Wie bohrt der Umrüster die Löcher in die Ansaugbrücke?
Hallo,
auf allen Umbaubildern bei Gasanlagen sieht man meistens die Ansaugbrücke und auf dem Bild danach die fertig eingebauten Düsen.
Wird da die ganze Ansaugbrücke abgebaut, durchbohrt, gereinigt und wieder angebaut oder gibt es da einen speziellen Bohrer der das Abmontieren überflüssig macht?
Oder bohren da manche gar auf gut Glück durch und man hat wenig später einen Motorschaden?
Würde mich mal interessieren.
Mfg Felix
Beste Antwort im Thema
Jeder der schon mal ein Loch in weichem Material gebohrt hat sollte wissen das auf der anderen seite immer ein Grat ensteht. Und der besteht aus relativ großen stücken. Mir als Mechaniker würde sich, bei dem Gedanken das da diese Späne da wie ein Damoklessschwert hängen permanent die Nackenhaare aufstellen. Hab im meiner Kfz Karriere schon viele Ansaugbrücken demontiert, das ist absolut Standardarbeit in einer Werkstatt, und sollte bei Spanabhebenden Arbeiten im Ansaugbereich selbstverständlich sein!
31 Antworten
Zitat:
Die Erfahrung lehrt, daß bei einer Demontage der Ansaugbrücke auch eine ganze Menge schief gehen kann. Ein guter Monteur, der mit geeigneten Mitteln sauber und gründlich arbeitet (Bohrer, der feine Späne macht, kein Bohröl, starker Sauger etc.), der wird auch ohne Ausbau der Brücke eine hochwertige Arbeit abliefern.
Ein guter Monteur wird auch eine Ansaugbrücke abnehmen/anbauen können. Schliesslich handelt es sich hierbei um Basiswissen des KFZ-Handwerks. Bohren von Löchern ohne Bohrspäne in der Brücke ist hingegen ungleich schwieriger.
Zitat:
Es werden bei ihm keine gefährlichen Reste im Motor verbleiben, allenfalls Bohrstaub in ungefährlicher Menge und Teilchengröße.
...und wenn dann ein Motorschaden auftritt versuch DAS mal nachzuweisen.
Zitat:
Original geschrieben von GalileoT5
@FlaschenöffnerDarum schrieb ich hinzu "(manchmal)". Natürlich ist ein höherer Preis an sich noch lange kein Qualitätsmerkmal.
@cng-lpg
So fein kann der Bohrstaub gar nicht sein, dass er keine Schäden hinterlassen kann.
Welche Schäden sollten das denn sein? Bohrstaub wird problemlos verbrannt, da passiert überhaupt nichts. Bei Spänen wären dagegen schon Schäden denkbar, aber genau das ist ja das Problem: Wie sauber wurde gearbeitet? Und wenn man nicht gerade daneben steht (wird wohl eher selten der Fall sein), dann ist man immer gezwungen, den Leuten zu vertrauen. Ob das dann gerechtfertigt war oder nicht, wird man evtl. nie erfahren...
Gruß Michael
Staub und Späne können beim Einlassvorgang die Ventile beschädigen bzw. sich zwischen Kolben und Zylinderwand setzen und dann ist die ka*** am dampfen!
Felix
Zitat:
Original geschrieben von gemm
Ein guter Monteur wird auch eine Ansaugbrücke abnehmen/anbauen können. Schliesslich handelt es sich hierbei um Basiswissen des KZF-Handwerks. Bohren von Löchern ohne Bohrspäne in der Brücke ist hingegen ungleich schwieriger.Zitat:
Die Erfahrung lehrt, daß bei einer Demontage der Ansaugbrücke auch eine ganze Menge schief gehen kann. Ein guter Monteur, der mit geeigneten Mitteln sauber und gründlich arbeitet (Bohrer, der feine Späne macht, kein Bohröl, starker Sauger etc.), der wird auch ohne Ausbau der Brücke eine hochwertige Arbeit abliefern.
Zitat:
Original geschrieben von gemm
...und wenn dann ein Motorschaden auftritt versuch DAS mal nachzuweisen.Zitat:
Es werden bei ihm keine gefährlichen Reste im Motor verbleiben, allenfalls Bohrstaub in ungefährlicher Menge und Teilchengröße.
Hallo,
also ich will mich jetzt nicht über das Wissen oder oft eher Nichtwissen (oder schlicht Nichtkönnen oder Faulheit!) von Kfz-Handwerkern auslassen (gilt natürlich nicht nur für das Kfz-Handwerk), aber allenfalls mittelgroße und größere Späne sind theoretisch überhaupt in der Lage, Schäden zu verursachen. Und die auch nur unter ungünstigen Umständen. Alleine durch das Material, die Oberflächen, die Temperaturen und die übrigen Randbedingungen sind Schäden durch die Späne sehr sehr unwahrscheinlich.
Viel häufiger sind aber andere Schäden: Da wird aus Bequemlichkeit und auch aus Zeitgründen auf das Erwärmen der Gewinde und der Umgebung verzichtet. So ein anständiger Kfzler hat doch Muckis in den Oberarmen! Die dann beschädigten und halb ausgerissenen Gewinde, die bemerkt der Kunde doch sowieso nicht... Jedenfalls nicht gleich. Bei der nächsten AU evtl., wenn die Karre wegen der Nebenluft, die der Motor jetzt zieht nicht mehr durchkommt. Und jetzt beweis mal, daß das an dem Pfusch des Gasanlagenmonteurs lag! Ich bleibe dabei: Da habe ich lieber alles voller Späne. Die sind nach ein paar Motorumdrehungen verbrannt oder durch den Auslaß gehustet.
Gruß Michael
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Rein mechanisch betrachtet würde ich das ganze Thema gar nicht so wichtig nehmen.
Während des Bohrens kommt die Späne ausschließlich nach oben, da das Bohrloch unten ja noch zu ist.
Wenn der Monteur also sich die Zeit nimmt und den Bohrer die Späne abtransportieren lässt, könnten also nur max. die Späne in das Rohr fallen, die bei Durchbruch anfallen. Bei einem scharfen Bohrer werden allerdings auch diese nach oben abtransportiert. Der Rest sollte bei einer waagerechten Ansaugbrücke mit einem kleinen Sauger problemlos aus dem Rohr zu bekommen sein.
Zitat:
Original geschrieben von Fliegerfelix
Staub und Späne können beim Einlassvorgang die Ventile beschädigen bzw. sich zwischen Kolben und Zylinderwand setzen und dann ist die ka*** am dampfen!Felix
Hallo,
Ventile und Zylinderwände sind weit härter als die Späne, die schon wegen der großen Oberfläche gemessen an ihrer Größe quasi sofort verglühen und falls nicht, zumindest butterweich sind. Da schaden sie selbst relativ weichen Leichtmetallkolben nicht.
Vor Spänen im Ansaugtrakt braucht man wirklich keine Angst zu haben. Vor beschädigten Gewinden u. ä. schwerwiegenden Schäden, die man leider erst deutlich später bemerkt dagegen schon!
Gruß Michael
Mich würde mal interessieren, was Dich zu so einer Aussage qualifiziert?
Diese Aussage halte ich nämlich für sehr gewagt und eine Begründung dafür fände ich angebracht.
Ich frage mich wieso man dann eigentlich einen Luftfilter im Auto hat, wenn Verunreinigungen doch so unschädlich sind. Klar ist Staub etc. von Stein viel agressiver aber ich möchte ehrlich gesagt keine Späne im Ansaugtrakt haben.
Felix
Zitat:
Original geschrieben von Fliegerfelix
Mich würde mal interessieren, was Dich zu so einer Aussage qualifiziert?Diese Aussage halte ich nämlich für sehr gewagt und eine Begründung dafür fände ich angebracht.
Ich frage mich wieso man dann eigentlich einen Luftfilter im Auto hat, wenn Verunreinigungen doch so unschädlich sind. Klar ist Staub etc. von Stein viel agressiver aber ich möchte ehrlich gesagt keine Späne im Ansaugtrakt haben.
Felix
Hallo,
die Begründung kannst Du oben nachlesen (da ist auch nichts gewagt dran, das sollte jeder Facharbeiter aus dem Metallbereich wissen) und meine Qualifikation ist sicher ausreichend. Ich muß hier nicht erläutern, wo und was ich viele viele Jahre lang im Kfz-Bereich beruflich (und noch länger privat) gemacht habe.
Aber ich bleibe dabei: Das Risiko eines Schadens am Motor durch eine evtl. nicht fachgerechte Demontage der Ansaugbrücke halte ich für erheblich größer als das Risiko eines Schadens durch ein paar Späne. Schmeiß mal eine handvoll kleine Späne in eine offene Flamme - die sind schon verglüht (eigentlich verbrannt), bevor sie auf den Boden fallen. Im Motor passiert nichts anderes damit.
Gruß Michael
P.S.: Sand ist Glas und beides ist viel härter als die Materialien im Motor!! Metallstaub ist kein normaler Staub - DEN möchte ICH nicht im Motor haben!
Zitat:
Schmeiß mal eine handvoll kleine Späne in eine offene Flamme - die sind schon verglüht (eigentlich verbrannt), bevor sie auf den Boden fallen. Im Motor passiert nichts anderes damit.
Aluminium verbrennt dann zu Aluminiumoxid - bekannt als Korund. Wird wegen seiner außergewöhnlichen Härte (9 - 9,5) als Schleifmittel eingesetzt...
DAS möchte ICH nicht im Motor haben.
Ich gehe mal davon aus, dass die Vor- und Nachteile einer Demontage der Brücke jetzt deutlich gemacht sind. Jeder entscheide selbst, was ihm lieber ist.
Zitat:
Original geschrieben von cng-lpg
Immerhin mußte ich schon mal vor Jahren für die Pfuscherei eines schlampigen und faulen Monteurs hunderte von Mark zusätzlich zahlen, weil der Heini nicht in der Lage war, die Ansaugbrücke sauber zu demontieren.
Natürlich geht auch dieses Extrem - aber ob er wohl in der Lage gewesen wäre die Bohrungen in die Ansaugbrücke zu setzen OHNE das mehr oder weniger grobe Späne nachher im Rohr gelandet wären? Das werden wir wohl nie erfahren.
Vielelicht noch wie es auch nicht geht:
Die Venturidüse, welche oftmals mit deutlich weniger Aufwand in den Ansaugtrakt verbaut werden kann:
* Kunststoffrohr abgesägt
* Düse eingesetzt
* Leider zuviel vom Rohr abgesägt
* Die "Differenz" mit Karosseriekleber "repariert"
* Mit Isolierband umwickelt
* Backfireklappe trotz expliziter Bestellung (und als Kostenpunkt auf der Rechnung) nicht verbaut
Ob dieser "fachmännisch arbeitende Betrieb" eine Ansaugbrücke ausgebaut bekommen würde bzw. dort vernünftig Löcher reinbohren kann? Ich hoffe keiner musste bisher herausfinden das er es NICHT kann...
Grüße, Martin
Jeder der schon mal ein Loch in weichem Material gebohrt hat sollte wissen das auf der anderen seite immer ein Grat ensteht. Und der besteht aus relativ großen stücken. Mir als Mechaniker würde sich, bei dem Gedanken das da diese Späne da wie ein Damoklessschwert hängen permanent die Nackenhaare aufstellen. Hab im meiner Kfz Karriere schon viele Ansaugbrücken demontiert, das ist absolut Standardarbeit in einer Werkstatt, und sollte bei Spanabhebenden Arbeiten im Ansaugbereich selbstverständlich sein!
So ganz nebenbei möchte ich erwähnen das die meißten
sogenannten "Kunstoff" Ansaugbrücken lediglich eine
Kunstoffummantelung haben und häufig aus Glasfasergewebe
oder keramischen Verbundstoffen gebaut sind ... edle Späne
Zitat:
Original geschrieben von Flaschenoeffner
Ich hatte Angebote von einem deiner "qualifizierten" Umrüster vorliegen für 2500,--, die hätten mir als (überflüssigen) Ventilschutz TunAp reingeballert in Kombination mit ner PrinsVSI, wo Prins ja selbst davor warnt....Gruß
Flaschenoeffner
Prins hat schon lange von dieser Aussage des Importeurs distanziert !
Was für ein Fahrzeug fährst Du denn , wenn du sagst "überflüssig"
bei meinen letzten beiden Fahrzeugen wurde aller Wahrscheinlichkeit die Brücke auch nicht abgebaut und ich habe mehrere 100tkm absolviert.
Vielleicht solltet Ihr das Thema mal weniger dramatisch sehen - die Umrüstungen wurden bei mir von einem erfahrenen Umrüster durchgeführt und auch mein jetziges Fahrzeug wird wieder dort umgerüstet werden.
Demnach gebe ich Michael auf alle Fälle recht. Es muss ganz sicher auf andere Dinge geachtet werden als auf sowas...
wenn dieses Thema langweilig diskutiert ist fragt sich wieder jemand ob es nicht gefährlich ist mit LPG rückwärts zu fahren und schon geht die Diskussion wieder los...selbiges hatten wir - ohne Ergebnis übrigens - schon mit Flash-Lube und anderen neuen Dingen die mit LPG zu tun haben.
Geniesst doch endlich mal das was ihr entweder vorhabt (nämlich das Umrüsten) oder jetzt nutzt anstatt immer Probleme zu sehen die es nicht gibt.
gruß
Zitat:
Original geschrieben von Skydizer
...wenn dieses Thema langweilig diskutiert ist fragt sich wieder jemand ob es nicht gefährlich ist mit LPG rückwärts zu fahren und schon geht die Diskussion wieder los...
...
LOL, aber Du hast völlig Recht...
😁