist nur weil man neugierig ist. 😉
Ganz Nebenbei: Wenn die Batterie verrecken will schafft sie das auch, egal was, bei wem und mit welchen Geraeten gemessen wurde. 😰
Pete
100 Antworten
Selbst in Silber Calcium Batterien dürfte Säure drin sein, die dann an zu kochen fängt, wenn nicht ein geeignetes Lademanagment dieses regelt.
Bei meinem Zweit FZ hab die schon seit letzten Winter schwächelde Batterie, gegen eine nigelnagelneue 45 A Batterie ausgetauscht. Jetzt sprudelt der 17 Jahre alte Motor vor Freude, und springt auf schlag an. Vorher bei 0° , Armaturenbeleuchtung flackert, gespeicherte Radiosender waren weg, Motor drehte zäh durch, und "sägte" in so einem Art Notlaufprogramm.
Also bei solchen Anzeichen, Batterie erneuern.
Bei neueren FZ allerdings nicht so einfach, kann die "scheiß" Elektronik nicht mit klarkommen. Da muß dann so eine 12 V Versorgungsquelle beim Abklemmen der Batterie zwischengeschaltet werden 😠
th
Buddel den alten Fred mal aus, u.a., weil alt nicht nicht-aktuell bedeuten muss.
Habe ein Prob mit einem 5 Jahre alten normalen Starter-Blei-Akku, der allerdings nicht in einem Auto steckt, sondern für den Antrieb einer elektrischen Garagentor-Öffnung gebraucht wird. Der Akku schwächelt. Aber ob der noch brauchbar ist, kann ich im Moment nicht genau sagen, würde es aber gerne genau wissen wollen. Dazu bewegen mich zwei Aspekte.
Den Säurestand kann ich nur an den beiden außen liegenden Zellen erkennen, und das auch nur mit Mühe, indem seitlich "um die Ecke" rein geleuchtet wird. An den vier inneren Zellen ist nichts zu erkennen. Könnte man - wie früher - die runden Stöpsel mit den Kreuzschlitzen drauf abdrehen, wäre ein Säureheber zur Hand. Und auch der Säurestand wäre klar. Meine Versuche, mit Stechbeiteln da was aufzuhebeln, führte nur zu unguten Geräuschen.
Frage 1: gibt es eine Chance auf Öffnung, die auch das spätere Verschließen zulässt?
Als Elektriker verlockt es mich, den Innenwiderstand zu messen. Is klar, der Ohm wusste, was zu tun ist. Also z.B. eine 12 Volt/ 12 Watt Glühbirne anschließen, den Stromfluss messen, und den Taschenrechner entstauben. Aber ich befürchte, dass der ermittelte Wert mir zunächst alleine wenig weiterhilft, und bin mir nicht sicher, ob der überhaupt so aussagekräftig ist.
Frage 2: Welcher Ohmwert steht für einen "guten", welcher für einen nicht mehr brauchbaren Akku dieses Types?
5 Jahre sind für diesen Einsatzzweck für eine Starter-Batterie doch schon ganz gut.
Lege Dir jetzt einen ordentlichen Platten-Akku zu, die sind für diesen Zweck gemacht und haben auch die ganz normalen Schraubverschlüsse: <Suchwort: Traktions- oder Solarbatterie>
z.B.: sowas
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Zitat:
@lippe1audi schrieb am 30. Dezember 2020 um 12:12:26 Uhr:
Der Akku schwächelt. Aber ob der noch brauchbar ist, kann ich im Moment nicht genau sagen, würde es aber gerne genau wissen wollen.
Da hilft nur vollladen und einen Kapazitätstest durchführen. Entladen mit ca. 10% der Nennkapazität.
Hast Du ein Netzteil? Wenn ja, 24 - 48 Stunden mit 16 Volt (Strom ca. 2 Ampere) laden und dabei die Temperatur beobachten. Wenn er heiß wird, ist er für die Tonne. Bleibt er kalt, ist nach dieser Zeit einiges an Bleisulfat abgebaut.
Bei der Garagentoranwendung solltest Du auch regelmäßig vollladen und darauf achten, dass er nie tiefentladen wird. Letzteres geht mächtig auf die Lebensdauer
Ja, nehme eine Solarbatterie oder so. Die sind darauf ausgelegt entladen zu werden mit geringen Strömen, nicht wie eine Starterbatterie darauf kurz viel Strom zu liefern.
Dass so eine Batterie nach 5 Jahren schwächelt ist wahrscheinlich normal. Einfach ne neue rein.
@gobang
Da hab' ich erst mal runde Augen gemacht, als ich deinen letzten Link aufrief. Hatte vor Jahren natürlich nach Solar-Akkus geschaut und sowas wie 250 € aufwärts in Erinnerung. Etwa 30 € Aufpreis gegenüber einem Normalo-Akku wäre mir das schon wert. Aber nun beobachte ich sowas wie einen umgekehrten Effekt bei mir: kann das angehen?.... für 85 € einen "echten" Solarakku? Oder ist das doch weitestgehend ein Normalo-Bleier mit netten Werbesprüchen behängt?
@dodo32
"Hast du ein Netzteil?" ....hieß es!
😁😁😁😁😁😁😁😁
Wenn ich auch Diejenigen ohne Gehäuse drum mitzählen würde, bräuchte ich eine halbe Stunde zum Zählen und käme auf irgendwas zwischen 40 bis 60, eher noch mehr. Das ist kein Scherz.
Mein nur angesprochenes Prob mit dem abgebildeten Akku bestand zunächst darin, dass er das Garagentor nur noch mit Handunterstützung bewegen wollte. Bei einem Kurztest brach die Spannung dann auch zu weit ein. Dann ein Automatik-Ladegerät dran gehängt, und das zeigte unerwartetes Verhalten. Erst startete das mit 5 A und zeigte 3 von 6 "Balken". Aber nach nur einer knappen Stunde war es bereits auf Erhaltungsladung umgestiegen.
Den Akku dann aus der Garage raus und in Kellerwerkstatt verbracht, dort wieder den A-Lader dran gestöpselt. Start wie vor (3 Balken) und wieder schien das ruck-zuck voll zu sein. Das erschien mir nicht als sehr überzeugend, und schob das Unerwartete auf den A-Lader, der kam von einem Discounter.
Beim dritten Anlauf gabs dann nochmal Unerwartetes, nämlich ein Geräusch, ein schwaches. Aber tatsächlich, kaum das der Lader lud - anfangs mit 5 A - , kochte es im Akku.😰
Is klar, dass der weitestgehend platt war, aber weil ich so neugierig bin, wollte ich doch noch ein Wenig dran rum machen, genauer zu ermitteln versuchen, wofür der noch tauglich sein könnte. Falls gar nicht mehr Garage, könnte er als einundfünfzigstes Netzteil noch etliche Ampere raushauen.
Grüße, lippe1audi
Probier's mal mit einem Deiner zahlreichen Netzteile. 😉 Wichtig ist nur, dass Du die Temperatur im Auge behälst. Und den Strom begrenzen. Sonst droht im Zweifel ein sogenannter "Thermal runaway". Hatte ich auch schon aber zum Glück rechtzeitig bemerkt. Die Ladegeräte werfen alle zu früh ab. Sicherheit und so. 😉 Wenn es extrem schnell geht, wie in Deinem Fall kann es sein, dass Sulfatierung die Ursache ist. Wenn er sich mit dem Netzteil stark erhitzt oder extrem gast ist er defekt und kann in die Tonne
Der Akku ist einfach verschlissen. So ein Blei-Starter Akku hält nicht viele Ladezyklen durch und verliert immer mehr Kapazität. Deshalb war er dann so schnell voll.
Nachdem ich das schnelle Gasen entdeckt hatte, habe ich keine Überzeugung, den noch in der Garage verwenden zu können. Das G-Tor, rsp. sein Motor verschlingt bis zu 6 A, und das wird der Akku nur noch ein oder zwei mal zulassen. Aus Neugierde könnte ich ein Labornetzgerät dran hängen, um z.B. die Entwicklung der Wärme oder aber erneutes Gasen kontrollieren zu können, rsp. die maximale Vollladung zu erreichen. Aber gerade mit so'nem qualitativ hochwertigen Gerät habe ich denkbar ungute Erinnerungen. Da hatte ich früher mal die Spannung hochgedreht, um noch einen nennenswerten Strom bewirken zu können. Der strömte dann ja auch, aber ohne Zeitbegrenzung oder eine Rückkopplung auf z.B. 14,8 Volt wurde der Akku zu voll. Da ist selbst ein sehr preiswerter Automatik-Lader vom Discounter besser geeignet. Möchte hier aber nicht das Riesenfass der Debatte über gute und andere Ladegeräte öffnen, dafür gibts ja andere Freds.
Dieser hier fragliche Akku wird wohl nicht mehr in Frage kommen, warum auch immer. Wahrscheinlich, weil er die Dauerentladung durch geringe Milli-Ampere-Ströme nicht mag, auch nicht das sich ständig ändernde Ladestromverhalten durch das Solarmodul und vor allem, weil er wohl häufig in unterernährtem Zustand sich befand. Die Ladezyklen alleine sind es nicht. Da denke ich an den Akku in meinem Audi. Akku und Audi sind beide vierzehn dreiviertel Jahre alt, und beiden geht es noch gut.
Schade, dass niemand etwas über Ohmwerte sagen kann. Die Wikipedia weiß da aber auch nichts, zumindest nicht zum Thema "Starter Batterie".
Grüße, lippe1audi
Eine einfache Starterbatterie für derartige Zwecke zu verwenden, ist keine gute Idee. Das macht man gewöhnlich mit Versorgungsbatterien und die Ladung muss dabei natürlich trotzdem gut geregelt sein.
Zu den Ohmwerten:
Der Innenwiderstand einer solchen ca 50Ah-Bleibatterie sollte so ca. um die 6 mOhm liegen.
Das gilt, wenn die Batterie neuwertig und gut geladen ist.
So einfach, wie sich Klein-Erna laut Physik-Unterricht die Ermittlung des offiziellen Innenwiderstandes vorstellen könnte, ist es (zumindest bei Bleibatterien) nicht.
Auch dafür gibt es eine Norm....(habe ich momentan nicht zur Hand), in der die genaue Anweisung für die Innenwiderstandsbestimmung enthalten ist.
Im Prinzip läuft es nach meiner Erinnerung so ab:
Batterie eine bestimmte Zeit mit einer bestimmten Last entladen. Spannung unter Last messen.
Dann wird mit einer bestimmten, größeren Belastung eine bestimmte Zeit entladen und wieder die Spannung gemessen.
Aus den jeweiligen Differenzen wird dann der Innenwiderstand bestimmt.
Um in der Praxis eine schnelle Aussage zu bekommen, die im Zusammenhang mit dem Innenwiderstand steht, kann man schlichtweg einen Kaltstartstromtester bemühen.
Der zeigt den sogenannten Kaltstartstrom an.
Der Batterienennwert des Kaltstartstroms ist bei Starterbatterien (oder Kombibatterien) i.d.R aufgedruckt. Daher kann man Soll und Ist sehr schnell vergleichen und hat dadurch ungefähr eine Vorstellung, in welchem allgemeinen Zustand sich die Batterie noch befindet.
Zitat:
@lippe1audi schrieb am 1. Januar 2021 um 09:54:00 Uhr:
Wahrscheinlich, weil er die Dauerentladung durch geringe Milli-Ampere-Ströme nicht mag, auch nicht das sich ständig ändernde Ladestromverhalten durch das Solarmodul und vor allem, weil er wohl häufig in unterernährtem Zustand sich befand. Die Ladezyklen alleine sind es nicht.
Es ist ein Konglomerat der aufgezählten Punkte. Bleiakkumulatoren, insbesondere Starterbatterien, mögen das nicht und verschleißen wenn nicht dafür ausgelegt im Zeitraffer. So wie bereits von navec angemerkt: eine Batterie nehmen, die dafür konzipiert ist. Was die aktuelle betrifft: Kapazitätstest durchführen. Das "drückt" ihr halt wieder einen Zyklus.
Wenn "deep cycle" draufsteht ist es schon mal ein gutes Zeichen: https://www.ebay.de/.../401571375871?...
eine Deep cycle AGM ist sicher noch besser, aber auch recht teuer.
Als 60Ah-Ausführung kostet die Varta agm DC bereits 160€.
Eine bei KFz übliche Kombi-AGM-Batterie ist zwar nicht so zyklenfest, aber trotzdem um Ecken besser als die einfache Säurestarterbatterie.
Von Exide gibt es die 60Ah-AGM-Ausführung z.B. ab rund 86€.
Bei der hier gezeigten alten Batterie lohnt eine Überprüfung nicht mal mehr.....
Komplette Torantriebe auf 220V-Basis mit Fernbedienungen gibts neu schon unter 150,- €. Wenn in der Garage 220V anliegen oder mit wenig Aufwand installiert werden können, sollte auf sowas umgerüstet werden. Die Akkulösung wird immer wieder irgendwelche Kosten und Probleme machen.
Zitat:
@berlin-paul schrieb am 1. Januar 2021 um 15:20:14 Uhr:
Komplette Torantriebe auf 220V-Basis mit Fernbedienungen gibts neu schon unter 150,- €. Wenn in der Garage 220V anliegen oder mit wenig Aufwand installiert werden können, sollte auf sowas umgerüstet werden. Die Akkulösung wird immer wieder irgendwelche Kosten und Probleme machen.
Soweit ich es verstanden habe, ist in der Garage kein 230V-Anschluss vorhanden. Wenn dieser vorhanden wäre, käme er vielleicht selbstständig auf die naheliegenste Lösung...