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Wie kommt ein Fremdkörper in den Verbrennungsraum ?
Hallo,
ich bin neu hier und hätte gern mal eure Meinung dazu gewusst.
Es geht um einen Ford Ka Austauschmotor, welchen ich von einer Autoverwertung beschafft und von einer Ford-Werkstatt habe einbauen lassen. Nach dem ersten Startversuch stellte sich sofort heraus, der Motor hat eine Macke, lautes Klappern, aber nicht genau woher es kommt.
Motor reklamiert, Autoverwerter nimmt sein Recht auf Nachbesserung in Anspruch, nimmt den Motor bis zur Demontage des Zylinderkopfes auseinander und findet in einem Verbrennungsraum ein flachgedrücktes kleines Metallteil, ca. 1cm unregelmäßiges Rund, ca 1,max2mm dick, welches am Zylinderkopf klebte, sich aber relativ leicht lösen lies. irgendwas leichtes aus Alu/Aluguss
Dem Zylinderkopf selbst, den Ventilen und dem betreffenden Kolben hat es auf den ersten Blick nichts auffälliges getan. Es war aber höchstwahrscheinlich die Ursache für das anormale Klappern.
Schuldfrage ist ungeklärt, das Fremdteil kann sowohl beim Autoverwerter, als auch bei der Ford-Werkstatt
"irgendwie" reingekommen sein. Nur wie ? Als einziges käme (für mich) wohl die Öffnung der Zündkerze in Frage. Der Autoverwerter kann oder will keine Erklärung dafür finden....
Oder wie sonst kann etwas fremdes in den Verbrennungsraum gelangen.
Ich war bei der Fehlersuche anwesend und konnte "eigentlich" alles nachvollziehen.
Oder will man mir hier einen Bären aufbinden und etwas unmögliches in einem doch etwas unachtsamen Moment unterjubeln.
Beim Durchdrehen hatte der Motor spürbaren Anschlag. Es wurden falsche Steuerzeiten vermutet.
Stellte sich dann aber mit dem Absteckwerkzeug als falsch heraus. Daran lag es nicht. Auch das Ritzel auf der Kurbelwelle war richtig drauf . Nach zeitgleich mit erfolgtem Zahnriemenwechsel hat Ford wohl nichts falsch gemacht.
Was meint ihr dazu ?
Würde mich über das Kundtun eurer Erfahrungen freuen.
17 Antworten
hast du nur den nackten Motor bekommen, oder mit Anbauteilen wie Ansaug.- und Abgaskrümmer? Waren alle Öffnungen verschlossen als du den Motor bekommen hast?
Ohne Krümmer kann sehr leicht etwas in den Motor gefallen sein, zB. dort wo der Motor gelagert wurde ... das ist Wahrscheinlicher wie in der Werkstatt, beim schrauben
Zitat:
Oder will man mir hier einen Bären aufbinden und etwas unmögliches in einem doch etwas unachtsamen Moment unterjubeln.
das kann man wohl nie richtig nachvollziehen (beweisen)
An die Öffnungen für Luft und Abgas hatte ich nicht gedacht. Wenn ein Ventil soweit offen war, das über diesen Weg was eingedrungen sein könnte, wäre wohl möglich oder ?
Der Motor war ohne Ansaug-und Abgaskrümmer, die Öffnungen nicht verschlossen.
Ansaug-und Abgaskrümmer wurden vom ausgebauten Originalmotor übernommen.
Jetzt dämmert es langsam bei mir. Der ausgebaute Motor hatte als Schaden einen total zerlegten Kolben, es wurden viele Bruchstücke in der Ölwanne gefunden. Alugussteile vom Kolben, Kolbenringteile und ein Ventilteller. Kann das Fremdteil im Austauschmotor von daher, also vom ausgebauten Erstmotor stammen ? Kann beim Zerschießen des Kolbens eventuell was über die Ventile zurück in den Abgas-oder Ansaugkrümmer gelangt und versteckt liegen geblieben sein ?
Ich ahne böses, keinem ist klar etwas nachzuweisen und werde wohl auch noch die Ursachenforschung beim Autoverwerter inkl. Abschleppen zahlen dürfen.
Beim Autoverwerter geht es nicht besonders sauber zu, es wird wild ausgeschlachtet, Öffnungen werden nicht verschlossen. Ursache dort wohl wahrscheinlicher.
Aber auch die Ford-Werkstatt kann unsauber gearbeitet haben und die Krümmer nicht genau auf Fremdteile geprüft haben.
Was würdet ihr als nächstes tun ?
Sorry, noch eine Frage ?
Wie weit steht der Kolben im OT vom Zylinderkopf weg. Kolben und Zylinderkopf haben Einwölbungen. Ich meine den höheren Außenrand . Ist dies so wenig, dass ein Fremdteil auf ca.1mm zusammen gepresst werden kann.
Das Teil wird dann vermutlich im alten Ansaugtrakt gelegen haben und die den Motor einbauende Ford-Werke hat den Schaden so im Prinzip verschuldet. Nur beweisen kann man das leider nicht.
Von Umsicht zeugt das nicht gerade. Es gibt auch Markennamen-tragende Werken, die arbeiten schon deshalb schlampig, weil die Teile nicht bei ihnen gekauft wurden. Nach dem Motto, wenn der Kunde das so will, bekommt er auch genau dass und die alten Teile werden absichtlich nicht genau auf Schäden oder wie hier Verschmutzung geprüft.
Läuft denn wenigstens der Motor jetzt wieder?
Update
War heute beim Autoverwerter und habe den Ansaugtrakt entfernt.
Meine böse Vorahnung wurde zur Realität.
Nach Abbau und Schütteln desselben prasselte es gewaltig in den Ohren.
Nach Öffnen der Drosselklappe unter den Augen von 4 Zeugen bot sich ein Bild des Grauens.
Ein kleiner Berg von zerbröselten, zerschlagenen Kolbenteilen in wildem Gemisch mit Motorenöl.
Der Ansaugtrakt wurde also beim Motorwechsel keinerlei Prüfung auf Fremdteile unterzogen, obwohl der gleiche Monteur zuvor beim Originalmotor den zerborstenen Kolben festgestellt hatte.
Inklusive der Feststellung von Kolbenteilen in der Ölwanne, es war auch ein Ventilteller dabei.
Also muss ein riesiges Loch im Zylinderkopf gewesen sein, durch welche der kleinere Kolbenschrott auch nach außen in den Ansaugtrakt gelangen konnte. Die größeren Teile lagen in der Ölwanne und wurden vom gleichen FORD-Monteur festgestellt.
Zum "Glück" hatte es eines der Teile beim ersten Test des Ersatzmotors durch Ansaugung in den Verbrennungsraum geschafft und so einen weiteren Betrieb durch eine wahnsinnige Geräuschkulisse verhindert.
Man stelle sich vor, dies wäre erst später und bei voller Autobahnfahrt passiert.
Diese Erfahrung hatte meine Tochter bereits zuvor mit besagtem Originalmotor gemacht. Ein Todessschreck und mühsam, krampfhaftes Anhalten unter Aussetzen aller Funktionen wie Servolenkung und Bremsen auf dem Standstreifen.
Nun hätte das Ganze fast noch mal passieren können und wäre vielleicht nicht so glimpflich ausgegangen.
Der Motorwechsel wurde von einer FORD-WERKSTATT ausgeführt, deren Website rühmt sich mit dem betreffenden Monteur als Ford-Service-Techniker.
Das hat ein ganz bitterböses Nachspiel für den betreffenden FORD-Pfuscher und wird ein finanzielles Desaster für diese "FORD-WERKSTATT".
Ersatzmotor versaut, Einbaukosten für die Katz, Schadensfeststellung inkl. Transport zur Werkstatt der Autoverwertung, Rückholung des Autos....usw.
Übermorgen schickt mir die Autoverwertung Fotos per Mail.
Ihr dürft gespannt sein.
wie genau kommst du jetzt darauf das die Ford Werkstatt schuld hat? Bis jetzt war ja nur die Frage wie das passieren kann?!
Wie das passieren kann, ist ja nun schon hinreichend erklärt und geklärt worden.
Durch eure hilfreichen Kommentare wurde ich zu weiteren Recherchen in die richtige Richtung angeregt. Danke
Die Ford-Werkstatt hat Schuld, da sie beim Tausch eines Motors mit festgestelltem kapitalem Kolbenschaden nicht den Ansaugtrakt beim Umbau auf den Austauschmotor auf Fremdteile untersucht hat. Das wäre ja wohl der Mindeststandard bei solch einer großen Reparatur gewesen. Das System Luft/Benzingemisch ist durch den Ansaugmodus schließlich ganz besonders gefährdet auf eventuelle Fremdteile. Es sollte auf keinem Fall ein Fremdteil in den Verbrennungsraum gelangen können, schon gar nicht ein größeres metallisches.Nicht umsonst ist dem Ansaugtrakt auch der Luftfilter vorgeschaltet.
Hätte ich vielleicht zum Auftrag des Motorwechselns noch den Auftrag zur Überprüfung des Ansaugtraktes auf Fremdteile erteilen sollen. Ein Laie kann solche Eventualitäten nicht im voraus wissen, ein FORD-SERVICE-TECHNIKER sollte dies auf jeden Fall schon im Zusammenhang kombinieren können.
Zitat:
Hätte ich vielleicht zum Auftrag des Motorwechselns noch den Auftrag zur Überprüfung des Ansaugtraktes auf Fremdteile erteilen sollen
ja ... du hast wohl "nur" den Auftrag erteilt den Austausch-Motor einzubauen, und nicht den Motor noch zu überprüfen?!
Von der Sachlage von der du ausgehst hat die Werkstatt keine Schuld, eine Werkstatt kann den Austausch-Motor ja nicht zerlegen und auf Funktionsfähigkeit prüfen, oder Stundenlang auf Schäden kontrollieren! Außer du möchtest das?!
Das ist einfach doof gelaufen, und wie schon oben geschrieben kann man wohl nie feststellen wer Schuld hat!
Sorry, wir reden aneinander vorbei.
Der Austauschmotor war nun nachweislich völlig in Ordnung. Er wäre auch ein einwandfrei gelaufen, wenn ihn nicht dieses metallische Fremdteil eines Kolbenbröckels den Garaus gemacht hätten. Nach diesen gravierenden Anschlagschäden auf den Kolben ist der Motor als defekt zu bewerten und eine finanzielle Leiche.
Es geht hier ganz allein um die Anbauteile, welche für gewöhnlich von den alten auf den neuen Motor umgesetzt werden. Ein solches Anbauteil war der Ansaugtrakt des alten Motors und wurde nicht sachgemäß auf vorraussehbare einwandfreie Funktion inkl. Fremdteile-Unversehrtheit überprüft. Ein FORD-SERVICE_TECHNIKER sollte schon kraft seines Faches Wissen, dass nach einem zerschossenem Kolben auch Teile sonst wohin gewandert sein können.
Nochmal, der Austauschmotor war ohne Anbauteile und musste nicht gesondert auf Funktion geprüft werden, wäre auch ohne Anbauteile und festem Einbau im Chassis gar nicht möglich gewesen. Außer Durchdrehen und Prüfen auf Anschlag geht da nichts. Beim Motorwechsel geht es vorrangig um den sachgemäßen Umbau der vorher noch funktionstüchtigen Anbauteile von alt auf neu. Nach einem zerschossenem Kolben kann man nicht davon ausgehen, dass alle, vor allem aber der Ansaugtrakt noch unversehrt sind. Wenn man da nicht mitdenken kann, ist man fehl am Platz.
Zitat:
@FocusGT schrieb am 3. September 2016 um 23:21:38 Uhr:
Das ist einfach doof gelaufen, und wie schon oben geschrieben kann man wohl nie feststellen wer Schuld hat!
Ja, am Anfang war ich tatsächlich der Meinung, der Dumme zu sein, da keinem der beiden Parteien klar etwas nachzuweisen ist. Das sieht nun schon bedeutend besser und anders aus.
Stell dir doch mal vor, ich hätte Ford beauftragt einen werksneuen Motor mit Garantie und allem Psapier-Schnickschnack drumunddran. Ich garantiere dir, das gleiche Dilemma wäre genauso passiert.
Wer hätte dann wohl einen auf den Deckel bekommen ? Der Kunde als Auftraggeber, weil er nicht auf möglichen Kolbenschrott im Ansaugtrakt hingewiesen hat ?
Ein original neuer Ford-Austauschmotor wird doch wohl auch nur ohne Anbauteile geliefert....
Lass uns hier bitte wissen, wie die Sache weiter bzw. ausgeht.
Natürlich gerne.
Ford wird natürlich versuchen, sich aus der Verantwortung heraus zu winden.
Aber die Sorgfaltspflicht einer Werkstatt beim Motorwechsel ist doch nicht nur auf den Einbau des Motors selbst beschränkt, sondern auch auf die Überprüfung aller dazugehörigen Anbauteile beim Umsetzen vom alten auf den neuen Motor.
Was meint ihr dazu.
Können beim Zerschiessen eines Kolbens Kleinteile durch die Ventilöffnung in den Ansaugtrakt gelangen.
Den Ventilteller der Ansaugung hatte es vollkommen abgerissen, die Öffnung war also frei in den Ansaugtrakt.
Der Ventilteller lag in der Ölwanne und wurde vom gleichen Monteur gefunden. Da hätte es doch schon Klick machen müssen.
Ich bin mir fast sicher, dass der Ansaugtrakt gar nicht heraus genommen wurde, um sich das Entfernen der Schläuche und Ausclipsen der Kabel und Stecker zu ersparen.
Weil bei meiner Demontage dieses Teil auf dem Hof der Autoverwertung war auf den Schläuchen und Kabelbäumen darunter noch der Dreck/Staub von 7 Jahren (Bj.2009)
So konnte man auch nicht feststellen, ob sich Fremdteile darin befinden. Selbst nur ein Blick in den Sammelkanal bei offener Drosselklappe hätte keine ausreichende Klarheit geschafft.
Ich vermisse eine weitere Wortmeldung des Moderators FocusGT.
So geht's weiter.
Schreiben aufgesetzt und die dilettantische Ausführung der Arbeiten zum Motorwechsel (incl. dazu gehöriges Umsetzen aller Anbauteile von alt auf neu ) reklamiert.
Die scheinen es so akzeptiert zu haben, nachdem ich noch einen Blick auf den in meiner "Sicherheitsverwahrung" befindlichen Ansaugtrakt werfen ließ.
Dessen Inhalt ist der beste Beweis für deren himmelschreiende Inkompetenz.
Die holen noch diese Woche das Auto vom Hof des Autoverwerters in ihre Fach???-Werkstatt zurück und organisieren einen Austauschmotor.
Mal schauen, was die dann angeschleppt bringen..
Dieser Motor sollte so wie der von denen versaute max. 24000km auf der Kante haben, mit nachvollziehbarem Herkunftsnachweis.
Vielleicht bekommen die einen korrekten Motorwechsel nun beim zweiten Versuch gebacken.
Bis der Ford Ka dann endlich mal wieder läuft hat man meiner Tochter kostenfrei einen Ersatzwagen spendiert....
So geht´s weiter.
Also die Ford-Werkstatt hat nach langem Suchen einen Ersatzmotor aufgetrieben, allerdings mit ca. 10000km mehr als der, den sie durch Inkompetenz geschrottet haben. Damit das leidige Lied mal bald ein hoffentlich erfolgreiches Ende findet, habe ich der Verschlechterung zugestimmt.
Dieser Motor hat dann als Trost das Anbauteil des Ansaugtraktes noch original angebaut dabei.
Also dürfte diesmal zumindest von der Seite des Ansaugtraktes her nicht wieder etwas schief gehen.
Falls es hier noch jemand interessiert, würde ich demnächst mal noch ein paar erklärende Fotos einstellen wollen.
(riesiges ausgeschmolzenes Loch des Ansaugventils im Zylinderkopf, gefundener Kolbenkleinschrott im Gemenge mit Motorenöl aus dem Ansaugtrakt, usw...)
Im übrigen vermisse ich immer noch eine weitere Wortmeldung des Moderators "FocusGT".
Hat er plötzlich die Sprache verloren ?
Zitat:
Im übrigen vermisse ich immer noch eine weitere Wortmeldung des Moderators "FocusGT".
Hat er plötzlich die Sprache verloren ?
was möchtest du hören? Du hast soviel geschrieben, ich habe mich wohl auf die falschen Dinge konzentriert ... ich habe mich daher höflich zurückgehalten!
Achja, 10.000km ist gar nichts ;)