Wie lade ich meine Elektroauto am schonendsten?
Hey. Was ich mich gefragt habe. Meinen Kona E habe ich so eingestellt das er ab 80% aufhört zu laden. Jedoch frag ich mich jetzt was besser für den Akku ist. Ihn jedesmal bis ca 25/30% runter zu fahren und dann wieder zu laden oder dann zu laden wenn es passt. Heist man hat 67% im Akku und es passt gerade und lädt wieder auf 80% beim nächsten mal dann bei 53% usw.
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Hallo,
kommt drauf an, bei Hyundai haben auch einige 2 Jahre und 30.000 km Intervalle.
Aber dennoch kann man nur sinnvoll betrügen wenn man jemanden hat der in der Werkstatt mitmacht.
BMW hat ja auch schon 4 Jahre Garantie. Und bei der vielen Elekronik gibt es zig. Möglichkeiten Tachomanupulation
wenn man Fachmann ist in ein paar Minuten festzustellen.
So wie früher der Herr "Tachoijustierer" kommt vorbei hängt Gerät an und in zwei Minuten ist man 50000 Kilometer los geht nicht mehr!
Macht es einen Unterschied, ob man mit 11kw an der Wallbox oder mit ca. 3kw an der Steckdose lädt? Außer der Ladezeit natürlich.
Zitat:
@VX-er schrieb am 15. Oktober 2021 um 13:15:53 Uhr:
Macht es einen Unterschied, ob man mit 11kw an der Wallbox oder mit ca. 3kw an der Steckdose lädt? Außer der Ladezeit natürlich.
Es gibt zwei Faktoren, die für möglichst schnelles Laden sprechen:
Die internen Ladeverluste sind mehr oder weniger konstant, unabhängig vom Ladestrom, und summieren sich über eine längere Ladedauer entsprechend mehr.
Damit zusammenhängend ist die Ladeelektronik immer ziemlich "beschäftigt". Diese Belastung wird durch ein schnelles Laden ebenfalls reduziert. Das ist angeblich auch der Hauptgrund, warum man nur "im Notfall" an der Haushaltssteckdose laden soll.
Ok, danke. Klingt plausibel.
Ich gehe davon aus, das man das Schnelladen auf lange Strecken wie Urlaubsreisen etc nutzt. Ich lade mittels eines 11 KW Laders wenn ich noch irgendwas zwischen 20 und 30 % habe. Denke das "Schnarchladen" schonender für den Akku ist...außerdem gibt es Garantie
Hmm, sehe ich das richtig, man soll den Akku immer zwischen 20 und 80% Laden, das bedeutet doch das man 40% des Akku Gewichts sinnlos Spazieren fährt und die WLTP Reichweite auch - 40% anzunehmen ist. Die reale Reichweite ist dann wahrscheinlich noch mal geringer. Macht das wirklich Sinn?
Zitat:
@9000H schrieb am 8. Januar 2022 um 17:03:12 Uhr:
Hmm, sehe ich das richtig, man soll den Akku immer zwischen 20 und 80% Laden, das bedeutet doch das man 40% des Akku Gewichts sinnlos Spazieren fährt und die WLTP Reichweite auch - 40% anzunehmen ist. Die reale Reichweite ist dann wahrscheinlich noch mal geringer. Macht das wirklich Sinn?
In der Praxis sieht das so aus. Wenn Du weißt, dass Du eine lange Strecke fährst, dann lädst Du zur Abfahrt bis auf 100 % voll, um die maximale Reichweite zu haben. Fährst Du dagegen im häuslichen Umfeld herum, Pendeln zur Arbeit, Einkaufen, Besorgungen usw., dann lädst Du nur bis 80 Prozent, um den Akku zu schonen. Audi, z.B., schreibt das auch so in seine Bedienungsanleitung für den Q4 etron. Und im Menü ist 80% Ladegrenze vorbelegt. Bei Bedarf erhöht man dann auf 100%.
Und wenn Du auf einer Langstrecke mehrmals laden musst, dann bist Du in der Regel mit zwei- oder dreimal bis 80% laden schneller unterwegs als mit ein oder zweimal Laden bis 100%. Das Laden 80-100% dauert verhältnismäßig viel länger als das Laden von 20-80 Prozent. Und es ist nebenbei weniger Streß für den Akku.
Übrigens, das gleiche empfehlen die Smartphone Hersteller auch. Wer möglichst lange was von seinem Smartphone- oder Tablet-Akku haben möchte, sollte den Akku immer zwischen 20 und 80% halten. Wen wundert es, ist die Akkutechnik doch quasi die gleiche wie im Auto.
Man muss aber auch nicht zu pingelig sein, die modernen Akkus in den Autos halten schon ganz schön was aus, und sie verschleißen weniger als man denkt. Dafür sorgt ein ausgeklügeltes BMS (Batteriemanagementsystem) inkl. thermischem Management, also Heizen und Kühlen des Akkus, je nach Bedarf. Und die Hersteller geben ja immer Netto-Bruttokapazitäten ihrer Akkus an. Der Puffer dazwischen ist auch dafür da, um den natürlichen Akkuverschleiß, über die Jahre der Nutzungsdauer, halbwegs auszugleichen. Dieser „Puffer“ ist z.B. von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich groß. Einige Hersteller sind da etwas großzügiger als andere. Interessiert aber kaum einen Käufer.
Kleine Akkus „verschleißen“ übrigens etwas schneller als große Akkus, weil sie im Laufe ihres Lebens, bei gleicher Kilometerleistung, mehr Ladezyklen absolvieren müssen. Deswegen sind z.B. die Garantiezeiten bei PlugIn Hybriden mit ihren kleinen Akkus, zumindest bei einigen Herstellern, kürzer, als bei den Akkus der reinen BEV aus gleichem Haus.
Tolle Zusammenfassung.
Genau so handhabe ich es auch bei meinem Kona E und dem Smartphone.
Auf meinem Smartphone habe ich seit langem eine App, die den Akkuzustand (technisch verfügbare Restkapazität) anzeigt. Außerdem wird nach jedem Ladevorgang der jeweilige verbrauchte Zyklus angezeigt. Und genau da sieht man sehr deutlich, dass das Laden zwischen 10/20 und 80% tlw nur 0,2-0,3 Ladezyklen verbraucht, während das durchladen auf 100% über 1,2 Zyklen verbraucht. Mein Smartphone Akku hat jetzt nach 11 Monaten noch knapp 97% Restkapazität. Beim vorherigen Smartphone hatte ich stets auf 100% über Nacht vollgeladen. Nach 2 Jahren hatte der Akku deshalb nur noch 83% Restkapazität.
Diese Erkenntnis ist wichtig, um den Akku langfristig zu schonen.
Beim Elektroauto (in meinem Fall mit 64kWh) bedeutet das zwar, dass eine Nutzung zwischen 10 und 80% nur 70% der Gesamtkapazität im Alltag bedeuten, aber diese 70% (~45kWh) reichen im Sommer durchaus für realistische ~300km und im Winter für ~250km Fahrstrecke. Das reicht für etwa 1 Woche.
Langstrecke (bei warmen Temperaturen) wird vorher auf 100% vollgeladen, so dass erst nach etwa 300-350km nachgeladen werden muss. Dann ist immer noch genügend Restkapazität vorhanden, ohne Reichweitenangst zu bekommen.
Etwa 1x im Monat lade ich auf 100% durch. Außerdem lade ich etwa zu 90% aller Vorgänge mit AC an der 11 kW Wallbox. DC nur um auf längeren Strecken nachzuladen. Da wäre die Wartezeit mit 11kW einfach unzumutbar.
Perfekte Ergänzung zum vorherigen Beitrag :-))
Bei einem Akku ist das im Prinzip wie bei einem Verbrenner. Man sollte halbwegs pfleglich mit ihm umgehen, um die Leistungsfähigkeit lange zu erhalten.
Wenn man einen Verbrenner nicht pfleglich behandelt, ihn im kalten Zustand hochdreht, ihn viel im roten Bereich bewegt, den Ölstand mißachtet usw. dann geht das auch auf die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit. Und auch ein Verbrennungsmotor lebt nicht ewig.
Man darf sich auch nicht verrückt machen lassen. An den Garantieversprechen der Hersteller kann man ungefähr ablesen, dass ein Akku länger lebt als man denkt. Und man kann davon ausgehen, dass die Garantieversprechen eher pessimistisch ausgelegt sind. Ich glaube auch, dass sich die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit neuer Akkugenerationen noch sehr stark verbessern wird.
Und das schöne ist, der Akku geht, normaler Weise, nicht mit den Jahren/Kilometern/Ladezyklen kaputt, er verliert „nur“ Kapazität/Reichweite. Viele werden das im täglichen Leben gar nicht großartig merken.
Ich habe Akkuschrauber im Keller, die sind viele Jahre alt und funktionieren immer noch perfekt. Ja, statt 200 Schrauben kann ich jetzt wahrscheinlich nur noch 160 Schrauben ins Holz jagen. Merke ich aber nichts von.
Zitat:
@HAL01 schrieb am 13. Januar 2022 um 13:02:14 Uhr:
Ich habe Akkuschrauber im Keller, die sind viele Jahre alt und funktionieren immer noch perfekt. Ja, statt 200 Schrauben kann ich jetzt wahrscheinlich nur noch 160 Schrauben ins Holz jagen. Merke ich aber nichts von.
Klar, du wirst nicht jünger und merkst halt jetzt 160 Schrauben wie früher 200 😉
Und da wir alle nicht jünger werden, muss man halt mit einem alternden Akku früher Pause zum Aufladen machen - vorsorgliche Alterung des Akkus sozusagen 🙂
Also das mit dem Verschleiß und gerade bei kleinen Akkus kann ich so nicht nachvollziehen. Ich lade meinen PHEV seit Dezember 2020 jeden zweiten Tag. Er hat wie am ersten Tag 99 Prozent und die identische Reichweite. Wenn ich lade - dann voll.
Zitat:
@joka1972 schrieb am 13. Januar 2022 um 13:44:05 Uhr:
Also das mit dem Verschleiß und gerade bei kleinen Akkus kann ich so nicht nachvollziehen. Ich lade meinen PHEV seit Dezember 2020 jeden zweiten Tag. Er hat wie am ersten Tag 99 Prozent und die identische Reichweite. Wenn ich lade - dann voll.
Das ist das was ich sage. Die Alterung des Akkus merkt man gar nicht, weil es sehr langsam von statten geht und die Akkus mehr aushalten als man denkt.
Aber bei gleicher Kilometerleistung hat ein kleinerer Akku mehr Ladezyklen erfahren als ein großer. Den Unterschied merkt man erst nach entsprechenden Kilometern und Jahren, aber er ist definitiv vorhanden.
Schaut mal auf YouTube. Dort gibt es Erfahrungsberichte von Teslafahrern mit über 500.000km Laufleistung. Sogar mit 1Mio km gab es schon Erfahrungen.
Ein Schweizer Besitzer hatte dazu den Akkuzzstand auslesen lassen und der lag nach eben über 500.000km noch bei irgdwo bei 80-90% der ursprünglichen Kapazität.
Viele Dieselfahrer sind stolz solche Laufleistungen zu erreichen bzw zu überbieten. Ich denke dass solche Lebensleistungen auch bei Elektroautos irgendwann regelmäßig erreicht werden, sofern die Besitzer die dafür notwendigen Jahresfahrleistungen überhaupt schaffen.
Größtes Problem der Elektromobilität sind die vielen Skeptiker und Kritiker, die dem Elektroauto kein langes Leben bzw frühzeitig nen defekten Akku prognostizieren, was dann einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich kommt. (was jedoch bei einem älteren Verbrenner mit Motorschaden nicht anders zu bewerten ist)
Hi,
ich bin kein Skeptiker aber Laternenparker und die nächste Schnellladestation ist einige Km weit weg, also für mich macht nur Schnellladen Sinn was dann wahrscheinlich wirtschaftlich entweder gleich oder schlechter als ein guter HEV/PHEV/Diesel/GPL SUV ist.
Eine Reichweite im Winter oder Sommer (mit Heizung/Klima) von 400Km bei 120-130kmh gibt's scheinbar auch nur auf dem Papier was man so liest, von Dachboxen, Anhängern etc ganz zu schweigen.
Ja ich brauch ein größeres Auto bin 2.04m und wiege auch kein 65Kg und reichlich Gepäck muss man auch mitnehmen können.
Trips nach Italien 1500 - 1600Km machen mir irgendwie Kopfschmerzen, je weiter Südlich desto weniger Ladepunkte und dann auch keine mit 150Kw oder mehr und ob sie funktionieren und auch frei sind wenn man sie benötigt steht auch in den Sternen. Und nein einen Tesla Model X möchte ich wirklich nicht haben.
Für mich sieht es zur Zeit so aus, das EV's nur dann Sinn machen wenn es sich wirtschaftlich rechnet das Fahrprofil passt und die Infrastruktur auch da ist. Der Umweltaspekt ist zudem noch vom Strommix abhängig und kann heute auch negativ ausfallen.
Vergleiche die mit Haushaltsstrom rechnen sind auch sehr fragwürdig.
Wartung/Verschleiß wird wahrscheinlich auch nicht viel günstiger, ein EV braucht auch TÜV,Reifen/Bremsscheiben/Kühlmittel/Scheibenwischer/Federn/Stoßdämpfer etc.
Was mich auch verstört das EV mit 0Gram CO2 bewertet werden, das ist einfach nicht richtig da nicht nur grüner Strom verbraucht wird und es auch Reifen/Bremsstaub gibt und heute Batterie Recycling real nicht existiert.
CU