wie erklär ich meinem freund das chiptuning schwachsinn ist?
hallo leute,
es geht um den wagen vom meinem freund..
weis nicht die genauen daten außer das es ein ford galaxy 2007 baujahr ist ..und turbo diesel. jedefals möchte er dieses chiptuning per steuergerät machen lassen. ich hab ihn gesagt das sein motor das nicht lange mitmachen wird.. und er fragte warum? konnte ihn keine genaue antwort geben.wie erkläre ich ihn das warum das nicht gut für den motor ist und vorallem WAS GENAU verändert sich bzw passiert, das irgendwas kaputt gehnt? mann sollte ja kolben und pleustangen ect wechseln? warum genau hätt ich gern gewusst danke im vorraus
Beste Antwort im Thema
Schon sehr häufig diskutiert. Kraft kommt in so einem Motor immer vom Kraftstoff. Die kriegt man da aber nur raus, wenn man denselben verbrennt. Und dazu braucht man Luft (Sauerstoff...). Und wenn man mehr Kraft haben will, muß man mehr Kraftstoff verbrennen, und braucht dazu folglich auch mehr Luft. Bei aller modernen Elektronik ist dies zunächst mal sehr simple Physik, die für jeden Verbrennungsmotor gilt.
Dieseltuning ist deshalb so einfach (und folglich beliebt), weil ein Diesel im Gegensatz zu Benzinern immer mit Luftüberschuß fährt, man hat also grundsätzlich immer mehr Luft zur Verfügung, als man für die eingespritzte Kraftstoffmenge braucht. Man kann also sehr simpel durch eine einseitige Erhöhung der Kraftstoffmenge mehr Leistung erzielen. Und das tun ALLE Dieseltunings, die heute so handelsüblich sind. Ob diese jetzt simple Chips sind, die das Signal des Ladedrucksensors, Raildrucksensors oder Temperatursensors manipulieren (die gängigste Variante, wo man horrende Preise zahlt für Bauteile, die eigentlich Pfennigartikel aus dem Baumarkt sind), oder echte Kennfeldänderungen im Steuergerät, ist eigentlich egal. Das Prinzip ist immer dasselbe. Man muß nur bedenken, daß die Gemischaufbereitung im Motor, also die Qualität mit der der Dieselkraftstoff zerstäubt und verbrannt wird, immer von der Bauart der Einspritzdüsen, der Brennraumform, der Gestaltung der Ansaugkanäle und dem Kraftstoffdruck abhängt. Und das sind Größen, die man mit einem Chiptuning nicht verändert.
Jeder Diesel produziert eine bestimmte Menge Ruß, und die kommt daher, daß der Kraftstoff trotz Luftüberschusses in bestimmten Bereichen des Brennraumes nicht vollständig verbrannt wird. Und Dieselmotoren sind von Haus aus immer so ausgelegt, daß sie nur soviel Kraftstoff einspritzen, um einen bestimmten Rußausstoß nicht zu überschreiten (sagt man in der Fachwelt "Rußgrenze" zu). Verändert man jetzt selbständig die Einspritzmenge mit einem Chiptuning, ohne sonstige mechanische Änderungen am Motor, die für mehr Luft oder eine bessere Gemischaufbereitung sorgen würden, führt das zunächst immer zu mehr Leistung, weil man mehr Kraftstoff verbrennt, es führt aber IMMER auch zu mehr Rußausstoß. Dies ist zwangsläufig eine Folge, an der man auch mit modernster Elektronik nicht vorbeikommt, weil es eben simple Physik ist. Früher hat man das bei den vielen getunten Vertreterkisten sehr gut erkannt, wenn die beim Beschleunigen auf einmal pechschwarze Wolken hinten rausgeworfen haben. Heute loben die Leute, daß ihr Diesel trotz Tunings nicht rußt. Logisch, hat ja auch einen Rußfilter. Aber was das für den bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen. und es ist auch heute so, daß verstärkte Rußmengen sich im Motor selbst ablagern. Ventile und Kolbenringnuten sind die häufigsten Probleme.
Das Problem bei derlei Dieseltuning ist also gar nicht immer die mechanische Haltbarkeit der Motoren (bzw. Kupplung, Getriebe, Antriebswellen, etc.), sondern immer der erhöhte Rußausstoß. Und deshalb ist JEDES Tuning, das neben der erhöhten Kraftstoffmenge nicht auch durch größere Turbolader bzw. Ladeluftkühler oder Anhebung des Ladedruckes auch für mehr Luft im Motor sorgt, mit Vorsicht zu genießen.
Ford und PSA haben z.B. einen Riesenaufwand am TDCI / HDI betrieben, um aus der 140PS Variante einen 163PS Motor zu entwickeln, da wurde die komplette Brennraumform überarbeitet, völlig neue Einspritzdüsen, die für eine feinere Zerstäubung sorgen, und die komplette Ansauganlage und Turboaufladung auf die entsprechende Luftmenge angepasst. Dazu wurde die DPF Regeneration auf die neue Motorcharakteristik angepasst – das macht kein einziges Aftermarket-Tuning.
Wer glaubt, dass man sowas mit ein paar Vorwiderständen am Raildrucksensor nachempfinden kann, hat das Funktionsprinzip eines Dieselmotors meist nicht verstanden.
Und wer sich für ein paar Hundert Euro Elektronik ins Auto bauen läßt, die es bei Conrad für weniger als 10 Euro gegeben hätte, ist auf Bauerntuning hereingefallen.
Die Idee, daß man mit derlei Tuning noch Kraftstoff sparen kann, ist übrigens Illusion, weil schlicht physikalisch unmöglich.
12 Antworten
Schon sehr häufig diskutiert. Kraft kommt in so einem Motor immer vom Kraftstoff. Die kriegt man da aber nur raus, wenn man denselben verbrennt. Und dazu braucht man Luft (Sauerstoff...). Und wenn man mehr Kraft haben will, muß man mehr Kraftstoff verbrennen, und braucht dazu folglich auch mehr Luft. Bei aller modernen Elektronik ist dies zunächst mal sehr simple Physik, die für jeden Verbrennungsmotor gilt.
Dieseltuning ist deshalb so einfach (und folglich beliebt), weil ein Diesel im Gegensatz zu Benzinern immer mit Luftüberschuß fährt, man hat also grundsätzlich immer mehr Luft zur Verfügung, als man für die eingespritzte Kraftstoffmenge braucht. Man kann also sehr simpel durch eine einseitige Erhöhung der Kraftstoffmenge mehr Leistung erzielen. Und das tun ALLE Dieseltunings, die heute so handelsüblich sind. Ob diese jetzt simple Chips sind, die das Signal des Ladedrucksensors, Raildrucksensors oder Temperatursensors manipulieren (die gängigste Variante, wo man horrende Preise zahlt für Bauteile, die eigentlich Pfennigartikel aus dem Baumarkt sind), oder echte Kennfeldänderungen im Steuergerät, ist eigentlich egal. Das Prinzip ist immer dasselbe. Man muß nur bedenken, daß die Gemischaufbereitung im Motor, also die Qualität mit der der Dieselkraftstoff zerstäubt und verbrannt wird, immer von der Bauart der Einspritzdüsen, der Brennraumform, der Gestaltung der Ansaugkanäle und dem Kraftstoffdruck abhängt. Und das sind Größen, die man mit einem Chiptuning nicht verändert.
Jeder Diesel produziert eine bestimmte Menge Ruß, und die kommt daher, daß der Kraftstoff trotz Luftüberschusses in bestimmten Bereichen des Brennraumes nicht vollständig verbrannt wird. Und Dieselmotoren sind von Haus aus immer so ausgelegt, daß sie nur soviel Kraftstoff einspritzen, um einen bestimmten Rußausstoß nicht zu überschreiten (sagt man in der Fachwelt "Rußgrenze" zu). Verändert man jetzt selbständig die Einspritzmenge mit einem Chiptuning, ohne sonstige mechanische Änderungen am Motor, die für mehr Luft oder eine bessere Gemischaufbereitung sorgen würden, führt das zunächst immer zu mehr Leistung, weil man mehr Kraftstoff verbrennt, es führt aber IMMER auch zu mehr Rußausstoß. Dies ist zwangsläufig eine Folge, an der man auch mit modernster Elektronik nicht vorbeikommt, weil es eben simple Physik ist. Früher hat man das bei den vielen getunten Vertreterkisten sehr gut erkannt, wenn die beim Beschleunigen auf einmal pechschwarze Wolken hinten rausgeworfen haben. Heute loben die Leute, daß ihr Diesel trotz Tunings nicht rußt. Logisch, hat ja auch einen Rußfilter. Aber was das für den bedeutet, kann sich jeder selbst ausmalen. und es ist auch heute so, daß verstärkte Rußmengen sich im Motor selbst ablagern. Ventile und Kolbenringnuten sind die häufigsten Probleme.
Das Problem bei derlei Dieseltuning ist also gar nicht immer die mechanische Haltbarkeit der Motoren (bzw. Kupplung, Getriebe, Antriebswellen, etc.), sondern immer der erhöhte Rußausstoß. Und deshalb ist JEDES Tuning, das neben der erhöhten Kraftstoffmenge nicht auch durch größere Turbolader bzw. Ladeluftkühler oder Anhebung des Ladedruckes auch für mehr Luft im Motor sorgt, mit Vorsicht zu genießen.
Ford und PSA haben z.B. einen Riesenaufwand am TDCI / HDI betrieben, um aus der 140PS Variante einen 163PS Motor zu entwickeln, da wurde die komplette Brennraumform überarbeitet, völlig neue Einspritzdüsen, die für eine feinere Zerstäubung sorgen, und die komplette Ansauganlage und Turboaufladung auf die entsprechende Luftmenge angepasst. Dazu wurde die DPF Regeneration auf die neue Motorcharakteristik angepasst – das macht kein einziges Aftermarket-Tuning.
Wer glaubt, dass man sowas mit ein paar Vorwiderständen am Raildrucksensor nachempfinden kann, hat das Funktionsprinzip eines Dieselmotors meist nicht verstanden.
Und wer sich für ein paar Hundert Euro Elektronik ins Auto bauen läßt, die es bei Conrad für weniger als 10 Euro gegeben hätte, ist auf Bauerntuning hereingefallen.
Die Idee, daß man mit derlei Tuning noch Kraftstoff sparen kann, ist übrigens Illusion, weil schlicht physikalisch unmöglich.
danke erstmal für die antwort .. könntest du mir das vllt nochmal in einer kurzfassung sagen wie ich es ihm erkläre😁 weil soviel kan ich mir nicht merken.also was st der eig grund warum man das nicht machen sollte bzw was solte man wechseln und warum?
OK, Kurzfassung:
- Wenn man einen Motor sinnvoll tunen will, muss man ihm mehr Kraftstoff und mehr Luft zuführen.
- Sämtliche Chiptunings (auch die sogenannten Kennfeld-"Optimierungen"😉 führen nur mehr Kraftstoff zu, nicht aber Luft.
- Das hat zwangsläufig einen erhöhten Rußausstoß zur Folge. Bei jedem Diesel.
- Die Folge sind eine höhere Beladung des Partikelfileters, kein einziges Tuning fasst aber dessen Regenerationszyklen an.
- Darüberhinaus drohen Ablagerungen im Motor, die die Kolbenringe zusetzen können bzw. Einspritzdüsen verkoken.
- Mechanische Probleme, d.h. Haltbarkeit von irgendwelchen Bauteilen, sind meist das kleinere Problem (solange sich die Tunerei im üblichen +10…20% Bereich bewegt).
Hallo Ranger,
danke für die sehr gute Erklärung. Mich trifft das Thema nicht, aber mich interessiert es auch. Kurz gesagt:
-Chiptuning bringt beim Diesel Leistung
-Der Motor versaut die Umwelt mehr mit Ruß
-Der Fahrer wird, vor allem, wenn er richtig auf die Tube drückt, eine schöne Motorreparatur bei 60 000 bis 120 000 km (geschätzt) haben, die zwischen 2000 und 5000 Euro liegt.
-Der Schaden besteht darin, dass der Ruß im Motor zu Kohle gebacken wird und diverse lebenswichtige Löcher und Schmierstellen zumacht.
Der Bubi soll halt tunen, schön Gas geben und gleichzeitig auf die Reparatur sparen. Vielleicht hilft es der Psyche.
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Auch wenn ich das jetzt nur vermute, denke ich mal, dass man schon zwischen dem einfachen Chip dranbraten und drauf los fahren und einem Chip, der auf dem Prüfstand genau agestimmt wurde, unterscheiden sollte.
Ersteres ist sicher schädlich für den Motor. Aber die andere Variante ist denke ich vertretbar(er).
Ich muss dazu sagen, dass ich nicht weiß, ob's ein Diesel übler nimmt als ein Benziner oder umgekehrt.
Aber wenn es professionell gemacht ist, ist Chiptuning denke ich eigentlich schonend (schonender als ein offener Lufi bestimmt, bei dem Dreck angesaugt wird) und optimiert die Leistung und den Verbrauch.
Zitat:
Original geschrieben von XLTRanger
OK, Kurzfassung:- Wenn man einen Motor sinnvoll tunen will, muss man ihm mehr Kraftstoff und mehr Luft zuführen.
- Sämtliche Chiptunings (auch die sogenannten Kennfeld-"Optimierungen"😉 führen nur mehr Kraftstoff zu, nicht aber Luft.
- Das hat zwangsläufig einen erhöhten Rußausstoß zur Folge. Bei jedem Diesel.
- Die Folge sind eine höhere Beladung des Partikelfileters, kein einziges Tuning fasst aber dessen Regenerationszyklen an.
- Darüberhinaus drohen Ablagerungen im Motor, die die Kolbenringe zusetzen können bzw. Einspritzdüsen verkoken.
- Mechanische Probleme, d.h. Haltbarkeit von irgendwelchen Bauteilen, sind meist das kleinere Problem (solange sich die Tunerei im üblichen +10…20% Bereich bewegt).
[/quotImmer nur mehr Sprit ???
Und der erhöte Ladedruck bewirkt nicht mehr Luft im Brennraum ???
Also, die Aussage, daß Chiptuning schwachsinn wäre, ist aber auch schwachsinn. Und zwar vollkommen. Ja, und die Ford wäre dann deiner Aussage nach auch schwachsinnig. Weil, den Gal mit 2,0l Diesel gibt s in 2 Leistungsvarianten. Mit dem selben Motor, wohl gemerkt. Übrigens, ich hab nun das Chiptuning schon einige Jahre in meinem Gal. Und würde es sofort wieder machen.
Hat mit schwachsinn nichts zu tun.
Apropo Sprit: Bei gleicher Fahrweise verbraucht man sogar weniger Diesel, und nicht mehr, wie immer wieder erzählt wird.
gruß Don
Zitat:
Original geschrieben von DonoAlfonso
Also, die Aussage, daß Chiptuning schwachsinn wäre, ist aber auch schwachsinn. Und zwar vollkommen. Ja, und die Ford wäre dann deiner Aussage nach auch schwachsinnig. Weil, den Gal mit 2,0l Diesel gibt s in 2 Leistungsvarianten. Mit dem selben Motor, wohl gemerkt. Übrigens, ich hab nun das Chiptuning schon einige Jahre in meinem Gal. Und würde es sofort wieder machen.
Hat mit schwachsinn nichts zu tun.
Apropo Sprit: Bei gleicher Fahrweise verbraucht man sogar weniger Diesel, und nicht mehr, wie immer wieder erzählt wird.
gruß Don
Bei der Aussage "2 Leistungsvarianten mit dem selben Motor" wäre ich sehr vorsichtig, wenn man das Ding nicht bis zur letzten Schraube von innen kennt. Bei einem anderen Hersteller gibt es einen Dieselmotor in 3 Leistungsstufen. Die höchste hat aber z.B. andere Kolben. Wahrscheinlich nicht ganz grundlos. Von außen sieht man das natürlich nicht, alle Angaben wie Hubraum, Bohrung, Hub,... sind identisch. Die Änderungen liegen im Detail und entscheiden über die Langzeitstabilität.
Chiptuning ist kein schwachsinn...
Dann könnte man jede Art von Tuning als Schwachsinn ansehen
und man könnte stunden lang zum diskutieren anfangen..
will hier ja keine werbung machen aber wenn du einen Vertauenswürdigen Tuner suchst, hier:
hier lässt sogar Hans Joachim Stuck (Rennfahrer) seine Autos modifizieren.
http://www.hs-elektronik.com/autogrammkarte.html
Lg
Zitat:
Original geschrieben von kartoffelchip
Chiptuning ist kein schwachsinn...Dann könnte man jede Art von Tuning als Schwachsinn ansehen
und man könnte stunden lang zum diskutieren anfangen..
will hier ja keine werbung machen aber wenn du einen Vertauenswürdigen Tuner suchst, hier:
hier lässt sogar Hans Joachim Stuck (Rennfahrer) seine Autos modifizieren.
http://www.hs-elektronik.com/autogrammkarte.html
Lg
Ich denke, das er eher dafür geld bekommt der gute Stritzel 😉 😁
Oder meinst du wirklich Steffi Graf ist nur Barrilia Nudeln, und Verona Kerth trägt nur noch Kickklamotten aus Leidenschaft ???
Mehrleistung bedeutet immer höheren Verschleiss, sei es bei Motor, Getriebe, oder Fahrwerkkomponenten.
Wer sagt bei selber Fahrweise, der belügt sich doch nur selber, den dan braucht man keinerlei Tuning.
Und Hersteller Tunen nicht , sondern sie schwächen eher ab, z.b. um Fuhrparkleiter mit PS Regelung doch noch als Kunden zu behalten,also eine breiter Palette zu bedienen.
Wer einen gebrauchten Chiptunen will der hat sich einfach nur verkauft, ist meine Meinung dazu .-
Gruß Martin
Das ist der erste Thread mit vernünftigen Aussagen zu dem ganzen Chip-Schwachsinn, den ich im Netz gelesen habe. Genauso sehe ich es auch....
Wenn dann der Schrottchip drin ist und die Karre geht wie's Tier, ist dann das Geheule groß, wenn dann der "scheiß unausgereifte DPF" zu ist....könnt ich mich jedesmal totlachen drüber.
Zitat:
Wenn dann der Schrottchip drin ist und die Karre geht wie's Tier, ist dann das Geheule groß, wenn dann der "scheiß unausgereifte DPF" zu ist....könnt ich mich jedesmal totlachen drüber.
Hi, naja, die Aussage ist aber auch kappes! Die vielen zugegangenen DPFs hier im Forum haben alle keinen Chiptuning gehabt.
gruß Don